Ich hab das gerade alles schon einmal geschrieben, jetzt ist es aber weg. Also alles noch mal in kurz.
1. Der Kreisel wirkt nicht trennend/trennender weil:
-die Zubringerstraßen Celler-, Lange- und Güldenstrasse schmaler werden. Abbigerspuren entfallen, weil sie im Kreisverkehr integriert sind; Busspuren entfallen, weil die Busse nicht an wartenden Autos vorbei müssen, da der Verkehr fließt.
In deiner Version musst du beides einplanen. So hast du auf der Güldenstrasse zwischen Langer Strasse und altem Petritor, zwei Fahrspuren+zwei Abbigerspure+eine Busspur, also 5.
Ich habe zwei in jede Richtung, und kann diese noch durch einen Grünstreifen trennen. Deine Spuren kann man nur trennen, wenn man die Abbiegerspuren schon sehr früh von den anderen trennt, und durch eine Verbauung (Grün) trennt. Das kanalisiert den Verkehr, und führt zu höheren Geschwindigkeiten.
Ganz anders ein Kreisel. Man hat nie Vorfahrt, guckt also lieber zwei mal, und muss ohnehin bremsen, da man sonst aus der Kurze in den Mühlengraben fliegt. Dennoch fließt der Verkehr besser, da man weniger Beschleunigungsvorgänge hat, und sich somit auch die Kapazitäten der angeschlossenen Strassen erhöhen. Außerdem kann man von der Langen Strasse in die Güldenstrasse. In deiner Version wird das kaum jemand versuchen. Eine zusätzliche Belastung des alten Cityringes (Hintern Brüdern/Gördelinger/Altstadtmarkt) und des Bohlweges wäre der Fall.
Auch vergisst du , dass ein Kreisverkehr mehr Spuren hat, als die Strassen die in ihn hinein führen, da Abbiegespuren integriert sind. Ich kenne Kreisel wo sich zwei je zweispurige Bundesstrassen kreuzen, die zwei spuren haben. Wir reden hier von der Kreuzung zweier vierspuriger Strassen, also wahrscheinlich 3 Spuren im Kreisverkehr, und nicht zwei wie du eingezeichnet hast. Wenn du Ameln hast, musst du an den Kreuzungen des Kreisels mir vier Spuren rechnen.
Mein Kreisel braucht zwar auch 3 Spuren, aber nur sehr kurze 3 Spuren, und somit versiegelt er auch weit weniger Fläche.
Durch die Grünstreifen, und zusätzliche Fußwegachsen (altes petritor) wäre der konflikt zwischen Motorisiertem, und nicht motorisiertem Verkehr wesentlich geringer, als du denkst.
Der Mühlengraben in Verbindung mit dem Wasserspiel/Brunnen im Kreisel ließe auch die optische Verbindung nicht zu kurz kommen.
Eine solche hat du nicht. Den Mühlengraben willst du nicht offenlegen, sondern zwischen altem Petritor und Radeklint weiter in Rohre zwingen. Das kann ich auch nicht nachvollziehen.
Warum willst du unbedingt eine 3-Spurige Strasse, durch eines von zwei den Fußgägern vorbehaltenen historischen Stadttore bauen, gleichzeitig aber den schrecklichen Sargdeckeldachbau daneben für einen Fußweg abreißen. Auch die Blockrandbebauung halte ich für falsch. Grenze der Stadt ist der Mühlengraben, und nicht die Oker. Die Wallanlagen, mit dem großzügigen Grün passen nicht in meine Definition von Stadt. Mit dem Tor, dass zwischen den dichten neuen Häusern auf Seiten der Stadt, und dem Grünen Platz auf der gegenüberliegenden Seite, hätte man ein Tor das tatsächlich diese verschiedenen gestalterischen Räume verbindet, und sich am historischen Kontext orientiert.
Es kommt mir wie eine verkehrte Welt vor, dass du meinen Vorschlag komplett umdrehst.
Und warum willst du den Mühlengraben weiter verrohren , wo man doch an der Echternstrasse einen Fußweg dort entlang baut, und den verlängern will, und am Geiershagen die Gräben aktiv in die Gestaltung mit einbezieht?
Und warum hast du eigentlich bedenken,dass mein Kreisel,der von der S-Bahn umgangen wird den Verkehr nicht verteilen kann, wenn du eine Version hinlegst, die ....
Überleg dir mal ganz genau, ob dein Kreisel Verkehrströme bewältigen kann, bevor du eine Form kritisierst, bei der du nur von vagen Bedenken reden kannst.
2.Darauf antworte ich nicht. Wenn du meine Idee als Bruch mit dem Bestand ansiehst, dann verneige ich mich in Demut vor dem 5-Stöckigen Backsteinklotz den du dir wünscht.