@ JausD: auch wenn wir hier in einem Architekturforum sind, muss nicht jeder Thread was mit Architektur zu tun haben.
Dieser Thread heißt "Straßen, Schienen und Wege" und das Hauptthema darin sollte die mobile Infrastruktur sein und da ist der Bezug zur eigentlichen Architektur natürlich schwer zu finden und auch nicht gewollt.
Dass bei einem solchen Thema immer wieder verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen (insbesondere Autofahrer und Radfahrer) mit Ihrer Meinung aneinander geraten, liegt in der Natur der Dinge.
Man sollte sich aber bemühen, nicht immer nur eine (seine) Seite zu sehen und Objektiv zu bleiben (was mir auch nicht immer gelingt) - da ist mir Heidewitzka doch schon sehr oft einseitig gefärbt.
Aber nichtsdestotrotz kann (soll!) Heidewitzka seine eigene Meinung hier gerne vertreten und man darüber (genauso wie über meine Meinungsäußerungen) diskutieren - vielleicht kommt so auch ein besseres Verständnis für andere Meinungen bei raus, weil man ja oft in seiner Blase gefangen ist.
@ Vulcanus: du zeigst genau auf, warum man nicht einfach immer nur alles nur schwarz/weiß sehen kann und es nicht eine Lösung für alle gibt!
@ Heidewitzka: 2.500 Euro Brutto bei Steuerklasse 1 (ohne Kirchensteuer) sind 1.698,53 Euro netto - für 566,18 Euro ist in Düsseldorf keine 50 m² Wohnung zu bekommen, zumindest, wenn man bei einem drittel vom Gehalt die Warmmiete meint (wird auch im Umkreis von 50 km fast nicht zu bekommen sein.
566,18 Euro für 50m² Kaltmiete sind 11,32 Euro pro m² - auch in Düsseldorf machbar.
Gut, SUV ist etwas überstrapaziert, nehmen wir Luxusschlitten, wer sich ein teures Auto leisten kann, könnte auch einen Parkplatz für 50-100€ im Monat bezahlen. Dass sich das nicht alle leisten können, ist mir klar, aber wie eingangs geschrieben, ein Auto begründet kein Recht auf einen Stellplatz vor der Wohnung.
Wie Vulcanus schon geschrieben hat, gibt es kaum Parkplätze, die man in den geplagten Wohnquartieren wie Friedrichstadt (in eigentlich allen Innenstadtbereichen) mieten könnte, da sehe ich auch die Miethöhe erst mal nicht als das Problem (was sind schon 100 Euro, wenn man die nervige Parkplatzsuche und ggf. Knöllchen dagegen rechnet).
Ich sehe die Verantwortung zur Lösung der Probleme immer noch in der Stellplatzverordnung und bei der Stadt.
Es kann nicht sein, dass man immer mehr Wohnungen baut, aber weniger Stellplätze als Wohnungen und gleichzeitig die Anzahl der öffentlichen Parkplätze verringert (wofür werden dann eigentlich die Ablösesummen für die Stellplätze, die man nicht baut, bezahlt?) und sich dann wundert, dass die Straßen im (Park-)Chaos versinken.
Alle Verkehrsprognosen sehen für die nächsten Jahre weitere Steigerungen des MIV und der Anzahl der Pkw und dann meint man, das mit so absurden Maßnahmen wie Umweltspuren und Pop-Up-Radwegen ausbremsen zu können, Anstatt massiv Geld in den ÖPNV und auch in Park+Ride-Parkplätze zu stecken?
Zu Pop-UP-Radweg am Rhein: die Fahradspuren auf der Cecilienallee sind jetzt ab der Homberger Straße in Richtung Theodor-Heuss-Brücke aufgetrennt worden und immer in Fahrtrichtung rechts und das gröbste Chaos mit den Barken ist jetzt weg, sowie das Parken wieder wie vorher auf der Rheinseite quer.
Da der Radweg zwischen Homberger Straße und Fortuna-Büdchen weiterhin ein Zweirichtungsradweg ist, benutzen die wenigen die ihn nutzen (die meisten fahren wie vorher im Grünen zwischen den Bäumen) natürlich auch nicht die richtige Fahrtrichtung stadtauswärts ab der Homberger Straße, wäre ja auch zu unbequem, die Fahrbahnseite zu wechseln, da man ja erst auf eine grüne Ampel warten müsste!
Nach der Anpassung der Radwege sollten ja auch die Tempo 30 Schilder wieder verschwinden - was natürlich nicht geschehen ist!
Ich frage mich sowieso, warum stadtauswärts vom Fortuna-Büdchen bis zur Homberger Straße überhaupt Tempo 30 Schilder stehen, auf der Fahrbahnseite wurden doch gar keine Änderungen gemacht!
Und wenn man schon 30er-Bereiche einrichtet, warum passt man nicht auch die Ampelphasen an - wenn man sich Verkehrskonform verhält, steht man so nämlich an jeder Ampel!