Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • ILA Gelände

    Die FBB hat heute die ExpoCenter Airport Berlin Brandenburg GmbH (ECA) von der Messe Berlin erworben. So haben die Berliner Flughäfen die Möglichkeit, das Areal und die Hallen am Rande des Schönefelder Airports in Eigenregie zu nutzen und vermeiden so den kostspieligen Bau weiterer Hallen und Flächen, die für verschiedenen operative Dienstleister (z. B. Fahrzeuge des Winterdienstes und der Bodenverkehrsdienstleister) benötigt werden. Eine Halle wird für das im Volumen steigende Expressfrachtgeschäft genutzt.


    Die ILA soll dennoch auch weiter am BER bleiben.


    Q: PM

  • Ich finde deine Argumentation aber trotzdem ein wenig kurz gedacht. Der Masterplan sieht sich vor, dass sich die wesentlichen Terminals am Willy-Brandt-Platz befinden, so wie sich in München auch T1 und T2 direkt anschauen. Im Grunde genommen ist die Situation die selbe. Ob der Fluggast ewig innerhalb eines Gebäudes rumläuft bis er seinen Check-In schaltet findet oder ob er draußen am Platz zu seinem Terminal läuft ist doch das selbe.


    Im Prinzip hast du recht, dass man beim MUC ähnlich viele Laufwege hat wie beim BER. Richtig ist, dass man beim MUC in erster Linie im Innern der Gebäude herum läuft und beim BER tendenziell weit mehr außerhalb (außer man checkt direkt im T1 ein und muss diesen nicht mehr verlassen). Mir gefällt vor allem die Änderung, den T3 statt als ein Terminal in zwei kleinere Terminals (T3/T4) an den Seitenrändern zu splitten nicht. Ich hatte die leise Hoffnung, dass man sich doch noch dazu entschließt, hier einen zumindest ansatzweise vergleichbar mondänen und aufenthaltsqualitätsstarken Terminal zu planen, wie den T1. Mit der Aufsplittung sind diese Hoffnungen nun begraben. Der Plan zeigt auf, dass der Flughafen nun nur noch mit unambitionierten Kleinterminals in Billig(st)bauweise erweitert werden soll. Am Ende wird man das Gefühl haben, auf einem Messegelände zwischen Messehallen hin und her zu laufen. Jeder der mal auf einer Messe war kennt das. Riesige Hallen mit A,B,C usw. die abgesehen von den Buchstaben alle gleich -nichtssagend- aussehen. Auf einer Messe ist der Inhalt das was die Aufmerksamkeit anzieht, dass die Hallen schmucklos sind, ist ziemlich egal. Auf einem Flughafen ist es umgekehrt! Die Atmosphäre, das Raumgefühl, die Architektur -das sind die drei Dinge, die nicht nur mein Wohlgefühl als Fluggast bestimmen, sondern die auch Gäste, Touristen und Geschäftsreisende als Erstes von Berlin oder Berlin stellvertretend für Deutschland wahrnehmen, wenn sie hier landen. Jeder, der mal eine Beziehung hatte, weiß, dass der erste Eindruck alles andere als unwichtig ist.

    Zitat von TwistedRoad

    Zuerst mal: "Geplärrt" wird hier im Forum eigentlich nicht, ich empfinde aber den "Ton" Ihrer Kommentare als ziemlich unangenehm!


    Und ich empfinde es als unangenehm, wenn ich vollkommen unnötigerweise gesiezt werde. Mir egal, ob die Sekretärinnen vor dir in Ohnmacht fallen, hier im Forum sind wir alle kleine Freunde. :lach:

    Zitat von TwistedRoad


    Bei den Wegen ist Tegel unschlagbar. Ich persönlich liebe das weil ich geschäftlich häufg fliege und es einfach nervt, weite Strecken bis zum Gate zurück legen zu müssen.
    Persönlich denke ich, dass der Grund warum viele Flughäfen nicht für sehr kurze Wege konzipiert werden darin liegt dass es den Betreibern heute gar nicht so lieb ist, wenn der Fluggast wenig Zeit im Flughafen verbringt, weil Flughäfen ähnlich wie Bahnhöfe heute primär Shopping Malls mit Flugsteig sind, die Fluggäste also gehörig Zeit zum Geldausgeben haben sollen.


    Ganz genau, aber dann ist es doch erwiesernermaßen dämlich, den Pax-Laufverkehr so anzulegen, dass sie einen Großteil der Zeit damit beschäftigt sind, an der freien Luft zwischen verschiedenen kleinen Schuhkartonterminals hin und her zu laufen und gegebenenfalls gestresst (sowie frierend/nass/schwitzend) dabei sind, statt in einem großen Terminal ihre Zeit damit zu verbringen, entspannt möglichst viele Fressbuden und Geschäfte abzuklappern.

    Zitat von TwistedRoad


    Aber egal wie ein Flughafen nun optimal entwickelt wird, was schlagen Sie denn für den BER vor?


    Den T2 wird man nicht mehr verhindern können. Mein Beileid an die Passagiere von Eurowings. Für den T3 schlage ich die erstfavorisierte Lösung als ein großes Terminal vis a vis dem T1 vor und zwar in visuell angelehnter Bauart. Das heißt, großzügig verglast und mit hohem Dach. Nichts ist wichtiger, als eine hohe Deckenhöhe bei einer "Wartehalle". Im Innern sollten sich die Check Inn Schalter ect. ebenfalls am T1 orientieren, also ebenfalls in Holzfurnieroptik gehalten sein. Der Boden muss nicht auch aus teurem Kalkstein bestehen, hier könnte man sparen. Was die u.U. langen Laufwege vom T3 in die Seitenarme, also Flugsteige (über die Brücken) angeht, da würde ich auf jeden Fall solche automatischen Rollbahnen einbauen. Da steht man mit seinem Koffer drauf und fährt über die Brücken in den Flugsteig und während man fährt, schaut man durch die Fenster und genießt den Ausblick auf den Willi-Brandt-Platz mit dem T1 im Hintergrund. :daumen:

    Einmal editiert, zuletzt von Berlinier ()

  • ^ Am BER wird es kaum Umsteigeverkehr geben, von daher laufen Otto und Erna Normalverbraucher nicht zwischen den Terminals hin und her. Und wer mit der Bahn kommt, der fährt direkt nahe an die jeweiligen Empfangsgebäude der Terminals. Parkhäuser gibt es auch in der Nähe und wie bei allen Airports auch weiter entfernt, beides mit entsprechender Preisgestaltung.
    In den Terminals werden dann die Laufwege durch Non Aviation Bereiche (Gastro und Shops) führen, so machen das alle neuen Terminals an Airports, da sie damit einen bedeutenden Teil ihrer Einnahmen generieren. Die Wege halten sich dennoch in Grenzen und sind dann nach der Siko, also nur mit Handgepäck. Es wird, wie fast überall an anderen Airports, auch Rollsteige geben.


    T3 und T4 sollen auch in Industriebauweise gebaut werden. Das ist architektonisch sicher schade, aber es werden dort auch nur LCCs abgefertigt. Der BER wird kein Hub und es macht weng Sinn ihn mit anderen Hubs zu vergleichen. Er wird ein O&D Airport mit viel LCC, ein paar Langstrecken, davon auch die Hälfte LCC, und Feeder zu Hubs wie LHR, FRA, ZRH, AMS, MUC, ... .


    Wieso hast Du Schwierigkeiten dies so zu akzeptieren?


    Ein Terminal, das hauptsächlich von EasyJet genutzt wird, kann nicht so ausehen wie ein Umsteigeflughafen.

  • Es ist doch gerade das Ursprungskonzept des BER gewesen, zu einem HUB entwickelt zu werden. Air Berlin hatte versprochen, dazu beizutragen, den BER zu einem solchen zu entwickeln und gleichsam mit dem BER zu wachsen. Nun ist Air Berlin pleite gegangen und die Ziele sind beerdigt. Früher oder später kommt aber eine andere Airline, die das Potential hat, mit dem BER als Knotenpunkt ein eigenes Netz aufzuziehen. Die Flughafenwelt ist äußerst dynamisch, Amsterdam Shiphol ist auch beinahe aus dem Nichts in einem guten Jahrzehnt zu einem riesen HUB gewachsen, warum, weil man sich clever positioniert hat. Warum macht man hier als Flughafenbetreiber keine entsprechenden Angebote? Warum versucht man nicht z.B. die absurden Flugzeitenbegrenzungen aufzuheben und haut günstige Slots raus, wo alle anderen Slotmangel haben? Wozu überhaupt einen Flughafen weit draußen auf dem Acker, wenn ich so strenge Flugzeitenbegrenzungen einführe, als wäre ich wie Txl mitten in der Stadt? Das ist es was mich aufregt. Es ist überhaupt kein strategisches Konzept mehr erkennbar. Die Politik zeigt überhaupt keine Ambitionen mehr, aus dem BER noch irgendwas besseres als einen Zubringer für Frankfurt, München und Amsterdam machen zu wollen.

  • ^


    Früher oder später kommt aber eine andere Airline, die das Potential hat, mit dem BER als Knotenpunkt ein eigenes Netz aufzuziehen.


    Das glaube ich angesichts des harten Kostendrucks in der Branche nicht. Derzeit konsolidiert sich der Markt eher, als dass Airlines völlig neue Drehkreuze aufbauen. AirBerlin, Thomas Cook sind insolvent, bei Etihad läuft es offensichtlich auch nicht sonderlich rund, die Lufthansa leidet unter dem Preiskampf. Da kommt mit Sicherheit noch so einiges auf die Branche zu.

  • Baumaßnahmen und Masterplan

    Am BER wird auf dem Gelände des ehem. Infotowers ein neues Dienstgebäude für die Bundespolizei entstehen. Im Herbst wird mit dem Bau begonnen.


    Das Vorfeld A, nahe dem Nordpier, wurde für die Verkehre über das zukünftige Terminal 2 erweitert. Eine weitere Erweiterungen ist für die Zukunft geplant, wenn auch das Terminal 3 angegangen wird.
    Für den reibungslosen Rollbetrieb der Flieger werden zwei Rollwege gebaut. Beide Rollwege M5 und M6 sollen noch in 2019 fertiggestellt werden.


    Als Ersatz für den Wegfall von Abstellpositionen im alten Bereich im Norden des zukünftigen BER durch den Bau des Regierungsflughafens wurde das Vorfeld 3b geschaffen.
    Der Rollweg K5 wurde verlängert und der Rollweg K6 neu gebaut. Dies dient der Anbindung des alten Bereichs an die Nordbahn.


    Im Schönefelder Terminalsbereich (T5) werden zudem derzeit Betriebsoptimierungen umgesetzt. Dafür wurde letztes Jahr ein provisorischer Warteraum in Betrieb genommen. So sind Umbauten am Pier 3a (es wird komplett entkernt) sowie in den Terminals A und B möglich.
    Das Pier 3a wird unter anderem neue Gastronomieangebote und eine Kinderspielecke erhalten. Das Erdgeschoss wird komplett für den Schengen-Verkehr genutzt und das Obergeschoss dann für Non-Schengen-Passagiere mit einem großen Warteraum und Abflug-Gates ausgestattet.


    Bild des Masterplan 2040

    © AMD/ASTOC


    Bis 2025/2026 soll gegenüber von Terminal 1 das zukünftige Terminal 3 mit einer Gesamtkapazität von ca. 12 Millionen Passagieren gebaut werden. Es ist geplant dann das T5, den alten Schönefelder Bereich zu schließen. Wenn man der Abbildung folgt wird auch ein Parkhaus wieder abgebaut um Platz für das Terminal zu schaffen.
    Die erforderliche, selbständig wirksame und abgrenzbare Änderung der Planfeststellung wird von der FBB bei der zuständigen Behörde entsprechend beantragt.


    Q: Geschäftsbericht 2018


    Auf der Expo Real vom 7. bis zum 9. Oktober, wird die FBB Immobilienprojekte aus dem unmittelbaren Umfeld des BER anbieten. Das Areal entlang der Zufahrtsstraße von der A113 bis zu den Terminals bietet auf rund 380.000 qm Bauland Platz für urbane Quartiere, so die FBB. Es soll ein Mix aus hochwertigen Büro- und anderen Gewerbeflächen entstehen, deren Vermarktung Ende 2020 beginnt. (Link)

  • Aufteilung der Airlines am BER

    Bei der letzten Sitzung des Ausichtsrates hat sich dieser nicht nur über den Baufortschritt informieren lassen, sondern auch die Verteilung der Airlines auf die Terminals abgesegnet.


    Daraus ergibt sich für mich folgendes Bild.


    Terminal 1
    Easyjet
    Lufthansa
    Swiss
    Austrian Airlines
    British Airways
    Air France
    KLM
    Turkish Airlines
    Aeroflot
    Finnair
    United Airlines
    Delta
    Hainan Airlines
    Air Canada Rouge
    Qatar Airways
    MIAT Mongolian Airlines
    Scoot
    American Airlines


    Terminal 2
    Eurowings
    Air Lingus
    Air Baltic
    Norwegian
    Vueling Airlines
    Wizz Air


    Terminal 5
    Ryanair
    Sun Express
    Pegasus Airlines
    Onur Air
    Tuifly
    Sundair
    Freebird Airlines
    Bulgarian Air Charter
    Corendon
    Pobeda

    Es fehlen noch einige Airlines wie z. B. Iberia Express, LOT, Luxair, Aegean, Rossiya, ASL, El Al Israel Airlines, Tunisair, Belavia, S7, Brussels, ... .
    Q: FBB Twitter News

  • Dunning-Kruger: Vielen Dank für die vielen Updates. Nachdem ich mich trotz anfänglicher Euphorie letztlich doch von der "BER-Müdigkeit" hatte anstecken lassen, kehrt langsam doch wieder eine gewisse Neugier und Begeisterung für das Projekt zurück. Auch wenn ich privat gar nicht groß davon profitiere, ist das wohl nach wie vor das oder eins der wichtigsten Projekte der jüngeren Berliner Baugeschichte.


    Ich finde es übrigens nicht weiter dramatisch, wenn der BER ein wenig über die ursprüngliche Konzeption hinaus wächst und das "One Roof Prinzip" somit nicht mehr komplett aufgeht. Solche Prozesse sind relativ normal und zugleich relativ schwer zu antizipieren. Hauptsache ist jetzt erst einmal, dass der Flughafen überhaupt öffnet und funktioniert. Dass die Ergänzungsbauten weniger exklusiv daherkommen, ist aufgrund der ökonomischen Situation des Standorts auch nachvollziehbar, so schade es auch sein mag.

  • Terminal 2 und 3

    Beim Terminal 2 startet in wenigen Tagen der Einbau der Gepäckförderanlagen. Diese werden nicht mit den Anlagen des Terminal 1 verbunden.
    Die FBB geht nach wie vor davon aus, dass das T2 im Oktober zusammen mit dem T1 eröffnet werden kann, betont aber gleichzeitig, dass ein nicht vollständig auszuschließender Verzug der Eröffnung von T2 den Umzug von Tegel nach Schönefeld und die Schließung des Flughafens Tegel nicht gefährden würde.


    Hier ein aktuelles Photo vom Terminal 2 im Bau: Link


    Für den Bau des Terminal 3 will die FBB eine eigene Projektgesellschaft gründen. Die Projektentwicklung sei weitgehend abgeschlossen und mit dem T3 könnten ca. 15 Millionen Passagiere auf einem hohen Service-Niveau abgefertigt werden.


    Q: PM

  • Ich bin verwirrt - es ist vom Terminal 3 "gegenüber dem Terminal 1" die Rede.
    Schaue ich mir diesen aktuellen Artikel der Morgenpost an, ist Terminal 3 nur die Verlängerung des Nordpiers:


    https://www.morgenpost.de/flug…-Erweiterung-des-BER.html


    Soll Terminal 3 also eigentlich in die Mitte gebaut werden, östlich des Willy-Brandt-Platzes? Oder ist die Verbindung zu dem verlängerten Nordpier das gesamte Terminal 3? So ließen sich dann auch 15 Millionen Passagiere erklären.


    Und kann man hoffen, dass dieses *nicht* in Baumarkt-Architektur ausgeführt wird, sondern ein "richtiges" Terminal wird? Immerhin wird dieses genauso Aushängeschild wie das Terminal 1 werden.


  • Und kann man hoffen, dass dieses *nicht* in Baumarkt-Architektur ausgeführt wird, sondern ein "richtiges" Terminal wird? Immerhin wird dieses genauso Aushängeschild wie das Terminal 1 werden.


    Man kann insofern davon ausgehen, als dass in den Planungen davon gesprochen wird, dass eine "hohe Servicequalität" angestrebt wird. Wenn man sich die Flugsteige anschaut und mit denen des T2 (Billigterminal) vergleicht, dann fällt auf, dass diese voll-ausgeführt sind, inklusive Rampen ect. Ich gehe also davon aus, dass wir zumindest im Innern etwas besseres (also im internationalen Maßstab bestensfalls durchschnittliches) bekommen.


    Äußerlich wird es keine Überraschungen geben. Vierkantschuhkartonform mit hoffentlich ein paar großen Fenstern drin, viel mehr erwarte ich nicht. Auf dem Areal wird man sich zwischen den vielen Terminals vorkommen wie auf einem Messegelände. Ähnlich ausdruckslos wird wohl auch die Architektur werden.


  • Äußerlich wird es keine Überraschungen geben. Vierkantschuhkartonform mit hoffentlich ein paar großen Fenstern drin, viel mehr erwarte ich nicht.


    Wenn ich mir in anderen Foren internationale Neubauten von Flughäfen anschaue, dann sehen die (fast) alle so aus. Ich habe Verständnisprobleme mit der Wortschöpfung "gehobener Industriestandard". Ist das ein hoher Grad an Vorfertigung oder ein hoher Grad der Verwendung von Standard-Elementen? Oder Beides? Es kommt darauf an, was man gestalterisch daraus macht.


    Fraglich ist auch, ob man dadurch wesentlich Geld und Zeit spart. Denn ein Gebäude von der Stange wird auch T3 nicht werden. Die Kosten des BER sind ja nicht aufgrund der statischen Konstruktion der Piers und des Terminals explodiert. Es lag an der "gleitenden Projektierung", Planungsänderungen und mangelhafter Abstimmung und es bezog sich vorwiegend auf die TGA. Man kann auch "gehobenen Industriestandard" beim Innenausbau vergeigen.

  • Pier 3a

    Nach rund zehn Monaten Bauzeit hat die FBB das Pier 3a am alten Schönefelder Terminal (Gebäudeteil des Terminal A) wieder in Betrieb genommen. Das Gebäude wurde entkernt und hat nun statt der alten 600 Stühle aus Metall 1100 gepolsterte Sitzgelegenheiten mit Steckdosen an den Bänken, sowie auch drei neue gastronomische Betriebe, zwei im EG und eines im neuen Non-Schengen-Bereich im OG.

    Die operativen Abläufe verbessern sich durch die Neuordnung der Verkehre von Schengen im Erdgeschoss mit 5 Gates und Non-Schengen im OG mit 4 Gates.


    Hier gibt es Pressephotos: Link

    Q: PM

  • Jetzt steht er fest der endgültige Eröfnungstermin für den Flughafen . Ehrlich. Wirklich. Schreiben zumindest alle "seriösen" Medien wie z.B. der Spiegel oder der Tagesspiegel.


    Es soll mit "nur" 9 Jahren Verzögerung der 31.10.2020 sein.


    Spätestens am 1.11.2020 werden wir wissen, ob es wahr ist:D

    Einmal editiert, zuletzt von KaBa1 ()

  • Am 31.10. soll der BER in Betrieb genommen werden, zunächst mit EasyJet und weiteren Airlines. Dabei wird die Nordbahn genutzt. Die Südbahn soll am 4.11. in Betrieb genommen werden, wenn weitere Airlines von Tegel umziehen. Am 6.11. soll dann TXL geschlossen werden und die letzten Airlines umziehen.


    Das Bundespolizeigebäude befindet sich in der Rohbauphase. Es wird dierekt neben dem künftigen T2 errichtet. Bei diesem wird gerade die Technik und die Gepäckförderanlage eingebaut.


    Q: PM der FBB

  • ^ Der Umzug zum BER etwas detailierter: vom 31. Oktober zum 1. November ziehen folgende Airlines von Tegel ins T1 in Schönefeld:

    EasyJet, United Airlines, Qatar Airways, Turkish, Hainan, Scoot, MIAT Mongolian.

    Die ersten Landungen und auch schon wenige Starts wird es am Nachmittag des 31. Oktober geben.


    In der Nacht vom 3. - 4. November ziehen 19 Airlines um, dabei verlagern acht Airlines ihren Standort vom bisherigen Schönefeler Terminal zum BER, z. B. Norwegian und Wizz Air ins künftige T2.


    Bei der FBB geht man also wohl von einer rechtzeitigen Inbetriebnahme des T2 aus!


    In der Nacht vom 7. - 8. November werden 31 Airlines von Tegel zum BER umziehen, darunter Lufthansa, Austrian, Swiss, Air France, KLM, British Airways, LOT, Iberia und SAS ins T1.


    Am 8. November wird Tegel geschlossen, es kann aber noch einzelne Starts an diesem Tag geben.


    Q: Berliner Zeitung

  • Nun, ähnlich detaillierte Umzugsplanungen wurden auch vor 2012 in epischer Breite bekannt gegeben. 🙂 Auch wenn der ganze Konvoi damals in nur einer Nacht zum BER fahren sollte. Aber das hat mit der "Belastbarkeit" des Eröffnungstermins nichts zu tun. Wir werden ja sehen.


    Ich selbst bin da inzwischen resigniert leidenschaftslos - weder besonders optimistisch noch pessimistisch. Wenn es diesmal klappt, wunderbar. Wenn nicht, kommt es nicht unerwartet. Einen Tipp möchte ich nicht abgeben. 🙂

  • Was sollen eigentlich die ganzen Satiremagazine machen, wenn der BER als Running Gag wegfällt? Er gehört ja schon fast um Inventar^.^


    Aber im ernst, dieses Projekt ist in vielerlei Hinsicht irgendwie ein Symptomträger für Dinge, die in diesem Land leider schief laufen. Elend lange Planungszeiten, politisches Versagen, exekutives Versagen, administratives Versagen, Elitenversagen, technisches Versagen, die Öffentlichkeitsarbeit.... das war nicht mal mehr Versagen, gab es überhaupt eine?


    Bemerkenswert sind auch die Reaktionen, die man zu diesem Projekt wahrnahm, erst Unglaube, dann Verständnislosigkeit, dann lange Zeit Häme und Spott, aber so in den letzten Jahren auch eine resignierte Gleichgültigkeit gepaart mit eisiger Wut und peinlicher Distanziertheit.


    Bedenkt man, was für Flughäfen andere Staaten in drei Jahren aus dem Boden stampfen, die ein Vielfaches der Passagiere aufnehmen können, muss man schon fragen, wie in Deutschland Infrastruktur in Zeiten der Verkehrswende sinnvoll aussgebaut werden kann, wenn man schon an einem größeren Regionalflughafen scheitert.


    Jetzt kann man einwenden und sagen, diese Megainfrastrukturprojekte im Golf, der Türkei und China finden eben in autokratischen Staaten statt, das kann man nicht vergleichen.


    Auf der anderen Seite befinden wir uns mit genau jenen Staaten im internationalen Wettbewerb über die Zunkft als Industrie- und Wirtschaftsstandort. Es braucht in den westlichen Demokratien eine Antwort darauf, wie man große und notwendige Projekte vor dem Hintergrund der immer stärker individualistisch geprägten Gesellschaft trotzdem durchsetzen kann. Wie man also Gemeinwesen steuert und trotzdem individuelle Interessen berücksichtigt ohne dass jeder Kilometer Schiene oder jeder Flughafen zu einem Projekt für 30- 40 Jahre wird.


    Der BER böte eigentlich die Chance, an ihm zu lernen, was man in Zukunft eben anders machen muss. Ob man aber wirklich dazu bereit ist, ich habe meine Zweifel.

    Einmal editiert, zuletzt von Odysseus ()

  • ^
    Ich frag da mal ganz rhetorisch nach: was sind das denn für andere Länder die in den letzten Jahren die großen AirPorts mit riesigem Passagieraufkommen aus dem Boden gestampft haben?


    Alles Länder mit fragwürdigen Menschenrechten. Die Gesetze dieser Länder für Bauen, Arbeiten und Umweltschutz sollten nicht der Maßstab für uns sein.

    Im Amerika und Europa des letzten und vorletzten Jahrhunderts waren diese Geschwindigkeiten beim Aufbau der Infrastruktur ebenso vorhanden.

    Ebenso vorhanden waren aber auch die schlechten Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Umweltschutz. Und es wurde eben einfach von oben herunter bestimmt wenn irgendwo eine neue Bahnstrecke/Bahnhof entstehen sollte.

    Dass das heute alles anders ist wurde sich alles Mühsam hin zum besseren für jeden in der westlichen Welt erarbeitet und manchmal sogar mit Blut erkämpft.


    Wenn es heute so extrem langsam läuft, dann ist das auch auf eine gewisse gesellschaftliche Absättigung zurück zu führen.

    Es wäre gut wenn wir einen Großflughafen haben, aber es wäre auch nicht schlimm von SXF, TXL zu fliegen...solang die Airports hier noch Gewinn abwerfen.


    Im Arabischen und Asiatischen Raum hingegen werden diese Errungenschaften in den nächsten Jahren dann erst noch erkämpft werden müssen.

    Die Welt wird dann etwas gleicher und dann stehen wir in einem Wettbewerb auf Augenhöhe.

  • Man könnte es tatsächlich, wie Ostkreuzblock schon schreibt, auch als Errungenschaft betrachten, dass solche Großprojekte eben länger dauern. Ich kann mich an eine Karrikartur in einem Schulbuch erinnern, die zeigt, wie früher Eisenbahnstrecken geplant wurden, nämlich gerade durch die Stuben der einfachen Bevölkerung hindurch, praktisch ohne Rücksicht auf Verluste. Das will man heute zum Glück nicht mehr, dann dauert es halt 10 Jahre länger, dafür sind dann aber Belange berücksichtigt, die in anderen Staaten keinen scheren.


    Es helfen auch keine Vergleiche mit diesen Staaten, wir wissen ja nicht mal, ob alle Informationen auf dem Tisch liegen. Verglichen wird nur Bauzeit, Kosten, optisches Ergebnis. Wieviel Jahre Bauzeit ist aber z.B. ein umgesiedeltes Dorf oder ein Menschenleben wert???


    Anders gefragt, gibt es Tote beim Bau und Betrieb des BER und warum und was ist uns das Wert?