Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Dass man nun ein paar Millionen für Sanierung und 2 kleine Abfertigungshallen (Hallen!!)kleckert ist ein Witz und wird dem Ganzen nicht gerecht. Wo soll denn das enden?


    Die € 65 Mio. seien erstmal bewilligt worden, die kompletten Maßnahmen, die hier beschrieben wurden, sollen aber gem. Mühlenfeld € 600 Mio. kosten. So stand es zumindest in einem Tagesspiegel-Artikel.


    Dabei wäre doch ein praktikables Satellitenterminal mit Tunnel und "Skytrain" gerade jetzt so einfach und zukunftsweisend gewesen.


    Warum soll ein Satellitenterminal gebaut werden, wenn die bestehenden landseitigen Abfertigungskapazitäten nicht mal so für die vorhandenen Gates ausreichen?

  • @Ostkreuzblog
    Weißt du eigentlich was du da schreibst?
    Keine Frage, dass die von dir genannten vom BER-Desaster profitieren. Aber glaubst du ernsthaft, dass sie deswegen etwas mit dem Chaos zu tun haben?


    Selbstverständlich haben die genannten Kreise keinerlei Interesse an einer Inbetriebnahme des BER. Das ist vollkommen offensichtlich und leider spielen hier auch diverse lokale Politchargen eine sehr unrühmliche Rolle.
    Das Chaos ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden und wird, wie schon gesagt, ganz gezielt durch mutwilliges Mismanagement befeuert.


    Im Interview mit BILD fordert er, notfalls alles abzureißen und ganz neu anzufangen... !"
    :


    Und solche falsch interpretierten Medienmeldungen tun dann ihr Übriges.
    Es geht hier nicht um einen Neubau des Flughafens, sondern konkret um die Fragestellung, was man mit dem durch die Verzögerungen nicht mehr ausreichend dimensionierten Terminalgebäude macht. Die stetig steigenden PAX Zahlen machen nun mal zumindest einen Erweiterungsneubau erforderlich. Das ist jetzt natürlich keine besonders neue Erkenntnis und auch nicht das Ergebnis von Pfusch am Bau, sondern liegt einfach in der Natur eines Flughafen in einer Wachstumsregion.

  • Trotz aller Pannen, Skandale und Verzögerungen glaube ich noch daran, dass der BER irgendwann eröffnet wird (unabhängig davon, ob das die beste Lösung ist).


    Allerdings ist abzusehen und das ist schade, dass es statt des geplanten modernen Single-Flughafens mit einer ansprechenden Architektur gleich wieder ein Dauerprovisorium gibt. Auch nach 2020 (vielleicht:)) werden zahlreiche Fluggäste in diversen schäbigen Blechhallen abgefertigt und je nach Linie mal vom Billiganbau Nordpier Ost/Südpier Ost, Schönefeld Alt oder auch mal Hautptterminal BER oft mit Bussen zu sonstwo geparkten Fliegern gekarrt werden müssen .


    Wenn es nur um weitere Verzögerungen ginge, könnte ich sogar noch damit leben. Die sich abzeichnende Entwicklung mit verschiedenen Provisorien finde ich mehr als schade.

  • ...
    Und solche falsch interpretierten Medienmeldungen tun dann ihr Übriges.
    Es geht hier nicht um einen Neubau des Flughafens, sondern konkret um die Fragestellung, was man mit dem durch die Verzögerungen nicht mehr ausreichend dimensionierten Terminalgebäude macht ...


    .. eine total falsche Interpretation von dir , denn man kann lesen :
    "Wenn wir wirklich nicht weiterkommen, muss man das Gebäude entweder entkernen - das heißt: den Beton stehen lassen und innen alles neu machen - oder man baut wirklich neu", sagte der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen ..
    also schlussendlich Abriss des Gebäudes weil Mängel nicht behoben werden können ..

  • Es ist dennoch kein konstruktives Verhalten der Medien, wenn sie einem MdB für einen solchen Auftritt eine Bühne geben. Daran leidet meiner Meinung nach das Projekt schon lange. Wenn der BER Angriffsfläche bietet, dann wird umbarmherzig eingedroschen, von Politikern, Zeitungen, TV, Bügerinitiativen, etc.


    Arbeitsgruppen und Untersuchungsausschüße, die zum Inhalt haben, jemanden Schuldigen zu finden oder nur öffentlich in seinem Ansehen zu schwächen, richten m. E. nach Schaden an. Und nun dieser Politiker?!


    Wenn er wirklich der Meinung wäre, das Projekt konstruktiv voranzubringen, dann hätte er ein Gespräch mit der Geschäftsführung der FBB suchen können. Aber so ist das pure Polemik und die Medien halten dankbar das Mikro drunter. Der inhaltliche Wert ist uninteressant, nur ob es jemand liest und sich die Botschaft verkaufen lässt. Klassisch bezeichnet man das als Prostitution.


    Der Anlass jetzt von Entkernung zu sprechen ist der, dass fünf Hebebühnen verstärkt werden müssen und der Zeitpuffer für die baulichen Maßnahmen aufgebraucht ist. Das ist eine verzerrte und destruktive Sicht, da sie ausblendet, dass die techn. Probleme größtenteils gelöst sind und sich in der prakt. Umsetzung befinden.


    Und der Maßstab ist nicht die horrende Geschichte des BER, sondern des Status Quo heute. Und da ist unbestreitbar, dass die bauliche Fertigstellung und die Eröffnung nur eine Frage der Zeit sind. Ein "ob" die Gebäudeinfrastruktur eröffnet werden kann, oder "ob nicht" steht nicht zur Debatte. Sie kann!

  • .. eine total falsche Interpretation von dir , denn man kann lesen :
    "Wenn wir wirklich nicht weiterkommen, muss man das Gebäude entweder entkernen - das heißt: den Beton stehen lassen und innen alles neu machen - oder man baut wirklich neu", sagte der Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen ..
    also schlussendlich Abriss des Gebäudes weil Mängel nicht behoben werden können ..


    Ein Gebäude macht noch keinen Flughafen. Es mag ja durchaus sein, dass der Neubau eines größeren Terminals kostengünstiger wäre, als ein Anbau. Einen Zusammenhang zu irgendwelchen Mängeln kann ich daraus nicht entnehmen.
    Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, welche Expertise ein Bundestagsabgeordneter Jens Koeppen in dieser Sache vorzuweisen hat, oder ob es nicht doch nur um die Empfehlung eines weiteren Hinterbänklers für einen lukrativen Posten geht.
    In der Wikipedia erfahre ich, dass zu seinen Erfolgen als Abgeordneter die Forderung 'nach einer angemessenen Kleidung der eingeteilten Schriftführer im deutschen Bundestag' zählt. Na dann.

  • Es ist dennoch kein konstruktives Verhalten der Medien, wenn sie einem MdB für einen solchen Auftritt eine Bühne geben. Daran leidet meiner Meinung nach das Projekt schon lange. Wenn der BER Angriffsfläche bietet, dann wird umbarmherzig eingedroschen, von Politikern, Zeitungen, TV, Bügerinitiativen, etc.


    Ja, genau das ist das Problem, ohne massive Berichterstattung wäre der BER schon längst fertig!


    Arbeitsgruppen und Untersuchungsausschüße, die zum Inhalt haben, jemanden Schuldigen zu finden oder nur öffentlich in seinem Ansehen zu schwächen, richten m. E. nach Schaden an. Und nun dieser Politiker?!



    Stimmt, völlig überflüssig die Verantwortlichen zu suchen und sie zur Rechenschaft zu ziehen, verantwortungslose Verantwortungsträger tragen bloss keine Verantwortung weil man sie ja verantwortlich machen könnte, also lassen wir das doch einfach und lassen sie, wegen der Verantwortung gut bezahlt, schalten und walten ohne jegliche Konsequenz!



    Wenn er wirklich der Meinung wäre, das Projekt konstruktiv voranzubringen, dann hätte er ein Gespräch mit der Geschäftsführung der FBB suchen können.


    Ja ja, alles schön hinter verschlossenen Türen, Transparenz? Wofür? Hat den Steuerzahler nicht zu interessieren - Ruhe ist die erste Bürgerpflicht!



    Aber so ist das pure Polemik und die Medien halten dankbar das Mikro drunter. Der inhaltliche Wert ist uninteressant, nur ob es jemand liest und sich die Botschaft verkaufen lässt. Klassisch bezeichnet man das als Prostitution.


    Und deine Argumentation geht in Richtung Stockholmsyndrom.



    Und der Maßstab ist nicht die horrende Geschichte des BER, sondern des Status Quo heute. Und da ist unbestreitbar, dass die bauliche Fertigstellung und die Eröffnung nur eine Frage der Zeit sind. Ein "ob" die Gebäudeinfrastruktur eröffnet werden kann, oder "ob nicht" steht nicht zur Debatte. Sie kann!


    Ach so, es ist also kein Ding der Unmöglichkeit?
    Vielleicht solltest du statt "ob" mal nach dem "wie" und "wann fragen" - DAS sind nämlich die Kritikpunkte und nicht eine angebliche Unmöglichkeit.

  • .. ach so , ist ja wirklich hoch interessant und aus welcher Quelle hast du diese Fehlinformation :Nieder:


    Wie wäre es denn, wenn Du Deinerseits mal Belege für Deine düsteren Behauptungen und Andeutungen liefern würdest (sonst wirkt es etwas, als wenn Du hier nur Deinen persönlichen Frust abbauen willst). Aktuell ist mir jedenfalls auch keine seriöse Expertise bekannt, wonach die prinzipielle Möglichkeit einer relativ zeitnahen Eröffnung in Frage gestellt wird. Wann genau diese Eröffnung stattfinden wird, ist natürlich eine andere Frage. Wie man mit der wachsenden Nachfrage umgeht, eine wieder andere. Aber auch da ist man offenbar endlich dran.


    paulekraft: Noch wer Frust und schlechte Laune heute? Leute, ladet Eure billige Polemik doch bitte woanders ab. Dunning-Kruger hat nichts dergleichen behauptet und wenn man schon Sarkasmus einsetzt, dann bitte nicht mit solchem billigen Niveau-Limbo verknüpfen. So wurde in der Tat wiederholt in Frage gestellt, ob man nicht Teile wieder abreißen und neu errichten sollte, sogar alternative Standorte werden gerade von Gegnern des Projekts bis heute immer wieder lanciert. Dass man dann auch als seriöser Kritiker/ besorgter Fachmann/ Entscheidungsträger etwas vorsichtiger agieren sollte, gebietet mE der gesunde Menschenverstand. Aber natürlich kann man sich auch selbst profilieren, indem man munter eindrischt und sich dafür bereitwillig mit der Boulevardpresse gemein macht. Nichts anderes hat Dinning-Kruger kritisiert und das mE völlig zu Recht.


  • paulekraft: Noch wer Frust und schlechte Laune heute? Leute, ladet Eure billige Polemik doch bitte woanders ab. Dunning-Kruger hat nichts dergleichen behauptet und wenn man schon Sarkasmus einsetzt, dann bitte nicht mit solchem billigen Niveau-Limbo verknüpfen.


    Ach nein?
    Dann hilf mir doch bitte das richtig einordnen zu können, was wollte uns Dunning-Kruger denn sagen?


    So wurde in der Tat wiederholt in Frage gestellt, ob man nicht Teile wieder abreißen und neu errichten sollte, sogar alternative Standorte werden gerade von Gegnern des Projekts bis heute immer wieder lanciert. Dass man dann auch als seriöser Kritiker/ besorgter Fachmann/ Entscheidungsträger etwas vorsichtiger agieren sollte, gebietet mE der gesunde Menschenverstand.


    Das kann man auch anders sehen, manchmal ist ein Abriss und/oder kompletter Neubau billiger und schneller - eine Sichtweise die angesichts des seit drei(!) Jahren anhaltenden Chaos nicht einfach nur als billige Polemik abgetan werden kann.
    Und wer sich dann auch noch dazu versteigt die Berichterstattung als Prostitution zu bezeichnen hat ein gewisses Niveau einfach nicht verdient.

  • Ach nein?
    Dann hilf mir doch bitte das richtig einordnen zu können, was wollte uns Dunning-Kruger denn sagen?


    Ich finde, dass sich sein Beitrag selbst erklärt. Aber wenn ich Deinen Diskussionsstil so verfolge



    wundere ich mich nicht über Dein Unverständnis. Erinnert mich irgendwie an Kinder- und Jugendgruppen auf WhatsApp, wo immer der Recht zu haben meint, der am frechsten und persönlichsten wird (so wie es ja auch die Boulevardpresse-Presse gerne inszeniert). Von daher wirst Du wohl entsprechend auch kaum verstehen, welches Problem Dunning-Kruger mit unseriösem Politikergebaren hat.


    P.S.: Ohne jeglichen konkreten Ansatz (mit belastbaren Zahlen) ist es natürlich Polemik/ Populismus/ whatever, aufgrund anhaltender Verzögerungen einen Abriss und Neubau zu fordern.

  • ^
    Wenn es in eurem Dialog nur darum geht euch gegenseitig schlechten Diskussionsstil vorzuwerfen regelt das bitte via PN. Hier bitte weiter zum Thema. Danke

  • Neues Unglück dreut. Laut ZDF und rbb sind ein Großteil der Wände keine Brandschutzwände. ca. 600. Diese müssen nun eingerissen werden und neugebaut werden... Verzögerung ca. 4 Monate

  • ^ Hier ein Link dazu: Klick!


    Bei 600 Wänden, die als Brandschutzwände ausgewiesen sind, wurden Gasbeton-Steine mit Mörtel verfugt, was aber nicht den Brandschutzvorschriften gemäß ist. Daher werden die rund 600 Wände eingerissen und neu gebaut. Mühlenfeld hält die Eröffnung zum WFP 2017 aber immer noch für möglich.


    Und zu meinem vorherigen Post noch eine Ergänzung. Es wäre meiner Meinung nach mehr als angemessen, wenn diejenigen, die die Fäden für das Desaster in der Hand hatten, die Verantwortung dafür übernehmen würden bzw. zur Verantwortung gezogen werden würden. Aber Untersuchungsausschüsse und Arbeitsgruppen leisten dies in keiner Weise und so wie diese in letzter Zeit instrumentalisiert wurden, ist für mich kein konstruktives Handeln erkennbar. Mit jahrelangem Übungen in Schuldzuweisungen hat man auf baulicher Seite wenig lösungsorientiertes zu Stande gebracht. Es ist doch selbstredend, dass solche Desaster wie jetzt mit den Bandschutzwänden jahrelang unentdeckt geblieben sind. In baulichen Sachverstand hat man m. E. nach viel weniger investiert als in parlamentarische Untersuchungsausschüsse. Und die Medien ..., ja aber das hatte ich schon geschrieben.


    Und zu den fünf schweren Ventilatoren und deren Aufhängung an der Decke sagte Hr. Mühlenfeld, dass das Problem inzwischen behoben sei und die Halle in dieser Woche wieder freigegeben werden könne.

  • Ich weiß es nicht wirklich, vermute aber mal wild drauf los, dass im Falle, das der Flughafen wie geplant an den Start gegangen wäre, niemand mehr diese Wände in den Blick genommen hätte. Mit anderen Worten vermute ich, dass in diversen neuen Gebäuden solche ungenügenden Wände stehen, ohne dass ein Hahn danach kräht, oder?


    Unabhängig von den gravierenden Mängeln am BER, gibt es kaum wohl kaum ein öffentliches Bauwerk, dass den Anforderungen der Bürokratie voll genügt. Der Brandschutz in Deutschland ist dabei wohl besonders absurd.

  • ^ mag sein das man jetzt die nadeln im heu findet, dennoch dürfen solcherlei Sachen nicht sein.


    Alles was zusätzlich gefunden wird, bedeutet zusätzliche, eventuelle Ausgaben.
    Eventuell, da man es sicher irgendwann wirklich satt haben müsste.


    Man muss sich das noch einmal gedanklich vor augen halten, wie man da einfach gebaut hat, obwohl man wusste dass das Müll ist die Kabel da auch noch drauf zu legen...aber wenn der Chef das so meint..dann machn wor dad so.


    Es muss ein Chaos in den Monaten der Jahre 2010, 2011 gewesen sein.


    Die Bauarbeiter haben sich bestimmt international in diesem Punkt verstanden und lachen sicher heute noch über solche dusseligen Chefs.


    Was soll das nun...


    Auch wenn heute schon fast 2016 ist.


    Abreißen, neu bauen.


    Einige Sachen, wie der Bahnhof sind sicher nicht so vom Pfusch belastet ..
    Oberirdisch sollte man noch einmal neu anfangen.


    Milliarden sind eh für nix und gewesen.

  • Nix da. Das Ding wird jetzt fertig gebaut. Wie schon im rbb-Artikel zu lesen ist: Besser eine Eröffnung in 2017 oder 2018 als durch Abriss und Neubau eine Verzögerung um vielleicht weitere 10 Jahre zu haben. Und selbst wenn man das Terminal neu bauen würde, bei unser sich stets in allem einmischende Politikerkaste kann keiner garantieren, dass es nicht wieder zu solch großem Pfusch käme. Außerdem kann Tegel auch nicht ewig weiterbetrieben werden.


    Das mit der Deckenstatik scheint ja nun viel Lärm um nichts gewesen zu sein und wenn Mühlenfelds Lösung durchkommt wird der Baustopp wieder zeitnah aufgehoben. Auch die Sache mit den Brandschutzwänden ist sicher ärgerlich, aber eben kein gravierender Mangel der einen Komplettabriss rechtfertigen würde. Solange die Summe der einzelnen Teile vulgo "Hiobsbotschaften" über weitere mögliche Verzögerungen nur solcher Natur sind wird die Presse zwar regelmäßig ein großes Bohei darum machen, aber die Bauarbeiten werden weitergehen. Das Hauptaugenmerk sollte weiterhin auf eine funktionierende Entrauchungsanlage und eine ordentliche Verkabelung liegen. Alles andere ist für mich nur ein Nebenkriegsschauplatz.


    Koeppen kannte vor dem Interview keine Sau. Jetzt durfte er mal kurz im Gossenblatt BZ einen Kommentar von sich geben und schon kennt ihn jeder. Mission accomplished! Ob das dem Projekt dienlich ist...völlig egal.

  • Und wenn ich in einem Interview gestern Hrn. Mühlfeld richtig verstanden habe, dann sind die Arbeiten an den Brandschutzwänden schon in Gange und mit ursächlich für die aufgelaufenen Verzögerungen im Ablauf der Bauleistungen. Scheint also auch nicht so wild zu sein. Er hat es gestern im Brandenburger Sonderausschuss gesagt. Es müssen auch nicht alle Wände ausgetauscht werden. Link

  • Besser eine Eröffnung in 2017 oder 2018 als durch Abriss und Neubau eine Verzögerung um vielleicht weitere 10 Jahre zu haben. Und selbst wenn man das Terminal neu bauen würde, bei unser sich stets in allem einmischende Politikerkaste kann keiner garantieren, dass es nicht wieder zu solch großem Pfusch käme. Außerdem kann Tegel auch nicht ewig weiterbetrieben werden.


    Das ist mE eine sehr gute Zusammenfassung der Sachlage und der zentralen Argumente. Natürlich sind all die Mängel und entsprechenden Nachbesserungen mehr als ärgerlich und teils völlig entbehrlich. Allein ändern kann man daran rückwirkend leider nichts mehr und selbstverständlich wäre ein Abriss und völliger Neubau auch erst einmal zu planen und koordinieren. Da würde man doch erst Recht weitere Mia verbrennen und Jahre verlieren, um sich endgültig lächerlich zu machen bzw. Leipzig über viele Jahre das Feld zu überlassen. Und wie groß sollte dieser Flughafen dann überhaupt für den Tag X geplant werden, um dann am Ende auch garantiert eine Punktlandung hinzulegen und alle Entwicklungen exakt vorauszusehen? Reden kann man viel, aber seriöse Alternativ-Planungen für den jetzigen Zeitpunkt (nicht Zeitpunkt x vor zig Jahren mit völlig anderer Ausgangslage) kenne ich bisher keine. Wie bei vielen Großprojekten (vgl. Humboldt-Forum) ist irgendwann der Zeitpunkt vorbei, wo man ständig alles grundsätzlich in Frage stellen sollte und wo man stattdessen einfach alle Kräfte für einen möglichst reibungslosen Ablauf bündeln muss. Das hundertste Umplanen vom Umplanen vom Umplanen bringt leider auch höchst selten den genialen Durchbruch, der sich in den Boulevardblättern so schön verkaufen lässt. Ist wie Oppositionsarbeit, die in der Theorie immer deutlich bessere Alternativen aufzeigen können, einfach weil sie sich eben anders als der oder das Kritisierte nicht in der Praxis bewähren müssen.


    Das mit der Deckenstatik scheint ja nun viel Lärm um nichts gewesen zu sein und wenn Mühlenfelds Lösung durchkommt wird der Baustopp wieder zeitnah aufgehoben. Auch die Sache mit den Brandschutzwänden ist sicher ärgerlich, aber eben kein gravierender Mangel der einen Komplettabriss rechtfertigen würde. Solange die Summe der einzelnen Teile vulgo "Hiobsbotschaften" über weitere mögliche Verzögerungen nur solcher Natur sind wird die Presse zwar regelmäßig ein großes Bohei darum machen, aber die Bauarbeiten werden weitergehen. Das Hauptaugenmerk sollte weiterhin auf eine funktionierende Entrauchungsanlage und eine ordentliche Verkabelung liegen. Alles andere ist für mich nur ein Nebenkriegsschauplatz.


    Much ado about (almost) nothing gab es ja nach den wirklich schweren Problemen leider öfter. Die Planung der Statik scheint in der Tat nun wieder zu funktionieren und Wände lassen sich deutlich leichter austauschen als eine komplexe Brandschutzanlage (auch wenn beides dennoch zusätzliche Arbeit und Kosten bedeutet). Aktuell kann man nur hoffen, dass sich die angesprochenen grundsätzlichen Probleme mit der Entrauchungsanlage lösen lassen (die Verkabelung ist mW kein zentrales Problem mehr). Dann sollte alles andere auch an seinen Platz fallen. Ansonsten hat der BER nun vor allem Imageprobleme, technisch und funktional könnte er letztendlich trotz etwas ärgerlicher Anbauten sogar noch ein ziemlich solides Projekt werden. Die Grundidee bleibt ja gut. Wie jemand schon anmerkte, dürfte zudem kaum ein Großprojekt sooo gründlich und detailliert geprüft worden sein. Auch beim Hauptbahnhof wurde bekanntlich gefuscht, um die Termine zu halten und nun musste schon mehrfach aufwändig ausgebessert werden, ganz davon abgesehen, dass es mit herabstürzenden Scheiben auch lebensgefährliche Situationen gab (und vom gekürzten Dach beim ICE-Halt habe ich noch gar nicht angefangen). Gerade wenn ich an die katastrophale Verkabelung denke, muss man fast heil froh sein, dass es beim BER noch mal zurück auf Null ging. Wer weiß, was sonst in einigen Jahren alles bei laufendem Betrieb hätte passieren können :nono: Ganz ausschließen kann man es auch so nicht, aber die Wahrscheinlichkeit dürfte nun deutlich geringer sein.


    Koeppen kannte vor dem Interview keine Sau. Jetzt durfte er mal kurz im Gossenblatt BZ einen Kommentar von sich geben und schon kennt ihn jeder. Mission accomplished! Ob das dem Projekt dienlich ist...völlig egal.


    Leider funktioniert das immer wieder. Dieser Schlag Politiker wird sich schnell mit der Boulevardpresse einig und dann springen jedes Mal genug darauf an, sodass es sich für beide Seiten gelohnt hat. Wie sagt man so schön: Wir bekommen die Politik und die Medien, die wir verdienen...