Exzenterhaus | 89m [realisiert 09/2013]

  • Exzenterhaus | 89m [realisiert 09/2013]

    Bochum plant ein 16stöckiges Bürohochhaus. Der Aufbau gliedert sich in drei Abschnitte zu je 5 Geschossen. Die Höhe des Hochhaus liegt bei 82,35m.


    ZEITPLAN:
    Arbeitsbeginn Bauantrag: Herbst 2006
    Abgabe Bauantrag: voraussichtlich Herbst 2007
    Baubeginn: voraussichtlich Frühjahr 2008


    http://www.exzenterhaus.com/index2.html

  • Sehr interessant; nicht nur wegen der Höhe, sondern vorallem wegen der Lage auf einer Art "Verkehrsinsel" und weil der alte Bunker ja anscheinend als unterer Teil des Hochhauses erhalten bleiben soll.

  • Schön auch mal etwas von Bochum zu hören - und dann gleich von einem recht außergewöhnlichen Projekt: Versetzte Etagen, integrierter Bunker...

  • interessant, aber laut website soll die gesamte höhe bei 82m liegen (21m für den bunker und 60 komma irgendwas für den aufbau)

  • Bochum plant ein 16stöckiges Bürohochhaus. Der Aufbau gliedert sich in drei Abschnitte zu je 5 Geschossen. Die Höhe des Hochhaus liegt bei 82,35m.


    Was auf den ersten Blick interessant erscheint, könnte statisch gesehen ein Fehlschlag werden. Direkt neben dem Bunker verläuft die U - Bahn, deren Wände bestimmt nicht für einen erhöhten Auflastdruck des Bunkers ausgelegt wurden. Beim Bau der U - Bahn wurde der Bunker teilweise unterfangen, damit dieser nicht kippt. Zudem kommt hinzu, daß das Fundament des Bunkers auf einer 1 - 2 cm Sandschicht steht. Darunter befindet sich eine Bodenplatte

  • Ich denke die Bauverantwortlichen haben dieses Problem berücksichtigt und werden entsprechende Maßnahmen vornehmen, damit der Büroturm doch noch gebaut werden kann. ;)

  • Gegen das Bauvorhaben wollen Anwohner laut WAZ Widerspruch einlegen. Sie wollen die Wertminderung ihrer Gebäude und Grundstücke dem Bauträger in Rechnung zu stellen.


    Bisher dachte ich immer, exklusive Bauwerke würde die Umgebung aufwerten. :confused: :nono:

  • Ich finde die Klage der Anwohner lächerlich :lach:...
    und wie Stefan schon sagte, es würde die Flachbauten aus den 50er Jahren eher aufwerten, als abwerten. Abgesehen davon ist der Bunker im jetzigen Zustand auch nicht sehr schön, er steht schon seit Jahrzehnten wie ein Klotz in der Innenstadt ohne jeglichen Nutzen.
    Zudem denke ich, dass die paar Einwohner das Projekt nicht mehr kippen können, weil das Bauvorhaben von der lokalen Regierung unterstützt wird.
    Mit dem Projekt würden viele neue Arbeitsplätze entstehen und die ganze Innenstadt könnte durch das Bauwerk aufgewertet werden. ;)

  • So ganz einfach ist das nicht, wenn man die dortige Situation kennt. Auf der einen Seite ein schönes, spektakuläres Großprojekt, vielleicht auch als innovativ bezeichenbar, auf der anderen Seite sind die Argumente der Anwohner aber auch nicht von der Hand zu weisen, ganz im Gegenteil. Die vorgetragenen Gründe sind Gründe genug die derzeitige Planung noch einmal zu überdenken.


    a) Die U-Bahn wurde mit Absicht weitergezogen, damit eine kleine alleeähnliche Grüninsel entsteht und gerade jetzt wo die Anpflanzungen endlich ansehlich sind sollen sie wieder weg, durch Asphalt ersetzt werden , nur um ein paar Parkplätze zu schaffen, die sowieso nicht ausreichen


    b) Betrachtet man den Einstiegsfilm des Architekten genauer, wird es tatsächlich einen extremer Schlagschatten geben.


    c) Planerisch durfte keiner der umliegenden Hausbesitzer bisher die ortsübliche Bauhöhe auch nur um eine Etage überschreiten, obwohl auch da Büros und Geschäfte angesiedelt sind. So etwas nennt man Ungleichbehandlung


    d) Die Parkraumsituation ist derzeit in der Tat schon ein Alptraum in dem gesamten Umfeld. Deshalb ist es seltsam zu behaupten, dass der Exzenterbau zwar sehr viele Arbeitsplätze schaffe, aber dennoch verschwiegen , bzw. vergessen wird , daß verhältnismäßig viel zu wenig Parkplätze geschaffen werden können, um den prognostizierten Bedarf zu decken. Insofern trifft es zu, wie die Anwohner befürchten, daß eine extreme Parkraumnot entstehen wird


    e) Der Bunker selbst ist schon praktisch ein Wahrzeichen der Stadt und ein gewohnter Anblick. Zudem zeugt er von den Schrecken und dem Wahnsinn von Krieg, Zerstörung, Not und Elend und dient als denkmalgeschütztes Mahnmal.


    f) Dieser Bunker ist der einzigste echte Rundbunker in weitem Umkreis und wurde als Sonderkonstruktion von einem Architekten geschaffen, der hier ein gekreuztes Treppenhaus schuf, was damals zwar unüblich war, aber dennoch sinnvoll


    http://www.bochumer-bunker.de/html/unistr.html

  • Maehler: Wie ich sehe bist du ja sehr fachkundig, was den ehem. Bunker betrifft. Zugegeben ist es für aussenstehende wohl wirklich sehr schwierig die Situation vor Ort einzuschätzen. Allerdings war auch der Anwohnerprotest seitens der Presse offensichtlich sehr oberflächlich wiedergegeben.


    Die von dir erwähnten Punkte lassen die Sache tatsächlich in einem anderen Licht erscheinen und werfen die Frage auf, ob es nicht bessere Möglichkeiten gäbe die Ecke dort aufzuwerten.


    Es wäre zwar schade um den Bau, aber das Projekt läßt sich sicher mit anderem Sockel an anderer Stelle besser realisieren.

  • Leider zeugt der Bunker nicht nur von den Schrecken und dem Wahnsinn von Krieg, Zerstörung, Not und Elend, sondern auch von größter Hässlichkeit. Wegen der Parkplatzprobleme muss man sich sicher etwas einfallen lassen, aber deswegen ein solches Leuchtturmprojekt im gebeutelten Bochum fallen zu lassen, geht mir zu weit. Bochum braucht dringend ein klares architektonisches Statement.


    Möglicherweise ist die Planung noch nicht ausgereift, aber der Ansatz ist vielversprechend.

  • Leuchtturmprojekt im gebeutelten Bochum fallen zu lassen, geht mir zu weit


    @ Enzo Molinari - Da du offensichtlich Bochum nicht wirklich kennst, Bochum IST gebeutelt WEGEN solcher LEUCHTTURMPROJEKTE. UND Bunker sind nicht häßlich nur werden die manchmal mit bunter Farbe wirklich häßlich gemacht. Es gibt auch schönere Beispiele wie http://www.bochumer-bunker.de/html/gunnigfelderstr_.html sagst du auch hier häßlich? Die jüngeren Anwohner wissen noch nicht einmal das dieses Bauwerk ein Bunker ist. Nur mit dem Anstrich wurde ein "Fachwerkhaus" daraus.


    Nur am Rande bemerkt - ich befasse mich zwar hauptsächlich mit der Geschichte des Luftschutz und der architektonischen Gestaltung von Luftschutzbauwerken, aber auch mit der Stadtgeschichte und der Industrialisierung und den daraus entstandenen Planungen und Bauten.


    Nur mal ein paar Bochumer Leuchttürme zur Kenntnisnahme:


    1.) Der Bochumer Verein legte gegen Ende des 19. Jh. Telegrafenleitungen und fragte an bei der Bochumer Stadtverwaltung, ob diese sich beteiligen wolle und damit auch 10 Leitungen für sich hätte. Die Antwort war sinngemäß, dass Bochum für solch modernes Zeugs nichts übrig hätte. Folge 10 Jahre gab es noch Meldereiter und Boten mit Fahrrädern bis an die Stadtgrenze


    2.) Vor ein paar Jahren kaufte der Stadtkämmerer ein Überbleibsel aus Hannover, den Planet of Visions damit Bochum einen Leuchtturm bekomme. Die baulichen Reste (Fundamente) um das Teil unterzubringen kann man heute noch bewundern. Der Planet of Visions war aus Holz und wurde später Dank "zufälliger" aber offensichtlich glücklicher Fügung von Jugendlichen in dem "Zwischenlager" abgefackelt.


    3.) 3D Kino - gut subventioniert wurde es errichtet, war kurze Zeit in Betrieb - aber zu teuer, weil u.a. die Besucher schon beim parken ganz schön "abgezockt" wurden und somit das Kinoerlebnis wegen Kosten eingestellt wurde. Das Objekt steht noch immer als gepriesener Leuchtturm da und kann käuflich erworben werden


    4.) Multiplexkino - Hoch gelobt sollte dieser Leuchtturm Geld in die Bochumer Kasse schwemmen. Dazu mußte allerdings vorher das schöne alte Ordnungsamtsgebäude weg. Der Abriss ging schnell auf Bochumer Kosten von statten und weil das alles so gut klappte, kann jeder heute die schöne Baufläche mit Wildbewuchs bewundern


    5.) Im Rahmen des Cross Border Leasings wurden die alten maroden Kanäle für rd. 20 Millionen verleast unter der Vorraussetzung, dass diese saniert werden. Die 20 Mio sind geflossen und das Kanalnetz ist noch immer zu 60 % marode und baufällig - Das nennt man Mißachtungs-Leuchtturm der Daseinsvorsorge, die übrigens wichtiger ist als jedes Prestigeobjekt, damit eines nicht passiert wie folgende Auswirkung einer Fehlkonstruktion http://www.interessengemeinsch…/html/beweisbilder_1.html


    Das waren nur wenige Beispiele. Alle in die sprichwörtliche Hose gegangenen Bochumer Leuchttürme hier aufzuführen ergäbe eine lange Liste. Begriffe wie Leuchtturm, Sahneteil, Filetstück (Grundstücke), Vorzeigeobjekt, Vorreiterposition, besondere architektonische moderne Gestaltung, prognostizierte, vorrausschauend, Glanzbau usw. sind Bezeichnungen, die hier in Bochum viele kritischen Bürger erschrecken, weil solche Lobpreisungen und werbestrategischen Ankündigungen fast immer nur Nachteile brachten.


    Aber ich will hier nicht nur die berühmten Bochumer Leuchttürme aufzeigen denn jedes Bochumer Projekt ist hier einer, Hauptsache gigantisch, teuer und aufsehenerregend. Kleine , machbare und überschaubare Projekte gehen in Bochum unter und werden auch nicht berücksichtigt. Übrigens mußte der Heimatverein sein Lager in dem Rund-Bunker bereits räumen, und wegen dem daraus erfolgten Platzmangel einige über hundert Jahre alte Ausstellungsstücke "entsorgen"


    Wenn ein solches Exzenterhaus gebaut werden sollte, ist der vorgesehene Platz auf dem Bunker sehr nachteilig. Besser wäre als Alternative, dieses Bauwerk in den brachliegenden Flächen des ehemaligen Bochumer Vereins für Gußstahlfabrikation - untere oder obere Stahlindustrie zu erbauen. Das wäre immer noch im Stadtgebiet mit viel Platz außenrum für alles mögliche, auch Parkplätze ohne Ende, nicht störend, Schattenbildung würd ebenfalls nicht stören und dennoch wäre das Bauwerk weithin sichtbar.


    So wie es jetzt aussieht , bzw. aussehen wird, wäre das Exzenterhaus so gut plaziert, wie ein echter Leuchtturm mitten auf der Hamburger Reeperbahn oder ein Windpark mitten in einer Villensiedlung...


    So, ich hoffe, daß ich hier nicht niemandem zu sehr mit solchen Details auf den Keks gegangen bin und deswegen mal ein positives Beispiel -
    Das neue Gewerkschaftshaus an der Alleestraße - auch auf dem Gelände des ehemaligen Bochumer Vereis. Architektonisch gut gelöst, Klasse sozusagen, passt in das alte Stadtbild, wie auch zu den restlichen Bauten des Bochumer Verein, zeigt einen modernen Baustil vereint mit alter Ansicht, ist nicht störend und der Parkraum ist ebenfalls vorhanden.


    Nachtrag:
    Auch die Ruhrnachrichten berichteten darüber


    --------------------
    Das Pressezitat wurde entfernt. Bitte künftig auf die Boardregeln (6.1) bezüglich des Einbindens fremder Inhalte achten! Vielen Dank


    Das Argument der überlasteten Abwasserkanäle ist auch nicht von der Hand zu weisen und um noch einmal auf die Leuchttürme zurückzukommen, vor einigen Jahren wurden die Kanäle erneuert und das Problem besteht weiterhin, weil die Fehler und Problemlagen nicht erkannt wurden, Und darauf käme noch der zusätzlich belastende Exzenterbau.

  • Nachtrag

    Zwischenzeitlich haben die Anwohner die Tragweite erkannt und bereiten sich auf alle Möglichkeiten vor. Im Zeitungsbericht ist nicht alles behandelt worden, wie es aussieht und man kann schon einiges im Internet nachlesen unter
    http://www.interessengemeinsch…de/html/exzenterbau_.html


    zudem gibt es da eine Beschlussvorlage nach der im Zusammenhang mit dem Exzenterbau auch eine Verbesserung der Kanalsituation erfolgen soll. Was daran einen faden Nachgeschmack hinterläßt ist, daß die Anwohnerkeller und Erdgeschosse erstmalig nach einer neuen Kanalverlegung mehrfach in den letzten paar Jahren abgesoffen sind (Fäkalienbelastetes Abwasser) und deswegen eine Fehlberechnung der Kanaldimensionen angenommen werden kann. Hilfe hat bisher keiner erhalten, im Gegenteil. Und wenn diese Situation zu bereinigen abhängig vom Exzenterturm gemacht wird , oder besser gesagt "in Aussicht" gestellt wird...


    Weiterhin besteht in dieser Sache ein gewisser politischer und verwaltungstechnischer Wille, die gesetzlich vorgeschriebenen Abstandflächen zu ignorieren. Das hieße nichts anderes, als daß die Bewohner dreier Häuser, selbst wenn sie aus dem Dachfenster schauen, zuerst nichts anderes sehen als einen über 60 Meter die Dächer überragenden hohen Turm in weniger als 16 m Abstand. Die anderen in den Hinterhöfen und in den umliegenden Häusern würden zudem viel weniger Besonnungzeiten haben und das in einer Zeit, wo gerade das Sonnenlicht und direkte Sonneneinstrahlungen architektonisch im Vordergrund steht und wo bereits Studien den kausalen Zusammenhang zwischen Lichteinwirkung und Wohlbefinden nachwiesen .
    Deshalb erlaube ich mir zu fragen, wie das andere Architekten hier im Forum sehen und ob sie ebenfalls solche Projekte an solch einer Stelle ins Auge fassen würden. Auch dann, wenn nur wenige Menschen irgendwie benachteiligt werden müßten (in diesem Fall höchstens um die 250 - 300 Personen).

  • Wie man der offiziellen Internetseite ,,Exzenterhaus.com,, entnehmen kann sind die 15 und 14 Etage des Hochhauses vermietet worden. Für die 11,12 und 13 Etage befindet man sich in den Vorverhandlungen. Alle anderen sind wohl noch zu haben.

  • Dass Anwohner durch Neubauprojekte – zumal durch große – mitunter stark belastet werden ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Da geht es Bochum nicht anders als Frankfurt oder München. Deswegen kann man aber Großprojekte nicht immer fallen lassen. Man muss halt sicherstellen, dass für die Stadt/die Allgemeinheit auch Vorteile herausspringen – da sehe ich bei einer solchen Landmarke aber kein Problem.


    Wer es allen recht machen will, landet früher oder später in der Geschlossenen.


    Als Bochumer sollte man dankbar sein, dass sich endlich etwas rührt und vor allem auch etwas für das Image der Stadt getan wird...

  • Ich finde sehr wohl, dass das Gebäude in die Umgebung passen wird. Denn betrachtet man die Innenstadt aus der Entfernung, wird man feststellen, dass Gebäude, die normalerweise weit ausseinander liegen, einem nah bei einander erscheinen. Dabei macht das Exzenterhaus keine Ausnahme. Ich denke es wird sich sehr gut in die Hochhausfamilie der Stadt intigrieren können.
    Zudem wird das Gebiet durch den Stadtturm, der nicht weit vom Exzenterhaus gebaut werden soll noch stärker aufgewertet.
    Des Weiteren verkauft die Bogestra ein großes Areal fast direkt am Exzenterhaus.
    Es besteht die Möglichkeit, dass nach dem Exzenterhaus, auch dort ein Hochhaus gebaut wird. Insgesamt würde dann ein sehr attraktives Gebiet entstehen.


    Die Klage der Einwohner kann ich aber nicht so gut verstehen. Denn auch ohne des Hochhauses ist der Bunker über 20m hoch und ist damit höcher als die naheliegenden Wohnhäuser.
    Er verdeckt also jetzt schon die Umgebung. Dabei wird sich für die Einwohner nicht sooo viel ändern.
    Das Problem mit der Kanalisation, kann bestimmt auch gelöst werden, es ist ja nicht das erste Hochhaus, das auf der Welt gebaut wird und solche Probleme auftreten.
    Dann das ,,Problem,, mit den Parkplätzen. Meiner Meinung nach sind 110 Parkplätze genug. Denn nicht alle Menschen werden wohl mit dem Auto kommen.
    Doch sollte das der Fall sein, könnten sie etwas Ausserhalb parken und dann 5 Minuten zu Fuß laufen. ;)
    Wenn man bedenkt, dass in Frankfurt 200m Hochhäuser gebaut werden, die nur mit 300 Parkplätzen ausgestattet sind, dann erscheinen einem die 110 , bzw. 130 Parkplätze schon mehr als ausreichend.

  • Kanalisation und Parkraum mögen Probleme bereiten - aber doch lösbare!


    Das Gebäude würde auch als Solitär gute Figur machen - vielleicht sogar besser als im Ensemble.

  • Das Beispiel Frankfurt ist hier leider nicht vergleichbar. Die Abstände der Hochhäuser zu den Nachbarhäusern sind in Frankfurt und den anderen Metropolen doch ein klein wenig größer als 17 m wie in diesem Fall.
    Auch wenn der Bunker 3 Meter höher ist als das gegenüberliegende Haus und 2 Meter höher als die Nachbarhäuser, wird ein Turmbau in dem geringen Abstand sehr bedrückend sein.
    Man sollte auch nicht mit Gewalt außergewöhnliche und interessante Entwürfe, auch wenn sie noch so zukunftsweisend sind durchziehen, ohne das Umfeld zu berücksichtigen.
    Einer der bekanntesten Bochumer Architekten. Heinrich Schmiedeknecht (1880 - 1962) prägte das Bochumer Stadtbild vor, während und nach dem Krieg in besonderem Maße. Die Entwicklung der Stadt und viele anderen architektonischen Leistungen beeinflußten die Urbanisierung besonders in der Nachkriegszeit nach den Entwürfen von Schmiedeknecht. Gerade der Bereich um den Rundbunker herum würde durch ein solch gewaltiges futuristisches Bauwerk sowohl in der Einheit , als auch in Mikrolebensbereichen dergestalt negativ einwirken, daß das gesamte Umfeld in der Charakteristik gestört wäre.
    Daß sich eine Einwohnergemeinschaft in der kurzen Zeit hier bildete, zeigt den Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt was auch im Sinne des Architekten Schmiedeknecht gewesen wäre, der akzeptable Bauwerke für die Bochumer entwarf und nicht gegen diese.