Nun ja, da selbst der langweiligste Schrott Jahre vorher vermarktet wird, gehe ich eher davon aus, dass es noch keine endgültige Entscheidung gibt. Spekulation: Es könnte mehrere Fassadenversionen geben, und die Bauherren könnten sich bis zum Schluss alle Optionen offenhalten wollen. Aber ganz koscher finde ich die Nummer auch nicht.
Quartier am Tacheles
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Vielleicht ist es trotz der bekannten Architekten so scheußlich geworden, dass man die Bevölkerung darüber lieber nicht informiert und stattdessen vollendete Tatsachen schafft.
Dass bei einem so riesigen und wichtigen Projekt bis heute keine Informationen und Visus raus kommen ist in Anbetracht der Berliner Verhältnisse jedenfalls absolut alarmierend und stimmt mich besorgt!Das macht ja überhaupt keinen Sinn. Man wählt ja keinen Entwurf aus, den man selbst als hässlich empfindet. Zumindest keinen, für den man sich selbst schämt. Wie wir das sehen, ist eine ganz andere Frage und den verantwortlichen Entscheidern sowieso wurscht.
Außer einer kleinen Minderheit, die sich wie wir für architektonische und ästhetische Fragen des Städtebaus in Berlin interessiert, macht sich die große Mehrheit über solche Themen noch nicht mal Gedanken. Wenn was hässliches gebaut wurde, dann kam das halt wie schlechtes Wetter über die Stadt. -
Dass bislang nichts nach außen gedrungen ist, entspricht ja nun so auch nicht der Wahrheit. So machte im November 2017 folgendes erstes Rendering die Runde:
http://auguststrasse-berlin-mi…ing-district-berlin-mitte
Was hier an monotonem Gerastere zu sehen ist, kann jedoch in der Tat als so ernüchternd erachtet werden, dass es die Vermutung bzw. Verschwörungstheorie Odysseus', dass das Endergebnis nicht veröffentlicht werden soll, um die Architektur interessierte Bevölkerung nicht zu verunsichern, nicht gänzlich absurd erscheinen lässt.
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^ Aha: Der Bauherr veröffentlicht eine Visu, die hier dann als Beleg taugen soll, warum der Bauherr keine weiteren Visus veröffentlicht. Stad1982 hat doch völlig recht – Bauherren schämen sich nicht für ihre Projekte, sondern vermarkten sie, auch wenn sie aus der Perspektive von Architekturfreunden enttäuschend sind.
Rätselhaft ist das Ganze in der Tat, aber "Wir bauen so hässlich, das verraten wir lieber niemandem" ergibt keinen Sinn. Schlimmer als der Neubaustandard kann es kaum sein.
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Es ist keine Verschwörungstheorie, sondern würde vielmehr ins Bild passen, was Berlin derzeit abgibt. Und die dürftige Visu von einem Miniausschnitt der Fassade im Inneren ist keine Information über das Projekt und niemand weiß, ob das überhaupt geplant ist oder doch ganz anders kommt!
Es handelt sich ja nicht um irgendeine Fläche und wir reden hier ja nicht von einem kleinen Lückenschluss irgendwo in Charlottenburg. Es ist ein riesiges Areal inmitten der deutschen Hauptstadt, vermutlich größer als die wiederaufgebaute Frankfurter Altstadt.
Normalerweise ist die Bebauung einer solchen Fläche ein jahrelanger und öffentlich dokumentierter Prozess, wo zunächst städtebauliche und dann architektonische Fragen in Wettbewerben diskutiert und entschieden werden.
Doch zu diesem Projekt hier gibt es bis auf einige wenige Verlautbarungen rein gar nichts. In manch einer Stadt müsste man nicht unbedingt an etwas Schlechtes denken, aber in Berlin und Dresden schrillen bei mir bei solchen Vorgehensweisen aus sehr schlechten Erfahrungen einfach die Alarmglocken.
Ich tippe mal, dass es so lief, dass man eigentlich hätte einen Wettbewerb machen müssen, um dem zu entgegehen, hat man dann große Namen engagiert, die nach außen für gute Qualität stehen und bei deren Erwähnung Frau Lüscher sicher entzückt war.Und dann hat man geplant und naja, ich glaube, dass das Ergebnis eben keine Elbphilharminie war, sondern eben doch eher in Richtung Bahnhofsviertel (die kleine Visu bestätigt diesen Eindruck ja nur. Typische Rasterung, Ödnis wohin man blickt) geht. Doch was dann tun? Nachträglich einen Wettbewerb fordern geht vermutlich vertraglich nicht mehr, große Namen verprellen, die in Berlin ja auch noch ein Museum bauen sollen, wollte man vermutlich auch nicht. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Teilen der Verantwortlichen das sogar gefällt, was da jetzt kommt, dass man nur befürchtet, dass es der dummen Bevölkerung, die sowieso nur den Kaiser wieder wollen, nicht zu vermitteln ist.
Und da man keine Lust darauf hat, dass aufgrund der abscheulichen Optik noch jemand auf die Idee mit dem bösen Wort kommt... wartet.... ich sag es ganz leise .... Rekonstruktion:D, hat man sich gedacht, man baut einfach drauf los und informiert die Leute erst, wenn es kein zurück mehr gibt. Ist auch eine Strategie, die Menschen an der Nase rum zu führen.
Aber gut, was will man machen. Vielleicht liege ich ja auch komplett falsch und es wird so grandios, dass man in einer riesigen Show zur Eröffnung die Enthüllung des Baus zum Event macht. Wäre ja auch mal was. Nur so, wie ich Berlin kenne, kommt es leider viel viel ernüchternder.
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@ Architektenkind
sag mir mal bitte ein Projekt in Berlin seit 1990 in dieser Größenordnung, wo es selbst zu Baubeginn keine einzige Visualisierung zur Außenfassade gab.
Und dann die Homepage des Projekts, eigentlich ein Witz:http://areal-am-tacheles.de/aktuelles.phpDa gibt es unter Neuigkeiten seit 2015 ganze 5 Einträge. Keine Visualisierung, kein einziges Bild, keine Grundrisse, rein gar nichts. Würde ich die Bagger nicht sehen, würde ich das ganze Projekt für eine Luftnummer halten, denn das ist doch alles völlig unprofessionell und dilettantisch.
Ich muss gestehen, ich bin echt ratlos. An ein solches Prozedere kann ich mich in keiner größeren deutschen Stadt erinnern. Aber sind bestimmt wieder nur böse Verschwörungstheorien, am Ende wird bestimmt alles gut!
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Da man .. in Kürze bald das Erdgeschoss erreichen wird - ..
Weiß jemand, woran es liegt? Rechtliche Fragen?
IMHO baut man erst einmal überall bis zum Straßenniveau / EG - und das wiederum dürfte im Sommer erreicht sein.
Halten wir uns weiter an die Fakten, zuletzt vom Mai 2018:http://www.berliner-woche.de/m…ausgebaggert-d160052.html
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Zum Aussehen der Neubauten und Fassaden geben die Investoren bisher keine Bilder heraus. Projektentwickler pwr development (pwrd) suche derzeit Grundstücke in der Nachbarschaft zum Aufstellen von Musterfassaden, ähnlich der Musterecke bei der Bauakademie-Attrappe.
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Baugenehmigungen für die einzelnen Projekte gebe es bisher nicht; Konflikte sehe [Baustadtrat] Gothe eher keine.
Bis Ende 2020 soll das komplette Stadtquartier für eine halbe Milliarde Euro in der Tat fertiggestellt sein.Vielleicht hat sich das pwrd-Marketing ein Beispiel an einem gewissen IT-Unternehmen genommen, wo bei einer Veranstaltung ganz am Ende einer meint: "There's one more thing..";)
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@ Odysseus:
Ich habe geschrieben, dass mir die Sache nicht koscher und außerdem rätselhaft ist. Das Wort Verschwörungstheorie habe ich nicht benutzt.
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Auf der Seite des Projektentwicklers kann man Meldungen bis Sept. 2018 lesen:
http://www.pwrdevelopment.com/de/was-gibt-es-neues/
http://www.pwrdevelopment.com/de/category/allgemein/
Per 19.09.2018 heißt es dort, dass in den Untergeschossen in 5 Bauabschnitten bis zum Mai 2019 im Rohbau ca. 4.000 qm Einzelhandelsfläche, ca. 400 PKW-Stellplätze und ca. 1.200 Fahrradstellplätze, davon gut 100 im automatischen Fahrradparksystem, entstehen sollen: http://www.pwrdevelopment.com/de/baustart/#more-529=======================================================
In einem der erhaltenen Altbauten des "Areals am Tacheles", und zwar im Baudenkmal an der Friedrichstraße 112 a (mit dem früheren Irish Pub "The Oscar Wilde" im EG) befindet sich im 1. Stock ein Saal vom ehemaligen „Scala Kino“ von 1908, dessen Erhalt und Reaktivierung eine Initiative um Filmgrößen wie Wim Wenders, Rosa von Praunheim und Alexander Kluge fordere: https://www.tagesspiegel.de/be…rlin-retten/23780138.html
Der Investor des Areals kündigte demnach ein Gesamtkulturkonzept für das Quartier an, das sich gegenwärtig in der letzten Phase der Verhandlungen befinde - allerdings kooperiere er mit den Filmschaffenden nach deren Angaben bisher nicht.. -
"AMO"-Hotel / Friedrichstraße 113
Kein Neubau, aber in diesem Block gelegen ist das zukünftige Amano-Hotel. Schön grau. ..
"Eröffnung Juni 2019": https://www.amanogroup.de/de/hotels/amo/
--> mehr Visus in: https://www.amanogroup.de/wp-c…trasse-AMO-Broschuere.pdfhttps://www.tophotel.de/amano-…-das-amo-in-berlin-26874/
Demnach Tchoban Voss und Innenarchitekturbüro ST Design aus selbigem Haus -
Mit etwas Mühe kann man von der Johannisstraße einen Blick erhaschen auf die umfangreichen Arbeiten im Bereich des Tacheles, die weiterhin den gesamten unterirdischen Bereich betreffen. Teilweise werden aber bereits die aufgehenden Bauteile des ersten UGs gesetzt, sodass in den nächsten Wochen der Hochbau zumindest im westlichen Abschnitt wohl für jedermann sichtbar wird.
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Webcam
Auf Webcam 2 des Projekts sind nun deutlich der Passagenverlauf sowie vermutlich der achteckige Grundriss der Halle unter der Kuppel erkennbar:
http://areal-am-tacheles.de/index.php#
Es bleibt verwunderlich, warum über die Ausgestaltung des Projekts immer noch fast nichts öffentlich ist.
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^ Ja, immer merkwürdiger, je mehr das Projekt fortschreitet. Ad Webcam: Gibt es eine Möglichkeit, die Bilder ohne die hellblaue Überblendung "Arreal am Tacheles" und den Menuunterpunkten sehen zu können?
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Auf das Bild mit der rechten Maustaste klicken und die Fuktion 'Hintergrundgrafik anzeigen' betätigen, wenn man zurück will mit dem 'Pfeil rückwärts' kommt man dann wieder auf die Hauptseite
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Meine eine Theorie ist ja, dass man die Bürger da mit etwas überraschen will (ähnlich wie man damals in den 30er Jahren die Spitze des Chrysler-Buildings geheim gehalten hat – natürlich weniger spektakulär).
Weit weniger positiv sieht es ein Forist einem Nachbarforum, der meinte, damit wolle man sich möglicherweise im Vorfeld vor Kritik an unterirdischem Design schützen und dann Fakten schaffen.
Angesichts des geschichtsträchtigen Nimbus des Areals tendiere ich eher zu meiner Theorie.
Oder es ist einfach Schlampigkeit bei der Außenkommunikation.
Marco
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Ad Webcam: Gibt es eine Möglichkeit, die Bilder ohne die hellblaue Überblendung "Arreal am Tacheles" und den Menuunterpunkten sehen zu können?
Ja, es gibt direkte Links zu den Webcams:
http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam1.jpg
http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam2.jpg
http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam3.jpg
http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam4.jpg -
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Per 19.09.2018 heißt es dort, dass in den Untergeschossen in 5 Bauabschnitten bis zum Mai 2019 im Rohbau ca. 4.000 qm Einzelhandelsfläche, ca. 400 PKW-Stellplätze und ca. 1.200 Fahrradstellplätze, davon gut 100 im automatischen Fahrradparksystem, entstehen sollen: http://www.pwrdevelopment.com/de/baustart/#more-529
Dort heißt es nun lediglich, dass insgesamt ca. 43.000 qm Bruttogeschossfläche in den Untergeschossen des Areals am Tacheles in 5 Bauabschnitten im Rohbau hergestellt werden sollen - ohne zeitliche Eingrenzung.
Insofern kann man wohl sachlich feststellen:
Man liegt hinter dem eigenen Plan.Ich tippe mittlerweile auf Herbst 2019, bis die (riesigen) Untergeschosse alle fertiggestellt sind - und vermutlich auch erst dann wird man die Pläne der Öffentlichkeit vorstellen...
Im Mai 2018 war noch die Rede von "bis Ende 2020": https://www.berliner-woche.de/…wird-ausgebaggert_a160052
Entsprechend obiger Verzögerung bei den Untergeschossen dürfte sich auch die Fertigstellung ins Jahr 2021 verschieben. -
Vom Mai 2018:
http://www.berliner-woche.de/m…ausgebaggert-d160052.html
.. Projektentwickler pwr development (pwrd) suche derzeit Grundstücke in der Nachbarschaft zum Aufstellen von Musterfassaden, ähnlich der Musterecke bei der Bauakademie-Attrappe.
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Baugenehmigungen für die einzelnen Projekte gebe es bisher nicht; Konflikte sehe Gothe eher keine. ..
Baugenehmigungen für die Errichtung von Gebäuden auf dem "Areal am Tacheles" sind anscheinend seitdem einige erteilt worden, siehe Seiten 54 & 56 & 57 für die Oranienburger Straße 54-64, Johannisstraße 13-19: https://www.berlin.de/ba-mitte…-januar-dezember-2018.pdf
.. und Seite 6 für die Friedrichstraße 110-112 da: https://www.berlin.de/ba-mitte…ngsliste-februar-2019.pdfAußerdem ist bei der Oranienburger Straße 54 - 56 A die Rede von einer "Nutzungsänderung, Temporärer Showroom in Teilen des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses des ehemaligen Kunsthaus Tacheles bis zum 31.03.2021" wiederum per 22.03.2019 auf Seite 6 da: https://www.berlin.de/ba-mitte…gungsliste_maerz_2019.pdf
.. und von einer "Änderung, Kunsthaus Tacheles, Sanierung und Umbau" per 08.05.2019 auf Seite 4, 5 da: https://www.berlin.de/ba-mitte…migungsliste_mai_2019.pdf -
An der Friedrichstraße geht es bereits in die Höhe (hinten links): http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam2.jpg
.. bzw. links unten da: http://areal-am-tacheles.de/webcam/webseite/Webcam3.jpgEs dürfte sich um den 1. BA (von insgesamt 5) handeln, geplant von Herzog & de Meuron (blau markiert): https://www.deutsches-architek…hp?p=535711&postcount=241
Vergleiche: https://images.cdn.baunetz.de/…-pm-301fab45a5a51595.jpeg
Q: https://www.baunetz.de/meldung…al_in_Berlin_4722891.htmlMit Visu, Stand 2017: https://www.deutsches-architek…hp?p=583504&postcount=276
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