Rund um den Potsdamer Platz

  • ^ Auf dem Columbushaus gab es mal die Neonreklame der Braunen Post (wie auch Büros der Aktion T4 darunter) - im Berliner Raum würde man sagen, das Gebäude sei geschichtlich kontaminiert.


    ...und in den 50gern waren da u.a. auch noch die Vopos drinne. :lach:


    Spaß beiseite, wirklich kontaminiert ist allerdings das Grundstück...
    ...und zwar vom nördlichen Zugangsglashaus des Regionalbahnhof.


    bleibt am Potsdamer Platz die lange schräge Wiese, die als Tilla-Durieux-Park firmiert - möchte jemand auf den Nordteil des Parks verzichten? (Etwas mehr Kontur bekäme der PP dadurch schon - darunter gibt es jedoch wohl Bahngleise, die man nur schwer überbauen könnte).


    Glücklicherweise hat dieser "Park" nicht auch noch die volle Breite des ehemaligen Potsdamer Bahnhof. Die nachempfundene "Haus Vaterland-Rundecke" wurde um eine Blockbreite weiter in den Potsdamer Platz hinein gerückt.


    Wenn wir bereits dabei sind - kann mir jemand den Sinn der Wiese Henriette-Hertz-Park neben dem sowieso gigantischen Tiergarten erklären?


    Den Sinn kann ich nicht erklären...
    ...allerdings verliert der ehemalige Kemperplatz auch dadurch seine eigentliche Kontur, begann doch einst dort die Siegesallee.


    http://oldthing.de/customer/75…es/artikel/16140345_0.jpg


    http://4.bp.blogspot.com/-3GUd…0er+Jahre+Kemperplatz.jpg



    Gruß, Jockel HB

  • Ich bin auch für eine Bebauung der gesamten Tergitpromenade.


    Da würde ich gerne widersprechen.


    Richtig wäre es m. E., den Tilla-Durieux-Park mit einer langen, breiten Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Landwehrkanal mit dem Park am Gleisdreieck zu verbinden. Über den bereits fertiggestellten sog. Flaschenhalspark führt dieser bereits jetzt bis an die Monumentenbrücke; dort wird gerade an einer Verlängerung des Fuß-Radweges bis zum Südkreuz gearbeitet (die auf der gegenüberliegenden Seite der Trasse der ehem. Dresdner Bahn bzw. der S 2 verlaufen wird). Bereits jetzt ist der Gleisdreieckpark eine wichtige Verbindung vom Zentrum nach Schöneberg, in den Westen Kreuzbergs und in den Berliner Süden, und mit den genannten Erweiterungen dürfte diese Strecke die wichtigste Verbindung dorthin werden und viel Radverkehr von den Hauptverkehrsachsen wie vor allem der B 1 nehmen.

  • Der Kreisverkehr war ebensfalls geplant oder zumindest überlegt - in den 20ern. Er hätte den PP und den LP wie man sieht auch Wie auch Wagners Alexanderplatz wäre es heute wohl kaum noch umsetzbar, schon gar nicht so, mit Tunnel.

  • Das mit der Brücke war ja auch geplant [...].


    Besten Dank für die Links.


    Allerdings sollte die Brücke m. E. nicht nur den Landwehrkanal überspannen, wie das in der Wettbewerbsausschreibung offensichtlich vorgegeben wurde, sondern auch die durch den Kanal getrennten beiden Fahrbahnen der B 96 (Schöneberger Ufer im Süden, Reichpietschufer im Norden). Denn sonst wäre die Verbesserung ggü. dem Ist-Zustand (mit der nächstgelegenen Ampelkreuzung nur 100 Meter entfernt an der U-Bahnhaltestelle Mendelsohn-Batholdy-Park) eher symbolisch.

  • Der Kreisverkehr war ebensfalls geplant oder zumindest überlegt - in den 20ern. Er hätte den PP und den LP wie man sieht auch Wie auch Wagners Alexanderplatz wäre es heute wohl kaum noch umsetzbar, schon gar nicht so, mit Tunnel.


    Das sind allerdings nicht wirklich Tunnel, sondern der Kreisverkehr ist als Hochstraße über der Kreuzung konzipiert. Alle Zugangsstraßen sind mit Auffahrtrampen versehen. Einzig die Straßenbahn verbleibt auf der alten 0-Ebene und überquert den Potsdamer Platz noch direkt.


    Tja, so haben sich einige unserer Großväter wohl die autogerechte Stadt der Zukunft vorgestellt. Leider folgten nach dem Krieg sehr viele unserer Väter dieser Architektur weiter.
    Alles höchstmöglich autogerecht und jede freie Fläche wird ein Parkplatz. (schön zu sehen auf beiden Seiten vom Leipziger Platz)


    Glücklicherweise sind die meisten Projekte (zumindest in Deutschland) heute weitaus behutsamer, sprich weniger radikal.



    Gruß, Jockel HB

    2 Mal editiert, zuletzt von Jockel HB ()


  • Blick vom Leipziger Platz zum Potsdamer Platz, ausnahmsweise ohne Straßenverkehr (am Tag des Berlin-Marathons 2014, Sonntag, 28. September).



    Quelle: Carlo (2014)

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo () aus folgendem Grund: Quellenangabe nachgetragen

  • Fällt mir gerade sehr negativ auf wo ich das von Carlo gepostete Bild sehe, das übergroße Straßenverlaufsschild in bundesstraßen-gelb. Kann man an solch exponierten Stellen der Stadt nicht auf diese Schilder verzichten? Das vermittelt wirklich den Flair einer Schnellstraßenschneise ohne Aufenthaltqualität. Stehen unter den Linden nicht auch mehrere dieser Teile?

  • Und vor dem Brandenburger Tor! Da gibt es Vorschriften, aber man kann die Schilder natürlich vor- und zurückziehen und sich einen besseren Platz suchen.

  • Ja, diese gelben Monster-Hinweisschilder könnte man sich wirklich sparen.


    Noch schlimmer allerdings finde ich die gähnende Leere, auf die man zwischen
    Kollhoff- und Sony-Hochhaus blickt.
    Das Kulturforum ist für anderes vorgesehen; ich aber hätte dort gerne einen
    gut gestylten 140-Meter-Wohnturm!:daumen:

  • ReinhardR
    Naja, man sieht in der Ferne das Waldorf und bald den Upper West Tower aber je näher man kommt desto mehr verschwinden sie dann auch. Fest steht, dass am Kulturforum irgendein guter Abschluß- oder Anfang, ganz wie's beliebt, fehlt.

  • Stresemannspitze -> Stresemann-Ensemble

    Kam heute an der Stresemann-Spitze vorbei, wo ich zu meiner Überraschung mehrere Kipper beim Abtransport von Erdaushub beobachten konnte:



    Einziger Hinweis auf das Projekt namens "Stresemann-Ensemble" fand ich auf folgender Folie an einer benachbarten Brandwand:



    Unter dtz.com findet sich folgende Leerseite. Auch unter dem Begriff "Stresemann-Ensemble" hatte ich keinen brauchbaren Google-Treffer. Abwarten...

  • Nachdem ganz offensichtlich im Winter die Baugrubensicherung hergestellt wurde, scheint es nun nach unten zu gehen nachdem noch einige Brocken beiseite gelegt wurden.




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    Bilder von mir

  • Und wir haben im Moment noch immer keinen Plan/Infos, was hier eigentlich entsteht? Schon ungewöhnlich, vor allem für ein Projekt an so herausragender Stelle.