Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • macht doch sinn. dann ist auch alles pikobello fertig inkl. schon etwas gewachsener und begrünter bäume in der airport-city...

  • Eröffnung am 17. März 2013

    Laut Platzeck und Wowereit sei das, der sich aus der Analyse der Situation ergebende Eröffnungstermin.


    Eine Verschiebung ca. 3 Wochen vor der fest geplanten Eröffnung um weitere 9 Monate. Das ist für mich ein unsägliches Vorgehen. Bisher gab es dafür noch keine Erklärung und es wird sie wohl auch nie geben. Mit Körtgen gibt es dafür ein klassisches Bauernopfer.

  • seit 2006 war der zeitplan sehr ehrgeizig. dann wird man sieben jahre für einen niegelnagelneuen airport gebaut haben. das ist mehr als ok und dann ist auch wirklich alles fertig

  • aber...peinlich ist die ganze Angelegenheit dennoch...so kurz vor der vermeintlich geplanten Eröffnung mal schnell 10 (!!!) Monate hinzufügen....hust....erbärmlich, peinlich und Wowi und Co. können da def. nicht behaupten, das hätte sie quasi über Nacht erwischt...

  • Ich frage mich warum die Bauzeit jetzt plötzlich so ehrgeizig sein sollte. 6-7 Jahre reine Bauzeit sind völlig im Rahmen.
    Für den nun betroffenen Terminalbau waren ca. 4 Jahre veranschlagt also genau der Zeitraum den man auch in München für Terminal 1 (bis zu 25 Mio Pax) vor 20 Jahren brauchte. Genau die Zeit die Hochtief auch in Athen vor 10 Jahren für das erste Terminal (bis zu 22Mio Pax) brauchte. Die Planer von BER sind damals sicherlich nicht rangegangen mit dem Vorsatz alles schneller als jemals zuvor zu schaffen. Da wurde durchaus ein realistischer Zeitraum ins Auge gefasst, und BER ist nun auch nicht der erste, größte oder spektakulärste Flughafenbau, und wenn die Medien noch so oft vom "Großflughafen" faseln.
    Man hat vor vier Jahren einfach gesagt die Angebote der großen Profis für den Terminalbau sind zu teuer, wir splitten das auf. Jetzt wurden die Angebotspreise der großen Baukonzerne letztendlich sogar noch übertroffen. Da kann man nun schon mal so realistisch sein und sagen, es hat einfach nicht hingehauen so wie man sich das vorgestellt hatte.

    Einmal editiert, zuletzt von brako ()

  • Wobei die großen Baukonzerne sicher auch nicht auf den vorher veranschlagten Endpreis gekommen wären, sondern auch deutlich höher. Das ist bei Großprojekten nun mal so. Ich find die Strategie die Baulose an viele verschiedene Unternehmen bevorzugt aus der Region zu vergeben sehr klug, so kommt das Geld auch der lokalen Wirtschaft zu gute.

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    genauso ist es... ich erinnere mich noch an die schlagzeilen damals... der preis, der von hochtief für den terminalbau veranschlagt wurde, war jenseits von gut und böse... da hat die politik richtig reagiert...

  • der preis, der von hochtief für den terminalbau veranschlagt wurde, war jenseits von gut und böse... da hat die politik richtig reagiert...


    Wie hoch war denn damals der Preis? Ich glaube nicht, dass der jemals veröffentlicht wurde. Ohne Frage, die Entscheidung damals wurde der Öffentlichkeit als taktisches Kabinettstück präsentiert. Aber ob rückblickend "die Politik richtig reagiert hat", weiß niemand. Dazu müsste man beide Zahlen kennen und man benötigte eine Glaskugel, um zu wissen, ob es mit privatem Bauträger auch zu solchem Verzug und zu welchen Preissteigerungen es gekommen wäre.

  • Es gab vier Angebote von vier großen Firmen, die ausnahmslos laut Aufsichtsrat 70% über den veranschlagten 630 Mio Euro lagen. Man hätte die Milliarde somit gesprengt. Das hat man allerdings jetzt auch.
    Natürlich wollen Konzerne wie Hochtief auch Geld verdienen, dennoch (und das schwirrt mir im Kopf wenn von Flughafenseite jetzt plötzlich die "Komplexität" hervorgehoben wird) wissen sie was sie tun und haben Erfahrung im Bau von Flughäfen und damit diese in der Regel auch in der veranschlagten Zeit fertigzustellen.
    Selbstverständlich stimmt das mit der Glaskugel trotzdem, man wird nie erfahren wie hoch letztendlich die Kosten geworden wären.


    seneca007, ich frage mich woher du dein Wissen hast. Dass der Betrag dann jenseits von gut und böse sein soll ist jetzt rein auf die Schlagzeilen von damals zurückzuführen? Wo du doch ständig auf die wankelmütigen Medien schimpfst? Hast du dich schonmal mit den Kosten solcher Bauten befasst?

  • Die FAZ hat sich heute noch mal dem Thema angenommen und umreißt die Hintergründe der Terminverschiebung. Es zeichnet sich mMn immer mehr ab, dass alle Verantwortlichen ordentlich gepennt haben und in einer Art Zweckoptimismus bar jeder Vernunft die Realität ausgeblendet haben, inklusive der auch so echauvierten Politik-Profis Wowi und Platzeck.
    Ganz spannend ist auch zu lesen, dass, wenn man im Sommer nicht ordentlich Gas gibt, auch der März 2013-Termin nicht zu halten sei.
    Es bleibt spannend!


    http://www.faz.net/aktuell/pol…gescheitert-11761125.html

  • Yep, das sehe ich auch so, wie mein Vorschreiber. Aber keine Sorge, da wird es auf politischer Ebene keine Konsequenzen geben. MP Platzeck meinte jüngst in einem Interwiev, er sitzt doch nur im AR und ist nicht die Bauleitung....:confused:


    Mehr braucht man dazu nicht mehr zu sagen. Naja, und Wowereit versucht das ganze Problem (wiedermal) einfach nur wegzugrinsen, klar er muss es ja nicht zahlen ...

  • in der vergangenheit wurde für völlig sinnlose projekte viel mehr draufgezahlt... die steigerung der kosten beim ber fallen da wirklich moderat aus, zumal von anfang an sehr knapp kalkuliert wurde... also immer die kirche im dorf lassen...

  • Richtig, mindestens die Pavillons sind eine zwangsweise Zugabe aufgrund veränderter Sicherheitsvorschriften seitens der EU. Meiner Ansicht nach hätte man schon aus Wettbewerbsgründen eine Nummer größer bauen können. Die Verkehrsströme sind ständig in Bewegung und 20-30% Kapazitätsreserve hätten da schon gepasst. Wenn man sich die finanziellen Höhenflüge in Frankfurt ansieht, dann sind das am BER bislang sehr enge Kalkulationen gewesen. Vom Grundsatz her richtig, aber Berlin hat nach wie vor ein beeindruckendes Wachstum im Bereich der Lokalpassagiere.

  • Naja, es geht wohl kaum um Geld und Kostenüberschreitung sonder schlicht und einfach um die Tatsache, dass man 4 Wochen vor dem grand opening den Termin einfach so um neun Monate nach hinten schiebt und eine abstruse Begründung (Brandschutz) anführt, wo doch jeder Beteiligte seit Herbst 2011 wusste, dass der Termin nicht zu halten war.
    Ich bring es mal auf den Punkt: das Projekt management nebst controlling ist unter aller Sau. Und wie wir hierzulande wissen, stinkt der Fisch vom Kopf her.

  • in der vergangenheit wurde für völlig sinnlose projekte viel mehr draufgezahlt... die steigerung der kosten beim ber fallen da wirklich moderat aus, zumal von anfang an sehr knapp kalkuliert wurde... also immer die kirche im dorf lassen...


    Und schon wieder, seneca: Sehr subjektive Aussagen ohne Fakten.


    Moderate Kostensteigerung? Aktuell sind wir bei einer Verdopplung der Kosten auf 1,3 Mrd €. Und auch das ist noch keine finale Zahl.


    Von Anfang an sehr knapp kalkuliert? In deinem letzten Beitrag waren reichlicheren Angebote der Baukonzerne noch "Jenseits von Gut und Böse". Ausserdem ziehe ich realistische Planungszahlen zu knappen Schönrechnereien vor. Schliesslich werden basierend auf diesen Zahlen die politischen Entscheidungen getroffen.


    Bitte mich hier nicht missversehen: Ich bin kein prinzipieller Kritiker des BER. Auch ist das aktuelle Problem nicht die Kostenrechnung, sondern der 9monatige Verzug ein paar Wochen vor der Eröffnung. Aber die die Probleme verniedlichenden Einwürfe ohne Belege von Seneca gehören mE nach korrigiert.

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    nenn mich subjektiv, aber der gesamte ber inkl. infrastruktur und bahnhof wird über 3 mrd. euro gekostet haben, wenn jetzt 500 millionen dazu kommen, ist das bedauerlich, aber bezogen auf das gesamtprojekt sind es noch nicht mal 20% kostensteigerung... jeder private handwerker, den ich mir mal geleistet habe, hat diese 20% getoppt... nenn die argumentation hemdsärmelig, aber mich wundert immer wieder diese künstliche aufgeregtheit unter journalisten etc.... die sanierung der staatsoper verzögert sich übrigens noch einmal um ein jahr...


    Bitte nur zitieren wenn es Sinn macht. Danke.
    Bato

  • Also ich persönlich habe mit den Kostensteigerungen an sich auch keine Probleme. Ich habe mich eher gewundert, wieso ein Großflughafen mehr als die Hälfte weniger kosten soll als so ein U-Bahnhof in einer Provinzstadt wie Stuttgart. Bei den dortigen Kostensteigerungen schon während der Planungsphase kann man mit den Ohren schlackern, dagegen ist BER ein Wunder an Planungssicherheit.


    Versteht mich nicht falsch, ich will da nichts schön reden, aber Großprojekte sind nun mal komplex und wenn die Planer oder die Aufsicht auch noch zwischendurch einen Realitätsverlust in Sachen Fertigstellung erleiden passiert so eine Verschiebung eben scheinbar "aus heiterem Himmel". Es scheint vieles auch auf die damalige Insolvenz eines Planungs- oder Bauunternehmens (weiß nicht mehr genau was von beiden es war) zurückzuführen sein, wonach das entsprechende Los neu ausgeschrieben werden musste. Was ich an der Verschiebung kritisiere ist die Verkündung kurz vor Eröffnung und die vorgebliche Ahnungslosigkeit von der sich abzeichnenden Notwendigkeit einer Verschiebung.


    Nach der Eröffnung, wann sie auch sein wird, wird man sich an die Verschiebungen nur noch in Rückblicken erinnern. Ansonsten wird der BER als einer der schönsten Flughäfen Europas gehandelt werden und Berlin endlich eine gute Wachstumsbasis für den Flugverkehr und den Tourismus bieten, die sich beide schon trotz der veralteten Flughafeninfrastruktur prächtig entwickeln.

  • Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache,dass während der Bauphase die Kapazität von 22 auf 27 Mio.p.a. erhöht wurde und teure Sicherheitsmaßnahmen nachgerüstet werden mussten.Die grössten Kostensprünge soll es bei der Technischen Gebäudeausrüstung und bei der Planern selbst gegeben haben.


    Was ich am Flughafenkonzept falsch finde,ist die Tatsache,dass die heutige SXF Südbahn zur Nordbahn des BER umfunktioniert wird.Was zur Folge hat,dass die gebrauchte Startbahn 2016 schon wieder grundsaniert werden soll,bei laufenden Betrieb.Hier wäre man sicher verfahrenstechnisch sehr einfach an eine dritte Startbahn gekommen,wenn man zwei neue Bahnen gebaut hätte und die jetzige SXF Südbahn dann als dritte Start und Landebahn hätte nutzen können.

  • Warum man dies nicht getan hat dürfte in dem Platzproblem für eine 3. Bahn liegen. Ich weiß, südlich der neuen Südbahn wäre Platz für so eine dritte Bahn, aber dazu müsste der Planfeststellungsbeschluss geändert werden und es hätte neuen Stress mit den Anwohnern gegeben etc. Innerhalb der derzeitigen Planungsgrenzen ist derzeit kein Platz für so eine 3. Bahn. Die Nordbahn war sicher auch die momentan günstigste Alternative, auch wenn die Sanierung bei laufendem Betrieb später teurer sein könnte als ein Neubau, aber so hat man noch etwas Zeit bis man diese finanzieren muss und kann die Kosten so etwas strecken. Sonst hätte man nochmal direkt höhere Baukosten gehabt.