Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Es existierte sogar ein Schmalspurnetz über Hilden hinaus bis Wuppertal-Vohwinkel.

    Die Rheinbahn hatte zudem früher eine rund 32 km lange Straßenbahnlinie vom Graf-Adolf-Platz bis Moers;
    zeitweilig gab es sogar eine Verbindung bis Rheinberg, von wo aus die Rheinbahn Kohle nach Düsseldorf transportierte.


    Das Düsseldorfer Streckennetz war früher wesentlich größer als heute.


    In den 50er und 60er Jahren galten Straßenbahnen als veraltet und wurden fast überall durch Buslinien ersetzt und dem Individualverkehr geopfert; auch der Güterverkehr wird bis heute zunehmend über die Straße abgewickelt.


    Ich glaube aber, dass es in Zukunft wieder vermehrt Neubaustrecken geben wird,
    auch die Güterverteilung innerhalb der Stadt könnte zudem teilweise mit Straßenbahnen abgewickelt werden.
    (wie z.B. bei der VW-Fabrik in Dresden, wo die Anlieferung der Zulieferteile innerhalb der Stadt mit einer Güter-Straßenbahn erfolgt.)

  • Der S-Bahn-Halt Hilden spricht allerdings (wenn überhaupt) nur gegen die große Lösung. In meinen Augen ist allerdings weder der Bus noch die S-Bahn ein Ersatz, sondern vielmehr eine Ergänzung für Straßenbahn/Stadtbahn. Im ländlichen Raum passt das, aber nicht derart stadtnah. Eine Anbindung über Benrath kommt für Hilden freilich auch in Betracht. Für Wuppertal ist S-Bahn sicher die bessere Lösung.


    Es gab Pläne die 703 (demnächst U73) über den Gerresheimer Bahnhof hinweg zu verlängern. Das hat man aus Kostengründen fallen lassen. Eine Fahrdauer von 29 Minuten von HH-Allee bis Gerresheim S lässt mich da auch eher nicht an eine Verlängerung denken. Bis Vennhauser Allee sind es 18 Minuten mit der U75 - wesentlich interessanter.


    Vennhausen und Unterbach haben zusammen gut 17.000 Einwohner, Hilden knapp 55.000. Der Unterbacher See ist ein wichtiges Naherholungsgebiet...


    Eine Güter-Straßenbahn wird im Moment scheinbar nicht benötigt - Fabriken verschwinden eher, als dass sie neu entstehen. Düsseldorfer Boden ist meist zu kostbar für industrielle Nutzungen. Mit Blick auf den neuen Rheinhafen Reisholz könnte das Thema aktuell werden. Der Düsseldorfer Süden ist jetzt schon ein wichtiger Logistik-Standort.

  • Pendlerstatistik

    Die RP zitierte heute die Ergebnisse der neuesten Pendlerstatistik von IT.NRW, wobei der Artikel anscheinend nur die 303.000 in Düsseldorf wohnhaften Pendler zählt - etwas kurzsichtig, da es fast ähnlich viele Einpendler gibt. 16% brauchen unter 10 Minuten zur Arbeit, 55% 10-30 Minuten, 25% bis zu einer Stunde. 53% der Männer und 41% der Frauen nutzen das Auto, 29% der Männer und 40% der Frauen den ÖPNV, 7,5% (beide Geschlechter fast gleich) das Fahrrad.

  • ^^ Hier sind die Daten.


    Rund 282k Einpendler, 200k Pendler am Ort und 87k Auspendler. Das Saldo D vs. Umland ist also etwa +195k. Pendelnde Studenten (in D eine große Gruppe) sind aber wohl nicht in der Statistik. Nicht ganz klar wird, ob Selbstständige berücksichtigt werden.

  • ^ In der Stastistik sind alle Erwerbstätigen erfasst, auch die Selbständigen. Aber keine Studenten, außer sie sind Beschäftigte.
    Wobei dann diese studentische Beschäftigung :booze: nicht darunter zählt).
    Hier der Link zu den Erläuterungen.

  • Die brandschutztechnische Renovierung des kleinsten und am wenigstens benutzen U-Bahnhof Düsseldorfs hat nach sechs Monaten ein Ende gefunden. 6 Monate.


    Anhand der Bilder mag man sich einen Überblick darüber verschaffen, was Rheinbahn, Stadt und eine ganze Reihe von Deutschlands besten Handwerkern in dieser kurzen Zeit möglich gemacht haben.


    Als nächstes steht der U-Bahnhof am HBF an und dann nach und nach die weiteren Bahnhöfe der ersten Generation. Beobachter rechnen mit einer Fertigstellung nicht vor der nächsten Eiszeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nospam () aus folgendem Grund: German efficiency.

  • Anhand der Pekinger U-Bahn kann man sehen wie es auch in hell geht, so zum Beispiel an meiner Haltestelle Dongsi an der Line 5. Oder auch an den U-Bahnhöfen in Obrbilk...



    Wobei die Klever Straße schon wesentlich ansprechender wirkt als vorher...

  • Da musst du doch gar nicht soweit weg gehen. Die U Bahnhöfe in Oberbilk sehen doch auch viel besser aus.

  • Das einzige was man wirklich noch hatte machen müssen, wären diese abscheulichen Wände gewesen... Sollen die jetzt etwa die nächsten 30 Jahre so bleiben?


    Wenn man sowas macht, dann doch bitte richtig!

  • ^ Heute habe ich mir den U-Bahnhof angeschaut - die Decke wirkt ganz nett - ob heller Anstrich besser wäre, bin ich nicht überzeugt. Die alten Wände mit notdürftig abgewaschenen Schmierereien wirken schlimm, doch ich habe das Verständnis, dass man für den Umbau den Zugbetrieb unterbrechen müsste. Man hat nur den Mittelbahnsteig abgeschirmt, die Züge fuhren durch.


    Hier sieht man die Reste von einer der Schmierereien (unter dem Namen) und darüber, dass die Metalleiste zwischen den Mosaikfeldern fehlt. Diese hätte man aber während der Nachtruhe ergänzen können. Solche kleine Details machen oft die viel größere Gesamtheit kaputt.

  • Der Express berichtet über eine mögliche Tunnellösung für die Güterzugstrecke Rath-Eller.


    95.000 Menschen leben entlang dieser Strecke, deren Auslastung von derzeit 110 Zügen / Tag sich bis verdoppeln soll.

  • "Tempo 30 auf der Friedrichstraße?"

    Die RP veröffentlichte gestern unter diesem Titel die Vorstellungen der Arbeitsgruppe Mobilität der sogenannten Lokalen Agenda 21 für die Friedrichstraße und die Elisabethstraße - die erste soll keine Hauptverkehrsachse mehr sein und verkehrsberuhigt werden. Die Stadt lehnt dies ab und will den Wegfall der Schienen für die Errichtung weiterer Parkbuchten nutzen.
    Da die Wehrhahnlinie über 200 Mio. kostet, würden die Kosten dieser Parkplätze astronomische Höhen erreichen - bei den Geldmengen sollte man mit der Fläche doch etwas besseres als Blechlagerraum anfangen.

  • Die RP veröffentlichte gestern unter diesem Titel die Vorstellungen der Arbeitsgruppe Mobilität der sogenannten Lokalen Agenda 21 für die Friedrichstraße und die Elisabethstraße - die erste soll keine Hauptverkehrsachse mehr sein und verkehrsberuhigt werden. Die Stadt lehnt dies ab und will den Wegfall der Schienen für die Errichtung weiterer Parkbuchten nutzen.
    Da die Wehrhahnlinie über 200 Mio. kostet, würden die Kosten dieser Parkplätze astronomische Höhen erreichen - bei den Geldmengen sollte man mit der Fläche doch etwas besseres als Blechlagerraum anfangen.


    Die Wehrhahnlinie soll aktuell 843,6 Millionen Euro kosten und nicht 200 Millionen Euro....http://www.duesseldorf.de/wehr…projekt/daten/index.shtml
    Abgesehen von deiner realitätsfremden Berechnung der Parkplatzkosten hast du den Artikel anscheinend nicht richtig gelesen.
    Zwar will die Stadt weitere Parkplätze schaffen, aber die "Arbeitsgruppe Mobilität der sogenannten Lokalen Agenda 21" will sie sogar verdoppeln (was ich persönlich auch für vernünftig halte!).
    Allerdings bin ich genauso wie die Stadt gegen die von der Agenda 21 geforderte "30er"-Zone und Änderung der Lenkung der Verkehrsströme.
    Es kann doch nicht sein, dass man zugunsten der Friedrichstraße die Elisabethstraße noch mehr belastet, also die Einkaufsstraße beruhigt und die Wohnstraße stärker belastet!

  • ^ Ich lerne nicht jedes Budget jedes Projekts auswendig - über 800 Mio. sind natürlich eine Summe, die die Nutzung der hinzugewonnener Fläche vorwiegend zum Abstellen der voluminösen Verkehrsmittel, mit den eine Person ankommt, noch absurder macht. Es sollte zusätzliche Fläche zum Flanieren werden, die fehlt in der Innenstadt am meisten. Etwas Begrünung zusätzlich wäre auch nicht verkehrt. Bei der Dichte, die ich etwa an Adventsamstagen beobachte, drängen sich 30-40 Leute auf der Fläche, die zum Abstellen eines einzigen PKWs notwendig wäre - die Ladenbesitzer sollten mal nachdenken, ob das Gedränge nicht geschäftsschädigend ist (bevor sie Parkplätze einfordern).


    Es ist eine ähnliche Geschichte wie bei der Schadowstraße - auch da ist die Vorstellung mancher Leute schwierig, dass nicht jedes freie Fleckchen unbedingt befahren werden muss. Die Umfragen, nach den die meisten Ladenkunden keinesfalls mit PKWs ankommen, dürften für die Friedrichstraße ähnlich ausfallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Ich lerne nicht jedes Budget jedes Projekts auswendig - über 800 Mio. sind natürlich eine Summe, die die Nutzung der hinzugewonnener Fläche vorwiegend zum Abstellen der voluminösen Verkehrsmittel, mit den eine Person ankommt, noch absurder macht.


    Auch wenn du anscheinend, um es mal nett zu formulieren, Autos "nicht so toll" findest, solltest du deine Augen nicht vor der Realität verschließen!
    Erkenn doch erst mal an, dass die Bürger, Anwohner und Geschäftsleute (=Agenda 21) und die Stadt nicht deiner Meinung sind und eben auch mehr Parkplätze haben wollen (unabhängig von der unterschiedlichen Vorstellung zur Gestaltung der Straße).
    Zudem kann und darf man im Zusammenhang mit der Oberflächengestaltung der freiwerdenden Schienenflächen die Kosten der Wehrhahnlinie als Verkehrsmittel nicht berücksichtigen, das ist unseriös!


    Es sollte zusätzliche Fläche zum Flanieren werden, die fehlt in der Innenstadt am meisten. Etwas Begrünung zusätzlich wäre auch nicht verkehrt. Bei der Dichte, die ich etwa an Adventsamstagen beobachte, drängen sich 30-40 Leute auf der Fläche, die zum Abstellen eines einzigen PKWs notwendig wäre - die Ladenbesitzer sollten mal nachdenken, ob das Gedränge nicht geschäftsschädigend ist (bevor sie Parkplätze einfordern).


    Äh, wir reden hier von der Friedrichstraße und nicht von der Schadowstraße oder Flingerstraße!
    Ein bisschen mehr los (aber natürlich bei weitem nicht in dem Ausmaß) ist im Bereich zwischen Graf-Adolf-Platz und Herzogstraße (da, wo es Parkplätze und Parkhäuser gibt), aber zwischen Bilker Bahnhof und Herzogstraße (wo es wenig Parkplätze gibt) ist tote Hose.


    Es ist eine ähnliche Geschichte wie bei der Schadowstraße - auch da ist die Vorstellung mancher Leute schwierig, dass nicht jedes freie Fleckchen unbedingt befahren werden muss. Die Umfragen, nach den die meisten Ladenkunden keinesfalls mit PKWs ankommen, dürften für die Friedrichstraße ähnlich ausfallen.


    Vergleichbar ist die Friedrichstraße vielleicht mit der Lorettostraße oder der Benderstraße, aber keinesfalls mit der Schadowstraße!
    Darüber zu spekulieren, wie eine Umfrage zum Kundenverhalten ausfallen würde, ist nur eine Seite der Medallie, die andere sind die Anwohner und die jetztige Parkplatzsituation....

  • Ein bisschen mehr los (aber natürlich bei weitem nicht in dem Ausmaß) ist im Bereich zwischen Graf-Adolf-Platz und Herzogstraße (da, wo es Parkplätze und Parkhäuser gibt), aber zwischen Bilker Bahnhof und Herzogstraße (wo es wenig Parkplätze gibt) ist tote Hose.


    Ich glaube, es liegt eher an der Entfernung zum City-Kern, nicht an den Parkplätzen. Ähnlich ist die Schadowstraße belebter als derer östliche Verlängerung Wehrhahn, obwohl es dort Parkplätze und Parkhäuser gibt.


    die andere sind die Anwohner und die jetztige Parkplatzsituation....


    Wie bereits im Oberkasseler Thread festgestellt wurde, für irgend einen Preis findet jeder Anwohner einen Stellplatz in der Umgebung - dass es nicht umsonst oder fast umsonst sein kann, muss man genauso akzeptieren, wie es in vielen anderen ähnlich dicht bebauten Städten akzeptiert wird. Die Schienenverlegung in den Tunnel ist die einzige Möglichkeit, überhaupt mehr Platz zu schaffen - neben Abrissen. Natürlich muss man die Kosten der Massnahme mit dem vergleichen, was mit der gewonnenen Fläche gemacht wird.


    BTW: Die Agenda-Pläne fand ich u.a. hier (PDF-Dokument)

  • Ich glaube, es liegt eher an der Entfernung zum City-Kern, nicht an den Parkplätzen. Ähnlich ist die Schadowstraße belebter als derer östliche Verlängerung Wehrhahn, obwohl es dort Parkplätze und Parkhäuser gibt.


    Aha! Dann gibst du also zu, dass das nicht stimmt?

    Bei der Dichte, die ich etwa an Adventsamstagen beobachte, drängen sich 30-40 Leute auf der Fläche, die zum Abstellen eines einzigen PKWs notwendig wäre



    Wie bereits im Oberkasseler Thread festgestellt wurde, für irgend einen Preis findet jeder Anwohner einen Stellplatz in der Umgebung - dass es nicht umsonst oder fast umsonst sein kann, muss man genauso akzeptieren, wie es in vielen anderen ähnlich dicht bebauten Städten akzeptiert wird.


    Das ist keine Feststellung, sondern deine persönliche Meinung! :Nieder:
    Nur weil du eine Auto-feindlich eingestellt bist, ist das noch lange keine Tatsache! :nono:


    Die Schienenverlegung in den Tunnel ist die einzige Möglichkeit, überhaupt mehr Platz zu schaffen - neben Abrissen. Natürlich muss man die Kosten der Massnahme mit dem vergleichen, was mit der gewonnenen Fläche gemacht wird.


    Nein, ich bleibe dabei - das ist unseriös!
    Seriös wäre so ein Vergleich nur, wenn die Wehrhahnlinie gebaut würde, um die Oberflächen neu zu gestalten und Parkplätze zu schaffen.
    So ist es aber nicht, die Wehrhahnlinie ist ein ÖPNV-Beschleunigungsprojekt, um schneller von A nach B (Beispielsweise mit der U72 von Ratingen nach Volmerswerth) zu kommen.

    BTW: Die Agenda-Pläne fand ich u.a. hier (PDF-Dokument)


    Da steht aber auch nichts drin (in Bezug auf Parkplätze), was deine Meinung bestätigt. ;)

  • Dann gibst du also zu, dass das nicht stimmt?


    Die Entfernung zum City-Kern ist im Fall der südlichen Friedrichstraße größer, am Nordende ist sie bereits der City zuzurechnen - etwas in diese Richtung hast Du mal selbst zum Anfang des Friedrichstadt-Threads geschrieben (das ist nun mal die Erklärung unterschiedlicher Passantenfrequenz). Entsprechend ist die Fläche am Nordende besonders wertvoll, dort soll sie für Fußgänger und Begrünung verwendet werden (statt ein paar weitere Parkplätze - es gibt ja Parkhäuser rundum, wie Du selbst schreibst) - u.a. als Ausgleich für die weitere Nachverdichtung umliegender Quartiere. Falls jemand mehr Parkplätze haben will - wie wär's mit einer freiwillig privat finanzierten mehrstöckigen Tiefgarage?


    Dass Angebot/Nachfrage/Preis auch im Fall der Stellplätze gelten müssen, dürfte klar sein, wenn man nicht generell die Marktwirkung verneint. Oberkassel liefert ein schönes Beispiel, dass zwar über angespannte Parklage geredet wird, aber tatsächlich einige Parkplätze leer rumstehen.

  • ^ Oh entschuldige, ich hab mich wohl ein bisschen missverständlich ausgedrückt....


    Dieses Zitat, was darunter steht, war gemeint:

    Bei der Dichte, die ich etwa an Adventsamstagen beobachte, drängen sich 30-40 Leute auf der Fläche, die zum Abstellen eines einzigen PKWs notwendig wäre


    So, dann jetzt noch einmal: Dann gibst du also zu, dass das nicht stimmt?


    Die Entfernung zum City-Kern ist im Fall der südlichen Friedrichstraße größer, am Nordende ist sie bereits der City zuzurechnen - etwas in diese Richtung hast Du mal selbst zum Anfang des Friedrichstadt-Threads geschrieben (das ist nun mal die Erklärung unterschiedlicher Passantenfrequenz).


    Das ist soweit korrekt, aber trotzdem erreicht man dort nicht im entferntesten die Zahlen, die du angibst (siehe das eingefügte Zitat oben).
    Ok, an einem Tag schon - an Rosenmontag, wenn der Zug zieht - aber das zählt ja wohl nicht. :D


    Entsprechend ist die Fläche am Nordende besonders wertvoll, dort soll sie für Fußgänger und Begrünung verwendet werden (statt ein paar weitere Parkplätze - es gibt ja Parkhäuser rundum, wie Du selbst schreibst) - u.a. als Ausgleich für die weitere Nachverdichtung umliegender Quartiere. Falls jemand mehr Parkplätze haben will - wie wär's mit einer freiwillig privat finanzierten mehrstöckigen Tiefgarage?


    Wir reden hier doch grundsätzlich über die Friedrichstraße (die Elisabethstraße dabei nicht aus den Augen verlierend) und nicht über jede kleine Ecke einzeln....
    Es ist ja nicht die Rede davon, die Friedrichstraße in einen riesigen Parkplatz zu verwandeln. ;)
    Lauf doch mal die Friedrichstraße, vom Ende (Bilker Bahnhof) bis zum Anfang am GAP, oder mit Google Stree-View oder noch besser fahr doch mal mit dem Auto die Strecke ab und stell dir vor, du suchst einen Parkplatz.
    Ich weiss, ist für dich schwer vorstellbar, wir brauchen auch nicht darüber zu diskutieren, ob du das sinnvoll findest, mach es einfach mal.
    Dann stell dir dabei noch vor, du wohnst da, bist Handwerker, Lieferant, Kunde, musst zum Arzt oder willst jemanden besuchen - also einfach mal in andere Menschen rein versetzen, anstatt immer nur das Auto zu verteufeln.
    Dann wirst du sehen, wie wenig (legale) Parkplätze es dort gibt - vielleicht einer pro Haus - im Verhältnis zu vielen anderen Straße eindeutig zu wenig.
    Was spricht also dagegen, Anwohnerparkplätze zu schaffen, für die die Haus- und Wohnungseigentümer übrigens über Stellplatzablöse und Anliegergebühren bereits bezahlt haben (aber nie hatten oder die ihnen im Laufe der Jahre weggenommen wurden) und auch beim neuen Straßenumbau wieder mitbezahlen müssen.
    Gerade die Anwohnerparklösung, wo Autofahrer ohne Parkausweis entweder bezahlen müssen oder eine Parkscheibe einlegen müssen, ist doch eine gute Lösung.


    Dass du mehr Grün auf der Friedrichstraße (einer Einkaufs- und Durchgangsstraße!) "als Ausgleich für die weitere Nachverdichtung umliegender Quartiere" forderst, halte ich für einen verfrühten April-Scherz.
    Als ernsthaftes Argument kann das nicht zählen - es gibt genug Grünflächen in der Nähe - ich käme im Traum nicht auf die Idee, aus meiner nachverdichteten Wohnung zur Erholung auf die Friedrichstraße zu gehen! :nono:
    Der Kö-Graben, der Graf-Adolf-Platz, der Schwanenmarkt und der Schwanenspiegel/Kaiserteich sind z.B. im Einkaufsbereich.


    Dass Angebot/Nachfrage/Preis auch im Fall der Stellplätze gelten müssen, dürfte klar sein, wenn man nicht generell die Marktwirkung verneint. Oberkassel liefert ein schönes Beispiel, dass zwar über angespannte Parklage geredet wird, aber tatsächlich einige Parkplätze leer rumstehen.


    Du verwechselt grundsätzlich immer wieder Stellplätze http://de.wikipedia.org/wiki/Stellplatz mit Parkplätzen http://de.wikipedia.org/wiki/Parkplatz.


    Zu den Stellplätzen: Angebot/Nachfrage/Preis müssen zueinander passen, sonst entsteht keine Akzeptanz, auch wenn ich die 139,- Euro in Oberkassel für verträglich halte, sehen das viele der Anwohner dort wohl anders.
    In anderen Stadtteilen wie z.B. Bilk wäre zu dem Preis gar nichts zu vermieten, weder Garage noch TG-Stellplatz.
    z.B. bei mir um den Merowingerplatz herum kosten Garagen und TG-Stellplätze in kleineren Objekten zwischen 60,- und 90,- Euro, da ist für den Stadtteil aber die Schmerzgrenze erreicht und wären trotz Nachfrage nicht vermietbar.