Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen

  • Der Neubau Schäfergasse 10 (ehemaliges Kino Royal) ist teilweise verputzt - man hat auf die grüne Farbe - wie in #237 zu sehen ist - anscheinend verzichtet, die Farbe ist nun etwa Sandstein/gelb. Passt gut zum Nachbargebäude.

  • Weitere Umbauten an der Grossen Friedberger Str.

    Das ehemalige Polster-Geschäft, Gr. Friedberger 27, neben dem Haus Cassel (Leptien 3 Designer Möbel) hat vor einiger Zeit seine Filiale aufgegeben. Seitdem wurde hier schon kräftig umgebaut. Die Maßnahmen sehen verheißungsvoll aus, aber leider fehlt noch ein Rendering.


    Zwei Häuser weiter hingegen macht sich Ernüchterung breit. Das dortige Projekt "Neue Helberger" (Gr. Friedberger Str. 23), in Post #207 beschrieben, von dem Projektentwickler Orco Germany vermarktet, scheint keine (ausreichend solventen?) Interessenten gefunden zu haben. Das Betriebsergebnis der Orco für die erste Jahreshälfte enthält einige Abschreibungen (von DTZ durchgeführten Neubewertungen), darunter auch für das Objekt Helberger (-7,0 Mio.). Am 8. April wurde zudem bekannt, dass Orco Germany einen Verlust von ca. 121,4 Millionen Euro zu verzeichnen hat (http://www.4investors.de/php_f…hp?sektion=stock&ID=25924). Vielleicht übernimmt ja bald ein neuer Entwickler das Projekt?


    Bei einem weiteren Projekt scheint sich was zu tun. Der Abriss bzw. Neubau des Caritas Alten-und Pflegeheim Haus Leonhard (Buchgasse 3) in Post #230 wird scheinbar aktiv vorbereitet. Hoffentlich wird das Ergebnis besser aussehen als auf den Renders zu erahnen.

  • Freßgass 30 (ehem. Plöger)

    Vgl. CFYI's Bild vom 05.03. Der Rohbau wächst kräftig und ist schon bald abgeschlossen:



    Bild von mir

  • @ Ahligator: Also laut Rendering für die Fressgass 30 fehlen hier immerhin noch ganze 3 Etagen - aber es geht gut voran, ja.

  • Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße

    Die Stiftung Waisenhaus ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts, gegründet im Jahr 1679. Heute verfolgt die Stiftung den Zweck, die Lebensperspektive von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Sie ist inzwischen ein Waisenhaus ohne Waisenkinder, wie es auf der Website der Stiftung heißt.


    Ihren Sitz hat die Stiftungsverwaltung in einem 1971 fertig gestellten Gebäude an der Bleichstraße 12. Nach frühen 1970ern sieht das Gebäude auch aus, hier ein Foto der rückwärtigen Seite:



    Bild: Schmittchen


    Nun plant die Stiftung an der Bleichstraße den Bau eines Bürohauses mit Passivhaus-Standard. Es fand dazu ein kleiner Wettbewerb (Info) statt. Dieser wurde im Dezember 2008 entschieden, gewonnen hat ihn das Frankfurter Büro B&V Braun & Volleth Architekten. Kürzlich wurde der Entwurf mit dem Preis "Energieoptimiertes Bauen 2009 – Architektur mit Energie" ausgezeichnet (Pressemitteilung).


    Folgende Visualisierung wurde vermutlich für das Wettbewerbsverfahren gefertigt. Ob der Entwurf so umgesetzt werden soll, kann ich nicht sagen, zumal - dazu später - eventuell umgeplant werden muss. Das Gebäude Bleichstraße 12 soll jedenfalls nach bisheriger Planung abgerissen werden.



    Bild: B.C. Horvath / B&V Braun & Volleth / Stiftung Waisenhaus


    Südöstlich des Bestandsgebäudes, auf dem Grundstück Bleichstraße 8-10, stand bis vor ein paar Monaten noch ein dreigeschossiger Altbau (Foto). Das ziemlich heruntergekommene, inzwischen abgerissene Gebäude wurde zuletzt als Internationales Jugendzentrum genutzt. Bei den Abrissarbeiten wurden Teile der Stadtmauer gefunden, vor allem aber eine der elf historischen Sternschanzen. Freilich handelt es um Überreste, denn die Stadtbefestigung (Plan mit Projektion auf die heutige Stadt) wurde zwischen 1806 und 1818 geschleift.


    Dieses Bild bot sich vor etwa vier Wochen (im Hintergrund links das Fina-Hochhaus):




    Bilder: Schmittchen


    Weitere Informationen in diesem Rundschau-Artikel von Januar 2009. An der Fundstelle der Bastion war bisher eine Tiefgarage geplant, darauf sollte ein Betreuungszentrum für die ambulanten Angebote der Stiftung errichtet werden. Doch voraussichtlich wird umgeplant werden müssen.


    Die Regierungskoalition strebt nämlich die Erhaltung der in den Wallanlagen liegenden Sternschanze und Kasematten an. Die ehemaligen Befestigungsanlagen sollen nach Möglichkeit öffentlich zugänglich gemacht werden. Näheres ergibt sich aus dieser Vorlage von CDU und Grünen vom 4. Mai 2009.

  • Schade um den Abriss in der Bleichstrasse 8-10. War zwar nicht ein besonders hochwertiger Altbau, aber es gehörte irgendwie zum Stadtbild dazu und man sollte nicht so einfach die letzten Vorkriegsbauten in der Frankfurter Innenstadt tilgen. Mittlerweile gibt es ja schon eine lange Liste von Altbauten, die in den letzten Monaten in Frankfurt/M. der Abrissbirne zum Opfer gefallen sind: Die Gründerzeitler Ecke Ludwigstrasse/Mainzer Landstrasse 117-119, Villa Kennedyalle 121, die Freiherr-vom- Stein-Schule in Frankfurt- Sachsenhausen und die 1884 erbaute „grüne Villa“ an der Eckenheimer Landstraße/Ecke Zeißelstr. im Nordend. Zudem das alte Druckereigebäude der Otto Wendorff GmbH in der Schulstr. 37 in Sachensachsen. Was war mit der Villa Hirsch im Westend - wurde diese auch abgebrochen?

  • Vor dem Hintergrund der unglaublich vielen Abrisse in letzter Zeit ist es tatsächlich schade um den Altbau.
    Die Neubauten hätten allerdings durchaus was hergemacht, wären jedenfalls eine enorme Aufwertung der Gegend. Vor allem dass die Geschossfläche auf drei Gebäude verteilt wird ist durchaus positiv zu sehen.
    Hoffen wir mal dass die zu erwartenden Änderungen keinen allzu gravierenden Einfluss auf die straßenseitigen Fassaden haben werden.

  • Ziemlich übles Investoren-AutoCAD. Ich frage mich, wie man als Architekt so wenig Anspruch haben kann, weder eine vertikale noch horizontale Gliederung eines Gebäudes durchzuführen. Da kann mir keiner erzählen, dass das eine Kostenfrage sei.

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    Glaub's oder nicht, aber diese mal mehr mal weniger lieblos gestalteten Lochfassaden werden dem Bauherrn tatsächlich häufig unter dem Aspekt der vorgeblichen Zeitlosigkeit vekauft (zeitlos bescheiden eben).
    Der vorherige Zustand war allerdings auch nicht besser und der Altbau war nun auch nicht so spannend - immerhin isses keine Plastikfassade und die Sockelzone könnte sich etwas verbessert haben. Wahrscheinlich muss man an solchen Stellen mit sehr kleinen Schritten zufrieden sein

  • Ehemaliges Royal-Kino

    Von lieblos gestalteter Lochfassade kann man hier nicht sprechen. Die Gerüste fallen und am Nachbargebäude werden sie aufgebaut.



    Irgendwie könnte ich mir fast vorstellen, darin zu wohnen. Allerdings dürfte der Ausblick auf die Insolvenz-Kaschemme gegenüber nicht so prickelnd sein. Die kleinen grünen Mosaik-Fliesen sehen aus der Nähe betrachtet echt witzig aus. Erinnert mich an ein Dampfbad.


    Bild von mir