Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt.


    Ich würde vielleicht gleich noch ein Weltraumbahnhof dazu bauen. Kourou is eh viel zu weit weg und wenn der ganze Weltraumtourismus so richtig los geht ist Berlin ganz vorne dabei.
    Man muss nur wollen, dann kann man alles erreichen; irgendwann vielleicht sogar 1Mrd Paxe.

  • ^ Ach hör doch auf, der Spiegel (oder war es der Stern?) hatte uns schon 1990 für das Jahr 2000 6 Mio. Einwohner versprochen... und wo sind die???

  • Und Atlanta hat 420000 Einwohner aber gleichzeitig 95 Mio Fluggäste, somit sind deine "Schätzungen" von 100 Mio Passagieren für Berlin ja noch viel zu niedrig gegriffen. Also ich rechne stark mit 815 Mio Fluggästen falls Berlin bei nur 3,6 Mio Einwohnern bleibt. :P :D

  • Mach dich doch bitte nicht lustig.
    Spaß ist toll,aber mir liegen die Berliner Flughäfen am Herzen und ich kann einfach nicht hinsehen was dort gemacht wird. Ich wünschte mir es wäre alles leichter und kein BER Chaos. Berlin soll auch attraktiv bleiben, so dass Menschen kommen und es mögen, anstatt die Nase zu rümpfen und davonziehen.

  • Berliner Drehkreuzträume

    [quote='Lingster','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=443804#post443804'] calaioo
    Ein Hub ist ein Flughafen, der angeflogen wird obwohl er nicht Ziel der Reise ist. Also wenn z.B. ein Pole nach Südafrika möchte könnte er (wenn Berlin ein HUB für Afrikareisende wäre) meinetwegen von Posen nach Berlin fliegen und von dort weiter nach z.B. Kapstadt.


    Hallo Lingster,


    mir ist schon klar, was ein Hub ist (Neudeutsch für Drehkreuz).


    Erklär mir lieber welchen Sinn es z.B. für einen Senegalesen, der seine Familie in Frankreich besuchen möchte, machen würde, erst mal nach Berlin zu fliegen ? Der Flug von Dakar über Berlin nach Paris wäre 1000 km länger, entsprechend teurer und angesichts des Zeitverlusts und der Umsteigerei deutlich unbequemer. Kurz: solange Air France/KLM bzw. Brussels Airlines weiterhin Westafrika mit Direktflügen versorgen, ist Berlin nicht konkurrenzfähig. Das gleiche gilt für British Airways und den anglophonen Teil Afrikas.


    Und für das von dir ins Feld geführte Berliner Drehkreuz zwischen Afrika und Osteuropa fehlt einfach der Markt. Ich lebe seit einigen Jahren in einer westafrikanischen Metropole und habe hier noch nie einen Polen getroffen. Ausländer kommen hier vorwiegend aus Frankreich, den USA, der Türkei oder China. Fast der gesamte Flugverkehr nach Asien läuft mittlerweile über das geographisch und logistisch besser positionierte Dubai.


    Gruß, calaioo

    Einmal editiert, zuletzt von calaioo () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Du redest von Hubs aber was du beschreibst sind immer gewöhnliche Direktflüge. Wenn jemand von Dakar nach Paris fliegen möchte, kann er das natürlich tun, das hat aber nichts mit einem Hub zu tun.
    Ein Hub wird danach ausgerichtet was für die einzelnen Fluggesellschaften am wirtschaftlichsten ist, denn für die meisten Flughäfen lohnt sich ein Direktflug schlicht nicht.
    Deswegen müssen wegen mir Menschen aus Helsinki, Riga oder Krakau bei dem Flughafen zwischenlanden den die jeweilige Fluggesellschaft als Hub nutzt. Das hat aber absolut nichts mit der jeweiligen Kultur zu tun, dein Beispiel Amsterdam ist nicht aus kulturellen Gründen ein Hub für Afrika sondern schlicht weil eine große Menge an Fluggesellschaften dies für am wirtschaftlichsten erachtet.


    Edit: Ich hab nie gesagt das ich Zeitnah an ein Berlin-Hub glaube und hab Braunschweiger ja gefragt wie er darauf kommt. Ich hab lediglich darauf hingewiesen, dass deine Argumente dagegen nicht stechen.
    Und der Osteuropamarkt wird in den nächsten Jahrzehnten gewaltig wachsen. Ob diese über Amsterdam, Warschau, Wien, München oder eben doch Berlin abgefertigt werden steht noch in den Sternen.

  • Hallo Lingster,


    ich habe keine kulturellen, sondern wirtschaftliche Gründe ins Feld geführt.


    Vergleiche einfach mal das deutsche Investitionsvolumen in Afrika mit dem französischen, belgischen oder britischen. Dann wirst du schnell sehen, dass dieses gerade für einen Exportweltmeister ziemlich mickrig ist. Warum habe ich bereits erläutert (fehlende (post-)koloniale Beziehungen, zuviel Korruption, zuwenig qualifizierte Arbeitskräfte, zu schlechte Infrastruktur, zu wenig Rechtssicherheit etc. pp.). Bei Frankreich, UK und Belgien sind die Wirtschaftsbeziehungen von ethnischen Netzwerken und der gemeinsamen kolonialen Vergangenheit geprägt und deshalb wesentlich intensiver. Das wird sich auch die nächsten Jahrzehnte nicht großartig ändern.


    Und dass sich das derzeit ebenso mickrige Investitionsvolumen aus Osteuropa in Afrika mittel- bis langfristig steigern sollte, ist lediglich ein frommer Wunsch von dir. Wie kommst du darauf ? Immer wichtiger werden stattdessen die Chinesen, sowie mit Abstrichen weitere BRIC-Staaten (kaufen Land und Rohstoffe ohne sich um gute Regierungsführung und Menschenrechte zu kümmern).


    Aus den vorgenannten Gründen wäre ein Berliner Afrika-Hub für JEDE Fluggesellschaft unrentabel. Andernfalls hätte Lufthansa längst ein dichtes Netz in Afrika und würde den Afrikaverkehr nicht über die Tochter Brussels Airlines abwickeln.


    Buenas noches


    calaioo

    Einmal editiert, zuletzt von calaioo ()

  • Mit den kulturellen Gründen meine ich dein koloniales Argument. Das ist kaum noch wichtig und wird immer unwichtiger. China ist doch die perfekte Gegenthese.
    Es ist ja nicht nur so, dass sich deutsche Firmen aus deinen genannten Gründen in Afrika nicht wohlfühlen, sondern Deutschland exportiert neben hochwertigen Autos vor allem hochwertige Maschinen und Chemieprodukte. Für diese Produkte gibt es in den meisten Teilen Afrikas bisher schlicht keinen ausreichend großen Markt.
    Aber am Beispiel Südafrika oder auch Kenia sieht man, wie sich das ändert sobald ein Land eine gewisse wirtschaftliche Stabilität bekommt.
    In Südafrika steht die größte Automobilfabrik des Kontinents, betrieben von VW und diese exportiert mittlerweile sogar nach Europa. Auch die anderen Autobauer sind dort stark vertreten.
    Siemens, Bayer, BASF und Beiersdorf engagieren sich in den letzten Jahren stark in Nairobi, als Ausgangsbasis für Ostafrika. Krupp ist seit kurzem in verschiedenen chinesischen Eisenbahnprojekten auf dem Kontinent verwickelt.
    Spiegel, Welt, Handelsblatt


    Die deutschen Wirtschaftsverbände fördern seit etwa 2010 verstärkt mit verschiedenen Initiativen die wirtschaftlichen Verbindungen zu Afrika.
    link, link, link
    Also, es geht aufwärts würde ich meinen. Die Großkonzerne gehen derzeit voran und der Mittelstand wird auf absehbare Zeit nachziehen. Genau so zögerlich begangen die deutschen auch in China.
    DHL ist übrigens bereits von Brüssel abgezogen und nutzt nun Leipzig als Hub. Gemeinsam mit Lufthansa gründeten sie zudem AeroLogic was in Zukunft von Leipzig aus Europa mit Amerika, Asien aber auch Afrika verbinden soll.


    Aber wir streifen langsam weit vom eigentlichen Thema ab.
    Zurück zum Flughafen, es steht außer Frage, dass der Bau ein vollkommenes Desaster ist, aber das negiert in keinster Weise die zuvor angenommenen Potenziale die den Ausschlag für seinen Bau gaben.
    Was Afrika angeht halte ich einen Hub, wie schon gesagt nicht wie du für unmöglich, aber auch für sehr unwahrscheinlich.

  • Hätte, wäre, wenn...

    Letztlich ist es alles Makulatur. Je länger der BER nicht am System hängt, desto weiter wird er abgehängt. Da müssen wir uns nichts vormachen. Und wenn er denn endlich mal so weit ist und er tatsächlich an den Start geht, muss er erst mal wirtschaftlich laufen und alles wieder reinbringen. Ich hoffe inständig, dass wir in spätestens 5 Jahren zurückblicken und uns sagen: "Ja es hat lange gedauert und man war das ein Theater, aber dann ging ja alles gut und jetzt sind wir froh, dass wir so einen schönen modernen Flughafen haben!" Das würde mir persönlich schon reichen und es wäre für die Region immens wichtig. Das ist es was für mich zählt. Wie weit Frankfurt oder München bis dahin sind, ist mir dann ehrlich gesagt relativ egal.

  • ^


    Hallo Jan,


    der Zeitpunkt bis zu dem man hätte sagen können: "Ist ja letztendlich alles nochmal gut gegangen" ist definitiv vorüber. Selbst wenn es jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr geben sollte - die vielen Milliarden, die dort buchstäblich in den Sand gesetzt wurden sind weg - ein für alle Mal... Und da ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann, fehlt er dann eben an anderer Stelle. Ich will ja nicht wissen, wie viele Schlaglöcher man mit den Milliarden hätte flicken können...

  • Du redest von Hubs aber was du beschreibst sind immer gewöhnliche Direktflüge. Wenn jemand von Dakar nach Paris fliegen möchte, kann er das natürlich tun, das hat aber nichts mit einem Hub zu tun.
    Ein Hub wird danach ausgerichtet was für die einzelnen Fluggesellschaften am wirtschaftlichsten ist, denn für die meisten Flughäfen lohnt sich ein Direktflug schlicht nicht.


    Die heutigen Hubs sind einfach Hubs weil sie zum richtigen Zeitpunkt investiert haben. Im int. Flugverkehr macht es keinen Unterschied bzgl. reiner Umsteiger ob die in Frankfurt, München oder Berlin umsteigen. Diese winzigen Distanzen fallen in der Fliegerei nicht ins Gewicht. Die von allen Seiten bereits in der Vergangenheit getätigten Investitionen zementieren diese "Hackordnung" natürlich dauerhaft. Aus den Bestandsanlagen will man Erlöse ziehen, man muss aber gleichzeitig kontinuierlich nachinvestieren.


    Und gerade weil es letztlich egal ist ob der Hub bei München oder bei Berlin steht gibt es keinerlei Grund für eine Airline diese getätigten Investitionen und das organisatorisch mit nicht wenig Aufwand geknüpfte Streckennetz (inkl. der Allianzpartner, mit denen man zB Code-Sharing betreibt, die dort auch ansässig sind, inkl. Caterer und allem was so dran hängt) sozusagen in die Tonne zu schmeißen, bloß weil die Berliner jetzt auch gerne einen Hub hätten. Was in meinen Augen ebenfalls gegen Berlin spricht ist die vergleichsweise "Lage weitab vom Schuss", Berlin liegt nicht im Zentrum eines großen Siedlungsraumes sondern ist eine große Siedlung im Zentrum eines sehr dünn besiedelten, ländlichen Raumes. Das heißt dass die ganze Verkehrsanbindung auf dem Landweg im Vergleich mit München und insbesondere Frankfurt einfach nicht mithalten kann. Wie zB jetzt bei Streiks aber auch ganz regulär ist es regelmäßig so, dass Teilstrecken auch per Zug zurückgelegt werden. D.h. der Reisende bucht bei Airline XY von A nach C über B und fliegt von A nach B und von B nach C geht es dann zB im ICE weiter. Und die Fahrtzeiten von Berlin sind da einfach so unattraktiv, das kann man ja keinem Reisenden anbieten, hingegen direkt vom Flughafenbahnhof Frankfurt auf der "Rennbahn" mit dem ICE ins Zentrum von Köln, das ist äußerst attraktiv. Das Beispiel zeigt, da hängt noch viel mehr dran an einem "Rattenschwanz" von Standortfaktoren eines Hubs, gerade in Zentraleuropa.


    Wenn sich mal eine neue nennenswerte Nische auftut, die die bisherigen Hubs aus irgend einem Grund nicht einnehmen wollen oder können, vgl. die ewigen Rangeleien um Ausbaupläne insb. von Startbahnen in München und Frankfurt, dann mag für Berlin ein eben solches "Fenster der Gelegenheiten" entstehen, wie es Anfang der 90er in München genutzt wurde. Ich sehe das aber nirgendwo kommen und auch für Afrika gilt dass andere Hubs dies natürlich längst bedienen und etabliert sind. Keine Wolkenkuckucksheime, erstmal in Betrieb nehmen.

  • aber das wäre doch wieder die Argumentation, dass sich BER als Mini-Flughafen etabliert (mit seiner kleinen T1 Halle) und nie an andere, größere Flughäfen anknüpfen kann. Das ist aber eine Frage des Geldes, der Investitionen, des Willens und kann nicht gesetzlich festgeschrieben werden. Natürlich kann man die Entwicklung in 30Jahren nur wage prognostizieren.


    Ein interessantes Beispiel ist da wirklich Dubai, wo auch nur die Stadt großer Impulsgeber ist und drumherum mehr oder weniger Wüstenbesiedlung herrscht.


    Beiläufig: Frankfurt und auch München liegen nicht in Zentraleuropa, sondern im nördlichen Teil von Westeuropa.
    Zentraleuropa nennt sich schon die Gegend um Südtirol.


    Ich hoffe das Beste für die Berliner Flughäfen und mal schauen jetzt nach der Wahl in Brandenburg, ob auch Tegel defintiv offen bleibt.

  • Mods bitte handeln und diesen Strang von diesen sinnlosen Palaver über Riesenhubs im märkischen Sand und Vergleichen mit gewachsenen Strukuten befreien. Es nervt!!

    Berlin ist ein OD market - fertig


    2015...2016...oder 2017 fertig werden...später nachrüsten und fertig...


    Nochmal: Fertig werden! Darum gehts..und nicht um Dubai..MUC..oder nen Afika-Hub...

  • Eigentlich könnte der Thread in die Lounge verschoben werden, da er nur noch bedingt was mit dem Bau zu tun hat.


    Tegel offenhalten ? Nein, denn TXL ist zu groß, kann 18 Mio. Passagiere im Jahr abfertigen, wie man sieht. Es würden sich gar nicht genug Fluggesellschaften finden, die zum BER wechseln würden. Der BER lohnt sich nur, wenn er den gesamten Flugverkehr des Großraumes Berlin aufnehmen kann. Ob der BER je zum Drehkreuz wird, muss sich zeigen. Ich denke, dass einige Allianzpartner der Air Berlin zukünftig auch den BER ansteuern werden. Zum Beispiel Cathay Pacific.
    Ob Berlin dann genauso groß wird wie München, kann uns eigentlich egal sein, der BER muss sich ganz auf sein eigenes wirtschaftliches Gedeihen kümmern und nicht um andere Flughäfen.

  • Nochmals: Der Architekt der Wiener Staatsoper brachte sich ob der damaligen Kritik um, beim Umbau der Zürcher Oper trat die halbe bürgerliche Stadtregierung zurück (und wird seitdem durchgehend rot-grün regiert) und Elbphilharmonie ist Kandidat zum «Unwort des Jahres 2014».


    So ists mit Grossprojekten. Wen scherts, wenn euer schöner Flughafen erst einmal funktioniert. So 2150 oder später halt.

  • Aufsichtsratsitzung

    Nach der gestrigen Sitzung soll SXF übergangsweise offen gehalten werden, als Interimslösung, um die Kapazitätsprobleme zu lösen. Link


    Für die Flugbereitschaft wird dann ebenfalls nach einer Interimslösung gesucht.


    Derweil hat EasyJet schon einmal geäußert, nicht in SXF-alt bleiben zu wollen, sondern mit der Eröffnung der neuen Infrastruktur umziehen zu wollen. Link


    Es ist allerdings so, dass die Offenhaltung von SXF alt meiner Meinung nach nur wenig Sinn macht, wenn dort nicht auch der Hauptnutzer seinen Verkehr abwickelt. Ob EasyJet über Preisnachlässe spekuliert, kann ich nicht beurteilen.


    Für die Zwischennutzung von SXF alt sollen fünf Millionen Euro ausgegeben werden. Link