Ich finde das Gebäude durchaus gelungen. Es gibt ein abwechslungsreiches spiel zwischen Vor- und Rücksprüngen. Das einzige, was mich an diesen Mosaikfliesen stört, ist die Tatsache, das man Fliesenmatten verwendet hat, die an ihren Stößen deutlich erkennbar, verfugt wurden. Das hätte man besser machen können um eine einheitliche Wirkung zu erzielen.
Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen
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Schäfergasse 10 und links davon
Hier haben wir wieder einmal eine Wirkung, welche mehr oder weniger häufig beim Nebeneinander von historischen und "bestimmten modernen Gebäuden" zu beobachten ist und so auftreten kann. Das historische Gebäude gewinnt noch mal ganz erheblich an Wirkung und Schönheit und verleit dabei dem jeweils modernen Gebäude noch etwas mehr Profil und Charakter. Ganz bewusst wird dieser Effekt ja von einigen Architekten genutzt. Einige gelungene Beispiele mehr gibt es in Frankfurt noch. -
Fressgass 30 & 32
Bilder: Gizmo23 -
Naja, ich sehe das nicht so eng. Nach dem Krieg musste halt erst mal Wohnraum geschaffen werden. Man hätte das woanders auch machen können, aber nun ist es halt passiert. Entscheidend ist jetzt vielmehr was in Zukunft dort geschieht. Hier sollte sich die Stadt langfristig Gedanken machen und Anschluss an die neue "Altstadt" auf dem TR-Gelände finden. Das muss aber nicht zwangsläufig (ausschließlich) in Form von Rekonstruktionen geschehen. Die Gebäude sind wohl allesamt bewohnt und die Gegend ist nicht als sozialer Brennpunkt bekannt. Daher kann man hier in aller Ruhe nach der optimalen Lösung suchen, die auch die Belange der derzeitigen Bewohner berücksichtigen sollte.
Zu Gizmos Bildern von der Fressgasse: Wie kann man für so viel Geld bloß so wenig erreichen. Das Gloedehaus sieht nur unwesentlich besser aus als vorher. Es hat den Charme eines 08/15 Nachkriegsbaus und die Fenster erinnern mehr an Schießscharten. Für meinen persönlichen Geschmack sind sie deutlich zu klein geraten. Es ist augenfällig, dass es (wie überall) bei der Stadtverwaltung an einer klaren baulichen Vorstellung zur Fressgass mangelt. Chance auf Jahrzehnte vertan!
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ja, bin auch enttäuscht. Schade für die Fressgass. Etwas mehr lebendige Ausstrahlung, Farbe, Untergliederungen und Verzierungen fehlen einfach. Die Fressgass braucht einfach mehr atmosphärische Unterstützung für ihr ureigenes urbanes Profil.
Und, so wie hier wird es wohl vielerorts weitergehen. Bis die Bevölkerung mal merkt was jeweils gebaut werden soll, oder gerade gebaut wird, ist es sowieso schon zu spät. Von denjenigen, die schon in der Planungsphase Einblick in die Entwürfe haben, ist wohl kaum einer in der Lage und willens, Einfluss in Richtung Qualität und standortgerechtem Bauen auszuüben. Gestaltungssatzungen zeigen auch nur wenig Wirkung. Die unsägliche Energiesparverordnung tut bei der Fassadengestaltung den Rest dazu.
Da überwiegend von anonymen Investoren-Firmen gebaut wird, hinter denen fast nie eine bekannte, repräsentative Person sichtbar ist, kommt auch fast nur der wirtschaftliche Aspekt zum tragen. Es gibt ja keinen richtigen Bauherren als bekannte Person bei solchen Projekten, eine Person die dann auch im Idealfall durch ihren wunderbaren Neubau und damit mit ihrem wirtschaftlichen Erfolg auf dem gesellschaftlichen Parkett glänzen will. Fast nur noch Banken, Einkaufszentren (MyZeil) und die öffentliche Hand als Bauherren haben noch den Anspruch, ihr Institut mittels Bauwerk zu präsentieren. Hotels sind diesbezüglich auch schon weitgehend auf dem Rückzug. Also, Gute Nacht für neue wirklich prachtvolle Gebäude in der Stadt. -
Der reine Hohn ist ja der Werbespruch auf dem Bauschild.
An der Fressgass 30 gehen Sie bald nicht mehr so einfach vorbei.
Womit der Werbetexter vermutlich recht hat, allerdings im negativen Sinne. Schätze mal die Mehrheit der Passanten wird entweder mit Abscheu vorbei gehen, oder aber sie sind mittlerweile schon so abgestumpft von ähnlichen Gebäude entlang der Zeil und Fressgass, dass dieses Gebäude nicht weiter auffällt.
Frage mich sowieso ob es denn tatsächlich Menschen gibt die solche Gebäude gut finden. -
In der Tat ein Tiefschlag. Die alten vergilbten Kunststofffenster verstärken den negativen Eindruck noch beträchtlich. Sieht nicht so aus, als würden die noch ausgetauscht (gegen solche mit anthrazitfarbenem Rahmen wie in den oberen Geschossen). Auch die von dem Rendering hervorgerufene Erwartung, dass ein außergewöhnlich gestalteter Dachaufbau die Sache noch etwas rausreißt, hat sich nicht ansatzweise erfüllt.
Wenn mich nicht alles täuscht, stecken hier eben keine "anonymen Investoren-Firmen" dahinter, sondern ein alteingesessenes und stadtbekanntes Versicherungsmakler-Unternehmen. Auch wenn sich deren Büro wohl mittlerweile nicht mehr in dem Haus befindet, verwundert dies schon. Und die Stadtverwaltung kann ebenso wenig für niederschmetternde Ergebnis wie du und ich, Garcia. Sie hat das Haus weder geplant noch gebaut, eine Geschmackskontrolle kann sie im Genehmigungsverfahren nicht ausüben.
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Freßgass 32
Die neue "wunderschöne und hochwertige" Fassade der Freßgass 32 mal aus der Nähe und der direkte Vergleich mit früheren Fassaden des Hauses.
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-08-14
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-08-14 -
Alte Rothofstraße 8-10.
Die Fassadenelemente sind mittlerweile schon großflächig angebracht.
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-08-14
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-08-14 -
Fressgasse 32
Danke thomasfra, für die Bilder. Die Fassade wirkt wie eine Mischung aus Billy und Malmö, oder wie auch immer der Sperrholz-Ramsch von den Schweden heißt. Ich bin noch nicht mal sicher, dass der spacige Dachaufbau die Sache rausgerissen hätte.
Schaut man sich die Fenstereinfassung der alten Fassade an, erinnert es doch sehr an die Retro-Fassade der Schäfergasse. Und so kommt alles wieder.
Vielleicht schraubt in 30 Jahren irgend ein Historiker die Platten wieder ab und empört sich, wie man nur diese kunstvoll und filigran gestaltete Kachelfassade überdecken konnte. Einer der wenigen so wertvollen Zeitzeugen der 1930er.
Mit dem heutigen Zeitgeist gesehen stellt die Sanierung aber trotzdem eine Verbesserung dar, auch wenn es nicht der große Wurf ist.
Was ich nur gar nicht verstehen kann, dass diese Hitachi-Toaster weiterhin die Fassade schmücken sollen? Ohne Worte. -
Zu #388:
Schmittchen, die Stadtverwaltung sicher nicht – aber zumindest zumindest die Politik könnte darauf durchaus Einfluss nehmen, indem sie z.B. endlich mal eine verbindliche Gestaltungssatzung für den Innenstadtbereich verabschiedet. So könnte man es etwa verbieten, bei Umbauten existierender Gebäude und bei Neubauten in bestimmten Flanierstraßen Plastikverkleidungen zu verwenden. Mir kann ohnehin keiner erzählen, dass, wer soviel Geld für eine Fassadensanierung in die Hand nimmt, nicht auch die Mittel hätte, Naturstein oder zumindest ein Imitat zu verwenden. Gestaltungssatzungen gab es übrigens schon in Zeiten, als man ein schönes Bauen noch beherrschte, insofern ist mir ohnehin ein Rätsel, wieso es sie in unseren architektonisch weitestgehend düsteren Zeiten nicht (mehr) gibt.
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Schmittchen, dass die Stadtverwaltung direkt nichts für das Ergebnis kann ist mir schon klar. Der Ausdruck war falsch gewählt. Genau genommen kann sie noch nicht mal indirekt etwas dafür. Das Stadtparlament jedoch schon. Ich propagandiere ja nicht detailgeträue Gestaltungsvorgaben, aber die Stadt müsste sich schon einmal (vorsorglich) Gedanken machen, wie sich die Stadt an den jeweiligen Standorten entwickeln soll. Dabei könnte bspw. an der Fressgass gelten die alten Gebäudestrukturen wiederherrzustellen, was nicht mit unbedingt mit Rekonstruktionen gleichzusetzen ist. Das ist jetzt nicht als konkreter Vorschlag zu verstehen, es ist nur ein Beispiel. Es geht darum, dass die Stadt wissen sollte was sie will (Büros, Wohnungen, Altbauten, Neubauten, Rekonstruktionen, Moderne, Postmoderne, Giebel, Walmdach, Flachdach etc.) und entsprechende Gestaltungssatzungen erlässt. Dann kann sie nämlich sehr wohl Einfluss nehmen ohne die konkrete Architektur vorzuschreiben. Zudem könnte sie mit den Grundstückseigentümern frühzeitig in Kontakt treten. Dass die Stadt keinen Einfluss nehmen kann, wenn sie nichts unternimmt ist unstreitig.
Was man mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreichen kann, zeigt der teilweise erhaltene und kürzlich sanierte Altbau an der Schweizer Straße, welcher heute La Maison de Pain beherbergt. Vorher war dieser Bau sehr einfach gestaltet, ohne Verzierungungen und mit einer glatten Nachkriegssockelfassade. Die angebrachten Steinimitate sind eine sehr günstige optische Täuschung, die ihren Zweck voll erfüllen. Das Gebäude passt sich super in die Umgebung ein. Aber man muss natürlcih ein Altbaufreund sein um von dem Ergebnis so begeistert zu sein wie ich (und den vorherigen Zustand kennen).
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Freßgass 30 (Apple Store)
Das Gerüst wurde entfernt. Die Fassade sieht bisher ziemlich seltsam aus. Vor allem unfertig, also abwarten. Von heute:
Bild: Schmittchen -
Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße
Zunächst der Hinweis auf Beitrag #348.
Inzwischen ist die Altbebauung vollständig abgetragen, Gründungsarbeiten sind im Gange. Ein Bauschild wurde aufgehängt, dort ist das mittlere und das rechte Gebäude dieses Renderings zu sehen:
Bild: B.C. Horvath / B&V Braun & Volleth / Stiftung WaisenhausAuch die Farbgebung ist gleich. Einziger augenfälliger Unterschied ist, dass beim rechten Gebäude die auf der Visualisierung oben fehlende Ecke im fünften und sechsten Obergeschoss vervollständigt wurde.
Das linke Gebäude mit der rötlichen Fassade ist auf dem Bauschild durch eine neutrale graue Fläche ersetzt. Es wird nämlich zwei Bauabschnitte geben und dieser Bau gehört zum zweiten Abschnitt. Genutzt werden soll er als Altenwohnanlage des St.-Katharinen- und Weißfrauenstifts. Kann sein, dass an der Rückseite noch ein Flügelbau errichtet wird, sonst wäre die Wohnanlage nämlich ziemlich klein. Derzeit steht an dieser Stelle das aktuelle Stiftungsgebäude, welches noch bis zur Fertigstellung des ersten Abschnitts gebraucht wird und erst nach Umzug der Mitarbeiter in die Neubauten abgerissen werden kann.
Neues gibt es auch von den Kasematten im hinteren Teil des Grundstücks: Laut FAZ wurden inzwischen über 90 Meter eines Wallgewölbes freigelegt, das 1628 errichtetet wurde und zur Stadtbefestigung gehörte. Ein Foto gibt es auch. Insgesamt soll der 3,50 Meter hohe und zwei Meter breite Gang rund 400 Meter lang sein. Das Denkmal bleibt erhalten, zu dessen Schutz wird eine "aufwändige statische Konstruktion" errichtet. Dafür entstehen Mehrkosten von 340.000 Euro. Zu bestimmten Gelegenheiten soll die ehemalige Verteidigungsanlage später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (Quelle).
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Ich finde vor allem das Mittlere und Rechte ganz ansprechend.
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Mod: Bitte keine vollständigen Beiträge und Bilder zitieren. Auch eine Begründung wäre wünschenswert. -
SportScheck Eröffnung am 5. November
Wie in Post #378 gezeigt, zieht das Münchner Sportausrüstungs-Unternehmen SportScheck in gut 3 Wochen in das ehemalige Royal-Kino. Erstaunlich ist hierbei die Bauzeit von nur einem Jahr und das ansehnliche Resultat (sieht man mal über die hellgrüne Farbe hinweg).
Nun steht der genaue Eröffnungstermin fest: Laut FNP wird der Neubau des Frankfurter Architekten Andreas Lyson am 5. November eröffnet. Auf drei Etagen mit 3000 Quadratmetern Fläche präsentiert der Bekleidungs- und Ausrüstungsspezialist «emotionale Sportwelten», wie es in einer Presseerklärung heißt. Zeitgleich entsteht nebenan ein 6-stöckiges Gebäude mit mehreren Wohnungen.
Hier der Artikel: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.6697468.de.htm
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Freßgass 30 (Apple Store)
Nachdem ich kürzlich in New York einen wirklich höchst beeindruckenden Apple Store besuchen durfte, steigt meine Vorfreude auf unser Frankfurt Lädchen.
(Foto von mir)Einen sehr, sehr kleinen Einblick gibt der folgende Artikel und das Video dazu:
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Fressgass 30
Der große schwarze Bauzaun (mit dem Gesichtern) wurde nun entfernt, es wird die Fassadenverkleidung angebracht.
Der untere rechte Bereich ist nun komplett schwarz verbaut. -
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Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße
Hier ein paar neue Bilder vom Neubau des Weisenhauses, das von Schmittchen in den Beiträgen #348 und #395 beschrieben wurde:
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-10-29
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-10-29
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-10-29
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-10-29
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-10-29