Ich würde mal vermuten, dass eines der Probleme mit den Fluggesellschaften vom Golf ihre staatliche Subventionierung ist, die den europäischen Gesellschaften nicht zuteil wird. Von daher werden Lufthansa u.a. (z.B. AirFranceKLM) natürlich nicht tatenlos zuschauen, wie sich die Staatsflieger aus China oder den Emiraten die Rosinen aus dem Kuchen picken.

Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“
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Das aktuelle Abkommen sieht vor, dass Emirates nur vier Ziele in Deutschland anfliegen darf, das sind Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Wenn Emirates Berlin anfliegen wollte, müsste sie dafür ein anderes Deutschland-Ziel aufgeben.
...oder das Abkommen wird angepasst. Der Luftverkehr befindet sich samt Infrastruktur am Boden in der Krise. Letztendlich kann man in der aktuellen Situation jedem, der expandieren will nur den roten Teppich ausrollen.
Ergänzung: Dabei wird Lufthansa sicher nicht zuschauen wollen. Mit dem Argument der staatlichen Subventionierung der LH ist das im Moment ja auch so eine Sache.
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Mit schwerem Gepäck hat man auf Fahrtreppen nichts zu suchen. Dafür gibt es die Aufzüge.
... Entschuldigung bitte, aber welche Kapazität haben denn die Aufzüge?
Hier in Hamburg werden die 2 Rolltreppen, die zu de Bahngleisen herunterführen, stark frequentiert. Ist auch mit ordentlich Gepäck kein Problem. Berlin ist ja nun 2 Nummern größer als unser Flughafen - für mich unvorstellbar, wie das ohne Rolltreppen im Alltag funktionieren soll, wenn Corona irgendwann mal vorbei ist.
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Vor allem möchte in diesen Tagen wirklich niemand dicht an dicht in vollgedrängten Aufzügen fahren müssen und es ist nicht abzusehen, dass sich das alsbald wieder ändern wird. Ich glaube, viele werden den Koffer einfach in die Hand nehmen und (genervt) damit hoch laufen. Was natürlich der Sinn eines modernen Flughafens ist, die Passagiere direkt bei Ankunft abzunerven.
In ein paar Tagen werden wir sehen wie sich das auswirkt.
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^ Danke, dass du nochmal den stille-Post-Effekt aufzeigst, der das eigentlich nervige an diesem Pseudo-Problem ist - am Ende gibt's dann eben am ganzen BER keine Rolltreppen. Es gibt auf den Fernbahnsteigen jeweils 4, auf dem S-Bahnsteig zwei aufwärts führende Rolltreppen, die ganze Kritik dreht sich darum, dass es hier keine explizit nach unten führenden Rolltreppen gibt, inwiefern sollte also dein Szenario deswegen eintreten können und welche Abhilfe würden hierfür abwärts führende Rolltreppen schaffen?
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Das Studium der Gesetze erleichtert die Entscheidungsfindung. Was kein Problem auf Fahrtreppen ist entscheidet sich bei Euch dann, wenn man für den Unfall die Verantwortung übernehmen muss. Ist auch in Hamburg so, glaubt mal. Wenn nicht, glaub ich für Euch mit
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Es ist an allen Flughäfen durchaus üblich verschiedene Ebenen hauptsächlich mit Aufzügen zu verbinden, die Rolltreppen sind mit Pollern vor " Passagieren " mit Gepäck gesichert und üblicherweise sind die Aufzüge so dimensioniert dass ne halbe Kuhherde Platz hat.
Ob in München, Düsseldorf oder Frankfurt, überall wird Aufzug gefahren,nur am BER wird das zum Skandal? Lächerliche Diskussion!
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Ob in München, Düsseldorf oder Frankfurt, überall wird Aufzug gefahren,nur am BER wird das zum Skandal?
Man könnte meinen, wir sind im Jahr 2013 und nicht 2020, drei Tage vor der Eröffnung.
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Das Studium der Gesetze erleichtert die Entscheidungsfindung. Was kein Problem auf Fahrtreppen ist entscheidet sich bei Euch dann, wenn man für den Unfall die Verantwortung übernehmen muss. Ist auch in Hamburg so, glaubt mal. Wenn nicht, glaub ich für Euch mit
Werter Bousset, Aufzüge gibt es in Hamburg selbstverständlich zusätzlich (- der Flughafen ist wie jeder andere Verkehrsflughafen in D barrierefrei) - ich hatte nicht vermutet, dass es notwendig sein könnte, dies zu erwähnen.
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HelgeK Das Vorhandensein von Aufzügen weicht Haftungsfragen bezüglich Gepäck auf Rolltreppen doch nicht auf, eher im Gegenteil. Wobei ich zugeben muss, dass ich gerade bei vollen Fahrstühlen auch mit Gepäck Rolltreppen nutze. Für mich wäre es also auch ein klarer Komfortgewinn, zumal ja viele Passagiere mit relativ wenig Gepäck reisen.
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Ob in München, Düsseldorf oder Frankfurt, überall wird Aufzug gefahren,nur am BER wird das zum Skandal? Lächerliche Diskussion!
Düsseldorf ist ein interessantes Beispiel. Dort gibt es auch Fahrsteige, weil es die Platzverhältnisse auf den Bahnsteigen zulassen. Die kann man mit Gepäck nutzen. Fahrsteige sind allerdings auch nicht barrierefrei und bei Bahnanlagen mittlerweile verpönt, weil es (warum auch immer gerade dort) zu vielen Unfällen kam. Abgesehen davon sind sie in der Instandhaltung teuer und deshalb unbeliebt.
Soviel dann doch noch zur Aufklärung:
Fahrtreppen dürfen qua Norm und technischer Regel nicht mit schwerem Gepäck genutzt werden, was in der Praxis täglich passiert ist etwas Anderes. Sie sind außerdem ein Komfort-Kriterium und kommen nur in Betracht, wenn die Anzahl der Fahrgäste so groß ist, dass eine Beschleunigung des Personenflusses erwünscht ist und/oder die zu überwindende Höhe für feste Treppen einfach zu hoch ist. Beides ist am BER-Bahnhof (insbesondere für den Weg vom Bahnsteig in die darüber liegende Verteilerhalle) nicht gegeben und dieser Bahnhof ist, wie jeder andere in Deutschland auch, gemäß der Richtlinie 813 "Personenbahnhöfe planen" der DB AG bemessen worden (oder wie auch immer die jetzt heißt). Damit steige ich dann an dieser Stelle auch aus dieser kruden Debatte aus.
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^Kleine Korrektur: nicht die Schwere des Gepäcks ist das Kriterium (ab wieviel Kilo ist Gepäck schwer?), es soll nur die Benutzung der Fahrtreppe mit Kofferkulis verhindert werden, Aber abwärts führende Rolltreppen ohne Kulis, nur mit Gepäck sind ok. Die Hauptgründe, warum derartige Wagen als unsicher angesehen werden, liegen im zu erwartenden Missbrauch sowie in einem möglichen Überladen und Falschbeladen. Wenn Einkaufswagen oder Kofferkulis in der Nähe einer Fahrtreppe verfügbar sind, müssen geeignete Absperrungen vorgesehen werden, um zu verhindern, dass die Fahrtreppe mit derartigen Wagen benutzt werden kann. Hinzu kommt die beschränkte Fläche auf den Bahnsteigen, die nicht mit Kofferkulis verstellt werden darf. Wer räumt die Dinger beiseite, wenn ihre Nutzer in den Zügen sind? Wer stellt sicher, dass nicht achtlos stehen gelassene Kulis ins Gleis fallen?
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Es ist an allen Flughäfen durchaus üblich verschiedene Ebenen hauptsächlich mit Aufzügen zu verbinden, die Rolltreppen sind mit Pollern vor " Passagieren" mit Gepäck gesichert und üblicherweise sind die Aufzüge so dimensioniert dass ne halbe Kuhherde Platz hat.
Die Poller sind nur selten so beschaffen, dass sie gegen Koffer sperren. Wie Tunnelklick ausführte, ist ihr primäres Ziel, Kofferkulis fern zu halten. Im T1 am MUC gibt in der Tat es ein paar Rolltreppen, die nur kleine Handgepäckkoffer durchlassen, die zum Bahnsteig dagegen lassen auch große Koffer durch. Die dort vorhandenen Aufzüge wären ohne dem völlig überfordert. Heute würden die Aufzugkapazitäten vermutlich höher ausgelegt werden.
Fahrsteige sind allerdings auch nicht barrierefrei und bei Bahnanlagen mittlerweile verpönt, weil es (warum auch immer gerade dort) zu vielen Unfällen kam.
Ich vermute, da gerade dort auf den Treppen gerannt / gedrängelt wird, um den Zug noch zu erreichen und die Rolltreppen dort in besonderem Maße schubweise genutzt werden.
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Ich vermute, da gerade dort auf den Treppen gerannt / gedrängelt wird, um den Zug noch zu erreichen und die Rolltreppen dort in besonderem Maße schubweise genutzt werden.
Bei der Berliner U-Bahn gab es auf Fahrsteigen insbesondere bei schlechtem Wetter Unfälle. Die Leute laufen auf den Teilen und stehen nicht, wie bei Fahrtreppen. Im Winter können die Dinger sehr glatt sein und streuen kann man ja nicht. Deswegen sind alle stillgelegt und zurück gebaut worden.
Bei Fahrtreppen kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Kinderwagen, Fahrrädern oder sperrigem Gepäck. Entweder verletzen sich die Leute selbst oder es trifft andere (weiter unten auf der Fahrtreppe). Man darf die Fallhöhe nicht unterschätzen, wenn einem etwas auf der Treppe entgegenkommt.
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Ohhh. Mein. Gott.
In Berlin leben einige der fähigsten Maler, Sprayer, Designer und Grafiker der Welt.
Doch am BER wird eine Willy Brandt Tafel ausm 20 Jahre alten Tintenstrahldrucker aufgehangen.
Flughafen Berlin-Brandenburg: Gedenkwand Willy Brandt enthüllt
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^Mir hingegen gefällt es optisch richtig gut und ich behaupte, es ist ästhetisch auch genau so gewollt und nicht etwa verunglückt.
Davon abgesehen finde ich übrigens, dass Brandt ein mehr als würdiger Namenspate und das gewählte Zitat sehr passend für den Standort ist. Überhaupt halte ich den Namen neben der Architektur für eine der größten Stärken des Flughafens. Brandt war mE einer der weltoffensten und überhaupt charismatischsten Politiker, die Deutschland je hatte und dazu auch noch Berliner Bürgermeister sowie auch Deutscher Bundeskanzler. Und wohl DER Mann, der wie kaum ein anderer enge Bindungen zu Ost wie West aufbauen konnte. Also ein bundeshistorisch ganz, ganz Großer, der dem Bau mE zusätzlichen Glanz und Charakter verleiht. Zumindest hierin läge schon einmal eine gute symbolische Grundlage für ein weltweites Drehkreuz.
Davon abgesehen freue ich mich unglaublich auf den morgigen Tag, der endlich ein neues Kapitel einläutet und der wirtschaftlichen Entwicklung der Region nur gut tun kann.
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Es ist ein epochemachender Tag.
Ab heute beginnt eine neue Zeitrechnung in Berlin.
Der rbb berichtet live ab 13.30 von der ersten offiziellen Landung am BER.
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Also ich fände es furchtbar wenn ein Flughafen nach mir benannt würde, nicht dass diese Gefahr auch nur annähernd bestünde.
Aber ich finde das wirklich eine Unsitte, vor allem weil es immer eine politische Entscheidung ist und deshalb ungeeignet. Und es ist sowieso kein offizieller Name, also Firlefanz, genauso wenig wie bei Franz Josef Strauß für München - die Kürzel sind MUC und BER, nicht wie JFK in New York. Kein Mensch wird die Flughäfen so nennen im täglichen Gebrauch.
Brandt ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Mensch gewesen, aber mit einen Flughafen würde ich sein Schaffen beim besten Willen nicht verbinden.
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Aber ich finde das wirklich eine Unsitte, vor allem weil es immer eine politische Entscheidung ist und deshalb ungeeignet. Und es ist sowieso kein offizieller Name, also Firlefanz, genauso wenig wie bei Franz Josef Strauß für München - die Kürzel sind MUC und BER, nicht wie JFK in New York. Kein Mensch wird die Flughäfen so nennen im täglichen Gebrauch.
Na ja, gerade deswegen muss man dieser (Zusatz-)Benennung auch keine so große Bedeutung beimessen. Ich finde sie wie Du überflüssig aber auch nicht besonders ärgerlich.
Brandt ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Mensch gewesen, aber mit einen Flughafen würde ich sein Schaffen beim besten Willen nicht verbinden.
Siehst Du allen Ernstes darin die Bedeutung von Benennungen? Also Bismarck hatte speziell was mit Türmen zu tun und Adenauer was mit Straßen und Plätzen?
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Theseus532 Ist es so wichtig, dass die Namensgebung auch politische Komponenten hatte? Ich kann (leider) immer weniger mit der SPD anfangen aber trotzdem werde ich Willy Brandt immer als großen Menschen, Staatsmann und Weltbürger ansehen. Das hat heute übrigens auch ein Herr Scheuer souverän zugestanden. In der internationalen Presse wird scheinbar sogar recht häufig der volle Name inkl. Willy Brandt genannt, in einem CNN-Artikel sogar gleich dreifach.
Was den Namen mit dem Flughafen verbindet, wurde ansonsten doch schon beschrieben und auch heute bei der Eröffnung angesprochen: Die große Weltoffenheit, im Sinne von kulturübergreifender zwischenmenschlicher Neugierde und der Offenheit für Begegnungen sowie dem allgemeinen Freiheitsstreben (was sonst hat den Menschen die verrückte Idee zum Fliegen eingegeben?).
Das Kürzel BER finde ich aber trotzdem gut. BBI wäre auch noch ok gewesen aber nicht mein Favorit. Bei BRA o.ä. für Brandt hätten sich natürlich gerade die Brandenburger sehr gefreut (und Berliner Jugendliche hätten einen Capital Bra Airport für die Hauptstadt sicher auch gefeiert).
Ansonsten ist mir heute beim mehrstündigen Bericht des RBB aufgefallen, wie offensiv Herr Scheuer von einem möglichen Drehkreuz gesprochen und auch mehrfach die Airlines angesprochen hat. Die waren zwar deutlich(!) zurückhaltender aber nebenbei war von der Lufthansa zu hören, dass Berlin (oder zumindest die Lufthansa vor Ort) inzwischen ähnlich wie andere Standorte auch rund ein Viertel Geschäftsreisende hat. Wenn der Bedarf für Direktverbindungen da sei, dann sei die Lufthansa es auch. Ansonsten hieß es, dass Berlin immerhin gute Grundlagen mitbringe (originäres Passagieraufkommen und nun auch die Infrastruktur inklusive Verkehrsanbindung).
Bei der aktuellen Durststrecke hat das alles natürlich noch keine wirkliche Relevanz aber wenn die wirtschaftliche Entwicklung anhält bzw. zurückkehrt, dann wird der BER schon seinen Weg gehen.