PornoPuma: Witzig - so kann man auch einen Bau kategorisieren. Ich würde eher sagen hässlich. Die Kacheln sehen wie 50iger-Jahre Plättchen aus - erinnert mich an Kölner Nachkriegsarchitektur. Der Rest hat den Charme eines unproportionierten 70iger-Jahre-Baus, wie sie früher zu dutzenden von Spekulanten zwischen den Villen im Westend gepresst wurden. Das ist leider kein baulicher Gewinn für das Frankfurter Zentrum.

Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen
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Ehemaliges Royal-Kino
Wikos: Ich muss Dir etwas wiedersprechen, da ich mir das Haus gestern mal live angesehen habe. Den Stil habe ich so in der Frankfurter Innenstadt noch nicht gesehen und für meinen Geschmack ist es, vor allem wenn man bedenkt was da vorher gestanden hat, eine echte Aufwertung. Die vorgezogenen Balkone und gerade die Mosaike gefallen mir sehr gut und haben wenig von den in der Stadt stehenden 50er Jahre Bauten. Vielleicht kommt das auf PornoPumas Foto nicht so gut rüber, richtig wirkt der Bau bei Sonne und wenn man direkt vor ihm steht.
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Schäfergasse 10 - Neubau
Bis auf das Haus Nummer 12 ist die Schäfergasse insgesamt kein Schmuckstück - somit "stört" der Neubau den Gesamtausdruck nicht
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thomasfra: Was ich auf dem Foto sehe gefällt mir nicht - aber ich werde es mir noch live anschauen. Das Problem in Frankfurt ist ja nicht das es nicht genügend unkonventionelle Bauten gibt, sondern zuwenige Konventionelle. Wie soll diese hohe Anzahl von unkonventionellen Bauten denn noch aus der Masse hervorstechen?
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SportScheck zieht in die Schäfergasse 10!
Mieter in der Schäfergasse 10 (ehemals Royal-Kino) wird SportScheck. Wie heute die Immobilien-Zeitung berichtet, hat SportScheck 3.000 m² Ladenfläche auf zwei Etagen des Wohn- und Geschäftshauses gemietet.
Wurde aber auch wirklich Zeit, dass der weiße Fleck auf der Landkarte gefüllt wird.
Vermieter ist Royal Property, hinter der das Frankfurter Architekturbüro Lyson steht. Da die Gesamtfläche des sechsstöckigen Gebäudes mit 3.700 m² angegeben wird, dürfte SportScheck der einzige Mieter des Neubaus werden. Einzug soll im Herbst 2009 sein.
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^ katastrophal. Das schlimmste Neubauprojekt in Frankfurt, das es zurzeit gibt. Es war vorher schlimm, es bleibt in Zukunft schlimm - es ist nur anders, aber nicht besser geworden.
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Ehemaliges Royal-Kino
Na so schlimm ist es nun auch nicht. Da finde ich die Jean-Nouvel-Mütze auf der Post am Goetheplatz schlimmer. Der Knick in der Fassade, oder besser gesagt die Welle lässt das Haus viel schmaler und gegliederter aussehen, als das Kino vorher. Ich finde, wenn der Umbau des Deichmann-Hauses auf der Zeil danach so wie die Schäfergasse 10 ausgesehen hätte, wäre es noch ein Gewinn für die Einkaufsmeile. Zwischen den historischen Überbleibseln in der Schäfergasse macht es allerdings einen fragwürdigen Eindruck.
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Also ich bin ja sonst nicht soo am nörgeln, das Meiste was in F gebaut wird, gefällt mir meistens zumindest einigermaßen. Dieses Gebäude jedoch hat das Zeug dazu, daß man es irgendwann einmal (wenn nicht gar heute schon) als grottenhäßlich bezeichnen wird.
Sowohl die Linienführung der Front, als auch die kleinen Badewannenkacheln, noch dazu in dieser völlig abartigen Farbe, na ja, wem`s gefällt.
Also mir nicht!
Kleiner Trost: Das Royal vorher war noch mieser...;)
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Also, das Sport Scheck mit 3.600 qm in die Schäfergasse kommt, ist die beste Nachricht für die Seitenstraßen der Zeil seit Jahren!
Bitte mehr davon, damit die Seiten- und Parallelstraßen nicht nur als Andienungszonen dienen! Dann kriegt Ihr auch Euer gewünschtes München-Flair eher hin!
Und zu den Geschmacksniggelichkeiten: mir gefallen die geschwungenen Linien, die grünen Kachelchen und die Versprünge. Spacig!
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Ein im sprichwörtlichen Sinn hervorragendes Objekt. Man schaue sich nur auf den alten Bildern, welche MainSurfer dankenswerterweise nochmal zum Vergleich hinzugefügt hat, den rechten Nachbarn des Royal-Kinos an, welcher nun glücklicherweise eingerüstet ist. Es hätte auch wieder so etwas werden können.
Diese Ausbuchtungen, das durch das Zurückspringen des Erdgeschosses geschaffene Vordach, die Hofeinfahrt, das bringt Leben in die Bude, äh, Straßenfront. Wer sagt denn, daß eine Straßenfront immer absolut plan sein soll? In Straßen, welche durch reichhaltig verzierte Fassaden früherer Stilrichtungen geprägt sind, findet das Auge immer etwas zum Dranhängenbleiben. Aber hier und auf der Südseite der Zeil, geprägt durch fünfziger und sechziger Jahre-Putzfassaden mit Standardfenstern, flach und schmucklos, ist solch eine Abwechslung/Belebung regelrecht wohltuend.
Man vergleiche allein die Fassade des Royal mit der jetzigen Fassade, welche ja durch ihre Gliederung in einzelne Elemente schon fast nicht mehr als solche zu bezeichnen ist - da liegen Welten dazwischen. Jetzt liegt das Bettlaken endlich in Falten und ist nicht mehr so akkurat glattgezogen.
Endlich werden wieder gekrümmte Fensterscheiben verbaut - herrlich. Man erinnere sich nur an die Achtziger und frühen Neunziger mit diesen Pseudorundungen im Wintergartenstil mit breit plastikgerahmten Fenstern, möglicherweise noch in Lila oder auch blass grün. So manche kleinstädtische Sparkassenfiliale kündet noch davon. Da sieht doch das hier mit diesen Rundschauhausscheiben endlich wieder elegant und großzügig aus, sehr schön.
Allerdings muß auch ich sagen, die grüne Farbe ist im Verbund mit dem Fließenband sehr ungünstig gewählt. Das hinterläßt selbst schon am Neubau einen schäbigen und abgewrackten Eindruck. Aber da es sich ja nur um verklebte Mosaikmatten handelt, kann man vielleicht noch günstig und zeitnah korrigieren. Wenn man selbst direkt davor steht wirkt es allerdings frischer als auf den Fotos. -
Die bloße Grundform ist noch nicht mal soo schlecht gewählt - in jedem Fall stimme ich zu, dass es "mal was anderes" ist und keine 80/15-Bürokiste, die in 5 Minuten lieblos hingeschludert wurde. Das Kernproblem ist jedoch die wirklich aufdringliche, auf brutalstmöglichen Kontrast und Effekthascherei getrimmte Mosaikfassade in diesem unmöglichen Farbton, den man ansonsten eigentlich nur aus Badezimmern und Hallenbädern der 50er bis 70er Jahre kennt. Ich vermute mal, der Architekt wollte einfach ein Gebäude schaffen, was den Passanten auf der Zeil ins Auge sticht. Das hat er geschafft - und wie...Wir erinnern uns an Zitate wie "Architektur muss weh tun"...
Meiner Meinung nach wäre ein Naturstein-Mosaik in zahlreichen natürlichen Farben viel angenehmer gewesen. Die Natur bietet unglaubliche Variationen an Farbtönen, die man mit etwas Liebe zum Detail und ein paar Euro mehr (Bruchsteine kriegt man ja quasi geschenkt) sicher sehr effektvoll hätte verwenden können. Besser zum Altbau nebenan gepasst hätte es dann außerdem...
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Eine Beurteilung nach Fotos ist immer schwierig - hier gilt das meiner Ansicht nach in besonderem Maße. Ich habe den künftigen SportScheck heute mal in Augenschein genommen und bin ebenfalls zu einem überwiegend positiven (Zwischen-) Urteil gekommen.
Erstaunlich zunächst: Von der Zeil kommend übt der Bau eine gewisse Anziehungskraft aus. Das werden die Füchse von Schneider+Schumacher auch nicht anders beabsichtigt haben haben, sonst zieht einen ja auch nichts in die Schäfergasse. Scheint an der ungewöhnlichen Gebäudeform und, bei Sonnenschein wie heute, auch an der Leuchtkraft der Mosaikfliesen zu liegen.
Keinesfalls hatte ich, anders als mittels der neusten Fotos hier im Thread, den Eindruck, dass der Neubau den nördlich angrenzenden Gründerzeitbau entwertet oder diesem auch nur auf die Pelle rückt. Eher ist es so, dass dessen schöne Sandsteinfassade nun besser zur Geltung kommt - verglichen mit dem früheren Zustand mit dem schäbigen Ex-Kino nebenan (nach Karstadts Palast der Finsternis auf der anderen Straßenseite dreht man sich ohnehin besser nicht um).
Mit den Mosaikfliesen an sich und deren Farbe konnte ich mich bisher nicht so recht anfreunden. Jedenfalls halte ich sie weiterhin für (zu) modisch. Allerdings sind sie auch nur auf eine Schicht Faserplatten aufgebracht, die sieht man auf Fotos weiter oben im Strang, so dass ein Austausch gegen ein anderes Deckmaterial eines schönen Tages voraussichtlich sehr einfach wäre.
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Bleibe im großen und ganzen bei meiner Aussage aus meinem vorherigen Post, muss jedoch zugestehen, daß ich heute extra nochmal dort war und mir alles angeschaut habe. Dabei fiel mir beim Davorstehen auf, daß die geschwungene Form vielleicht doch nicht so schlecht gewählt ist.
Ist aber auch wirklich schwierig zu entscheiden sowas. Ist halt ziemlich spacig und kann einem einmal gefallen und beim nächsten mal wieder nicht und umgekehrt.
Denke aber, daß man sich durchaus an das Gebäude gewöhnen kann, nur die "tollen" Fliesschen müssen halt bald wieder runter...:D
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Bethmannstraße 56
Ein weiteres Prachtstück verliert in nächster Zeit seine Fassade:
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-06-28 -
Schäfergasse
Bei der Gelegenheit "Schäfergasse" eine Frage: weiß eventuell jemand hier über die Zukunft der Baulücke, welche zwei Häuser weiter immer noch besteht, Bescheid?
Vor ca. 30 Jahren war dort ein Bauschild, auf dem eine Überbrückung der Schäfergasse zwischen damals noch Hertie und einem Neubau in dieser Baulücke abgebildet war.
Leider ist nichts daraus geworden.
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Schäfergasse 8/10
...Erstaunlich zunächst: Von der Zeil kommend übt der Bau eine gewisse Anziehungskraft aus...
Ich habe einmal versucht, die Anziehungskraft einzufangen:
Das Haus fällt beim Vorbeilaufen auf der Zeil schon auf. Es würde sicher nicht auffallen, wenn es ein Steinmosaik hätte.
Das Gebäude Schäfergasse 8 ist komplett entkernt. Komplett? Nein, eine Wohnung ist noch bewohnt. Wie man das wohl aushält, wenn es rundherum hämmert und staubt?
Alle Bilder von mir!
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Freßgass 32 und Freßgass 30 (ehem. Plöger)
Die Freßgass 30 hat die endgültige Höhe erreicht und an der 32 sind schon großflächig die Fassadenelement angebracht:
By thomasfra, shot with Canon PowerShot A710 IS at 2009-07-13 -
Die Fassade am Glödehaus (an der Ecke) wirkt auf den ersten Blick allerdings sehr billig. Ich habe es am vergangenen Samstag begutachtet und war von den weißen Platten wenig angetan. Erinnert an die Verkleidung der Studentenwohnheime auf dem Campus Westend.
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Ganz an einer anderen Stelle innerhalb der Wallanlagen war ich gestern abend, um mir endlich mal den Neubau Schäfergasse 10 anzugucken, der hier ja überwiegend wenig positive Resonanz fand. Ich muss weiterhin sagen, dass ich ihn gar nicht so schlecht finde, da meines Erachtens durchaus der Gedanke dahinterstand, die Fassade des nördlich angrenzenden Gebäudes in modernen Formen weiterzuentwickeln, doch die Kacheloptik ist in der Tat etwas zu "retro". Sie erinnert eher an düstere Zeiten der Architekturgeschichte der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, als Oma und Opa in den Baumarkt fuhren, um Eternit für die Verkleidung ihres Fachwerkhauses einzukaufen - lässt sich ja viel besser abwaschen.
Aber mal im Ernst: mit einer anderen Oberfläche wäre das nach meinen Empfinden einer der besseren Neubauten der letzten Jahre.
Fassade nach Norden:
Fassadendetail:
Fassade nach Süden: