Mir scheint, der Denkmalschutz ist auf die Erhaltung der Fassade bis zum 3. OG zusammengeschnurrt. Ich glaube kaum, dass man den Mäckler'schein Entwurf unter Beibehaltung der gesamten Bausubstanz verwirklichen könnte. Das Lorey-Haus ist schließlich schon lange nicht mehr im Original-Zustand gewesen und bei ähnlich stark veränderten Gebäuden ist der Denkmalschutz in früheren Fällen zurückgerudert (AEG-Hochhaus z.B.).
Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen
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Die Diskussion hier sagt wieder einiges über die Qualität der Nachkriegsarchitektur, die oft sehr mangelhaft ist. Die 50er, 60er, 70er, 80er usw. Bauten müssen ständig modernisiert, aufgestockt oder angepasst werden müssen, um überhaupt mitzuhalten und auch dann entstehen meistens keine Perlen. Dennoch möchte ich betonen, dass das Projekt hier überraschenderweise interessant und vielfältig gestaltet ist. Es hat auf jedem Fall Potenzial, diesen Bereich aufzuwerten und weiterzubeleben.
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Schade, dass man die Kunststofffenster nicht auch ausgetauscht hat - besonders im Dachgeschoß stören die das Gesamtbild erheblich. Insofern nur halbfertig …
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Die Diskussion hier sagt wieder einiges über die Qualität der Nachkriegsarchitektur, die oft sehr mangelhaft ist. Die 50er, 60er, 70er, 80er usw. Bauten müssen ständig modernisiert, aufgestockt oder angepasst werden müssen, um überhaupt mitzuhalten
Niemand konnte in den 1950ern und 1960ern wissen, dass man 50 Jahre später für Büronutzung 30cm Raumhöhe für Kabelschächte und nochmal das Gleiche für Klimatisierung brauchen würde. Entsprechend hat man, kostengünstig, nur die notwendige Raumhöhe gebaut.
Und außerdem ist nach 30-40 Jahren Nutzung eine Sanierung/Modernisierung von Heizung, Leitungssystemen, Sanitärräumen ohnehin angemessen. Dass sich da die Ansprüche von 1900 bis 1960 kaum geändert hatten, ist keine Basis für die Annahme, dass das so bleibt.
BTW: Ich warte noch auf Firmen, die, so wie man in Japan Hochhäuser hydraulisch anhebt und zum Abriss etagenweise von unten abbaut, Bürogebäude in ähnlicher Weise etagenweise anheben und um die erforderliche Zusatzhöhe aufstocken. Sollte nicht wesentlich schwieriger sein.
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Nur ist das, was man dann bekäme halt ein 50er Jahre Gebäude mit ruinierten Proportionen und entsprechend keinerlei Denkmalwert mehr. Wirtschaftlich wäre das auch nicht bei den ganzen Gerätschaften und dem imensem Arbeitsaufwand dafür. Kabel und alles muss man ja auch neu machen und sowieso würde das bei Stahlbetonbauten eher so semi funktionieren das alles wieder zusammenzupfriemeln. Ökologisch ist das auch nicht unbedingt, die Dämmwerte der alten Wände bleiben ja gleich und innen muss dann sowieso alles andere auf den Müll.
Besser wäre es nicht an jedem Ort auf Biegen und Brechen an einer Büronutzung festzuhalten, wenn das einfach nicht mehr geht.
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Denkmalschutz war mir dabei erst mal egal.
Die 70er sind da einfacher, die haben oft schon vorgehängte Fassaden und ausreichende Höhe, die kann man austauschen und hat damit die Dämmwerte eines aktuellen Gebäudes und ja, Entkernen ist oft billiger, als zu Versuchen im Bestand umzubauen.
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Projekt "Taurus am Börsenplatz", Biebergasse 6-10 / Börsenplatz 7-11
Die frisch angebrachte Fassade am Börsenplatz erinnert stark an die Fassade an der Bibergasse. Gut so!
Fotos: Beggi
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Gegenüber der Börse hätte ich mir eine andere, historisierende Fassade gewünscht. Der Fassadenzwilling fügt sich an der Stelle auch nicht harmonisch zu seinen Nachbaraltbauten ein.
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^ Da kann ich zustimmen, aber der Neubau sieht dennoch tausendmal besser aus, als der Vorgänger-Bau (hier von epizentrum gezeigt). Nun stimmt wenigstens das Fassadenmaterial (sandsteinähnlicher Naturstein) mit den Nachbargebäuden und der Börse überein. Meiner Meinung nach hat durch den Neubau eine erhebliche Aufwertung des Börsenplatzes stattgefunden.
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^^Eine Harmonie ist ein Mehrklang, bei dem Unterschiede mit zu geringem Abstand (Prim) eher dissonant sind, als größere Unterschiede (Terz, Quinte). Insofern finde ich eine im Material passende, aber eindeutig in die Gegenwart gehörende Fassade besser, als einen Versuch sich an eine vergangene Epoche anzubiedern, der dann scheitert.
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Grundsätzlich stimme ich dir zu. Jedoch entspricht die Gliederung der Fassade meiner Meinung nach nicht dem von dir für das Material (den Klang) beschriebenen Harmoniebegriff. Zwar ist der Mittelteil der Front wie das Zitat eines Risalit plastischer gestaltet, aber die optisch deutlich stärker prägenden immer gleichen Fensterelemente im gleichen Versatz heben jegliche strukturierende Wirkung nahezu auf. Da wären wir dann doch wieder im "dissonaten" Bereich.
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Weißfrauenstraße 1-3 (Crespo-Stiftung, update)
Die Umbauarbeiten an dem Gebäude (zuletzt hier erwähnt) scheinen ziemlich umfassend zu sein. In den letzten Wochen ist das Dach vollständig neu gedämmt und gedeckt worden. Die Arbeiten im Hofbereich sind äußert massiv. Es wurde die Kellerdecke im Hofbereich aufgebrochen, wodurch tiefe Einblicke möglich wurden. Die Fläche östlich des Hofkellers ist frisch ausgehoben worden, da war vorher nichts; es ist aber noch nicht so recht zu erkennen, was es wird; könnte einen neuen Zu- oder Abgang zum UG geben, denn die östliche Außenwand des Kellers wurde vor ein paar Tagen mit einer Betonsäge aufgeschnitten, so dass der neu ausgehobene Teil jetzt zugänglich ist.
eigene Bilder
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Große Bockenheimer Straße 24 (Eckhaus Freßgass und Meisengasse)
Die Bauarbeiten haben begonnen. Der Bestand ist komplett mit Bretterzaun umschlossen. Den dort angebrachten Postern nach baut Züblin.
Aus ähnlicher Perspektive soll es einmal so aussehen. Heute: Die Ruh des Manitou.
Bilder: Schmittchen -
Projekt "Taurus am Börsenplatz", Biebergasse 6-10 / Börsenplatz 7-11
Ich wollte eine für uns derzeit noch recht ungewöhnliche Perspektive beisteuern, aus dem 26. Stockwerk des Tower 1; die Qualität bitte ich nachzusehen, da man vergessen hatte, die Fenster vorher zu putzen und es "leicht" regnete, daher auch nur ein kleineres Bild.
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Umbau und Sanierung Weißfrauenstraße 1-3 für Crespo Foundation
Die Weißfrauenstraße 1-3 hat eine neue Farbe. Dabei wurde die Fassadengrafik im westlichen Teil wiederhergestellt, so wie hier abgebildet. Vorher sah das Gebäude so aus.
Die bisher besonders unansehnliche Südfassade wurde weiß gestrichen. Viel mehr sieht man zur Zeit nicht, da Baucontainer davor stehen. Wie auch im Übrigen sind die Fenster neu. Die Seite zur Seckbächer Gasse (vorher), das unter den Schutzhüllen sind Brüstungsgitter.
Verbindung zum Karmeliterkloster im Osten:
Die im letzten Update schon gezeigte Baugrube anstelle des früheren Parkplatzes an der Ostseite ist gewachsen:
Bilder: Schmittchen
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^ Wenige Tage später entsteht die geschwungene Dachfläche über dem neuen Veranstaltungssaal im Untergeschoss (ehemalige Parkplatz-Fläche). Schnappschuss von der Seite:
Vom Haupteingang des Karmeliterklosters aus:
An der weniger geschmückten Rückseite erobert die Natur ein Stück kalte Baucontainer-Wände zurück:
Weil diese Fassade Herzen erwärmen kann:
Eine Gesamtansicht der eher verkehrlich geprägten Lage:
Bilder: epizentrum
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Taurus am Börsenplatz (Biebergasse 6-10, Börsenplatz 7-11)
Die "letzten Handgriffe" ziehen sich immerhin seit Mai hin. In Arbeit befindet sich die rechte obere Ecke der Fassade:
Beeindruckt bin ich von der Stabilität der Scherenbühne. Immerhin 28 Meter hoch kommt diese JLG Liftlux 260-25 und hievt bis zu einer Tonne Gewicht in die Höhe. Obwohl auf dem zur Seite erweiterten Tisch einiges in Bewegung war, stand die Konstruktion fest wie ein gemauerter Turm. Detail:
Fotos: epizentrum
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Umbau und Sanierung Weißfrauenstraße 1-3 für Crespo Foundation
Heute wurde an der Weißfrauenstraße Richtfest gefeiert. Die FAZ berichtet aus diesem Anlass vom Umbau für die Crespo Foundation. Aus dem Artikel geht hervor, was an der Ostseite des Untergeschosses geplant ist, im nicht von dem neuen Dach überspannten Bereich (das war mir bisher nicht bekannt). Entstehen wird dort eine große Freitreppe, die eine direkte Verbindung zum Institut für Stadtgeschichte schaffen wird und auch als Sitzgelegenheit dienen kann.
Umgekehrt wird man über diese Treppe vom Karmeliterkloster zu dem neuen Saal im Untergeschoss gelangen. Die neue Freitreppe wird in die vorhandene Grünanlage integriert, diese wird dafür neu gestaltet. Auf dem Dach des neuen Saals wird sich die Bepflanzung fortsetzen.
Im Bildvordergrund der für die Freitreppe vorgesehene Raum, dahinter der Saal. Das neue Dach im Rohbau sieht man auf diesem FAZ-Bild besser.
Bild: Schmittchen