Rund um den Potsdamer Platz

  • Mal wieder im Playce vorbeigeschaut um zu sehen, was los ist.

    Dafür, dass alle Geschäfte - Karfreitag - geschlossen waren, haben sich doch einige Touristen hierher verirrt.

    Nach wie vor sind auch ein paar Geschäfte noch nicht offen.


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    Das Flagschifffresscenter - hier Manifesto genannt - hat jetzt auch geöffnet.

    Brave new (food) world !


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    Es ist wirklich sehr sehr gross. 0804food7b8fsv.jpg


    Anscheinend lümmelt man jetzt im Aufgang und isst beim gucken auf ne Screen.




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    Jede Menge Bars und alles was heutzutage foodmässig angesagt ist, ist hier vertreten. Aber irgendwie trotzdem alles Junkfood.


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    Einige Outlets sind noch gar nicht geöffnet und trotz Feiertag, war doch einiges los.

    Die Preise sind ziemlich heftig finde ich, aber wie sich das ganze rechnet, ist mir ein Rätsel.


    28 Euro für nen Berlin Burger! Das ist mal ne Ansage


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    Im Untergeschoss sind schon einige Läden eingerichtet, fehlt aber auch noch jede Menge. Insgesamt finde ich jetzt die Mall nicht so furchtbar. Ich denke, das wird ganz gut laufen, wenn mal alles offen ist.




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    Und hier ein Schnappschuss von der Potsdamer Strasse gleich neben Eingang zum Playce


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  • Ja die Treppe wär mal n Ausflug wert, die hat Starqualitäten und macht sich sicher auch gut für Selfies.


    Die Passage wirkt mit der Bestuhlung nicht mehr ganz so unterkühlt stellt aber auch trotz der Faschingsdeko und den individuellen Fassaden kein wirklich spektakulären Pfand als Frequenzmagnet dar.


    Diese offene Lüftungs und Versorgungstechnik find ich unglaublich hässlich und wirkt nicht Techno sondern billig -die abgehängte Decke mit Spotlight ist grausam.


    Alles in Allem, kein Flair das einem den Burger für 28,90 Euro irgendwie schmecken ließe.


    Das wirkt bisher eher wie Touri-Nepp.

    Ich bin gespannt wie lang der Sturm auf diese fantastische Einkaufswelt anhält - vielleicht gibts dann im nächsten Jahr wieder n Baustellenereignis zur Wiederbelebung der Mall - sehr nachhaltig erscheint mir die Investion in den neuen Auftritt anhand der Bilder jetzt nicht zu sein und es bleibt eigentlich nur spannend welche Geschäftsadressen sich hier letztlich zusammenfinden.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell ()

  • Auch auf mich machen diese offenen technischen Decken eher den Eindruck, als ob der Laden noch nicht ganz fertig geworden ist. Da möchte ich mich nicht reinsetzen, vor allem nicht zu solchen Preisen.

    Grundsätzlich kann ich der Mall trotz ambitioniertem Umbau nicht viel abgewinnen. Ich denke, es wäre klüger gewesen, die Überdachung einfach wegzulassen und eine offene Einkaufsmeile draus zu machen, vielleicht sogar mit Bäumen. Wann gehen denn Menschen gerne mal nach draußen, um zu schlendern und zu shoppen? Bei schönem Wetter! Und da gehe ich selbst ja lieber durch eine nette begrünte Shoppingmeile als in ein Gebäude hinein mit künstlicher Belüftung und Beleuchtung ...

  • Zumal ja vor dem Umbau Bäume drin standen. Wäre vielleicht/sicher besser gewesen, als die "Faschingsdeko", wie Endell es passend nennt.


    28,90€ für nen "Berlin Burger", den sich sicher kein Berliner leisten will. Tsts...

  • Also ich denke das ist keine Faschingsdeko ,sondern Elemente die sich auf den Laden beziehen, der dort entsteht.

    Abgesehen davon finde ich das belebend und stört mich nicht weiter.

    Was den Berlin Burger betrifft, ist das der Ausreißer nach oben, die wenigsten werden den bestellen, die meisten Burger kosten um die 15 Euro.

    Und die Mall im Untergeschoss wirkt jetzt noch etwas verloren, aber wenn alle Läden auf sind und entsprechend Leute unterwegs, ist das schon ganz okay.

  • Vorsicht mit Trüffel! Die Preise sind meistens Wucher ;)


    Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Auf den Food Court habe ich mich etwas gefreut, in der Hoffnung, dass hier ein spannender Anziehungspunkt entsteht. Nun sieht der Food Court allerdings so aus, als gäbe es dort auch schwedische Möbel im Angebot. Schade irgendwie.


    Was die Mall angeht, wurde mit der Sanierung nicht viel erreicht. Ist dann doch etwas vorstädtisch geworden und wird sich bestimmt nicht als Destination für Touristen und/oder Locals etablieren. Für die Gegend am Potsdamer Platz hoffe ich aber trotzdem, dass es irgendwie angenommen wird.


    Achja - problematisch finde ich auch, dass die Arkade eigentlich nirgends hinführt. Wenn man am Ende zum Potsdamer Platz hin hineingeht, gibt es nichts, was am anderen Ende der Arkade zum hindurchgehen einlädt. Statt eine Verbindung zwischen zwei belebten Straßen zu bilden, werden Besucher am anderen Ende ins Niemandsland zwischen Büroblöcken ausgespuckt - und die nächste U-Bahn ist auch noch ein gutes Stück entfernt.

  • Werde Mal demnächst auch ein Blick machen Beim Playce. Wenn ich mir dir Bilder anschaue sieht es freundlich aus aber etwas zu Bund.

    Ich denke, dass das Playce nicht so gut laufen wird so wie sein Konkurrenz Mall of Berlin. Irgendwie fehlt da was Und kühl von der Atmosphäre / Gegend Ist es auch. Davor das alte Potsdamer Arcaden hat seit der Eröffnung des Mall of Berlin Passanten verloren.

    Aber ich will mir selber ein Bild machen und drücke fest die Daumen dass es sich gelohnt hat mit der Sanierung.

  • ^Das Manifesto habe ich bisher noch nicht selbst ausprobiert. Das Medienecho ist recht vielfältig, aber einige Punkte lesen sich durchaus beeindruckend:


    - Riesige Fläche und sehr flexible Sitzarrangements: Nach eigenen Angaben mit knapp 1.000 Sitzplätzen größter Foodcourt Europas. Man kann einzeln und zu zweit, mit der (Groß-)Familie oder gleich dem ganzen Sportverein essen gehen. Man findet ruhigere Ecken aber auch kulturelle Begleitangebote (nicht nur am Bildschirm, es wird auch u.a. live Musik und kleine Shows geben).

    - Einzigartig riesiges und frei kombinierbares Angebot: Von Streetfood (Hauptgerichte meist ab 10-15 Euro aufwärts) bis Luxus (bspw. Burger statt für 30 auch gleich für 130 Euro) sowie quer durch die Welt des Essens soll es praktisch alles geben - und man kann Bestellungen wohl gut kombinieren (den kompletten Service für alle Küchen bündelt Manifesto, man muss dann aber selbst abholen). Viele der Gerichte sollen zudem Fingerfood-tauglich sein und sich so in der Gruppe sehr gut teilen lassen, um möglichst viel tauschen/ probieren zu können.

    - Überwiegend handverlesene Anbieter: Man hatte hunderte bewerbende Küchen zur Auswahl und hat sich fast ausschließlich für neue Ableger besonders gut laufender und beliebter Berliner Restaurants entschieden (kleine Ketten wie Fat Monk sind da die Ausnahme).

    - Problematisch bzw. unmöglich wird es allerdings, wenn man am Platz sowie auf Deutsch bedient werden und am besten noch mit Bargeld zahlen möchte. Das Konzept ist hier einfach ein anderes - positiv ausgedrückt: weltoffen und innovativ.

    - Die Internetrezensionen waren gerade zum Anfang eher kritisch, werden aber zunehmend positiver.

    - Die Presse kritisiert primär das Soft Opening mit wenig Flair oder gar Perfektion sowie die etwas zu hohen Preise, lobt aber überwiegend die kulinarischen Eindrücke.

    Positives Fazit im Business Insider

    Überwiegend positives Fazit in der B.Z.

    Gemischtes Fazit auf Travelbook.de


    Fazit: Entsprechend aufgeschlossene Touristen und Berliner werden das Angebot bestimmt schätzen. Die Preise mögen etwas gehoben sein, das Essen ist aber wohl überwiegend gut und eben gerade in dieser Ballung einmalig vielfältig. Ob es sich durchsetzt, wird man dann ja sehen. Es wird mE aber durchaus einen größeren Einfluss auf den Gesamterfolg der neuen Arkaden haben. Zumindest reiht es sich schon mal gut in den Eventcharakter des neuen Konzeptes ein. Ich bin gespannt und werde spätestens in den Sommerferien auch mal vorbei schauen.


    In der Summe finde ich übrigens sehr wohl, dass ein interessantes, bereicherndes Angebot in den neuen Arkaden entsteht. Die Bäume hätte man meinetwegen aber wirklich retten sollen. Das hätte das Einkaufsstraßen-Flair noch verstärkt.

  • Geht es nur mir so, aber das ganze in der Mall und Umgebung erscheint mir wie eine schnell erstellte KI-'Kunst', sozusagen eine Stable-Diffusion-Passage, inklusive trendiger, kryptischer Lettern-Verstümmelung im Logo?

    Höchst artifiziell, oft schrill in Farben- und Form-Wahl und doch recht seelen- und substanzlos. Durchaus modisch, aber es fehlt mir einfach der Wille zu einer Raffinesse, die über das gewöhnliche Ikea-Erlebnis hinausgeht. Wie diese Materialien altern und sicher sehr bald abwetzen werden, mag ich mir gar nicht ausdenken.

    In wieweit die omnipräsenten virtuellen Ästhethiken unsere realen Gestaltungen beeinflussen kann ich nicht belegen, aber zumindest der subjektive Eindruck drängst sich mir, hier besonders, auf.

  • Man könnte die visuelle Anmutung dadurch auflockern, daß man zwischendrin ein paar inhabergeführte Geschäfte und Cafes im Selfmademodus zulässt. in einer Art Retro-Vintagelook, mithilfe billiger Antiquitäten und Sperrmüllmöblierung, würde die Atmosphäre von Studenten und Szenevierteln implementiert werden. Und preiswert wäre es auch. Aber vielleicht kann das die KI ja demnächst auch dahingehend, das es "authentisch" aussieht.

  • Umbau Alte Potsdamer Straße:

    Ein paar aktuelle Bilder von heute. Bei den Bänken hat man sich für dasselbe Model wie im The Playce entschieden. Ein paar neue Lampenmasten stehen auch schon.

    Alle Bilder von mir (c) Betonkopf

  • Ein Blick ins Sonycenter. Dieses Dach ist einfach grandios.


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    Hier wird weiterhin gebaut. Von Kino ist nicht mehr viel zu sehen.


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    Was im Innenbereich passiert, kann man gar nichts sehen. Der Zaun ist wirklich dicht.

    Das wird alles noch ein Weilchen dauern, denke ich, wird bestimmt bis nächstes Jahr noch andauern.

  • Umbau Alte Potsdamer Straße


    Die Bänke bekommen eine Holzsitzfläche:


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    Zwischen den Masten wurden die Lampen aufgehangen:


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    Der Bereich vor dem The Playce wird noch gepflastert:


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    Alle Bilder von mir vom 30.08.23

  • Also, ich war heute mal da, und gewerkelt wird nur noch in der Hälfte zum Marlene-Dietrich-Platz, der Rest ist seit ein paar Tagen zugänglich. Und da morgen und übermorgen das fulminante "Festival" anläßlich eines Vierteljahrhunderts Potsdamer Platz stattfindet, hat man auch schon eifrig Buden, Bänke, Gerüste und dergleichen aufgestellt. In einer Seitenstraße zu den Arkaden habe ich sogar ein kleines Basketballfeld mit Korb gesehen.


    Irgendwie kommen mir diese ganzen Umbaumaßnahmen ziemlich verzweifelt vor. Man versucht, eine Fehlgeburt irgendwie doch noch zum Leben zu erwecken. Der Potsdamer Platz krankt schlicht an einem Zuwenig an historischem Rückbezug. Gäbe es nur eins, zwei handfeste Rückbezüge, könnte man den Platz viel besser annehmen. Ich denke da auch an den Leipziger Platz. Als ich mir den neulich vom Westen aus ansah, dachte ich mir, wie sehr die ganze Gegend profitieren würde, wenn man die Torbauten rekonstruiert hätte, und zwar so, daß man rechts eine 100%-Rekonstruktion realisieren würde. Links dieselben Proportionen, dieselbe Farbe, aber im Stil von David Chipperfield. Siehe Museumsinsel. Das wäre zwar ein bißchen strange, würde aber prima den Geist des neuen Berlins zum Ausdruck bringen.


    Es wäre ein echtes, auch ironisches Statement. Keine langweilige Vollrekonstruktion, keine sterile moderne Replik. Irgendwie haben wir Berliner es verlernt, unsere Stadt zu lieben. Das sieht man schön am blutleeren Potsdamer Platz, aber eben auch an der Dilettanz am Leipziger Platz. Stichwort S-Bahn-Eingänge.


    Allein eine Rekonstruktion des Potsdamer Bahnhofs hätte Wunder gewirkt und den nötigen historischen Link hergestellt. Die nötige Dosis traditionelle Wärme und Authentizität. Das fehlt dem Platz einfach. Da war man ein paar Meter weiter am Pariser Platz klüger. Allein ohne Adlon würde der Platz schon ziemlich blutleer wirken. Da sieht man auch schön, was moderne Architekten so im Kopf haben angesichts der verächtlichen Kritik vieler dieser Zunft in Richtung Patzschke.


    Ich beobachte nicht nur in dieser Zunft eine gewisse Abgehobenheit, eine akademische Weltfremdheit.


    Andere Frage: Für wie wahrscheinlich hält man es hier denn, daß irgendwann mal am Kollhoff-Turm im Zuge von Sanierungen und dergleichen die albernen güldenen Noppen demontiert werden? Die tragen maßgeblich dazu bei, daß der Turm wie eine Karikatur und wie ein Fremdkörper wirkt. Natürlich auch das "Gerippe" an der Spitze. Schon peinlich, daß Kollhoff dort so einen "proamerikanischen" Turm hingebaut hat. Da muß auch irgendetwas nicht stimmen, wenn jemand solch ein ästhetisches Empfinden hat. Ein Turm, den man sich mit deutlich weniger Phantasie als Berliner Schöpfung der Zwanziger oder Dreißiger hätte vorstellen können, hätte dem Platz gutgetan. Stattdessen dieses alberne New-York-Plagiat.

  • Als ob es am Architekturstil läge, dass am Potsdamer Platz nichts los ist …


    Die Gegend liegt einfach recht ab vom Schuss als Insel in einer eher vorstädtisch geprägten Umgebung. Es gibt vor allem Büros, kaum Anwohner und jetzt wo das Kino weg ist auch kaum was wofür man als Einheimischer dahin fahren würde.

  • Ich stimme dir vollkommen zu ouyawei.


    Zudem muss ich schon feststellen, dass es nicht einer gewissen Ironie entbehrt, wenn man die städtebauliche Verwirklichung des Potsdamer Platzes als akademische Weltfremdheit bezeichnet, den gesamten Rest des Beitrages jedoch von historischen Bezügen und "Proamerikanismus" philosophiert und anschließend einem Herrn Kollhoff ästhetische Empfindungsprobleme attestiert.


    Ich kann hier zwar nicht mit "Volkes Stimme" sprechen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Liselotte und Hans sich Samstag dafür entscheiden wegen der schönen Torbauten zum Potsdamer Platz zu fahren ... dort gibt es für die beiden zwar nicht wirklich viel zu tun und man hat auch ne gewisse Anfahrt, aber die schönen Torbauten.

  • Als ob es am Architekturstil läge, dass am Potsdamer Platz nichts los ist …


    Die Gegend liegt einfach recht ab vom Schuss als Insel in einer eher vorstädtisch geprägten Umgebung. Es gibt vor allem Büros, kaum Anwohner und jetzt wo das Kino weg ist auch kaum was wofür man als Einheimischer dahin fahren würde.

    Woran denn bitte sonst, wenn nicht am Architekturstil!?


    Nenne doch mal bitte auch nur ein historisches zentrales Quartier in einer Millionenstadt in Europa, das in erster Linie durch lokale Anwohner belebt wird.


    Warum blos fahren die Leute wohl lieber nach Paris als nach Düsseldorf (- tschuldigung, liebe Düsseldorfer).

  • Andere Frage. Gibt es eigentlich Pläne die unberlinerischen Bauten der ehemaligen Stalinallee zurückzubauen? Oder das ehemalige japanische, unberlinerischer Sony Center zu ersetzen? - Ich frage für einen Freund..


    Kann dann weg, wie die absurde Diskussion um den Kollhoff-Turm.

  • Wenn man es rein durch die architektonische Brille betrachtet, halte ich es für fragwürdig, dass ein rekonstruiertes Leipziger Tor für mehr architekturinteressierten Besucherverkehr gesorgt hätte, als ein Sonycenter. Auch die Beliebtheit eines rekonstruierten Haus Potsdam/Vaterland wäre nach kurzer Eröffnungseuphorie davon abhängig, was letztendlich im Inneren geboten wird, womit wir beim Kern des Problems wären.


    Der Grund warum das Forum des Halles in Paris zu den größten Einkaufszentren Europas gehört, ist doch nicht die Architektur des umliegenden Quartiers, sondern primär das riesige Shoppingangebot und die zentrale Lage mit nahezu perfekter Anbindung. Dort sind Touristen, die sich durchs Quartier treiben lassen, in der Minderheit und Einwohner aus Paris und Umland in der Mehrheit.


    Der Potsdamer Platz hat die Zentralität aber nicht das Angebot oder die Anbindung. Jedenfalls nicht genug davon um sich von all den anderen ähnlich großen und ähnlich gut angebundenen Shoppingcentern in Berlin abzuheben. Ganz davon abgesehen, dass es dort überall die gleichen Filialen mit dem gleichen Angebot gibt. Zusätzlich hat es ja unbedingt die "Mall of Berlin" (der Name wird auch mit der Zeit nicht weniger albern) gebraucht, die erwartungsgemäß die Besucherströme abschröpft. Jedenfalls so lange, bis die nächste krasse Mall-of-Irgendwas kommt.


    Aber muss man das Schicksal des Areals zwingend mit dem Einzelhandel verknüpfen? Z.B. beim Sonycenter bewegt man sich weg von Shopping und Entertainment, hin zu Arbeiten und Wohnen. Die Büroflächen werden modernen Bedürfnissen angepasst, es gibt zusätzliche Gastro, Fitness, Yoga, Bouldern und Begrünung. Dazu passt auch der "Food Court" in den ehemaligen Arkaden, der vor allem auch die "Lunchcrowd" der umliegenden Büros und der Bibliothek bedienen kann. Vielleicht befindet sich das ganze Areal in einem sukzessiven Wandel von einem ehemaligen Entertainment-Viertel, hin zu einem Geschäfts- und zukünftig vermehrt auch Wohnviertel. Auch dafür kann eine Aufwertung des öffentlichen Raums, so wie wir sie in der Alten Potsdamer Straße sehen, nur gut tun.

  • Woran denn bitte sonst, wenn nicht am Architekturstil!?

    Gerade architektonisch macht der Potsdamer Platz schon was her, sogar städtebaulich ist er für sich genommen ziemlich gut.

    Allerdings würde er als zentraler Platz eines größeren Quartiers funktionieren, das ist hier aber nicht gegeben. Durch die Teilung hat sich um ihn herum auf beiden Seiten der Stadtrand gebildet, 'zentral' war anderswo.

    Und das kann der Potsdamer Platz allein auch nicht rausreißen. Die Touristen kommen zum Sightseeing und gehen wieder, Anwohner gibt es praktisch keine. Die Geschäfte in den Einkaufzentren sind die gleichen wie überall sonst, dafür fährt niemand durch die Halbe Stadt. Selbst wenn man vielleicht noch was trinken möchte sind die Möglichkeiten sehr begrenzt.


    Das Problem ist nicht der Potsdamer Platz, es ist die Ödnis der Ministergärten, die Weitläufigkeit des Kulturforums und der Wald um den Gropius-Bau, wo früher mal Stadt war.