Ich steige hier jetzt auch mal mit ein. Ich habe mir den Thread eben durchgelesen und muss sagen, eure Ansätze und Argumente würde ich alle so Unterschreiben wie aufgeführt. Allerdings denke ich kann in diesen Größenordnungen gar keine einzelne Ursache fest gemacht werden.
Hier spielen viel zu viele Faktoren Hand in Hand oder eben auch gegeneinander. Es gibt sicherlich viele Faktoren die miteinander synergieren könnten, aber sicher eben genau so viele, die sich widersprechen und sich gegenseitig schaden.
Wenn mich jemand fragt, dann rühren fast all die angesprochenen Probleme aus einer Richtung, dem Auswahlverfahren der Baubeteiligten. Solch große Bauprojekte werden für den Großteil der Baubeteiligten durch ihre hohe Medienrelevanz eher ein Prestigeprojekt als ein lukratives Geschäft.
So steigt der Wettbewerb (Ja, selbst in einer "Public-Private-Affair") ungemein. Irgendwie muss man es ja in den Los-Pool schaffen. Dadurch werden die Angebotspreise nunmal so stark gedrückt, dass diese Projekte für den Preis untragbar wären und nicht einmal die Materialkosten decken würden. Und genau hier ist der Haken, niemandem können unter solchen Umständen Vorwürfe über Nachforderungen und Kostenanpassungen gemacht werden, außer dem System, welches solches Vorgehen erst nötig macht. Ich meine in solchen Fällen verkalkuliert sich niemand, jeder weiß, diese Zahlen können nicht stimmen. Komischerweise passieren solche Dinge so gut wie nie in privaten Bauvorhaben.
BER ist hier ja nicht der einzige "Vorzeigefall" in DE.