Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Guten Abend sw-grisu,


    diese Tendenz der Vielzahl an Wettbewerben ist mir auch aufgefallen. Gerade in den oben genannten Bereichen (gilt aber genauso für den Bahnhofsvorplatz) finde ich es schade, dass sich diese doch vergleichsweise einfachen Arbeiten mit großen Effekten über eine lange Zeit hinziehen. Schließlich sind das exponierte Stellen, die gerade auch für das Image der Stadt bei Touristen und Einwohnern bedeutend sind. Bin mal gespannt und hoffe, dass sich da, wie angekündigt, in diesem Jahr noch was tut.

  • Die von der Rheinbahn so dringend benoetigten neuen Stadtbahnen (HF6) fuer den Ersatz und Ausbau von U75 und U79 haben weiterhin Qualitaets- und Lieferschwierigkeiten. Nachdem sie zu erst zu breit waren, soll es nun Probleme bei der Tuersteuerung und der Kommunikationsanlage geben.


    Insgesamt hat die Rheinbahn 59 Zuege bei Bombardier bestellt und die Auslieferung ist bereits um zwei Jahre verzoegert. Aktuell werden in zwei Bahnen Fahrer geschult und man erwartet weiterhin 6 neue Bahnen diesen Sommer.


    Des Weiteren sollen diesen Sommer auch noch zusammen mit der DVG 109 Bahnen (91 fuer die Rheinbahn + Option fuer 42 weitere Fahrzeuge) zum Ersatz der kompletten Stadtbahnflotte B80 ausgeschrieben werden. Da wird Bombardier wohl nun nicht die besten Karten haben...


    RP

  • Hier ein kleiner Abriss des Ordnungs- und Verkehrsausschuß am 28.5 Link RIS 28.5

    bzw. 8.6. Link RIS 8.6


    Die Menge der Beschlüsse ist enorm, weswg. wahrscheinlich der Folgetermin am 8.6. nötig war.


    Interessante Punkte, die am 28.5/8.6 besprochen wurden bzw. werden, waren aus meiner Sicht:


    Ö 4.2 Sachstand Stadtbahn-/Straßenbahnanbindung Universität/Wersten

    Verlängerung der U73/79 bis Universität West

    Verlängerung der Linie 706 über die Himmelgeister Straße bis Universität Ost bzw. Universität Süd.

    Über Uni-Ost eine Verlängerung der Stadt- oder Straßenbahn ursprünglich bis Himmelgeist, später jedenfalls bis Wersten-West (Ickerswarder Straße)


    Meiner Meinung nach ist der Uni-Ring eine sinnvolle Ergänzung und ein besserer Anschluss des Westens der Uni wird damit ermöglicht. Da Himmelgeister Straße eine der Radhauptnetz-Strecken wird, könnte es durchaus Konflikte geben, wie man den Raum dort aufteilt, wenn dort Gleise verlegt werden und zusätzlich breite Radwege verlaufen sollen. DIe Südverlängerung ab Uni-Ost um den Süden der Uni besser anzubinden und möglicherweise einen P+R Parkplatz an der Münchner Straße anzuschließen, halte ich auch für sinnvoll, die Anbindung an die Haltestelle Ickerswarder Straße über die gleichnamige Straße ist wahrscheinlich nicht trivial...


    Ö 7.4 Sachstandsbericht zur K-Bahn (U-Bahn Krefeld - Düsseldorf)

    Ausbau der K-Bahn in 3 Stufen:

    Stufe 1: Verlängerung der U74 bis MG-Görgesheide statt D-Lörick

    Stufe 2: Verlängerung der U74 bis KR-Rheinstraße

    Stufe 3: Mit neuer Rheinquerung und der U81: Führung der U78 von Krefeld über Messe und Hbf

    Dazu sollen die Stationen entlang der Linie besser angebunden werden, mit Radwegen, Mobilstationen, Zubringer wie Bus


    Während man im Süden noch über weitere Neubaustrecken diskutiert, wird im Osten sinnvoll ausgebaut und ergänzt.


    Für die Radwegeplanung standen mehrere Tagespunkte zum Beschluss

    Radfahrstreifen Königsberger Straße und Sandträgerweg im Bereich zwischen Posener Straße und Bunzlauer Weg

    Am Trippelsberg - Protected Bike Lane zwischen Karweg und Bonner Straße

    Radwegeplanung Oberbilker Allee

    Maßnahmen zur Förderung der Verkehrssicherheit und des Radverkehrs im Bereich der Bilker Allee

    Radverkehrsplanung Witzelstraße / Moorenplatz – Querschnittsvarianten im Weg parallel zur Witzelstraße im Bereich Unikliniken

    ÖPNV-Beschleunigung und Verbesserung der Radführung am Knoten Kruppstraße/Oberbilker Allee

    Umsetzung der Radwegeanlagen entlang der Rheinachse


    Die protected Bike Lane (PBL) am Trippelsberg hat mich etwas verwundert, dass dort am Stadtrand, bei einem Radweg, der keine Achse darstellt, diesen Aufwand betreibt. Dort sind zwar einige LKWs unterwegs, aber nach harten Kriterien wäre eine PBL stadtnäher sinnvoller. Vielleicht kann man dort pilotmäßig Erfahrungen sammeln. Besserer Radweg Oberbilker Allee und die ÖPNV wie später an der Kopernikusstr. (Ampeln, die ÖPNV vorrangig abwickeln) sind durchweg positiv. Radweg Bilker Allee wäre für mich kein Muss, aber begrüßenswert.


    Die Radwegeplanung Witzelstraße lässt sich damit zusammenfassen, dass die Parkplätze zwischen Haltestelle Uni-Kliniken und Christophstraße wegfallen und dafür ein Radweg für beide Richtungen entsteht. Die weitere Führung finde ich nicht besonders gelungen, gerade an der Haltestelle Auf´m Hennekamp. Auch lässt man den teils vorhandenen Radweg am östlichen Ast der Witzelstraße unbeachtet, schließlich gibt es ja Menschen, die ein Ziel östlich der Witzelstraße auf direktem Weg erreichen sollen.


    Der Popup-Radweg Rheinachse/Rotterdamer Str. ist auch etwas wie ein Feigenblatt der Radwegeförderung als Folge der Coronapandemie, für 6 Wochen, während andere europäische Metropolen neue Radwege während Corona auswiesen, oder wie Brüssel die Innenstadt umgewidmet haben, wird hier die quasi autofreie Rotterdamer Straße zeitlich befristet umgewidmet. Wenn man sich immer mit anderen Großstädten vergleicht, warum kann man hier genauso dynamisch sein und mehr machen? Wie so oft bei Radwegen hier, too little, too late


    Ö 16 Handlungskonzept zur Parkraumbewirtschaftung: Erweiterung des Bewohnerparkens

    Das Konzept wurde mit Änderungen beschlossen, welche dass sind, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.

    Das ursprüngliche Konzept wurde in der RP dargestellt. Link RP Anwohnerparken

    Anwohnerparken halte ich für eine gute Idee, die unhaltbaren Zustände beim Parken in Düsseldorf zu korrigieren. In Wien wurde dies vor 20-15 Jahren begonnen und soll dazu geführt haben, dass sich die Stadt positiv in Punkto Parken und ÖPNV-Nutzung entwickelt hat. Mit Ausweitung des Anwohnerparkens müsste dann auch mehr Personal eingestellt werden, es sei denn, man möchte dies weiter per Drittanzeige auf die Bürger outsourcen.


    Ö 21 Reduktion der Betriebsstörungen an Stadt- und Straßenbahnlinien – Pilotstrecke Derendorfer Straße

    DIese Maßnahme halte ich für grandios. Mit kleinem Einsatz 30 Tsd. € können die Störhalte der 704 wahrscheinlich maßgeblich reduziert werden, indem man die Parkflächen auf der Derendorfer Str. besser kennzeichnet und zu kleine Parkflächen blockiert, z.B. mit Fahrradständern. Eine sehr effiziente Maßnahme, die geringfügig Parkplätze reduziert, aber die Bahnen damit pünktlicher und attraktiver macht.


    Mich wundert, dass man dies noch nicht früher in Angriff genommen hat, aber unter vorherigen OBs war ÖPNV eher was zum rote Bänder durchschneiden und der Rest war eher so zu beschreiben, dass das ein Verkehrsmittel für Menschen ist, die sich kein Auto leisten können.


    Als nächstes sollte die Nordstr. entsprechend mit Markierungen versehen werden. Wie oft dort schon Bahnen an Autos vorbeischleichen mussten oder sogar durch schlecht geparkte Autos blockiert wurden...


    Ö 24 Anpassung des Knotens Auf`m Hennekamp / Himmelgeister Straße / Kopernikusstraße im Rahmen der ÖPNV-Beschleunigung

    Wie oben angedeutet, werden hier nun endlich auch Ampeln so angepasst, dass Nahverkehr priorisiert wird. Den Linien 701, 706 und der Buslinie M3 kommt dies zugute, auch hier wieder längst überfällig. Daneben werden auch die Radwege hier etwas angepasst/umgebaut.


    Ö 26 Anbindung des P+R-Platzes an der Messe P2 mit der U78

    Auch hier ein längst überfälliger Schritt, um die Verkehrswende zu fördern. Problematisch wären dann Großmessen, bei denen U78/79 jetzt heillos überlastet sind und auch die Parkflächen ggf. nicht zur Verfügung stünden. Also gerade wenn sowieso bereits mehr Autos unterwegs sind, könnte man dort kein P+R anbieten. Aber für den Rest des Jahres eine sinnvolle Nutzung.


    Ö 28/29 RRX PFA 2.0 Hellerhof - Reisholz und PFA 3.1 Kalkum - Angermund

    Zum ersten Abschnitt gab es die Diskussion ob die zusätzlichen Gleise in Hoch- oder Tieflage erstellt werden.

    Link RP PFA 2.0

    Zum PF 3.1 gab es im Bereich Bhf Angermund Verbesserungen ggü der ursprünglichen Planung, die aber noch nicht weitreichend genug waren.

    Link RP PFA 3.1

  • So ganz verstehe ich das nicht, die U73 + U79 fahren aktuell zur Uni Ost/Botansicher Garten - wie will man denn von da aus weiterbauen zur Uni West?

    Will man dann Uni Ost zurückbauen oder durch die Wendeschleife zurück Richtung Südpark und dann links in die Universitätsstraße abbiegen und bei Uni West noch eine Wendeschleife bauen?

    Soll die 706 dann von der Himmelgeister Straße aus den gleichen Weg nehmen und wie will man da noch Uni Süd einbinden?

    Die Radwegeplanung Witzelstraße lässt sich damit zusammenfassen, dass die Parkplätze zwischen Haltestelle Uni-Kliniken und Christophstraße wegfallen und dafür ein Radweg für beide Richtungen entsteht. Die weitere Führung finde ich nicht besonders gelungen, gerade an der Haltestelle Auf´m Hennekamp. Auch lässt man den teils vorhandenen Radweg am östlichen Ast der Witzelstraße unbeachtet, schließlich gibt es ja Menschen, die ein Ziel östlich der Witzelstraße auf direktem Weg erreichen sollen.

    Im OVA und auch in der BV3 beschlossen - in beiden nicht Einstimmig (12:7 + 10:6), beschlossen wurde Variante 3.

    Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, da dadurch 103 Parkplätze wegfallen, die den Anwohnern und auch den Mitarbeiter des UKD fehlen.

    Das mit den verschiedenen Zielen ist ja kein Radfahrerspezifisches Problem, sondern betrifft auch Autofahrer und Fußgänger.

    Ö 24 Anpassung des Knotens Auf`m Hennekamp / Himmelgeister Straße / Kopernikusstraße im Rahmen der ÖPNV-Beschleunigung

    Ö 24 Anpassung des Knotens Auf`m Hennekamp / Himmelgeister Straße / Kopernikusstraße im Rahmen der ÖPNV-Beschleunigung

    Wie oben angedeutet, werden hier nun endlich auch Ampeln so angepasst, dass Nahverkehr priorisiert wird. Den Linien 701, 706 und der Buslinie M3 kommt dies zugute, auch hier wieder längst überfällig. Daneben werden auch die Radwege hier etwas angepasst/umgebaut.

    Im OVA ist der TOP am 08.06., in der BV3 wurde schon einstimmig beschlossen.

    Ich sehe in der Planung mehrere Kritikpunkte:

    - Auf der Himmelgeister Straße zwischen Suitbertusstraße und Am Steinberg fallen wegen der neuen Fahrradwege von 58 Parkplätzen 35 weg, hinterher sind es nur noch 23 (weil Querparkplätze in Längsparkplätze umgewandelt und noch weitere entfallen) - und dass beim dem Parkraumdruck, der heute dort schon herrscht

    - Weitere Parkplätze fallen wohl auch noch vor REWE weg, weil da auch noch mehr Fahrradständer aufgestellt werden sollen (BV3 - TOP Ö 22.4).

    - Auf der Himmelgeister Straße von Auf´m Hennekamp kommend soll man an der Ecke Suitbertusstraße nur noch links abbiegen können, also nicht mehr nach rechts in die Witzelstraße oder Fruchtstraße und auch nicht mehr geradeaus auf die Brunnenstraße - wo soll denn da der Sinn drin liegen?

    - Die Straßenbahnen 701 + 706, sowie der M3-Bus werden nicht wie von dir gedacht, beschleunigt - Stadteinwärts zwischen Am Steinberg und Auf´m Hennekamp (zwischen Hausnummer 100 und 54) wird der MIV wegen des neuen Fahrradstreifen auf die Straßenbahnschienen geleitet und zusätzlich von einer Fahradvorrangampel ausgebremst - so stehen die Straßnebahnen dann noch länger im Stau statt kürzer.

    Bereits heute ist da ständig Stau, und dass bei 2 Fahrspuren, die sich erst auf Höhe Hausnummer 54 verengen.

  • Zu dem Ö 4.2 Sachstand Bahnanbindung Uni


    Berechtigte Fragen, die du zu der U73/U79 - Verlängerung aufwirfst. Es kann in meinen Augen nur sinnvoll sein, eine kleine Ring-Strecke von Haltestelle Moorenstraße über Himmelgeister Str. zu bauen, die dann über die Unistr. bzw. ggf. über den Autobahn-Deckel geführt wird (wenn dieser denn eine Stadtbahn tragen könnte) und quasi unter der dortigen Hochspannungsleitung verläuft. Diese Strecke wäre dann sinnvollerweise mit der Haltestelle Südpark zu verbinden. Alternativ wäre ein großer Uni-Ring denkbar, bei dem man von der Himmelgeister weiter dem südl. Teil der Universitätsstr. folgt und diese Verlängerung mit der Verlängerung der Bahn von Uni-Ost aus vor dem Eingang Botanischer Garten oder dem P1 Parkplatz aufeinander treffen lassen würde. Perspektivisch könnte man eine Verlängerung bis Friedhof Itter / Niederrheid andenken, aber das wäre nur sinnvoll, wenn man die Felder zwischen Himmelgeister Landstraße und Münchner Straße bebaut, sonst hätte man nicht genug Fahrgäste.


    Zu Radweg Witzelstraße: Ja richtig, aber Fußgänger und Autofahrer sind hier nur wenig räumlich begrenzt, gerade im Süden ist die Stadt sehr autofreundlich ausgelegt worden, während man als Radfahrer der Witzelstraße nur sehr eingeschränkt sinnvoll folgen kann. Da die Witzelstraße eine Hauptachse ist, also durch den Verlauf auch für Radfahrer interessant ist, um von Uniklinik/Wersten Richtung Friedrichstadt zu fahren, halte ich diese Planung für städteplanerisch schlecht, macht Radfahren nicht attraktiv, wenn man per Umweg über den Karolingerplatz gezwungen wird, um in die östliche Innenstadt zu fahren. Der Verlust von Parkplätzen, die sind überall knapp in Ddorf, was jede Diskussion um alternative Nutzung abwürgen würde, und Gäste/Patienten und Mitarbeiter können m.E auch die kostenpflichten Parkplätze der Uniklinik nutzen.


    Zu Ö24: Anpassung Knoten: Die Parkplätze wurden, so stellt es die Vorlage dar, als Längsparkplätze angelegt und wurden quer genutzt. Also ist der Wegfall der Parkplätze eher auf eine korrekte Umsetzung der ursprünglichen Planung dieser Parkplätze zurückzuführen. Der Linksabbieger in die Suitbertusstraße, dass hat mich überrascht, weil man dies nicht der Entschlussvorlage entnehmen konnte, dass hier zwei Fahrbeziehungen wegfallen. Geradeaus kann ich mir noch herleiten mit dem barrierefreien Umbau des Karolingerplatz (wenn der denn irgendwann mal kommt), aber das Rechtsbiegen in die Fruchtstraße stelle eine Einschränkung dar, die man anders lösen könnte (Grüner Pfeil rechts). Die Pläne sehen hier dann keine Linksabbiegerbox vor, sondern ein Linksfahrgebot? Wer würde sich daran halten, wenn man dies nicht abpollert?


    Das stimmt, eine Ampel mit Vorrangschaltung bringt nichts, wenn einige Autos vor den Bahnen stehen. Für ein Funktionieren dürften es dann nur 2-3 Autos sein, die mit Vorrang der Bahn abfließen, was aber nur dann zum tragen kommen, wenn man mit Umbau Karolingerplatz die Kreuzung Brunnenstraße, Suitbertus, Frucht und Himmelgeister Str. weitestgehend gesperrt wird, sonst stünden dort mehr. Was mir nicht gefällt ist, dass vor Party-Discount MIV und Fahrräder gemeinsam geführt werden. Das ist dann kein Hauptradweg, auf dem viel Radverkehr aus dem Süden konzentriert wird. Mit Autos fährt man da jetzt schon, damit werden die vorsichtigen potenziellen Radfahrer abgeschreckt. So macht das keinen Sinn!

  • Die Route die ich von der Witzelstraße Richtung Stadt fahre (Fahrrad) ist Witzelstraße-> Karolinger Platz -> Brunnenstraße und dann Friedrichstraße/Talstraße. Nervig sind halt die gewissen Übergänge. z.B. über den Hennekamp.


    Was ich dort gemacht hätte, wäre Parkplätze an den Zaun/Mauer. Rest Verkehrsberuhigt/shared Space. Hauptverkehr ist Fahrrad. der Rest Parkplatzsuchverkehr und ganz wenig Fußgänger.


    Parkplätze sind seit der vorübergehenden Sperrung der Tiefgarage (Oeconomicum) ein Problem. Bei Wiedereröffnung sind dann die beiden Parkplätze zwischen Mensa und Christophstr. weggefallen (einer durch Wohnheim (sinnvoll) und der andere durch Stellplatzverordnung (nicht sinnvoll)). Aufgrund der Arbeitszeiten sind ja einige der UKD Angestellten aufs Fahrzeug angewiesen und durch den Eingang Christophstraße sind die Parkplätze dort durchaus attraktiv.

  • ^Ja, die Übergänge sind definitiv verbesserungswürdig, bzw. die gesamte Kreuzung muss umgebaut werden.


    Naja, Parksuchverkehr und Radfahren, dass verträgt sich auf der Kö auch nicht besonders gut. Da der Weg an der Düssel ein Fußgängerweg ist, auf dem Radfahrer fahren dürfen, aber nicht müssen, hat man als straßenbenutzender Radfahrer manchmal die nicht ungefährliche Situation, dass man sich an Autos vorbeischlängeln möchte, die durch ausparkende Autos bzw. auf deren Parklücke wartende Autos die Spuren blockieren.


    Die Uniklinik soll für ausreichende Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher sorgen. Und die Mitarbeiter, die wg. Nacht/Früh/Spätschicht nicht oder nur sehr beschwerlich den Nahverkehr nutzen können, sollen die Parkgebühren erstattet bekommen. Wenn man Mitarbeiter finden und halten möchte, sollte man auch dafür sorgen, dass die gut zur Arbeit kommen können. Für kostenlose Parkplätze am Straßenrand ist aber nicht die Stadt verantwortlich.


    Stellplatzverordnung, wie sind dadurch Parkplätze weggefallen? Für die Allgemeinheit, weil die für das neue Wohnheim benötigt werden?


    Zur Protected Bike Line am Trippelsberg ist heute in der RP ein kostenpflichtiger Artikel:

    Link RP


    Demnach wird der Radweg von bis zu 800 Radfahrern, teilweise auch mehr genutzt, darunter auch Schulkinder und stellt eine Verbindung zwischen Himmelgeist/Itter und Reisholz/Benrath dar. Das hört sich für mich plausibel an, würde ich mir an noch mehr Stellen im Stadtgebiet wünschen.


    Die erwähnte subjektive Sicherheit, also obwohl dort in der Vergangenheit keine schwereren Unfälle passiert sind, schreckt eine unübersichtliche Lage (hier durch LKWs) Radfahrer ab.

    Dies sollte man auch für den Radweg am Bilker Bhf heranziehen. Gerade stadteinwärts ist der Radweg durch die Bushaltestelle und die Real-Einfahrt, sowie die komische Straßenführung für Autos, die deswegen auf dem Radweg fahren, nicht angenehm zu nutzen.

  • Die "Protected Bike Lane" (warum muss man eigentlich immer alles verenglischen und schreibt nicht einfach "Geschützte Fahrradspur"?) am Trippelsberg erschien mir erst auch sinnfrei, aber so macht sie Sinn, vor allem, da sie mitten durch ein Industriegebiet führt.

    Was mir nicht gefällt , ist die geplante Ausführung: der Fahrradstreifen soll mit einem mit einem 20 Zentimeter breiten und 10 Zentimeter hohen Trennelement von der Restfahrbahn abgegrenzt werden.

    Warum nicht mit Pollern abtrennen? So sind doch Unfälle schon vorprogrammiert, gab es doch schon mal ähnlich auf der Kaiserswerther Straße bei den Straßenbahngleiskörpern, die gegen eine schräge Kante geändert wurden, nachdem ein Motorradfahrer schwer gestürzt ist.

  • ^Manchmal beschleicht einen hier das Gefühl, dass man hier das Rad neu erfinden möchte (Zweideutigkeiten nicht beabsichtigt), während es in Nachbarländern oder zumindest in Städten mit einem hohen Radfahrer-Anteil bewährte Lösungen gibt, die man hier ignoriert oder deren Nutzen erst erkennt, wenn der Radweg bereits gebaut ist.


    In den letzten Tagen und Wochen hat der Pop-Up Radweg (Robert-Lehr-Ufer bis Rotterdamer Straße) die Gemüter bewegt. Der letzte Beitrag ist ein Interview mit den ADFC-Vorsitzenden, deren Positionierung natürlich die Interessen der Radfahrer vertritt, aber in die derzeitigen Diskussion m.E. moderate Töne anschlagen.

    Link RP Interview


    Wer die Diskussion um den Radweg verfolgt hat, ist vermutlich auch über die Härte der Diskussion etwas erstaunt (Viktor Orban Vergleich), die Parteien haben offenbar bereits in den Wahlkampf-Modus geschaltet, aber mir geht es eher um den verkehrlichen Nutzen / Gestaltung, deswegen würde ich darauf nicht im Detail eingehen.


    Die Idee für den Popup-Radweg war meiner Meinung nach dadurch begründet, dass Städte wie Brüssel, Mailand, Paris, London oder Berlin während Corona verschiedene Maßnahmen zur Förderung von Fahrrädern angestoßen haben. Offenbar wollten man hier auch etwas vorweisen, und ist dann relativ spät auch auf den Zug aufgesprungen. Wie man den Zeitungen entnehmen konnte, gab es von Tag 1 an Streit darüber, dass die Planung bzw. die konkrete Ausführung handwerkliche Fehler enthielt, die dazu führten, dass es für Rad- u Autofahrer unklare Vorgaben gab. Auch wurden die Kosten, mittlerweile 100 Tsd. € kritisiert, für etwas, dass für ein paar Wochen angelegt wurde.


    Es gibt für mich mehrere Störpunkte an diesem Pop-Up-Radweg. Was mich stört ist, dass ein Radweg hier kein (Rad-)-Pendlerpotenzial erschließt, da die Einwohnerdichte zur Messen hin deutlich abnimmt. Dieser Radweg hat in meinen Augen eher Freizeitcharakter und trägt somit wenig bis gar nichts zur Verkehrswende bei. Deswegen halte ich das Geld im wesentlichen für verschwendet. Wo etwas dringend zu tun ist, ist der Abschnitt Fortunabüdchen bis Oberkasseler Brücke. Dafür gibt es aber Konzepte in der Schublade, die eine Erweiterung des Wegs Richtung Rhein vorsehen. Die jetzige Lösung mit 1-spuriger Lösung am WE hat keine Zukunft.


    Was mich auch stört ist, dass hier wieder die gutsituierten Stadtteile zuerst in den Genuss von (guter) städtischer Infrastruktur kommen und hier doppelt und dreifach Radwege jetzt vorliegen, während anderso Lücken im Radnetz sind, wo ein Popup-Radweg einen Nutzen entfaltet hätte. Wenn es Handlungsbedarf gibt, weil Radwege zu voll sind, dann wäre die Kö z.B. ein sehr guter Ort gewesen. Dort ist der Fußgängerweg mit erlaubter Radnutzung völlig inadäquat und stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Stadtteilen dar. Aus der Corona-Abstandslogik wäre hier viel dringender darauf zu achten, dass sich Menschen nicht zu nahe kommen. Auch hierfür gibt es bereits ein Schubladenkonzept.


    Richtig ist, dass Radwege über Parkplätze ein schlechter Ansatz ist. Die vorherige Radweg-Führung über einen Parkplatz mit ein-/ausparkende Autos verträgt sich nicht mit Fahrrädern, dies verlangt von beiden hohe Aufmerksamkeit. Wenn ich diesen Weg am Rhein (statt Robert-Lehr-Ufer) gefahren bin, war ich danach gestresst von diesem Slalom-Fahren. Hier entfaltet der Popup-Radweg einen gewissen Nutzen, wo man an anderen Stellen Parken und Radfahrer klar voneinander trennen sollte.


    Was ist befremdlich finde, ist dass hier die Verwaltung offenbar eklatante Wissenslücken bei der Planung von Radwegen aufweist. Bitte das entsprechende Amt zur Nachschulung in die Niederlande schicken. Fast mutet es so an wie das Kind, dass für Mutter einkaufen soll, aber die Hälfte der Einkäufe verliert und das Restgeld vergisst. Man macht es einmal so schlecht, dass Verantwortliche nicht erneut auf die Idee kommen, dies zu wiederholen.


    Es mag etwas nach Verschwörungstheorie anmuten, aber falls jmd. aus der Verwaltung OB Geisel damit willentlich beschädigen wollte, so hat man es damit geschafft. Leider gerät die Förderung des Radverkehr etwas unter die Räder und wird für Wahlkampf-Zankereien genutzt.

  • Zitat: Was mich stört ist, dass ein Radweg hier kein (Rad-)-Pendlerpotenzial erschließt, da die Einwohnerdichte zur Messen hin deutlich abnimmt. Dieser Radweg hat in meinen Augen eher Freizeitcharakter und trägt somit wenig bis gar nichts zur Verkehrswende bei.



    Das kann ich so nicht stehen lassen. Ich bin selber auch einer welcher in Düsseldorf wohnt, aber in Duisburg arbeitet. Circa ein bis zweimal pro Woche fahre ich mit dem Rad ins Büro. Wenn sie das auch einmal tun würden, dann wüssten Sie wie viele Menschen beruflich diesen Radweg nutzen. Sie wären überrascht. Dazu kommen natürlich noch die ganzen Freizeitradler die, zugegebenermaßen, die große Masse darstellen, zumindest bis Kaiserswerth. Für mich hat diese Strecke das Potenzial für einen leicht einzurichtenden Radschnellweg. Die aktuelle Pop-up Strecke würde einen Engpass beheben. Der zweite Engpass ist Kaiserswerth, der Dritte die Überführung in den Duisburger Süden, welche aber leicht zu lösen sein dürfte. Diese Strecke hat den Vorteil, dass man im Prinzip von der Tonhalle bis zur A524, also über 17 km, ohne einen Ampelstopp durchradeln kann.


    Ich bin mir sicher, dass nach einem Ausbau zum Radschnellweg, die Nutzung sehr schnell sehr stark zunehmen würde.

  • Ok, war mir nicht bewußt, dann bitte gedanklich diesen Kritikpunkt aus meinem Beitrag streichen.


    Wo würde/sollte der Radschnellweg denn nach dem jetzigen Popup-Weg verlaufen, der Radweg am Lohhauser Deich?


    Welche Engpässe würde man für Pendler adressieren müssen, neben dem ab/kurz vor dem Fortuna-Büdchen, wenn der Popup-Radweg weg ist?

  • Beim Falschparken wurde in der Vergangenheit in Düsseldorf oft beide Augen zugedrückt, bzw. nicht genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt, um Falsch parken zu kontrollieren. An der Kö z.B. ist die komplette Ladezone (Park- aber nicht Halteverbot) zugeparkt, dass springt mir ins Auge. Aber auch an vielen anderen Stellen werden selbst Halteverbote nur als Empfehlung gesehen.


    RP berichtet nun darüber. Auch das Feuerwehr und Polizei bei Einsätzen teilweise massiv durch Falschparker behindert werden. Oder dass die Drittanzeigen stark zunehmen, also Anwohner, die sich durch Falsch parken behindert fühlen oder darüber verzweifeln, dass die Stadt dort nicht angemessen kontrolliert.

    Link RP


    Dieser Artikel wurde wenig überraschend stark diskutiert:


    Aus einem Kommentar habe ich mir ein paar Punkte herauskopiert. Die Stadt hat die Aufgabe Parkplätze bereit zu stellen, aber nicht jeder, der ein Auto hat, hat ein Anrecht auf einen Parkplatz .Auto ist Privateigentum, wenn ich hier eine Wohnung möchte, hat die Stadt auch nicht die Aufgabe, mir eine bezahlbare Wohnung bereit zu stellen.


    Der folgende Punkt ist ein direktes Zitat. Auch hier frage ich mich, warum man bei Flüchtlingen eine lange Diskussion darum führt, dass diese sich hier an Regeln und Gesetz halten, wenn man an anderer Stelle die eigenen Regeln nicht konsequent umsetzt. Wer so seine Kinder erzieht oder Haustiere hält, wie hier in Düsseldorf im Straßenverkehr Regeln aufgestellt und kontrolliert werden, muss sich nicht wundern, wenn die Kinder oder Haustiere ihm auf der Nase tanzen.

    Zitat Kommentar Nutzername Kizfonis: Mittwoch, 8. Juli 2020, 09:58 Uhr

    Ich versteh gar nicht, warum die eigenen Regeln, die aufgestellt wurden, durch "Augen-zudrücken" nicht Ernst genommen werden. Die Folge: von immer mehr Menschen werden auch die Uniformierten, die das Einhalten eigentlich kontrollieren sollen, nicht mehr Ernst genommen, ja sogar angegriffen. Regeln, auf deren Einhaltung nicht gedrungen wird, sind die Schilder nicht wert, die sie signalisieren! Uniformierte werden nur noch als Pappkameraden betrachtet, Verkehrsschilder nur noch als Dekoständer zur Auflockerung des Straßenbildes.

  • Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, dass Falschparker jetzt "härter" angegangen werden, es ist aber schon verwunderlich, dass die Stadt erst nach der vor kurzem erfolgten Erhöhung der Bussgelder das Falschparken restriktiver Ahnden will - dass hinterlässt natürlich den Eindruck, dass das nur gemacht wird, weil es sich jetzt "lohnt" und nicht, weil man jetzt für mehr Ordnung sorgen will!


    Die Probleme werden aber trotzdem weiter zunehmen, da die Anzahl der Parkplätze zugunsten von neuen Fahrradwegen weiter verringert wird, gleichzeitig immer mehr neuer Wohnraum entsteht und weniger Stellplätze als Wohnungen gebaut werden, anstatt mehr Stellplätze (auch für Bestandswohnungen ohne Stellplätze) zu schaffen.

  • ^ Gut, da gebe ich dir recht, dass man dies vermuten könnte. Jetzt hängt aber die neue Stvo irgendwo im Ungewissen, weil ein Paragraph nicht genannt wurde und scheint damit nichtig zu sein. Wenn es nur ums Geld gänge, dann hätte man diese Ankündigung meiner Meinung nach nicht gemacht.


    Es hindert ja niemanden daran, mehr Parkplätze bei Wohnungen zu bauen. Wenn aber im öffentlichen Raum alles zugeparkt wird, auch die illegalen Parkplätze, gleichzeitig aber Parkplätze in Parkhäusern und Tiefgaragen frei stehen, weil sich rumgesprochen hat, dass die Stadt Düsseldorf nicht gut kontrolliert oder ein Auge zugedrückt, dann hört hier mein Verständnis auf. Die CDU will im Wahlkampf Grenzen des (Bevölkerungs-) Wachstums aufzeigen. Warum denn nicht das Wachstum der Autos beschränken? Eine etwas polemische Gegenfrage, weil ich dieses Motto zutiefst entlarvend finde. CDU als die Partei, die sich um die Sorgen der Düsseltaler und Oberkasseler kümmert, wo soll ich den mein SUV günstig und ohne lästige Ordnungsamtkontrollen parken. Aber die, die für diese Gruppe die Straßen pfegt, Alten pflegt oder deren Kinder erzieht, die sollen mal lieber nach Ratingen oder Neuss ziehen, wenn man sich hier die Miete nicht leisten kann. Und möglichst mit der kaputtgesparten Rheinbahn kommen. Wenn man schon so arm ist und sich kein Auto leisten kann, muss eben man nehmen, was da ist. Die Tickets für Oper und Schauspielhaus müssen ja irgendwoher subventioniert werden.

  • ^ Ok, bisschen viel Polemik, lassen wir so dahin gestellt. ;)

    Jetzt hängt aber die neue Stvo irgendwo im Ungewissen, weil ein Paragraph nicht genannt wurde und scheint damit nichtig zu sein. Wenn es nur ums Geld gänge, dann hätte man diese Ankündigung meiner Meinung nach nicht gemacht.

    Nichtig sind die Änderungen nicht, nur in bestimmten Bereichen ungültig, wie etwa bei den Geschwindigkeitsverstößen, sehen selbst auto motor und sport, autozeitung oder der ADAC so.

    Das SUV-Bashing finde ich wie immer unangebracht, das Falsch parken ist weder von Fahrzeugmarken, Fahrzeugtypen oder Personengruppen abhängig, dass zieht sich durch alle Gruppen.

  • @ Heidewitzka:


    Ich wäre dir sehr denkbar, wenn du deine sozialistischen Populismus anderswo verbreiten würdest. Hier passt es nicht zum Niveau des Forum und niemand möchte das lesen.

  • ^ Ok, bisschen viel Polemik, lassen wir so dahin gestellt. ;)

    Nichtig sind die Änderungen nicht, nur in bestimmten Bereichen ungültig, wie etwa bei den Geschwindigkeitsverstößen, sehen selbst auto motor und sport, autozeitung oder der ADAC so.

    Das SUV-Bashing finde ich wie immer unangebracht, das Falsch parken ist weder von Fahrzeugmarken, Fahrzeugtypen oder Personengruppen abhängig, dass zieht sich durch alle Gruppen.

    Ich hatte meine Einschätzung auf dem Spiegelartikel (kann mit dem Handy keine Links einfügen) basiert, https://www.spiegel.de/auto/bu…c8-4649-80dd-abbcd8410c39


    Demnach stehen 1,5m Abstand beim Überholen etc noch zur Debatte, aber da ich kein Jurist bin, bin ich für Erklärungen dankbar, welche Teile von der Stvo gültig sind und welche nicht.


    Gut, SUV ist etwas überstrapaziert, nehmen wir Luxusschlitten, wer sich ein teures Auto leisten kann, könnte auch einen Parkplatz für 50-100€ im Monat bezahlen. Dass sich das nicht alle leisten können, ist mir klar, aber wie eingangs geschrieben, ein Auto begründet kein Recht auf einen Stellplatz vor der Wohnung.

  • @ Heidewitzka:


    Ich wäre dir sehr denkbar, wenn du deine sozialistischen Populismus anderswo verbreiten würdest. Hier passt es nicht zum Niveau des Forum und niemand möchte das lesen.

    Es gibt genug Leute hier, die sich meiner Meinung in der Vergangenheit angeschlossen haben, niemand sei also dahingestellt. Was das Niveau angeht, dass war hier schon deutlich niedriger oder flacher. Im übrigen wüsste ich nicht, was daran sozialistisch wäre, es war überspitzt bzw in Teilen polemisch. Also gerne eine Diskussion über Inhalte oder Meinungen aber es zwingt dich ja niemand meine Meinungs-Beiträge zu lesen, wenn die nicht deine Meinung widerspiegeln.


    Grenzen des Wachstums hat der hiesige CDU-Kreisverband mehrfach zum Thema gemacht, der OB-Kandidat Keller schwächt es ab mit: Wachstum mit Augenmaß. Weniger neue Wohnungen bei gleicher Nachfrage bedeutet steigende Mieten. Steigende Mieten treffen Menschen mit kleinem Einkommen besonders. Berufe wie Altenpflege oder Kindererziehung, da verdient man grob 2.500 Brutto € im Monat, da muss man als Alleinstehender für eine 50qm Wohnung in D’dorf lange suchen, damit man nicht mehr als ein Drittel des Einkommens für Miete ausgibt.

    Über den Zustand der Rheinbahn gibt es diverse Berichte, da kann man über Nuancen streiten aber nicht umsonst wurden die Vorstände ausgetauscht. Probleme im Betrieb, veraltete Bahnen und stagnierenden Fahrgastzahlen bei steigender Bevölkerung sind mE die Kernthemen. ÖPNV hat mit 75-80% in Ddorf eine der höheren Kostendeckungsquoten einer Stadt in Deutschland. Demgegenüber stehen Quoten von ca 20% bei den Kulturbetrieben wie Oper oder Theater. Meine Interpretation, dass diese Verhältnisse Klientelpolitik von CDU und FDP waren, darüber kann man gerne diskutieren. Ich finde es aber nicht besonders demokratisch legitimiert, wenn dies große Teile der Bevölkerung nicht wissen, welche Betriebe in D’dorf wie subventioniert werden.

    Genauso, dass hier bei Verkehrskontrollen gerne ein Auge zugedrückt wurde, es ist meine Meinung. Aber der RP-Artikel besagt ja, dass ich damit nicht alleine bin. Eigentlich ist Rechtsstaatlichkeit ein konservativer Wert, dass hier so liederlich kontrolliert wurde/wird, führe ich darauf zurück, dass es unpopulär ist, bei den Menschen, die hier den Ton angeben. Die Verwaltung in Köln wird gerne von Düsseldorfern belächelt, aber Parken wird dort sorgfältiger kontrolliert.

  • Es gibt genug Leute hier, die sich meiner Meinung in der Vergangenheit angeschlossen haben, niemand sei also dahingestellt. Was das Niveau angeht, dass war hier schon deutlich niedriger oder flacher. Im übrigen wüsste ich nicht, was daran sozialistisch wäre, es war überspitzt bzw in Teilen polemisch. Also gerne eine Diskussion über Inhalte oder Meinungen aber es zwingt dich ja niemand meine Meinungs-Beiträge zu lesen, wenn die nicht deine Meinung widerspiegeln.


    Deine Thesen gegen Gott und die Welt und dein Lieblingsfeindbild SUV-Nutzer haben nunmal auch im weitesten Sinne nichts mehr mit Architektur zu tun. Und das ist nun mal das Thema dieses Forums, daher gehören sie hier nicht hin.

  • Gut, SUV ist etwas überstrapaziert, nehmen wir Luxusschlitten, wer sich ein teures Auto leisten kann, könnte auch einen Parkplatz für 50-100€ im Monat bezahlen. Dass sich das nicht alle leisten können, ist mir klar, aber wie eingangs geschrieben, ein Auto begründet kein Recht auf einen Stellplatz vor der Wohnung.

    Luxusschlitten? Ich habe mir - nach ungefähr fünfundzwanzig Jahren völliger Auto-Abstinenz - einen kleinen gebrauchten Smart gekauft, weil ich als freiberuflicher Dienstleister (mit dem ungefähren Berufsbilds eines Handelsvertreters) nun einmal nicht mehr alle Strecken mit der Rheinbahn fahren kann und will. In Gegenden wie dem Neusser Süden oder dem Niederbergischen bin ich von meinem Wohnort in der Düsseldorfer Stadtmitte oft Tagesreisen unterwegs. Der ÖPNV ist für mich da leider keine Alternative mehr.

    Anderes Beispiel: Ich besuche Freunde in Meerbusch. Da brauchte ich inkl. Fußweg mit Bus & Bahn 1h 15 Min. - mit meinem Auto gerade mal 20 bis maximal 30 Minuten.


    Wenn ich dann aber von meinem Beruf oder privat abends nach Hause komme, gibt es in meinem Viertel (Anwohnerparkplätze, D-Friedrichstadt) absolut ums Verrecken keinen einzigen freien Parkplatz mehr. Ich habe mich bisher vergeblich um einen privaten Stellplatz bemüht - es gibt aber keinen. Und die Mär, dass die Parkhäuser frei seien, weil man oberirdisch so "toll" parken könne, ist mit Verlaub blühender Blödsinn.

    Fazit: Ich werde meine Zelte in absehbarer Zeit hier abbrechen und ins Umland ziehen. Dann werde ich täglich nach Düsseldorf einpendeln und "Eure" Luft weiter verpesten. Weil es einfach nicht anders geht. Aber wenigstens spare ich mir dann abends die stundenlange Parkplatzsuche.

    Und weißt Du was: Mir ist es egal, denn ich MUSS mein Geld verdienen. Früher habe ich regelmäßig die Grünen gewählt, aber inzwischen pfeife ich auf dieses organisierte Spinnertum. Die leben in ihren Berlin-Mitte-Blasen und transportieren wahrscheinlich noch die kranke Oma im Lastenrad zur Tagespflege ... *kopfschüttelndab*


    PS: "Pop-Up-Bike-Lanes" - für mich das Unwort des Jahres!