Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • mehrmonatige Bauverzögerung am Südpier

    Die Fertigstellung des Südpiers, welches die Fluggesellschaft Airberlin exklusiv nutzen möchte, war für diesen Herbst geplant. Sie wird sich, noch ohne die Auswirkungen der Imtechpleite mit einzubeziehen, um mehrere Monate verzögern. Der Regierende Bürgermeister Berlins Hr. Müller sagte dazu "Ziel ist die Baufertigstellungsanzeige spätestens im Juni 2016 zu versenden".


    Die bauliche Fertigstellung für März 2016 ist ohnedies schon vom Tisch. Ob der Eröffnungstermin im zweiten Halbjahr 2017 gehalten werden kann?


    Link

  • Statikprobleme führt zu Teilsperrungen

    An der Dachkonstruktion befestigte Plattformen für Rauchgasventilatoren werden zum Teil mit mehr als 4.000 kg belastet. Es sind aber nur 2.000 kg gestattet und so besteht derzeit für die Standsicherheit der Bühnen kein statischer Nachweis. Die schon 2012 eingebauten Ventilatoren sind schwerer als ursprünglich vorgesehen.
    Die FBB ordnete noch am Freitag an, die betroffenen Bereiche über insgesamt vier Etagen zu sperren. Link


    Zuvor schon: Bei der 48. Sitzung des BER-Untersuchungsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus am vergangenen Freitag hat der Projektleiter der Flughafengesellschaft, Ralf Langenickel, mit einem Schulterzucken auf die Frage geantwortet, ob der Eröffnungstermin im zweiten Halbjahr 2017 zu halten sein wird. Die Verzögerungen und Geschwindigkeit im Baufortschritt sind hinter dem Zeitplan. Link


    Nächsten Freitag befasst sich der Aufsichtsrat mit den Themen.

  • Mal ganz ehrlich, eigentlich ist man selber über den Punkt hinaus wo es zwischendurch auch mal lustig war, es ist nur noch irre ärgerlich und einfach nur noch teuer. Nix anderes.


    Auch wenn ich kein Baufachmann bin, aber ich habe langsam den Eindruck, man hätte den Bau einfach da als die massiven Probleme deutlich wurden, vollständig entkernen oder abreißen sollen und hätte den Bau dann ganz neu gebaut und geplant, auch orientiert an den neuen Kapazitätserfordernissen.


    Man wurschtelt jetzt immer weiter im Bestand rum, baut da was dazu und da was weg, und dann passieren Sachen, dass hier die Statik nicht mehr stimmt, da ne Fehlstelle entsteht und trotzdem geht am Ende nichts weiter, außer dass alles immer noch teurer und noch komplizierter wird.


    Ich glaube ein Ende mit Schrecken wäre die bessere, schnellere und vermutlich auch billigere Lösung gewesen als dieser Schrecken ohne Ende!

  • .. es ist ja immer wieder das gleiche Problem .. die Politiker meinen sie könnten Bauherr ,Projektleiter und damit Dirigent eines gigantischen Bauprojektes spielen ..
    Beispiele dafür gibt es genügend in Deutschland ...
    die berühmtesten sind BER-Flughafen , die Elbphilharmonie , die Ilmenauphilharmonie, usw. usw. usw.
    aber es wird nie ein Politiker für seine Missetaten zur Rechenschaft gezogen und eingekerkert :confused:
    Onkel Klaus Wowereit und sein Freund Maatthias Platzek haben sich dann ja auch früh genug abgesetzt, die haben wohl genau gewußt , daß dieses Bauprojekt voll und ganz aus dem Ruder läuft ...

  • .. es ist ja immer wieder das gleiche Problem .. die Politiker meinen sie könnten Bauherr ,Projektleiter und damit Dirigent eines gigantischen Bauprojektes spielen ..
    Beispiele dafür gibt es genügend in Deutschland ...
    die berühmtesten sind BER-Flughafen , die Elbphilharmonie , die Ilmenauphilharmonie, usw. usw. usw.


    Moment, die Elbphilharmonie hat Hochtief als Projektleiter und Dirigenten und es ist trotzdem ein Disaster. Wäre der BER exakt so gebaut worden wie geplant würde er längst stehen und in Betrieb sein. Der Ursprungsplan war so gut wie jeder andere. Wie aber bei der Philharmonie fiel den Auftraggebern dann während des Baus ein, dass dieses und jenes anders gebaut werden müsste, sei es wegen Kosten oder Kapazitäten. So ein komplexes Projekt umplanen und dabei alles bedenken, das ist schon ne Herausforderung. Wenn man dann den Überblick verliert und nur unzureichend qualifiziert (siehe das erste Team aus Projektleiter und Flughafenchef des BER), dann kommt sowas von sowas.

  • ... Moment, die Elbphilharmonie hat Hochtief als Projektleiter und Dirigenten und es ist trotzdem ein Disaster ...


    .. Moment , anscheinend kennst du den Werdegang der Philharmonie nicht , denn für die Baufirma ist dieser Bau kein Desaster , wenn die Politik die Grundlagen schafft , um so ein Großprojekt in ein Desaster führen zu können, dann sind wie immer die Politiker die Schuldigen und nicht die Baufirma , in diesem Falle Hochtief ...

    ... Wäre der BER exakt so gebaut worden wie geplant würde er längst stehen und in Betrieb sein ...

    ... absolut richtig ... aber auch hier haben die Politiker mal wieder Gott spielen wollen ...

  • Man liest den Artikel, hat das Gefühl man hat ihn schon fünfzig mal gelesen, und dann hab ich mich gefragt, welches Adjektiv mir dazu einfällt und ich kam nur noch zu einem BEMERKENSWERT!


    Es ist in der Tat bemerkenswert, was auf dieser Baustelle passiert. Man muss sich das alles mal auf der Zunge zergehen lassen, was hier in den vergangenen sechs Jahren alles schief gelaufen ist.


    Als Verantwortlicher würde ich vor Scham im Boden versinken. Man muss mal festhalten, dass hier seit drei Jahren eine "Expertengruppe" nach der anderen für Unsummen eingekauft wird und dann fällt einem nach über einem Jahr auf, dass man die Tragekapazität des Hauptdaches mal eben um das Doppelte überschreitet. Das ist schon eine Hausnummer, so etwas passiert ja nicht mal eben so, da muss sich ja jemand für verantwortlich zeigen.


    Aber auch diesmal wird vermutlich wieder niemand zur Rechenschaft gezogen, man kauft vermutlich einfach die nächste Expertenrunde ein, die wieder millionen verdient, die sich wieder ein Jahr einarbeiten muss und am Ende entsteht wieder eine Pleite.


    Ich verstehe nicht, dass die Polititk immer weiter bezahlt und bezahlt und bezahlt und nicht endlich mal die Reißleine zieht. Der gesamte Bau ist in der Grundstruktur verkorkst. Da ändert auch die zehnte Kommission nix dran. Man wirft nur noch mehr Geld zum Fenster raus. Sowas geht nur, weil es nicht das eigene Geld ist. Jeder Privatinvestor hätte dieses Desaster schon vor vier Jahren beendet, aber hier kann man die Kuh ja unerschöpflich weiter melken.

  • Wie lange würde denn nach Meinung der Experten hier eine Neuplanung der Terminal Haupthalle incl. Abriss der jetzt Situation dauern? Mit Neubau 4 Jahre? Eigtl kann es doch nicht so unmöglich schwierig sein eine neue große Halle schnell zu planen & zu erstellen. Der Rest ist ja bereits vorhanden und hoffentlich nicht vom Einsturz bedroht. Parallel sollte man dann gleich den Satelliten (oder Terminal 2, wie man es auch immer nennen mag) planen und bauen.


    mfg.


  • Aber auch diesmal wird vermutlich wieder niemand zur Rechenschaft gezogen, man kauft vermutlich einfach die nächste Expertenrunde ein, die wieder millionen verdient, die sich wieder ein Jahr einarbeiten muss und am Ende entsteht wieder eine Pleite.


    Ich habe sowieso schon seit längerem den Eindruck, dass es nur noch darum geht, möglichst lukrative Posten zu erschaffen, die die Probleme verwalten anstatt lösen sollen. Ein wie auch immer geartetes Interesse an einer Fertigstellung ist von keiner Seite zu erkennen, im Gegenteil. Sobald es auch nur ansatzweise in Richtung Fertigstellung geht, wird prompt die nächste Posse aus dem Hut gezaubert. Der BER ist eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für ausrangierte Manager aller Art. Fachkompetenz ist da eher hinderlich.

  • Wie lange würde denn nach Meinung der Experten hier eine Neuplanung der Terminal Haupthalle incl. Abriss der jetzt Situation dauern? Mit Neubau 4 Jahre? Eigtl kann es doch nicht so unmöglich schwierig sein eine neue große Halle schnell zu planen & zu erstellen. Der Rest ist ja bereits vorhanden und hoffentlich nicht vom Einsturz bedroht. Parallel sollte man dann gleich den Satelliten (oder Terminal 2, wie man es auch immer nennen mag) planen und bauen.


    mfg.


    Gar nichts mehr sollte man da machen.
    Das Ding sollte einfach zu bleiben. Niemand hat Interesse daran das Ding zu eröffnen.
    Die Welle des Nachhaltigen wirtschaftlichen Schadens für Berlin ist längst ins Rollen gekommen die Spätfolgen bekommen wir nur noch nicht zu spüren.


    Es gibt so viele Interessengruppen die jedes mal jubeln wenn es eine neue Panne vom BER zu berichten gibt oder sie medial aufgeblasen herbeigeführt wird.


    Da sind unter anderem:
    - Die Berliner Taxi-Mafia, mit der BER Eröffnung und der Schließung Tegels würde mit einem Schlag eine erhebliche Menge Fahrgäste wegfallen, denn anders als den TXL erreicht man BER auch mit Transportmitteln die NICHT auf ausschließlich fossilen Kraftstoff setzen.


    - die Lufthansa hat 0 Interesse dass AirBerlin einen großen Home-AirPort bekommt. Je länger BER zu bleibt, desto pleitiger AirBerlin.


    - Fraport hat mit der noch nicht amortisierten 3. Start- und Landebahn ebenfalls 0 Interesse an einer Konkurrenz die eine Stunde näher an Asien ist


    - MUC, der recht junge AirPort sowie der Wirtschaftsstandort wären ebenfalls mehr als froh wenn der BER zu bleibt


    - Paris, London auch Kandidaten die kein Interesse daran haben große Asiatische und Gebühren zahlende Airlines an den eine Stunde näher liegenden Großflughafen zu verlieren.


    - Schlussendlich haben prinzipiell größere wirtschaftsstarke Städte kein Interesse daran Berlin als Konkurrenz ein Stück vom Kuchen abgeben zu müssen. Für EasyJetSet und Ballermann ist das hier okay, aber einen Schritt weiter darf es nicht gehen.


    Ich denke man hat sein Ziel erreicht, das wird nichts mehr....jedenfalls nicht 2017...alles andere steht jetzt nur noch in den Sternen. Aus heutiger Sicht könnte man fast sagen die Schließung von THF war rechtswidrig.
    Der Herr Wowereit hat schon ganz genau gewusst warum er abtritt.

  • ... Der gesamte Bau ist in der Grundstruktur verkorkst ...

    .. ich weiß ja nun nicht , in wie weit du im Detail in dieses Projekt bisher eingedrungen bist ...
    vom Architekten bis hin zu den Managern Wowereit und Platzeck , dem Staatssekretär Bomba usw. wurde nur Mist gebaut ... als damals schon dem beauftragte Projektleiter gekündigt wurde , denn der hat diese Misere in einer öffentlichen Stellungnahme und einem Schreiben angeprangert, was ja auch seine Aufgabe war , aber bei den Politkern auf sehr viel Unmut gestoßen ist , darum der Rausschmiß , dann wurde dem Architekten gekündigt , weil auch dieser das Missmanagement angeprangert hat , auch darum Kündigung und Prozeß und Wowereit und Platzeck haben dich dann ja ganz weit aus dem Fenster gelehnt und lautstark getönt ,
    " ...der BER Flughafen wird eine Erfolgsgeschichte für Berlin !"
    .. stimmt ist er ja schon geworden , nur im negativen Sinne und aus diesem Grunde haben beide auch schon ganz schnell den Abflug eingeleitet ...
    im Mittelalter wurden Projektleiter oder die sogenannten Baumeister in den Kerker gesperrt , heute werden solche Politiker oder "Baumeister" noch mit Ehren, Urkunden und Abfindungen verabschiedet, obwohl das Projekt schon ein Desaster ist ...

  • @Ostkreuzblog
    Weißt du eigentlich was du da schreibst?
    Keine Frage, dass die von dir genannten vom BER-Desaster profitieren. Aber glaubst du ernsthaft, dass sie deswegen etwas mit dem Chaos zu tun haben?

  • Da gibt es noch eine Möglichkeit das ganze in ein vernünftige Richtung zu bringen.
    Mein Vorschlag ganz einfach.
    Erstens Sprengung einzelner Gebäudeteile und abbrennen von kleineren Gebäudeteilen.
    Anschließend das ganze herrichten zum Internationalen Zentrum für das Rettungs und Katastrophen Wesen. Feuerwehr, Rotes Kreutz, THW, verschieden Katastrophen-Einheiten und auch Polizei-SEK.s und andere, Wachdienste, Rettungshunde Staffeln, Schulungszentren und so manches mehr.
    Es könnte daraus wirklich noch großes werden, Bedarf für solches ist auch vorhanden. Gegenseitiger Internationaler Austausch im Rettung und Katastrophen Wesen, möglichst noch mit einem Bedarfs Kongress-Zentrum mit Tagungsräumen und einem kleinen Hotel, das wird man auch noch hinbringen.


    Man stelle sich mal vor,
    Berlin hat das Weltgrößte Trainings-Schulungs-Tagungszentrum im Rettungs und Katastrophen Wesen.
    Das wäre doch was, alles andere wir eh nichts mehr. :D

  • Also mit 100%iger Sicherheit wird der Bund das Ding wenns hart auf hart kommt fertig bezahlen. Egal was es kosten wird.


    Hier ein Zitat aus dem Koalitionsvertrag:


    "Der Bund bekennt sich zum Flughafen BBI"


    Damit sind se in Berlin mehr oder weniger alle aus dem Schneider.


    Allerdings wenn es nur am Dach liegt, dann sollte die Sache beherrschbar sein.

  • Allerdings wenn es nur am Dach liegt, dann sollte die Sache beherrschbar sein.


    Das ist ganz sicher noch nicht das letzte, da wird noch so einiges aufgedeckt werden das uns den Hut fliegen lässt. :lach:

  • Ja^^ Das dürfte nicht unwahrscheinlich sein. Man könnte ja auch den Architekten des Terminal 2 oder 5 vom Heathrow einfach bitten das gleiche Ding hier nochmal zu errichten. Ohne großes rumgeplane und ohne Änderungen. 1:1, nur eben in BBI Optik.