Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Das ist dann wohl die Variante, wie sie auch in der BBI-Animation zu sehen ist. Da erkennt man auch die zweigeschossige Brücke, bei der die jeweiligen Rüssel aus verschiedenen Ebenen kommen.

  • Die Abfertigung mit 2 Brücken ist bei Großraumgerät so unüblich nicht. Ich habe schon oft erlebt, dass hier in Frankfurt sogar der A300 und der A321 nach Berlin über zwei Brücken geboardet werden, obwol letzterer nicht zur Kategorie "Großraumgerät" gehört. Ab der Größe eines A330 ist die Nutzung von 2 Brücken in Frankfurt üblich (außer der Flieger steht auf einer Aussenposition, aber das ist ein anderes Thema...). Wenn ich mich nicht verzähle, so gibt es in Frankfurt z.Zt. 7 fertige Abstellpositionen mit jeweils 3 Fluggastbrücken. Zwei davon docken auf dem Hauptdeck an, eine auf dem Upper Deck. Interessant ist, das die drei Positionen am Terminal 2 (damit meine ich nicht den von Schmittchen erwähnten C/D Riegel) auch für zwei kleinere Flieger genutzt werden können. Dabei bedient dann die Brücke fürs A380 Upper Deck als einzige den in der dann geteilten Abstellposition links stehenden Flieger. Das wäre ja eventuell auch ein Modell für Berlin. So wäre man auf einen A380 optimal vorbereitet und könnte ansonsten das für Berlin übliche kleinere Gerät auch gebäudenah abfertigen. In Beitrag 197 kann man auf der JSK Seite sehr schön diese dritte Brücke und auch die zweite Positionen erkennen, Das ist an der linken Bildseite die von der roten Schraffur am Boden ausgesparte Fläche.

  • Sieht ganz so aus, als wenn beim BBI doch nicht alles im Zeitplan liegt. Bei der Bahnanbindung kommt es zu Verzögerungen:


    http://www.morgenpost.de/berli…m_BBI_kommt_zu_spaet.html


    Laut Morgenpost (Printausgabe) werden daher vermutlich anfangs etwa 75% der Reisenden das Auto bzw. Taxi nutzen. Unter 50% waren das offizielle Ziel. Es geht wohl unter anderem um mögliche rechtliche Einwände und daraus resultierende Unklarheiten. Wann sich diese Umstände ändern ist laut Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann nicht klar. Zahlen zu nennen sei nicht seriös, da die Lage dazu nicht klar genug sei. Sehr positiv klingt das nicht gerade.


    Ich hoffe nur, dass der Flughafen selbst im geplanten Zeit- und Kostenrahmen bleibt.


    P.S.: Der verlinkte Artikel hat übrigens auch eine Fotostrecke zum BBI. Ist aber glaub ich nichts neues dabei.

  • Man hätte eben, was die gesamte Flughafensituation + entsprechende Anbindungen betrifft, abgestimmter und weitsichtiger handeln müssen; den Flughafen Tempelhof konnte man z. B. ja gar nicht schnell genug schließen, da wirkten SPD+Linke+Grüne einmütig zusammen.

  • Und dann lässt man Tegel halt 1 -2 Monate länger laufen. Tempelhof wurde eh fast nur von kleineren Airlines angeflogen.

  • Der zurzeit in verschiedenen Berliner Medien veröffentlichte Aufschrei über die "vermeintlich katastrophale Schienenanbindugen des BBI" in 2011 ist wohl unter Luxus Paranoia abzuhaken. Sommerlochgequatsche könnte man ebenfalls sagen.


    Fakt ist, dass zur Eröffnung im November 2011 ein Schienen-Shuttle-Express alle 30 min zum Hbf fährt, mit geschätzter Fahrzeit von 30min. Zusätzlich existiert eine alle 10 min startende S-Bahn die zum Ostkreuz fährt. Damit wird BBI besser angebunden sein als MUC, der heute als einer der modernsten Flughäfen in Europa gilt. Er ist damit auch besser angebunden als es Tegel jemals in den vergangenen 40 Jahren war. BBI wird 2011 im globalen Vergleich immer noch eine hervorragende Innenstadtanbindung gewährleisten können, obwohl die Vollendung verschiedenster weiterer Bautätigkeiten auf sich warten lässt.

  • Man hätte eben, was die gesamte Flughafensituation + entsprechende Anbindungen betrifft, abgestimmter und weitsichtiger handeln müssen; den Flughafen Tempelhof konnte man z. B. ja gar nicht schnell genug schließen, da wirkten SPD+Linke+Grüne einmütig zusammen.

    Die Flughafengesellschaft baut den Flughafen, die Deutsche Bahn baut die Anbindung. Was hätte man da koordinieren sollen? Wenn es die Bahn nicht schafft ihre Planfeststellung rechtzeitig einzureichen, dann wird sie eben nicht rechtzeitig fertig. Wie hätte man dies mit noch mehr Abstimmung verhindern sollen? Die Bahn hat in Person von CEO Mehdorn dem Land Berlin fest versprochen, dass die Dresdner Bahn pünktlich zur Eröffnung des BBI fertig sein wird. Was hätte "man" als Land dagegen tun können, dass die Bahn ihre Zusagen bricht?


    Die Schließung des Flughafens Tempelhof geht auf den [url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/Berliner-Flughaefen-Tempelhof-Konsensbeschluss;art1050,2323859]Konsensbeschluss[/url] zurück, dieser trägt die Unterschriften von drei CDU-Politikern. Die SPD war daran nur mittelbar und die GRÜNEN gar nicht beteiligt, die Partei DIE LINKE gab es damals noch gar nicht. Ansonsten gibt es im Internet für dummes Geschwätz rund um Tempelhof eigene Spezialforen.

  • ^^ Das ist so "leider" nicht korrekt. In diesem Falle hat die Bahn nämlich garnichts mit den Problemen um die Dresdender Bahn zu tun:


    Aus der Berliner Zeitung von heute:


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    Der auszugsweise hereinkopierte Presseartikel wurde von der Moderation entfernt, bitte künftig auf unsere Richtlinien achten! Es spricht jedoch nichts dagegen, den Inhalt (mit Hilfe der Änderungsfunktion) mit eigenen Worten wiederzugeben.
    -----------------


    Hier noch mit etwas weniger Daten als in der Printausgabe:
    http://www.berlinonline.de/ber…/106067/index.php?fromrss


    Es scheint also tatsächlich so, als ob der Senat hier massiv die Planungen verzögert hätte und wir heute schon längst eine fertige Strecke hätten, wenn man die Bahn einfach hätte bauen lassen.(Wobei es natürlich richtig ist zu prüfen, ob ein angemessenes Lärmschutzkonzept ausgearbeitet wurde)
    Was für eine unsägliche Geschichte.:Nieder:

  • Im Artikel steht aber auch ganz klar, dass die Bahn erst im Mai und Juni 2008 Planänderungsunterlagen eingereicht hat. Wie soll da die Bahn mit den Problemen nichts zu tun haben?
    Der Tunnel-Lösung wird ebenso von den Oppositionsparteien unterstützt.

  • Wowereit ist heute immer noch für einen Tunnel, insofern verhält er sich nur konsequent. Wenn die Deutsche Bahn schnell fertig werden wollte, dann hätte sie frühzeitig einen Kompromiss mit der Bürgerinitiative suchen sollen. Wenn sie gegen die Bürgerinitiative quer durch Lichtenrade bauen will, dann hätte sie um so früher ihre Pläne beisammen haben müssen und den Gerichtsweg beschreiten sollen. Die Planfeststellung für den Flughafen hat zehn Jahre gedauert, in der Zeit hätte man das Verfahren für den Bahnanschluß locker zweimal durchziehen können, egal wer dagegen geklagt hätte. Aber man musste ja bis zuletzt warten.


    Aber die Hauptschuld trägt weder der Senat noch die Bahn sondern die Gerichte, die sich für jede Entscheidung viele Jahre Zeit lassen. Wenn es bis Ende diesen Jahres eine gültige Baugenehmigung gäbe, dann könnte die Bahnstrecke bestimmt immer noch bis zur Eröffnung des Flughafens fertig werden. Nur der dämliche Rechtsstaat verhindert das. In diesem Fall ist es eigentlich ziemlich egal, ob sich die Gerichte für oder gegen einen Tunnel entscheiden, solange sie es nur schnell tun.

  • Ladenfläche

    Mal ne andere Frage: Weiß jemand, wie sich die Ladenfläche im Terminal verteilt?


    In MUC haben die das im T2 ja recht geschickt gemacht. Die Läden sind da über die komplette länge des Terminals entlang der Flugsteige verteilt.(zumindest sind da immer mal wieder kleine "Inseln").
    Da kann man noch was kaufen/trinken/essen und hat das Gate gleich hinter sich.


    Nach allen Simulationen zum bbi scheint sich da ja alles auf den zentralen Marktplatz zu konzentrieren... :confused:


    Weiß jemand was dazu?

  • Konkrete Aussagen habe ich dazu auch noch nicht gefunden. Einiges landet aber wohl auch in der BBI Airport City nebenan. In der Presseinformation stand: "Zusätzlich zu Geschäften und Gastronomie im Flughafen ist direkt vor dem Terminal ein eigener Einkaufs- und Bürokomplex – die BBI Airport City – geplant. Hier werden Fluggästen und Flughafenbesuchern Geschäfte, Cafés, Bars, Restaurants, Hotels und Konferenzzentren zur Verfügung stehen."

  • @ urbanator


    Liess mal hier den letzten Absatz! Ist zwar auch nicht gerade eine Fülle an Information, aber vielleicht warst du ja schon mal am Flughafen Oslo und kannst dir was darunter vorstellen. :D

  • Im Terminal selbst sind 15.000 qm Verkaufsflächen vorgesehen, teils vor, teils hinter der Sicherheitskontrolle.

  • Na also ! Es läuft !
    Die Lufthansa artikuliert sich immer deutlicher hinsichtlich ihrer Absichten mit BBI. Jetzt wird der Verbindungstunnel zum ersten Satellitenterminal offensiv eingefordert, schon vor der Eröffnung 2011 und aufgrund rapider Wachstumserwartungen. Es ist zwar grotesk, dass zuallererst die Flughafengesellschaft die Prognosen kleinredet doch das hat vielerlei Ursachen.


    Ich vermute, dass nur dann vorzeitige Baumaßnahmen eingeleitet werden, wenn die Lufthansa konkrete Aktivitäten benennt und daraufhin Neuberechnungen der Passagierzahlen erfolgen. Die Lufthansa wird die Hosen ganz runterlassen müssen auch wenn dadurch unangenehme Neuigkeiten für andere dt. Standorte verbreitet werden müssen.


    Das sind good news.



    Großflughafen eine Nummer zu klein

  • Was läuft? In dem Artikel steht klipp und klar, dass sich die LH nicht an den Kosten beteiligen will.


    Daher kann sie natürlich leicht Kapazitätserweiterungen und Vorleistungen fordern - zahlen sollen andere. Erst wenn sie bereit ist, auch zu investieren, glaub ich denen die großen Versprechungen...

  • Es ist einfach nur idiotisch, diesen Tunnel jetzt nicht zumindest als rohbau zu errichten.


    Es ist vollkommen absehbar, das BBI eher früher als später die auf jedem Lageplan dargestellen Erweiterungsmodule braucht. Genauso absehbar ist, das der Skywalk, so schön er auf den Renderings ist, keine brauchbare lösung ist.


    Insofern ist schon jetzt zu 100% klar, das dieser Tunnel irgendwann gebaut wird.
    Jetzt nicht sofort die konsequenteste Schlussfolgerung daraus zu ziehen ist wohl nur mit irgendwelchem persönlichen Querelen oder Besserwisserein in entsprechenden Entschedungskremien zu begründen.


    Die LH weis, wovon sie spricht, sie hat als Mitbetreiber das T2 in MUC mit geplant. Dort gibt es insgesammt 3 Tunnels in vorleistung. Und jeder ist heilfroh, das die schon da sind.

  • Insofern ist schon jetzt zu 100% klar, das dieser Tunnel irgendwann gebaut wird.

    Was aber völlig irrelevant ist. Man least für ein neugeborenes Baby auch noch kein Auto, nur weil schon jetzt zu 100% klar ist, dass es irgendwann mal ein Fortbewegungsmittel brauchen wird. :Colgate:


    Da nicht die Lufthansa, sondern die Flughafengesellschaft, den Spass am Ende bezahlen muss, hat sie das größte Interesse daran, die Verbindung zu den Satellitenterminals möglichst preiswert und kosteneffizient zu errichten. Weil der Bau weitgehend über Kredite finanziert werden muss, kostet alles, was auf Vorrat gebaut wird, sinnlos Zinsen und zwar jedes Jahr, nicht erst irgendwann einmal. Daher kann ein später und teurer gebauter Tunnel unterm Strich trotzdem billiger sein. Um das beurteilen zu können, müsste man genau wissen, wie teuer ein heute oberirdisch gebauter Tunnel wäre, wieviel ein später bergmännisch gebauter Tunnel voraussichtlich teurer wäre, wie teuer ein später gebauter Skywalk mit integriertem Gepäckförderband wäre, wie hoch die Zinsen für die noch nicht aufgenommenen Kredite sind und wie lange mit dem Bau des Tunnels oder der Brücke noch gewartet werden kann, d.h. wieviele Jahre Zinszahlungen man sich sparen könnte.


    Ohne diese Informationen kann man nicht seriös behaupten, ein Variante wäre besser oder billiger als eine andere. Verweise auf ander Standorte (T2 in MUC), die gängige Praxis (solche Brücken gebe es jeweils nur aus der Not heraus geboren) oder den Ruf eines Unternehmens (LH weiß wovon sie spricht) sind völlig belanglos und tun nichts zur Sache. Wenn die Lufthansa darüber hinaus ernsthaft meint, den Tunnel im Rohbau für 15% (!!!) der veranschlagten Kosten (12 statt 80 Mio €) errichten zu können, dann soll sie eine Baufirma suchen, die ein entsprechendes Angebot abgibt und einen Kontakt zur Flughafengesellschaft vermitteln. Ich bin sicher, in diesem Fall würde sich niemand dem Ansinnen der Lufthansa entgegenstellen und der Tunnel würde sofort gebaut. Bis dahin labert die Lufthansa nur dumm rum, genau wie viele andere Fluggesellschaften auch.