Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen
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Albusstraße 11-15 (update 20.3.2023)
Nach @Schmittchens letzter Besichtigung Ende Januar schreitet der Abbruch seit ein paar Tagen rasch voran. Kurios mutet der bauliche Anschluss an das Nachbargebäude Nr. 17 an; schon erstaunlich, was alles möglich war.
eigene Bilder
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Kaiserkarree
Das historische Kaiserkarree besteht aus der Kaiserstraße 30, dem Eckgebäude Kaiserstraße 28 / Neue Mainzer Straße 29 und der Neuen Mainzer Straße 31.
- Die neobarocke Kaiserstraße 30 wurde 1905 für die Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank gebaut; es besteht Denkmalschutz; zuletzt war dort eine Filiale der Commerzbank;
- die Neue Mainzer Straße 31 wurde im Stil des Neoklassizismus errichtet, ebenfalls 1905; es besteht Denkmalschutz;
- das Eckhaus Kaiserstraße 28 und Neue Mainzer Straße 29 dürfte ursprünglich aus derselben Zeit stammen, es wurde in den 1940er-Jahren beschädigt und deutlich verändert wiederaufgebaut; von 1927 bis 1981 war hier das Gloria-Palast Lichtspieltheater; in den 1980er-Jahren wurde das Gebäude für Einzelhandelsnutzung im Erdgeschoss und Büronutzung in den Obergeschossen umgebaut; zuletzt war im Erdgeschoss der Möbelhändler Frick und in den Obergeschossen eine Musterfiliale der Commerzbank; es besteht kein Denkmalschutz.
DIe Rhein-Main-Zeitung der FAZ berichtet heute von einem geplanten Pop-up-Projekt mit Namen "Neue Kaiser". In den leerstehenden Gebäuden soll von Anfang Mai 2023 bis Ende Juli 2024 eine Zwischennutzung realisiert werden, ausgerichtet von der Frankfurter Oper und den Betreibern des "Danzig am Platz" im ehemaligen Neckermann-Versandhaus in der Nähe des Ostbahnhofs. Die Oper will sich in der alten Schalterhalle der Kaiserstraße 30 eine zusätzliche Spielfläche schaffen. In einer Reihe "Oper to go" ist ein Programm für Opern-Einsteiger geplant. In den ehemaligen Räumen des Möbelhändlers soll ein Restaurant namens "Neue Frankfurter Küche" eröffnen. Eine (noch ziemlich leere) Website für das Projekt gibt es bereits.
Gewiss nicht minder interessant ist die Nachricht, dass die Zwischennutzung möglich wurde, weil ein (nicht benannter) Projektentwickler gerade langfristige Pläne für das Kaiserkarree schmiedet, wie es in der FAZ heißt. Aussicht also auf ein Bauprojekt innerhalb der Wallanlagen.
Fotos von Ende Februar 2023:
Blick in das Foyer und die historische Schalterhalle der Kaiserstraße 30, umgebaut zur Filiale der Commerzbank.
Bilder: Schmittchen
Neue Mainzer Straße 31 und die beiden anderen Gebäude in der Nachkriegszeit. Das Gloria-Palast Lichtspieltheater wurde 1956 wiedereröffnet (1974).
Bilder: Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Zwei Schrägluftbilder von 2021:
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main
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Taurus.
Die Montage der Fassade schreitet in der gewohnt gemächlichen, aber zuverlässigen Geschwindigkeit voran.
Eigene Fotos.
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Kaiserkarree
Anknüpfend an den vorletzten Beitrag aktuelle Fotos von der Neuen Mainzer Straße, die das Ergänzungsbauwerk aus den Achtzigerjahren zeigen.
Der Raum hinter dem Bauwerk in zeittypischer Gestaltung (leider mit Spiegelungen). Über der kurzen Passage ist eine tonnenförmige Glasüberdachung.
Bilder: Schmittchen -
Sanierung Braubachstraße 36 / Neue Kräme 2
Das 1906 erbaute neobarocke Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Braubachstraße und Neue Kräme wird saniert. Innen wird modernisiert und die Erschließung optimiert. Außen wird das Dach und die Fassade ertüchtigt. Holzfenster nach historischem Vorbild sollen eingesetzt werden. Es handelt sich um ein Projekt der Frankfurter Aedus Development GmbH, womit das Haus in guten Händen ist.
Das Gebäude, im Erdgeschoss war früher die Kopf-Apotheke (Foto), bietet 1.400 m² Mietfläche. Davon sind 513 m² Einzelhandelsfläche, 225 m² Bürofläche im ersten Obergeschoss sowie 660 m² Wohnfläche in den Etagen darüber (Q).
Bilder: Schmittchen
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Große Bockenheimer Straße 24 (Eckhaus Freßgass und Meisengasse)
Vor etwa einem Jahr gab es Anzeichen, dass die Liegenschaft abgerissen werden soll, worauf Schmittchen in Beitrag #1527 eine Bestandsaufnahme der Immobile erstellte. Heute fielen umfangreiche Arbeiten der Mainova-Netzdienste rund um das Gebäude auf. Grund sei der geplante Abriss und ein Neubau unter Verwendung eines Spunddielen-Verbaus. Dafür müssten die Versorgungsleitungen umgelegt werden. Vermutlich werden wir da in absehbarer Zukunft Abrissarbeiten beobachten können.
Blick aus der Meisengasse Richtung "Fressgass"
Meisengasse Ecke Fressgass
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Projekt "Taurus am Börsenplatz", Biebergasse 6-10 / Börsenplatz 7-11
Nun hat auch am Börsenplatz die Montage der Natursteinfassade begonnen.
Bild: Schmittchen -
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Projekt "Taurus am Börsenplatz", Biebergasse 6-10 / Börsenplatz 7-11
Die letzten Handgriffe an der Biebergassen-Fassade werden erledigt.
Fotos: Beggi
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Projekt Taurus am Börsenplatz / Biebergasse
Ich weiß und erkenne an, dass diese neue Fassade eine absolute Verbesserung im Gegensatz zu dem vorherigen Zustand darstellt, wobei dies auch keine große Kunst darstellt.
Dennoch tut es mir leid, an dieser Stelle mein Mißfallen ausdrücken zu müssen. Ich empfinde sie, nicht nur am Börsenplatz, sondern auch an der Biebergasse als vollkommen unpassend. Zugegebenermaßen ist die Biebergasse in diesem Teil recht unruhig und etwas verunstaltet. Dennoch bildet das klassizistische Eckgebäude zur Börsenstraße einen wunderbaren Abschluss. Hier hätte man sich eine Fassade vorstellen können bzw. gewünscht, die zumindest dem Ansatz nach einer Einfügung nachgekommen wäre. So ist es schlicht ein Fremdkörper, der das Umfeld noch unruhiger erscheinen lässt. Diese Fassade an der Biebergasse unterstützt die Maßstabssprengung des gesamten Gebäudes sogar noch. Von der Situation am alterwürdigen Börsenplatz möchte ich an dieser Stelle überhaupt nicht sprechen. Dort ist es umso grotesker.
Ich bitte, mir meine sehr deutliche Meinungsäußerung zu verzeihen. Aber diese Fassade ist für mich eine der schlimmsten Bausünden der letzten zehn Jahre in der City und kommt gleich nach dem Flare of Frankfurt (altes Rundschau-Areal).
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^ so unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Auf mich als Laien wirkt die "verspielte" Fassade des Taurus zum Beispiel viel passender als, vergleichsweise eine sich unterordnende Putzfassade wie die des Gebäudes rechts vom Taurus. Man hat etwas gewagt und dem Gebäude eine Persönlichkeit gegeben. Vielleicht wäre was postmodernes auch noch interessant gewesen, aber das seit Jahren übliche, beige, glatte Einerlei hätte mich an der Stelle nicht überzeugt.
Aber danke für diese respektvolle und nachvollziehbare Meinungsäußerung. Tut diesem Forum sehr gut.
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Naja, „gewagt“ empfinde ich diese Lösung nicht so sehr, man hat eher versucht, einer ansonsten flächigen ca. 50 Meter breiten Gebäudefront mit überschaubarem Aufwand etwas „Dreidimensionalität“ einzuhauchen. Die dafür verwendeten Elemente sind offenbar modern zur Zeit und kosten wahrscheinlich nicht die Welt. Werden wir noch öfters zu sehen bekommen.
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wie man es richtig macht ein großes Gebäude zu gliedern sieht man links daneben.. auch die Anmutung von vor 1965 (Bieberbau-Lichtspiel) wäre mir deutlich lieber. Ein Vorteil dieser Fassaden ist das diese leicht ausgetauscht werden können.. neue Mode/Geschmack und schon wird es getauscht.
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10TRAL (Bleidenstr. 6-10, Holzgraben 25-29)
Auch nach der Inbetriebnahme des umgebauten Geschäftshauses im Januar wurde und wird noch im Inneren gearbeitet. Nachfolgend drei Bilder vom Stand, an dem nun äußerlich alles komplett ist. Frontale Holzgraben:
Bleidenstraße schräg, mit der Tiefgarage in ihren letzten Zügen:
Und hochgeschaut, um die Untersicht-Beleuchtung zu zeigen:
Bilder: epizentrum
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Alte Gasse 30
Zuletzt sahen wir den Rohbau-Stand von Dezember. Bis auf das Erdgeschoss ist der Bau inzwischen fertig. Die Wohnungen dürften gerade bezogen sein oder werden:
In der Straßensicht ist die abgestaffelte Gebäudebreite zu erkennen. An der schmalen Seite des Vorsprungs deutet ein Stromkabel auf eine Lichtwerbung (oder auch nur auf eine Beleuchtung) hin:
Bilder: epizentrum
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^^Etwas enttäuschend, dass man beim Eingang zum Papier Kraemer die alte Barrierefreiheit nicht erhalten hat. Die Fassade ist wohl nach vorn gesetzt worden, um etwas mehr Platz zu gewinnen aber dafür ist die Rampe weggefallen. Jetzt ist da eine Stufe, die zwar für viele eher zu überwinden ist als die alte Treppe aber eben doch nicht für alle ohne Hilfe.
dazu thomasfra: Papier Kraemer ist über die Liebfrauenstraße (Haupteingang) ebenerdig zu erreichen, ich denke das reicht.
dazu Coatilex: Im Inneren sind Stufen zwischen den Gebäudeteilen, die jeweils vom vorderen und hinteren Eingang zu erreichen sind. Zumindest war das vor dem Umbau so - vielleicht ist es jetzt anders.
Bei einer Begehung mit einem Rollstuhlfahrer vor ein paar Jahren wurden mir für diese Themen wirklich die Augen geöffnet. Diese Stufe muss da so nicht sein, es gibt keinen Denkmalschutz etc.. Ja, manchmal wäre es ein unglaublicher Aufwand oder es wird zu spät bemerkt, wenn der Bau schon im Gange ist. Aber wo vorher eine Rampe war, kann man bei der Planung schon von allein auf die Idee kommen, dass eine Stufe an diese Stelle nicht ideal ist.
dazu Megaxel: Ich habe heute im Vorbeigehen mal reingesehen. Im Inneren sind weiter Stufen vorhanden (zum einen direkt hinter dem Seiteneingang, zum anderen zur Verbindung zum vorderen Teil), sodass man sich nur sehr begrenzt barrierefrei bewegen könnte, selbst wenn es die Stufe am Eingang nicht gäbe.
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Große Bockenheimer Straße 24 (Eckhaus Freßgass und Meisengasse)
Zu dem oben mehrfach erwähnten Neubauvorhaben an der Ecke Freßgass und Meisengasse, Fotos des entfallenden Bestands in Beitrag #1.526, konnte ich Informationen und eine Visualisierung finden. Es ist ein Entwurf von Mäckler Architekten, erwartungsgemäß für Aachener Grundvermögen.
Geplant ist ein Neubau mit einer BGF von 4.380 m². Der Bauteil zur Freßgass soll acht Geschosse erhalten, ansonsten sollen es sechs Geschosse werden. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss sollen Büroflächen entstehen. In den Geschossen darüber sind Wohnungen geplant.
Bild: Mäcklerarchitekten / Stube13 -
Neuentwicklung ehemaliges Lorey-Stammhaus an Großer Eschenheimer Straße und Schillerstraße
Auch zu einem zweiten, sich schon länger in der Schwebe befindenden Projekt konnte ich eine Visualisierung finden. Es geht um das Stammhaus des Haushaltswarengeschäfts Lorey, einer Frankfurter Institution, die inzwischen ihren Sitz im Einkaufszentrum MyZeil hat. Es handelt sich ebenfalls um einen Entwurf von Mäckler Architekten, Frankfurt. Eigentümerin der Liegenschaft ist seit 2021 die Stuttgarter LBBW Immobilien Management GmbH.
Der Bauteil an der Großen Eschenheimer Straße aus den 1950er-Jahren wurde völlig überraschend, auch für den damaligen Eigentümer, in einem äußerst fragwürdigen Verfahren vom Landesdenkmalamt unter Denkmalschutz gestellt (dazu #1.379 ff.). Dieses Gebäude soll erhalten und umgebaut werden. Auffälligste Veränderung ist die beabsichtigte Aufstockung um zwei Geschosse plus Flugdach. Des weiteren ist der Visualisierung nach eine Aufstockung des südlich angebauten, etwas zurückversetzten und bisher deutlich niedrigeren Nebentrakts (Foto) auf ungefähr die Höhe des Haupttrakts geplant.
Die Visualisierung lässt annehmen, dass im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss Einzelhandelsnutzung geplant ist. Auf dem nördlich anschließenden Platz soll demnach ein Pavillons neu gebaut werden, der seiner Gestaltung nach gut ebenfalls aus den Fünfzigerjahren stammen könnte. Hier sieht es sehr nach gastronomischer Nutzung aus.
Das Schicksal des Bauteils an der Schillerstraße, ein deutlich veränderter Wiederaufbau eines 1944 schwer beschädigten Gründerzeithauses, lässt die Visualisierung offen. Dort besteht meines Wissens kein Denkmalschutz. Bei der Schillerstraße 16 rechne ich eher mit Abbruch und Neubau als mit Erhalt und Umbau. Weitere Fotos des Bestands gibt es unter anderem hier.
Bild: Mäcklerarchitekten / Stube13 -
Das schaut zumindest schon mal viel besser aus als befürchtet.
Ich hätte es es allerings besser gefunden, wenn man die Klinkeroptik über die ganze Fassade gezogen hätte. Worin der tiefere Sinn liegen soll den Originalteil, optisch von der Aufstockung zu trennen, erschliesst sich mir leider nicht. Das empfand ich schon bei der Aufstockung der Rentenbank (click) irgendwo zwischen unschön und irriterend. Es wird ja später mal niemand davor stehen und sagen: „Wie man am Wechsel der Fasadenstruktur wunderbar sehen kann, handelt es sich hierbei um die Aufstockung eines Denkmalgeschützen Gebäudes.“
Die Unterscheide werden wahrscheinlich unterschwellig eher als irriteren ala alles andere und das Gebäude somit weniger harmonisch wirken lassen. Immerhin ist der Wechsel hier nicht allzu groß und wenn dies eben das Stöckchen ist, über das für den Denkmalschutz gesprungen weden muss – dann sei es so. Alles in allem, eine absolute Verbesserung.