Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Mal ein Frage, die ich mir schon seit langem stelle; vielleicht kann sie hier jemand beantworten: Was ist eigentlich der Grund, weshalb man z.B. auf der Kleverstraße die beiden Radwege (für die jetzt jeweils eine Autospur weggefallen ist) nicht auf dem Grünstreifen in der Fahrbahnmitte angelegt hat? In Düsseldorf gäbe es eine Menge solcher Grünstreifen/ehemaliger Bahnkörper, die man zu einem Radschnellnetz ausbauen könnte.

  • Und wie komme ich als Anwohner der Erasmusstr mit dem Rad zur Heresbachstr.? Die Umweltspur ist so gut wie Geschichte, sollen dann wieder auf drei Fahr-Spuren Erasmusstr stadteinwärts sich für zwei Spuren Corneliusstr die Autos aufstauen?


    M.E. könnte man aus den sechs Spuren Erasmusstr 4 etwas schmalere Spuren (wie Corneliusstr), jeweils Längsparken und ein breiterer Bürgersteig mit Radweg schaffen (auch wenn man zB Straßenlaternen zwischen Häuser spannt). Bäume könnte man zwischen die parkenden Autos platzieren.

  • Und wie komme ich als Anwohner der Erasmusstr mit dem Rad zur Heresbachstr.?

    Du erwartest nicht ernsthaft, dass man von jeder Haustür in jeder Fahrtrichtung einen Fahrradweg hat?

    Bisher hat es ja auch funktioniert und nein, damit meine ich nicht, mit dem Fahrrad über den Bürgersteig zu rasen, sondern entweder auf der Fahrbahn zu fahren oder wenn einem das zu gefährlich ist, mal ein Stückchen das Fahrrad zu schieben, zum geparkten Auto muss ich ja auch zu Fuß gehen.

    Zur eigentlichen Frage: das kommt darauf an, auf welcher Straßenseite man ist und wie weit von der Ecke Heresbachstraße entfernt ist, im Zweifelsfall über die Feuerbachstraße.

    Die Umweltspur ist so gut wie Geschichte, sollen dann wieder auf drei Fahr-Spuren Erasmusstr stadteinwärts sich für zwei Spuren Corneliusstr die Autos aufstauen?

    Die Autos haben sich auch vorher nur auf 2 Spuren aufgestaut, da zum einen nur 2 Spuren von der Mecumstraße kommen und zum anderen die dritte Spur auf der Erasmusstraße zeitweise Parkplätze waren und außerdem hinter der Gogrevestraße die Spur eine Rechtsabbiegerspur in die Färberstraße ist.


    M.E. könnte man aus den sechs Spuren Erasmusstr 4 etwas schmalere Spuren (wie Corneliusstr), jeweils Längsparken und ein breiterer Bürgersteig mit Radweg schaffen (auch wenn man zB Straßenlaternen zwischen Häuser spannt). Bäume könnte man zwischen die parkenden Autos platzieren.

    Für mich würden auch je 2 Fahrspuren stadteinwärts und stadtauswärts reichen - sind sie ja faktisch auch.

    Stadteinwärts habe ich ja davor schon beschrieben.

    Stadtauswärts wurden die 3 Fahrspuren auf der Corneliusstraße vor der Brücke Färberstraße auch in 2 Fahrspuren geändert und auf der Erasmusstraße ist dann am Anfang ein Sperrstreifen, damit der Verkehr auf die mittlere Spur geführt wird.

    Vor der Kreuzung Feuerbachstraße ist die rechte Spur dann wieder für die Rechtsabbieger gedacht, zudem für die Linienbusse, die direkt der Kreuzung auf der Mecumstraße halten.

    Die dritte Spur auf der Mecumstraße dient dann ach wieder hauptsächlich dem Abbiegeverkehr in die Fruchtstraße und Auf´m Hennekamp und dem EIn-und Ausparken auf den Schrägparkplätzen.

    Schmalere Fahrspuren, um einen (für mich dort sinnfreien) Fahrradweg halte ich für nicht machbar, da es eine Hauptverkehrsstraße ist und die Spuren nicht zu schmal für LKWs sein dürfen.

  • Nein, nicht an jede Hauptstraße mit Wohnungen kann ein Radweg gebaut werden, aber eine Hauptstraße kann kein Totschlagargument sein, dass hier kein Radweg gebaut werden sollte.


    Wegen Gestaltung der Erasmusstr/Mecumstr. liegen wir m.E. nicht weit auseinander, mit zwei Spuren einwärts und auswärts. Da LKWs ab 2,8t nicht einfahren dürfen und Busse auf der schmaleren Corneliusstr. auch klar kommen, kann die Erasmusstr. für den rollenden Verkehr genauso breit sein wie die Corneliusstr. Un da wäre mit passender Planung ein Radweg drin (meiner Meinung nach).


    Ein Radweg nur auf der Erasmusstr. macht keinen Sinne, ich würde den über die Mecumstr. (die stadtauswärts 3 Spuren hat) verlängern und an den Radweg an der Witzelstraße anschließen. Da es östlich des Karolingerplatz keine durchgehende Nord-Süd-Radverbindung gibt, hätte man damit eine Alternative zum Karolingerplatz bzw. zur Heresbachstr., wo die Radwegesituation auch eher mau ist. Da Auto, verbotenerweise in 2. Reihe auf der Straße parken, kommt man als Radfahrer häufig den Schienen gefährlich nahe.

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  • Zu den Forderungen nach weiteren Radwegen auf Hauptverkehrsstraßen:

    Ich bin selber "Mischfahrer", ich fahre Auto, Fahrrad und Rheinbahn. Aktuell wegen Corona, wegen meines Berufes und des miesen Wetters fast nur Auto. Aber auch zu den Zeiten, als ich fleißiger Radfahrer war, wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen Radweg etwa auf der Corneliusstraße oder Erasmusstraße zu fordern. Dort gehört definitiv keiner hin, weil wir sonst die Landeshauptstadt endgültig lahmlegen (einiges hat der letzte OB ja bereits geschafft, aber das geht noch schlimmer ...). Es gab und gibt immer Wege, die Hauptverkehrsachsen als Radler zu meiden - wenngleich sich immer wieder Radelnde auf die Corneliusstraße trauen, was dann dort mangels Überholmöglichkeit für Pkw den Verkehr zum Erliegen bringt. Es gibt in Düsseldorf so viele Straßen und Routen, die radfahrergeeignet sind - es müssen nicht die Magistralen sein.


    Sonst könnte ich im Gegenzug auch fordern, mir vor meiner Haustüre in der Düsseldorfer Friedrichstadt einen Privatparkplatz einzurichten - wird niemals funktioneren, das weiß ich selber. Ich laufe oft genug hunderte von Metern zu meinem Pkw, vom Parksuchverkehr ganz zu schweigen. Dann darf ich auch im Gegenzug von Radelnden erwarten, dass sie ihre Blütenträume einer fahrradaffinen Stadt Düsseldorf zu Grabe tragen. Das wird NIEMALS funktionieren - es sei denn, man möchte die Stadt endgültig kaputtmachen.

    Wer fährt denn bitte so einem Wetter wie heute morgen (Dauerregen und 10 Grad) mit dem Fahrrad???


  • Das "Nadelöhr" auf der Oberbilker Allee ist einfach die Kreuzung mit der Kruppstraße. Dort ist jetzt nun auch noch die Linksabbiegemöglichkeit entfallen - die Autos müssen geradeaus oder rechts fahren. Eng ist der Kreuzungsbereich dort immer gewesen. Auch die Hüttenstraße dahinter ist auf den ersten hundert Metern super eng - es wundert mich, dass es da nicht öfter kracht.

    Außerdem fahren viele Autofahrer widerrechtlich über die abschraffierten Spuren auf der Oberbilker Allee, um schneller die Kreuzung Kruppstraße zu erreichen - da habe ich noch nie Polizei gesehen. Wäre für die eine Goldgrube.

    Wo genau es bei der 705 hakt, kann ich leider nicht sagen - ich habe halt nur deren Fahrplan im Kopf und sehe sie jedesmal verspätet in Ri. Innenstadt fahren. An der Haltestelle Helmholtzstr. hat sie regelmäßig 3-5 Min. Verspätung. Das hatte sie früher nur in der Rush-Hour, nun ganztägig. Also MUSS etwas schief laufen mit der abschraffierten Spur. Die im übrigen seit ihrer Einrichtung zu einem Dauerstau für Autos geführt hat. Was aber niemanden interessiert - die Anwohner, die die Abgase durch ihre Fenster einatmen, haben eben keine Lobby. Der Stau auf der Oberbilker in Ri. Innenstadt ist teilweise so krass, dass man aus den Seitenstraßen nur noch unter Lebensgefahr in die Oberbilker abbiegen kann. Aber auch das interessiert die Herren / Damen / diversen Verkehrsplaner einen feuchten Kehricht.

  • PS: OB Keller unkte noch vor einigen Tagen herum, man werde die Umweltspuren noch vor Weihnachten abschaffen. Seltsam, dass man davon so gar nichts mehr hört ...

  • Aktuell fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit (ca. 15-20 min.). Wenn es nieselt, ziehe ich mir eine Regenjacke an, bei richtigem Regen morgens bleibe ich zuhause im Homeoffice. Es leben 600 Tsd. Menschen in Ddorf, wir können mit unseren Erfahrungen nur für einen Teil sprechen. Dein Kommentar unterstellt etwas, dass weil du im Winter kein Rad fährst, alle kein Rad fragen. Wenn man sich diese Seite anschaut, Fahrradzählung in D, sieht man einen saisonalen Effekt, aber es sind durchaus Radfahrer unterwegs.


    Gut, deine Meinung zu Radwegen an Hauptstraßen will ich dir nicht in Abrede stellen, aber so wie ich den aufzeigt habe, führt meine Radwegplanung für Mecum-/Erasmusstr. zu keinem Verkehrschaos, da die Zweispurigkeit der Corneliusstr. nur fortgeführt wird. Und diese Fall-für-Fall-Betrachtung muss an jeder Stelle gemacht werden und auf der Fischerstraße funktioniert es auch. Langfristig würde ich dort die zwei Spuren stadteinwärts wieder herstellen und eher Parkplätze für den Radweg opfern.


    Unter Erwin bzw. Elbers schien auch nicht jeden Tag Sonne und Autos konnten ungehindert rollen. Die meisten Staus verursachen nun mal viele Autos. Da kann man die Straßen noch so ausbauen, es füllt sich wieder, wie man an sehr autogerechten Städten wie z.B. Los Angeles sehen kann.

    Der Dieselskandal unter einem CDU-OB hätte auch gelöst werden müssen. Dieser OB hätte sich auch mit Pest (Fahrverbot) oder Cholera (Umweltspur) herumschlagen müssen.


    Also ich befahre die Corneliusstr. auch häufiger, mit dem Auto, aber wenn dort Radfahrer fahren, dann nicht weil es so angenehm ist, dort Rad zu fahren, aber weil die Alternativen (z.B. Pionierstr.) so mau sind. Ich persönlich umfahre die C.straße als Radfahrer, aber verboten ist es nicht dort Rad zu fahren und zum Erliegen kommt der Verkehr auch nicht, dass stimmt nicht. Es sind eher falsch parkende Autos oder Lieferfahrzeuge, die in der Vergangenheit teilweise ellenlange Rückstaus bis zur Papierfabrik ausgelöst haben.


    Ich finde den Vergleich etwas krumm. Ein eigener Parkplatz hieße in meiner Logik, dass jeder sein Fahrrad vor dem Haus/Arbeitsplatz bequem abstellen kann.


    Übertragen auf Radwege hieße für die Erschließung von Düsseldorf nicht viel, weil die Stadt für Autos sehr gut erschlossen ist, im Gegensatz zu Städten mit Ringstraßen/mittelalterlich geprägten Stadtkern wie Münster, die mit Rädern aber nicht Autos gut durchquert werden können.


    Man könnte fordern, dass man die Rheinuferpromenade wieder durchgehend für Autos öffnet, damit man die Altstadt gut erreichen kann, weil Fahrräder dort auch einige fahren (also die Rad-Magistrale).

  • Aktuell fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit (ca. 15-20 min.). Wenn es nieselt, ziehe ich mir eine Regenjacke an, bei richtigem Regen morgens bleibe ich zuhause im Homeoffice. Es leben 600 Tsd. Menschen in Ddorf, wir können mit unseren Erfahrungen nur für einen Teil sprechen. Dein Kommentar unterstellt etwas, dass weil du im Winter kein Rad fährst, alle kein Rad fragen. Wenn man sich diese Seite anschaut, Fahrradzählung in D, sieht man einen saisonalen Effekt, aber es sind durchaus Radfahrer unterwegs.

    Mit der von dir verlinkten Statistik gibst du ja Vulcanus eigentlich Recht.... ;)

    Fakt ist, dass Fahrradfahren sehr stark Wetter und Jahreszeitenabhängig ist und aktuell von Corona beeinflusst wird - deshalb kann man auch die Auswirkungen der seit März ergriffen Fahrradweg- und ÖPNV-Beschleunigungs-Maßnahmen noch nicht absehen, die bereits teilweise dadurch entstandenen Staus lassen böses ahnen, wenn der Verkehr wieder den Normalzustand erreicht hat.


    Gut, deine Meinung zu Radwegen an Hauptstraßen will ich dir nicht in Abrede stellen, aber so wie ich den aufzeigt habe, führt meine Radwegplanung für Mecum-/Erasmusstr. zu keinem Verkehrschaos, da die Zweispurigkeit der Corneliusstr. nur fortgeführt wird. Und diese Fall-für-Fall-Betrachtung muss an jeder Stelle gemacht werden und auf der Fischerstraße funktioniert es auch. Langfristig würde ich dort die zwei Spuren stadteinwärts wieder herstellen und eher Parkplätze für den Radweg opfern.

    Naja, deine Meinung, seine Meinung - dazu nochmal Meinung: nicht machbar! Denn wenn auf der Corneliusstraße kein Platz ist, dann auch nicht auf der Erasmusstraße/Mecumstraße - die dritte Spur sorgt nur dafür, dass die Abbieger und Bushaltstelle nicht noch mehr Stau verursacht.


    Fischerstraße: wo willst du die zwei Spuren stadteinwärts wiederherstellen? Es gibt nur diese Stelle.

    Parkplätze kannst du da keine opfern - es gibt nämlich keine - ich würde den Rasenstreifen und die Mauer opfern.


    Also ich befahre die Corneliusstr. auch häufiger, mit dem Auto, aber wenn dort Radfahrer fahren, dann nicht weil es so angenehm ist, dort Rad zu fahren, aber weil die Alternativen (z.B. Pionierstr.) so mau sind. Ich persönlich umfahre die C.straße als Radfahrer, aber verboten ist es nicht dort Rad zu fahren

    Ist halt so wie bei allen Straßen, wenn kein Verkehrszeichen die Nutzung durch bestimmte Verkehrsteilnehmer verbietet, ist die Nutzung erlaubt.

    Ob die Nutzung der Pionierstraße für dich persönlich keine Alternative ist, kann ich nicht beurteilen, dazu müsste man wissen wo du startest und wo du hin möchtest - für andere ist gerade diese Straße ja die beste Option - was ist denn mit Friedrichstraße und Elisabethstraße oder Talstraße und Königsallee?

    Hier findet man übrigens das Radhauptnetz.


    Ich finde den Vergleich etwas krumm. Ein eigener Parkplatz hieße in meiner Logik, dass jeder sein Fahrrad vor dem Haus/Arbeitsplatz bequem abstellen kann.


    Übertragen auf Radwege hieße für die Erschließung von Düsseldorf nicht viel, weil die Stadt für Autos sehr gut erschlossen ist, im Gegensatz zu Städten mit Ringstraßen/mittelalterlich geprägten Stadtkern wie Münster, die mit Rädern aber nicht Autos gut durchquert werden können.

    Naja, der Unterschied ist halt, dass man für Fahrräder zuhause keinen Platz vor der Haustür braucht, da man in der Regel einen Kellerraum hat - und ich persönlich will mein Fahrrad gar nicht draußen abstellen, da es dort nicht Diebstahl- und Vandalismussicher ist.

    Und für Auto schreibt die Stadt bei Neubauten immer noch weniger Stellplätze als Wohnungen vor, dafür aber zusätzliche Fahrradstellplätze (die ich natürlich auch ok finde).


    Bei Münstervergleichen kann ich immer nur den Kopf schütteln, Münster hat 50% mehr Fläche als Düsseldorf, aber weniger als die Hälfte der Einwohner.

    Und die Rücksichtslosigkeit der Radfahrer gegenüber Fußgänger finde ich in Münster extrem, da wird wirklich alles zugeparkt, vollkommen egal ob gekennzeichnete Fluchtwege von Gebäuden oder Fußgängerüberwege (so das diese Umwege gehen müssen) und Zebrastreifen und Überwege sind scheinbar auch nur aus Jux auf die Straße gemalt worden.


    Man könnte fordern, dass man die Rheinuferpromenade wieder durchgehend für Autos öffnet, damit man die Altstadt gut erreichen kann, weil Fahrräder dort auch einige fahren (also die Rad-Magistrale).

    Warum? Wer will das? Auch Autofahrer wollen dass nicht, auch nicht durch die Flinger Straße, Bolker Straße, Wallstraße, Mertensgasse, Berger Straße, Kurze Straße oder Andreasstraße fahren.

    Und fahren auch nicht mit Absicht entgegen der Fahrtrichtung oder auf dem Bürgersteig....

  • Also, ich lasse auch mal etwas die Erkenntnisse aus der Abschaffung der Umweltspuren einfließen. Ich glaube, dass die ÖPNV-Beschleunigung nicht so verheerend wird, wie die falsch geschaltete Ampel an der Kruppstr vermuten ließ.


    Zur Wetterabhängigkeit beim Radfahren, dass bestreite ich auch nicht, aber ich sehe das nicht als Grund gegen Radwege. Die Messstation an der Friedrichstraße Link halte ich für Radpendler repräsentativer als Rheinufer, da am am Rhein deutlich mehr am Feierabend noch ne Runde drehen, während wir ja mehr über Pendler diskutieren. Vielleicht noch der Punkt, dass es in Amsterdam auch regnet und im Winter kalt ist, trotzdem fahren dort Menschen Rad, und es gibt dort gute Radwege.


    Die Abbieger auf Mecum- und Erasmusstr würde ich beibehalten, nur schmaler und ggf etwas kürzer als bisher. 2 Spuren plus Abbieger finden sich auch an der Corneliusstr. Den Radweg vor Kreuzungen würde ich dann auch schmaler gestalten. Falls der Platz trotz allem nicht reicht, dann würde mir auch ein Radweg reichen, der nur stadteinwärts führt, auswärts über Karolingerplatz dann.


    Ne, Pionierstr ist für mich ok, und Tal-/Friedrichstr auch als Alternativen zur Corneliusstr mit dem Rad.


    Fischerstr, an der Hochschule hatte ich auf Google Maps Parkplätze gesehen, aber gerne wie du es vorgeschlagen hast.


    Es hat ja nicht jedes Haus einen Radkeller mit ausreichend Platz. Ich hab in London eine Lösung auf der Straße gesehen, ca 150 cm hoch, wettergeschützt und abschließbar. Nicht so häßlich wie die grünen eckigen Häuser. Aber diesen Punkt hatte ich erwähnt, um das Beispiel von Vulcanus (Parken vor der Haustür) aus meiner Sicht passend zu machen.


    Nunja, was du beschreibst, was in Münster Radfahrer machen, kenne ich in Düsseldorf von Autofahrern. In Düsseldorf ist ab 18h außerhalb der Innenstadt kaum jmd zu sehen, der falsch parkende Autos prüft oder abschleppt. Bei Rädern hat man zumindest die Gelegenheit die wegzutragen, was es nicht rechtfertigen soll, aber die Möglichkeit hat man bei Autos nicht.


    Vergiss die Straße am Rheinufer, ich hab versucht ein Beispiel zu konstruieren, was man gegen Radwege an Hauptstraßen vorschlagen könnte. Aber das hilft nicht. Autos rasen dafür, wo eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt wäre am Rheinufer. Das dabei jmd Drittes verletzt wird/stirbt ist wahrscheinlicher als bei Radfahren auf Bürgersteigen (die mich aber auch nerven!).

  • Mit Veröffentlichung der Kooperationsvereinbarung von Schwarz/Grün gibt es für den ÖPNV ein paar interessante Impulse:


    Vereinbarung Grüne

    Vereinbarung CDU


    Wir werden folgende Stadtbahn- und Straßenbahnerweiterungen ernsthaft prüfen:

    • Verlängerung U79 Südpark–Uni Mitte
    • Verlängerung U73 von Uni Ost bis zur Münchener Straße/Ickerswarder Straße
    • Verlängerung U75 Eller–Reisholz, Verlängerung U75 von Vennhauser Allee bis Bahnhof Reisholz
    • Verlängerung der 705 über die Vennhauser Allee bis Bahnhof Gerresheim
    • Erneute Prüfung einer Anbindung des Quellenbuschs von der Grafenberger Allee über Hellweg zum Bahnhof Gerresheim auf der Grundlage der veränderten standardisierten Bewertung
    • Zeitnahe Untertunnelung der U78/U79 bis zum Reeser Platz
    • Verbindung von der Bilker Kirche über die Völklinger Straße, den Südring und den Aachener Platz bis Am Steinberg
    • Lückenschluss der Linien 707 und 701 zwischen Rath und Unterrath
    • Erschließung des Medienhafens über die Hammer Straße und Überprüfung der Linienführungen in Zusammenhang mit einem neuen Regierungsviertel
    • Verlängerung der Linie U81 bis zum Flughafen-Bahnhof und perspektivische Stadtbahnanbindung von Angermund
    • Verlängerung der Linie 705 von Unterrath zum Flughafen
    • Perspektivisch: unterirdische Verlängerung der Wehrhahn-Linie in Richtung Süden

    Die ernsthafte Prüfung von Dingen ist m.E. ein sehr dehnbarer Begriff, im Hinblick auf spätere Realisierung.

    Die Verlängerung der U79 zur Uni-Mitte müsste dann über die Universitätsstraße erfolgen. Halte ich für machbar und eine sinnvolle Erschließung der eher autolastigen Uni. Die U73 fände ich aus Platzgründen schon kniffeliger und die Erschließungswirkung entlang Bot. Garten und Münchener Str. nicht so hoch.

    U75 bis Reisholz - die Grundidee den Südosten besser anzuschließen halte ich für gut - aber ich vermute mal, dass das nicht ohne Tunnel geht, was diese Idee verteuert.

    705 bis Gerresheim S, abgesehen vom Platz würde bei der Randlage m.E auch ein Metrobus-Angebot reichen. Anbindung Quellenbusch sagt mir nichts. Verlängerung Tunnel Kennedydamm ist längst überfällig.

    Bilker Kirche - Völklinger Str - Südring - Aachener Platz - hieße, dass man am Südring eine Lücke schließen müsste, sollte mE platzmäßig kein Hexenwerk sein


    Lückenschluss 701 - 705 finde ich gut, technische Umsetzung mit Brücke über A52 eher aufwendiger. Bessere Erschließung Medienhafen über Hammer Straße halte ich für sinnvoll, wenn schienengebunden, dann hier auch eher im Tunnel. Die Stadtbahnanbindung nach Angermund statt nach Ratingen kann ich nicht nachvollziehen. Verlängerung 705 zum Flughafen, fände ich für eine bessere Airport City - Anbindung interessant, für den Flughafen selbst naja. Die südliche Verlängerung der Wehrhahnlinie - fände ich schön, aber halte ich für unrealistisch, was für Ddorf 2050 ;).


    Was meiner Meinung nach noch eine Option wäre ist, dass man straßenbahnähnliche Busse Bild Straßenbahn-Bus einsetzt und die Bushaltestellen aufwertet. Könnte ich mir z.B. für Verlängerung 705 vorstellen, vielleicht sogar im Mischbetrieb mit Bahnen.

  • Wer an der Verkehrsplanung in der südlichen Nachbarstadt, die mit K beginnt, interessiert ist, dazu gibt es im Köln-Thread interessante Beitrage, wie z.B. Radwegbau Köln 2020. Sehr beeindruckend, was Dominik zusammen getragen hat.


    Der Vorher-Nachher-Vergleich mit Fotos an einem Abschnitt der Kölner Ringe fand ich sehr gut dargestellt. Vielleicht hat in Köln der Radwege-Bau in der Verwaltung mehr Schwung als hier und über die Qualität der Planung aus Sicht der Radfahrer sah das auf den Fotos deutlich besser aus als hier z.B. der verhasste Popup-Radweg am Rhein.


    Das Verkehrskonzept Kölner Altstadt, davon könnte man sich in der Ddorf auch eine dicke Scheibe abschneiden. Dort wandelt man Parkplätze um in neue Plätze oder Bürgersteige. Hier klammert man wie bspw. bei den Parkplätze am Corneliusplatz am Status quo fest und hat vor dem Lockdown am nördlichen Ende des Platzes eine schöne Falschpark-Zone entstehen lassen.


    Die Ausbauplanungen des Kölner ÖPNV sind ausführlich unter dem Folgepost #238 dargestellt.


    Um das ganze abzurunden, gibt es mit Ausbau S-Bahn Köln eine Seite, die Stand bzw. Planungen zum Ausbau der S-Bahn in Köln darstellt.

  • ^ Da ich leider nicht oft genug in Köln bin, kann ich aus der Ferne anhand von einzelnen Bilder nicht beurteilen (wo das prinzipiell gut aussieht), ob und wie die Maßnahmen echte Verbesserungen für den Fahrradverkehr bringen.

    Aber zumindest ist ja jetzt der für die Kölner Planungen zuständige Mann in Düsseldorf Oberbürgermeister! ;)

  • In das Thema ÖPNV-Beschleunigung kommt Fahrt (schlechtes Wortspiel):

    Link


    Im März werden folgende Ampeln für Bahn/Busse umprogrammiert bzw. neu gebaut. Geplant sind 380 Ampeln, 52 (!) wurden bisher umgerüstet.


    • Licht-/Bruchstraße
    • Erkrather Straße/Gather Weg
    • Hansaallee/Heerdter Lohweg
    • Karl-Geussen-Straße/Straßenbahn-Depot Lierenfeld
    • Am Schönenkamp/Forststraße und
    • Sankt-Franziskus-/Hermann-Dornscheidt-Straße.
    • Gerresheimer Landstraße/Dellestraße
    • Merowinger-/Karolingerstraße
    • Lierenfelder Straße/Straßenbahn-Depot Lierenfeld
    • Herder-/Achenbachstraße und
    • Mecum-/ Fruchtstraße
    • Ickerswarder Straße/Dechenweg
    • Brehm-/Grunerstraße
    • Brehm-/Kühlwetterstraße

    Das es teilweise mit einem Software-Update getan ist, hat mich doch etwas verwundert, warum man das nicht früher auf die Kette bekommen hat, mit diesem Thema ist der letzte OB ja noch ins Rennen gegangen. In 2015 gab es dazu bereits eine Meldung über eine ÖPNV-Ampel. Link


    Die Wege der Verwaltung sind unergründlich.

  • Die Verlängerung der U73/79 wird derzeit geprüft, das Land gibt 200 Tsd. €.


    Pläne, Himmelgeist bzw Wersten ans Bahnnetz anzuschließen gibt es seit Anfang der 90er.


    Der Verlauf: entlang des Botanischen Gartens und parallel zur Otto-Hahn-Siedlung bis zum P&R-Platz an der Münchener Straße/Ickerswarder Straße


    Geprüft wurde Universität West bzw. Mensa. Das bestehende Angebot lässt eine Erschließung per Bahn als nicht wirtschaftlich erscheinen. Diese in 2014 beschlossene Prüfung lag dann in 2020 vor.


    Link RP


    Ich finde diese Planung nicht stimmig. Man schiebt einen großen Prozess an, um am Ende 2 km Gleise zu bauen, um einen kleinen P+R Platz zu erreichen. Warum nicht etwas größer denken und eine Verlängerung bis Niederrheid planen. Für eine neue Oper mit 600 Mio. planen aber hier nach 30 Jahren Planung bin ich etwas unterwältigt.


    Bei den großen Uniparkplätzen und der kleinen Uni-Autobahn Universitätsstr frage ich mich, ob eine Uni-West- Variante nicht doch sinnvoll sein könnte. Wenn das bestehende ÖPNV-Angebot denn so gut ist, dann könnte man die Parkplätze ja weitestgehend abschaffen und zB mit Studentenwohnheimen bebauen... ;)

    Gutachten lassen sich ja auch mit etwas anderen Annahmen nochmals durchführen.


    Abgesehen davon wäre eine autoarme Campusuni deutlich attraktiver. Die Universitätsstr durchteilt das Gelände, erinnert mich an 60/70er Jahre autogerechte Stadt. Eine Bahn auf der Unistaße könnte wie in der Innenstadt mit der Wehrhahnlinie den Startschuss für eine Umgestaltung der Umgebung geben.

    Einmal editiert, zuletzt von Heidewitzka () aus folgendem Grund: Layout

  • Die rot-grün dominierte Bezirksvertretung des Stadtbezirks Düsseldorf III hat beschlossen, dass im Rahmen eines "Verkehrsversuches" demnächst auf der Corneliusstraße Tempo 30 gelten soll. Der Link zur Rheinischen Post ist mit Bezahlschranke, deswegen stelle ich ihn nicht hierher. Der Rat muss das allerdings noch beschließen, und da geht dann die CDU nicht konform mit den Grünen.


    Ich frage mich wirklich inzwischen, was Politiker in dieser Stadt geraucht haben. Da fließt jetzt erst seit wenigen Monaten nach Wegfall der Umwälzspuren der Verkehr von der A 46 zur Innenstadt wieder halbwegs normal - und was fällt denen als nächstes ein? Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen ... was ja unter anderem auf der Bilker Allee zwischen Bilker Kirche und Friedrichstraße hervorragend funktioniert. Die Straße dort ist komplett ausgebremst, Blech staut sich an Blech, während auf der Radspur alle paar Minuten mal ein Radfahrender*InX vorbeigurkt. Wahrscheinlich wird dann die Corneliusstraße dann auch noch eine Pop-Ab-Beik-Läin bekommen ...

    Ich finde das alles nur noch hahnebüchen ... es ist zum Weglaufen. Oder zum Wegziehen ...

  • ^ Ich kann dir im Großen und Ganzen zustimmen - allerdings hat das für mich persönlich keinen Einfluss darauf, ob ich weiter in der Stadt wohnen möchte, da entscheiden andere Faktoren.


    Zudem werden bei solchen "Verkehrsverhinderungsversuchen" immer erst Schilder aufgestellt und sich dann erst darüber Gedanken gemacht, den Verkehrsfluss am laufen zu halten, indem man auch die Ampelschaltungen anpasst - sieht man ja auch immer wieder bei den Beschleunigungsmaßnahmen für den ÖPNV.

    Wie Tempo 30 mit den ÖPNV-Beschleunigungsmaßnahmen für die Busse auf dieser Route in die Innenstadt harmonieren soll, ist fraglich, denn damit würden praktisch alle bisher getroffenen Beschleunigungsmaßnahmen wieder ausgebremst.


    Allerdings ist der Beschluss der BV3 auf nur ein Antrag auf Prüfung eines Modellversuchs auf der Corneliusstraße an den Ordnungs-und Verkehrsausschuss (nicht der Rat), denn der entscheidet über solche Maßnahmen, dafür muss die Verwaltung auch erst einmal prüfen, ob das überhaupt möglich ist.


    P.S.: da ja auch einige für die RP bezahlen (so wie ich) und der auch irgendwann kostenfrei werden könnte, hier trotzdem der Link zum Artikel.

  • Danke für die Erklärung - und den hinzugefügten Link.


    Ich bin sehr dafür, den ÖPNV in Düsseldorf massiv auszubauen - aber erst, wenn das wirklich geschehen ist, kann man sich über Verkehrsverhinderungsmaßnahmen Gedanken machen. Sonst schneidet man nicht nur Pendler, sondern auch alle Düsseldorfer, die im Stadtbezirk III wohnen, vom Verkehr ab. Tempo 30 auf Hauptverkehrsadern und Zubringern zu Autobahnen ist für mich in jeder Form absolut indiskutabel.


    Ach ja: die Rheinbahn hat ein massives Problem seit Corona, die Zahl der Fahrgäste ist massiv zurückgegangen - und viele sind bis heute nicht zurückgekehrt. Inzwischen denkt man darüber nach, Kürzungen (!) im Angebot vorzunehmen, unter anderem bei den "Metrobussen", die offensichtlich nur heiße Luft durch die Gegend befördern. Auch bei den Bussen, die über die Corneliusstraße fahren, ist das des öfteren zu beobachten. Busse, die nach Haan oder Hilden fahren, befördern nur wenige Fahrgäste. Ökologischer Irrsinn.


    Will man nun die fehlenden Fahrgäste durch solche Gängelungsmaßnahmen wieder in die Rheinbahn "zurückprügeln"?

  • Moment, nur ein Herabsetzen von 50 auf 30 ändert doch nichts am Fluss des Verkehrs, der fließt nur langsamer. Merowinger Straße wurde auf 30 herabgesetzt, wenn man in der Postcoronazeit nicht eine Verlagerung von Verkehr von Merowinger auf Corneliusstr haben möchte, um damit wieder die Diskussionen um Dieselfahrverbot und Umweltspur 2.0 zu beleben, dann ist das nur folgelogisch. Düsseldorf hechelt sonst gerne Trends aus anderen Städten hinterher, das wird in anderen europäischen Städten auch gemacht. Ganz abgesehen von den Anwohnern, die durch Tempo 30 besser vor Lärm geschützt werden, der auf der Achse trotz Maßnahmen immer noch sehr hoch ist.


    In der Vor-Coronazeit hat sich morgens teilweise bis zur BKK gestaut, also defacto war dort die Geschwindigkeit deutlich niedriger als 30 kmh. Ohne, dass dadurch die Welt zusammen gebrochen ist.


    Bilker Straße , dort ist ein Fahrstreifen zu einem Radweg geworden, der zuvor aber in schöner Regelmäßigkeit von zweite Reihe Parkern blockiert wurde. Wenn ich zuletzt mit Auto oder Rad auf der Bilker Allee unterwegs war, hat es sich dort nicht nennenswert gestaut, muss dann zu anderen Zeiten passieren.


    Die Busse auf der Achse (780,82,85) hatten vor Umweltspur und etwas weniger mit regelmäßig deutliche Verspätungen von bis zu 20min, der sich teilweise noch vergrößerte auf der Corneliusstr, hat da auch niemanden gekümmert. Das soll jetzt ein Argument sein, wenn der Bus dort 90 Sekunden langsamer ist, kein Tempo 30 einzuführen? Die, die das vorbringen, sitzen doch nicht in den Bussen oder kümmern sich sonst nennenswert um einen guten ÖPNV.

  • Einspruch! Tempo 30 halte ich weiterhin für Gängelei - das ist einer Hauptverkehrsstraße absolut nicht angemessen. Meines Erachtens müsste man entweder sämtlichen Anwohnern dort hoch schallisolierende Fenster schenken - oder die Häuser abreißen und die Bewohner umsiedeln. Die Straße gibt es dort schon ewig - jeder, der dort hinzieht, weiß, auf was er sich lärmtechnisch einlässt! Mit dem Argument der Lärmreduzierung kann man alles rechtfertigen - dann könnte ich mich auch beschweren, weil ich in der Nähe einer Straßenbahnkreuzung wohne. Da müsste man dann die Straßenbahn verbieten, denn die verursacht einen infernalischen Lärm (Schlafen bei offenem Fenster unmöglich). Wahre Lärmreduzierung erzielt man im übrigen nur dann, wenn man sämtlichen Verkehr verbietet. Autos, die 30 statt 50 fahren, machen den Kohl absolut nicht fett.

    Zur Bilker Allee und der dortigen Radspur: diese Spur verläuft tatsächlich auf der 2. Autospur, die früher oft zugeparkt war. ABER: Da nun alle Autos die linke Spur benutzen müssen, teilen sie sich diese Spur mit der Straßenbahn 707. Diese staut sich nun stadteinwärts bis zur Friedrichstraße auf meheren hundert Metern. Gerade heute erst wieder erlebt. Sie kommt regelmäßig mit mehreren Minuten Verspätung am Hbf an. Man hat also die Radfahrer bevorzugt und den ÖPNV komplett ausgebremst. Die Frage ist: wo fahren mehr Fahrgäste? Ganz sicher in der Bahn, und nicht auf den wenigen Drahtesel*Innen. Von fiesem Regenwetter ganz zu schweigen ...