PS: Die Idee mancher grün-bewegter Verkehrsverhinder*Innen, aus Großstädten gefühlte Dörfer zu machen, wo man den Bien*Innen beim Summen zuhören kann, führt im übrigen komplett in die Irre. Wer Städte dichtmacht, wird den Einkaufsverkehr nur auf die grüne Wiese verlagern. Und die Düsseldorfer oder Kölner Innenstadt würde dann veröden.
Düsseldorf oder Köln können von der Popularität nicht mit London oder Paris mithalten. Deren Innenstädte kann man von mir aus sperren oder komplett "vermauten" - hier in Düsseldorf wäre das nicht praktikabel. Es kommt nämlich am Ende dann niemand mehr in die Stadt. Aber das möchte natürlich niemand hören. Stattdessen träumt man grüne Blütenträume - und fährt weiterhin SUV oder fliegt "nachhaltig" nach Gomera, zum Meditieren.
Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)
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Einspruch! Tempo 30 halte ich weiterhin für Gängelei - das ist einer Hauptverkehrsstraße absolut nicht angemessen. Meines Erachtens müsste man entweder sämtlichen Anwohnern dort hoch schallisolierende Fenster schenken - oder die Häuser abreißen und die Bewohner umsiedeln. Die Straße gibt es dort schon ewig - jeder, der dort hinzieht, weiß, auf was er sich lärmtechnisch einlässt!
Da kann ich nur zustimmen!
Zudem wurde doch schon Flüsterasphalt gelegt - zumindest im Bereich Erasmusstraße/Mecumstraße.
Da müsste man dann die Straßenbahn verbieten, denn die verursacht einen infernalischen Lärm (Schlafen bei offenem Fenster unmöglich). Wahre Lärmreduzierung erzielt man im übrigen nur dann, wenn man sämtlichen Verkehr verbietet. Autos, die 30 statt 50 fahren, machen den Kohl absolut nicht fett.
Auch da kann ich nur Zustimmen!
Ich wohne in unmittelbarer Nähe zum Merowingerplatz, dort fahren die Straßenbahnen von der Merowingerstraße in die Ulenbergstraße, der Lärm ist unzumutbar.
Vor Jahren, als das Eckhaus Merowingerstraße 150 von einem Bürogebäude in ein Wohnhaus umgebaut wurde, habe ich die Musterwohnung im 2. OG angesehen, beim Verkaufsgespräch im Wohnraum zur Straße hin konnte man trotz geschlossener Fenster die Straßenbahn so laut hören und spüren, als würde sie direkt vor dem Fenster vorbei fahren.
Zur Bilker Allee und der dortigen Radspur: diese Spur verläuft tatsächlich auf der 2. Autospur, die früher oft zugeparkt war. ABER: Da nun alle Autos die linke Spur benutzen müssen, teilen sie sich diese Spur mit der Straßenbahn 707. Diese staut sich nun stadteinwärts bis zur Friedrichstraße auf meheren hundert Metern. Gerade heute erst wieder erlebt. Sie kommt regelmäßig mit mehreren Minuten Verspätung am Hbf an. Man hat also die Radfahrer bevorzugt und den ÖPNV komplett ausgebremst.
Das gleiche Problem hat man auf der Himmelgeister Straße zwischen Auf´m Hennekamp Richtung Karolingerplatz und demnächst auch zwischen Am Steinberg und Auf´m Hennekamp.
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Die verkehrspolitische Sachlage ist für mich in Städten wie Düsseldorf sonnenklar: die Stadt ist (leider) zu klein, um allen Verkehrsbedürfnissen Rechnung zu tragen. Autofahrer, Radfahrer und Straßenbahnen können sich nicht "gleichberechtigt" eine Straße teilen, denn solche breiten Straßen gibt es hier schlichtweg nicht. Das mag in Paris oder London anders aussehen.
Aber das interessiert viele grünbewegte Politiker schlichtweg nicht. Sie wollen ihre Agenda der fahrradgerechten Stadt um jeden Preis durchpeitschen. Überall sollen Radwege hin, ohne Rücksicht auf Verluste. Und Hauptstraßen werden dann zu Tempo 30 verdonnert, demnächst dann wahrscheinlich auch Tempo 20.
Wenn es nach mir ging, müsste man die Corneliusstraße eher noch für Autofahrer begünstigen (etwa mit einer konsequent grünen Welle), denn nur so werden die Anwohner dort nachhaltig vom Verkehr entlastet. Und auch die Busse kämen dann endlich besser durch. Stattdessen werden Ampelphasen über Nacht verändert, so dass man (wie ich gestern) auf der Corneliusstraße plötzlich dreimal nacheinander innerhalb weniger Meter vor roten Ampeln steht, wo man bisher normal durchfahren konnte. Das Abbremsen und Beschleunigen freut die Anwohner dann natürlich noch mehr.
PS: Ich würde die Corneliusstraße im übrigen für Radfahrer sperren lassen. Ich wohnte viele Jahre in der Nähe - und niemals bestand für mich die Notwendigkeit, dort Rad zu fahren. Radler machen eine komplette Spur dort unbenutzbar und führen zu gefährlichen Ausweichmanövern der Autofahrer auf die linke Spur.
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Moment, nur ein Herabsetzen von 50 auf 30 ändert doch nichts am Fluss des Verkehrs, der fließt nur langsamer.
Eben, wenn der Verkehr langsamer fließt, kommen auch weniger Autos pro Grünphase über eine Ampel und somit entsteht auch wieder mehr Stau.
Zudem muss ohne Anpassung der Ampelphasen öfter angehalten werden, da man nicht mehr (in den leider schon nicht mehr durchgängigen) grünen Welle mit schwimmen kann - bekanntlich verlangsamt jedes Bremsen den Verkehrsfluss.
Dass durch das häufigere Bremsen und wieder Anfahren zusätzlicher Lärm und Abgase entstehen, dürfte logisch sein.
Merowinger Straße wurde auf 30 herabgesetzt, wenn man in der Postcoronazeit nicht eine Verlagerung von Verkehr von Merowinger auf Corneliusstr haben möchte, um damit wieder die Diskussionen um Dieselfahrverbot und Umweltspur 2.0 zu beleben, dann ist das nur folgelogisch.
Die Befürchtung kann ich nicht teilen, da die Hauptherkunftsorte und Ziele auf den beiden Straße nicht identisch sind.
Wer z.b. von der A46 in die Innenstadt/Corneliusstraße will, fährt an der Uni ab und nicht über den Südring und versucht von da aus wieder zur Corneliusstraße zu kommen (wo soll da ein Zeitgewinn herkommen?).
Düsseldorf hechelt sonst gerne Trends aus anderen Städten hinterher, das wird in anderen europäischen Städten auch gemacht. Ganz abgesehen von den Anwohnern, die durch Tempo 30 besser vor Lärm geschützt werden, der auf der Achse trotz Maßnahmen immer noch sehr hoch ist.
Muss man jedem Trend hinterher hecheln?
Weniger Lärm durch Tempo 30 ist nur bei durchgehendem gleichmäßigem Verkehrsfluss zu erreichen - auf einer Hauptverkehrsstraße unrealistisch.
In der Vor-Coronazeit hat sich morgens teilweise bis zur BKK gestaut, also defacto war dort die Geschwindigkeit deutlich niedriger als 30 kmh. Ohne, dass dadurch die Welt zusammen gebrochen ist.
Will man nun den ÖPNV beschleunigen oder nicht?!?
Ich behaupte mal (unabhängig von Corona), dass in der Vor-Umweltspurzeit der Verkehr flüssiger und somit auch der ÖPNV flüssiger gelaufen ist.
Bilker Straße , dort ist ein Fahrstreifen zu einem Radweg geworden, der zuvor aber in schöner Regelmäßigkeit von zweite Reihe Parkern blockiert wurde. Wenn ich zuletzt mit Auto oder Rad auf der Bilker Allee unterwegs war, hat es sich dort nicht nennenswert gestaut, muss dann zu anderen Zeiten passieren.
Der Unterschied ist aber, dass (neben dem Tempolimit von 30 km/h) jetzt die Autos den Straßenbahnen keinen Platz mehr machen können und diese im Autoverkehr mitschwimmen müssen.
Die Busse auf der Achse (780,82,85) hatten vor Umweltspur und etwas weniger mit regelmäßig deutliche Verspätungen von bis zu 20min, der sich teilweise noch vergrößerte auf der Corneliusstr, hat da auch niemanden gekümmert. Das soll jetzt ein Argument sein, wenn der Bus dort 90 Sekunden langsamer ist, kein Tempo 30 einzuführen?
Ja eindeutig! Wo ist denn sonst der Sinn gewesen, Vorrangschaltungen für den ÖPNV einzubauen (und dadurch dem MIV noch mehr auszubremsen), wenn man dann an anderer Stelle mehr Zeit verliert, als man vorher gewonnen hat?
P.S.: Gibt es eigentlich Zahlen zum ÖPNV-Verkehrsfluss auf der Strecke während der Umweltspurzeit?
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Applaus an DUS-Fan: Kann ich alles vollumfänglich unterschreiben.
Ergänzung: Es gibt ja inzwischen die beiden "Bus-Schleusen" unten am Südpark oder weiter oben an der Kreuzung zum Südring. An beiden Stellen wird der MIV moderat ausgebremst, muss ein wenig länger warten, um den Bussen 780, 782, 785 und SB 50 den Vortritt zu lassen. Das ist vollkommen in Ordnung und funktioniert auch soweit, tausendmal besser als mit der "Umweltspur" auf der Witzelstraße.
Aber was soll dann der Irrsinn, nur wenige Meter weiter auf der Corneliusstraße Tempo 30 einzuführen? Da muss man doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein ...
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Einspruch! Tempo 30 halte ich weiterhin für Gängelei - das ist einer Hauptverkehrsstraße absolut nicht angemessen. Meines Erachtens müsste man entweder sämtlichen Anwohnern dort hoch schallisolierende Fenster schenken - oder die Häuser abreißen und die Bewohner umsiedeln. Die Straße gibt es dort schon ewig - jeder, der dort hinzieht, weiß, auf was er sich lärmtechnisch einlässt! Mit dem Argument der Lärmreduzierung kann man alles rechtfertigen - dann könnte ich mich auch beschweren, weil ich in der Nähe einer Straßenbahnkreuzung wohne. Da müsste man dann die Straßenbahn verbieten, denn die verursacht einen infernalischen Lärm (Schlafen bei offenem Fenster unmöglich). Wahre Lärmreduzierung erzielt man im übrigen nur dann, wenn man sämtlichen Verkehr verbietet. Autos, die 30 statt 50 fahren, machen den Kohl absolut nicht fett.
Zur Bilker Allee und der dortigen Radspur: diese Spur verläuft tatsächlich auf der 2. Autospur, die früher oft zugeparkt war. ABER: Da nun alle Autos die linke Spur benutzen müssen, teilen sie sich diese Spur mit der Straßenbahn 707. Diese staut sich nun stadteinwärts bis zur Friedrichstraße auf meheren hundert Metern. Gerade heute erst wieder erlebt. Sie kommt regelmäßig mit mehreren Minuten Verspätung am Hbf an. Man hat also die Radfahrer bevorzugt und den ÖPNV komplett ausgebremst. Die Frage ist: wo fahren mehr Fahrgäste? Ganz sicher in der Bahn, und nicht auf den wenigen Drahtesel*Innen. Von fiesem Regenwetter ganz zu schweigen ...Also dass man in einer Stadt mit hohen Mieten und knappen Wohnungen Häuser abreißen möchte für Autos, die Ideen sind tiefste 60er Jahre autogerechte Stadt. Aber gut, jedem seine Meinung. Es gab/gibt dort ein Programm für bessere Fenster, aber nicht jeder Hausbesitzer/Vermieter beteiligt sich daran. Ich persönlich finde es dort schrecklich, sich als nicht-Autofahrer fortzubewegen. Die Straßen sind nicht für die Automengen gemacht. Wie man auf einer Karte von 1958 sehen kann, war das keine Hauptverkehrsachse. maps.duesseldorf.de
Ich hatte hier ins Forum mal einen Artikel über die Auswirkung der autogerechten auf die Corneliusstr. verlinkt. Mit den Automengen kam der Abstieg, die schönen Einzelhändler und Metzger usw., die man heute in Flingern hat, gab es dort auch mal. Das dreht man mit Tempo 30 nicht, aber es würde dort etwas erträglicher werden.
Die Diskussion finde ich sonst auch etwas schräg, die dort hinziehen, würden vielleicht auch lieber im ruhigen Teil von Oberkassel wohnen, können es sich aber nicht leisten. Auch diese Menschen haben es doch verdient, dass die Stadt sich Gedanken macht, wie man dort das Wohnen dort etwas lebenswerter macht.
Die Auswirkung einer Absenkung von 50 auf 30 auf einer Hauptverkehrsstr. hat das Umweltbundesamt untersucht, bzw. Studienergebnisse zusammengetragen, um das etwas zu versachlichen und mit Zahlen zu belegen: Link UBA
Lärm sinkt um 3 Dezibel, die Schadstoffe sinken etwas, die Menge der Unfälle sinkt. Die Leistungsfähigkeit, also wieviele Autos die Straße abwickeln kann, wird dadurch nicht beeinflußt.
Es gibt genug Beispiele zur Einführung der Wehrhahnlinie, wo Bürger gegen Bahnen protestiert haben und Maßnahmen zur Lärmreduzierung eingefordert haben. Will ich auch niemand strittig machen, dass eine Stadt in angemessenen Rahmen etwas unternimmt, um das Leid der Bürger zu verringern. Auch hier finde ich eine Reduktion des Tempos auf 30 kmh für eine verhältnismäßige Maßnahme, aber jedem seine Meinung dazu.
Hier in Düsseldorf kann man gut beobachten, dass Menschen in guten Wohnlagen viel für sich einfordern, z.B. warum sind plötzlich Schwellen am Rheinufer möglich, um Raser abzuschrecken. Sonst hat die Stadt das gebetsmühlenartig abgelehnt. An vielen anderen Stellen in der Stadt demonstrieren Stadt und Polizei Hilflosigkeit ggü. Rasern (siehe zahlreiche RP Artikel), aber dort hilft es offenbar, MASZ in der Nachbarschaft zu haben.
Zur Bilker Allee, meiner Meinung ist das etwas ein anderes Thema als Tempo 50 auf 30, da hier auch ein Fahrtstreifen für Radfahrer abgezwackt wurde. Mehrere Minuten Verspätung würde ich nicht als komplett ausgebremst sehen, dafür gibt es auch genug Beispiele, wie man jahrzehntelang keine Vorrangampeln für den ÖPNV eingerichtet hat, Busse und Bahnen warten ließ und damit die Autos bevorteilt hat. Und z.B. erst kürzlich mit kleinen, günstigen Maßnahmen die Verspätungen auf der 704 deutlich verringern konnte, in dem man manche Ecken, auf denen Autos Bahnen blockiert haben, so umgebaut hat, dass man dort nicht mehr parken kann. Es liegt am Willen und Prioritäten, ob Bahnen schnell durch die Stadt kommen.
Mir persönlich würden auf der Bilker auch 30 kmh und 2 Spuren reichen, ohne Radspur, aber mit den in der 2. Reihe Parkern hat man sich vorher auch ausgebremst, die übrigens auch für Radfahrer Stress bedeuteten.
Die geringe Nutzung von Radwegen, ich würde da auf etwas Geduld plädieren, und es so vergleichen: Wenn man die A46 in erstem Bauabschnitt von Bilk bis Reisholz gebaut hätte, würde sich ja niemand darüber beschweren, dass dort wenige Autos fahren. Mit guten Radwegen kommen die Nutzer, wie auch mehr Autos fahren, wenn es mehr Straßen gibt (angebotsinduzierte Nachfrage).
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Eben, wenn der Verkehr langsamer fließt, kommen auch weniger Autos pro Grünphase über eine Ampel und somit entsteht auch wieder mehr Stau.
Zudem muss ohne Anpassung der Ampelphasen öfter angehalten werden, da man nicht mehr (in den leider schon nicht mehr durchgängigen) grünen Welle mit schwimmen kann - bekanntlich verlangsamt jedes Bremsen den Verkehrsfluss.
Dass durch das häufigere Bremsen und wieder Anfahren zusätzlicher Lärm und Abgase entstehen, dürfte logisch sein.
Die Befürchtung kann ich nicht teilen, da die Hauptherkunftsorte und Ziele auf den beiden Straße nicht identisch sind.
Wer z.b. von der A46 in die Innenstadt/Corneliusstraße will, fährt an der Uni ab und nicht über den Südring und versucht von da aus wieder zur Corneliusstraße zu kommen (wo soll da ein Zeitgewinn herkommen?).
Muss man jedem Trend hinterher hecheln?
Weniger Lärm durch Tempo 30 ist nur bei durchgehendem gleichmäßigem Verkehrsfluss zu erreichen - auf einer Hauptverkehrsstraße unrealistisch.
Will man nun den ÖPNV beschleunigen oder nicht?!?
Ich behaupte mal (unabhängig von Corona), dass in der Vor-Umweltspurzeit der Verkehr flüssiger und somit auch der ÖPNV flüssiger gelaufen ist.
Der Unterschied ist aber, dass (neben dem Tempolimit von 30 km/h) jetzt die Autos den Straßenbahnen keinen Platz mehr machen können und diese im Autoverkehr mitschwimmen müssen.
Ja eindeutig! Wo ist denn sonst der Sinn gewesen, Vorrangschaltungen für den ÖPNV einzubauen (und dadurch dem MIV noch mehr auszubremsen), wenn man dann an anderer Stelle mehr Zeit verliert, als man vorher gewonnen hat?
P.S.: Gibt es eigentlich Zahlen zum ÖPNV-Verkehrsfluss auf der Strecke während der Umweltspurzeit?
Aufgrund des geringeren Tempos fallen die Abstände zwischen den Autos geringer aus, also hebt sich das auf (siehe UBA). Die grünen Wellen funktionieren vielleicht nachts, aber gerade auf der Corneliusstr. bringen grüne Wellen nichts, wenn die Straße überlastet ist. Auch schön zu beobachten: um in der grünen Welle zu bleiben, wird bei freien Straßen gerne mal auf 80 kmh beschleunigt. Polizei oder Ordnungsamt sieht man trotzdessen nie dort (sonst könnte man ja auch nicht rasen). Zu Lärm und Abgase verweise ich auch auf das UBA-Papier, kann dort nicht belegt werden, der Verkehr fließt teilweise sogar etwas flüssiger.
Mecumstr. und Corneliusstr. führen beide ins Stadtzentrum, mit Google Maps z.B. wird man auf den schnellsten Weg in die Stadt geführt. Reicht ja schon, wenn 10% der Autofahrer von Merowinger auf Cornelius umgelenkt werden.
Die Behauptung entspricht nicht meiner Erfahrung, die Bussen waren mit der Umweltspur pünktlicher als vorher (nach einer kurzen Einruckelphase). Ich würde keinen wesentlichen Effekt auf Busse erwarten wg. Tempo 30 erwarten, wenn der Verkehr etwas flüssiger werden sollte, wäre das fast ein Nullsummenspiel.
Jetzt sprechen wir aber nur über Bilker Straße, dass sich dort Bahn und Autos mischen und die Bahnen ausbremsen.
Alle drei Diskutierenden können nicht mit Fakten belegen, wie sehr Tempo 30 und Auto auf Schienen die 707 ausbremsen und dadurch den unbekannten Effekt der Vorrangschaltungen auf Autos und Bahnen zu Nichte machen.
Auch hat hier keiner ein Vorher-Nachher zur 707, wie sehr sich das auf die Pünktlichkeit ausgewirkt hat.
Wie gesagt, verspätete Bahnen haben lange nie jmd. interessiert, auch das lasche Vorgehen zu Falschparkern, wodurch Bahnen teilweise 30 min. Verspätung hatten, wurde nicht wirklich angegangen. Wenn man das Argument vorschiebt, weil man als Autofahrer gerne weiter 50 fahren möchte, dann soll man das auch so sagen, und nicht die Bahnen vorschieben, die man nicht nutzt (dieser Seitenhieb hier nicht auf die Mitforisten, sondern die Redner im RP-Artikel).
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@ Heidewitzka:
Ich bin überhaupt kein Verfechter der autogerechten Stadt der 60er Jahre. Aber was seit einiger Zeit verkehrspolitisch in diesem Land geschieht, spottet jeder Beschreibung. Da sammeln sie in Berlin Stimmen für ein Volksbegehren, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Autoverkehr innerhalb des S-Bahn-Rings nicht einzuschränken, sondern für alle zu verbieten. Und hier in Düsseldorf poppt eine Radspur nach der anderen auf, die kaum Radverkehr generiert, dafür aber den MIV und vor allem auch den ÖPNV ganz konkret ausbremst. Das kann nicht die Lösung sein. Das Auto wird in Deutschland zu einem Feindbild - so als wolle man alle Fehler der Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte innerhalb von ein paar Monaten ausbügeln. Profitieren tut davon nicht die Umwelt, sondern die gutbetuchten Umweltapostel, die sich E-Autos von Tesla oder schicke E-SUVs leisten können. Der einfache Arbeiter, der seinen Wagen schon 15 Jahre fährt (Nachhaltigkeit!) guckt leider in die Röhre - er kriegt Fahrverbot und darf dann nicht mehr in die City. Und zahlt sich fürs Benzin auch dumm und doof. Währenddessen lacht sich die Welt über uns kaputt und pimpt ihre boomende Kfz-Industrie - der Hunger nach Autos in den Schwellenländern dürfte in den nächsten Jahren explodieren. Die holen dann alles nach, während bei uns das Lastenfahrrad als Heilsbringer apostrophiert wird!
Im übrigen: Solange ich etwa in der Nebenverkehrszeit zwischen 9 und 15 Uhr nur alle 30 Minuten mit dem Schnellbus von Haan nach Düsseldorf fahren kann, ist das für mich kein ernstzunehmendes Verkehrsmittel. Radfahren auf der Strecke ist Irrsinn - mit dem Auto bin ich in 20 Min. da. Das Angebot ist nach wie vor schlecht, die Nachbarstädte sind schlecht angebunden an Düsseldorf, innerhalb der Nachbarstädte sind die Zubringer zu den Schnellbahnhöfen ebenfalls mies (etwa in Neuss). So wird das nix mit der "Verkehrwende"!
Die Corneliusstraße mag 1958 eine beschauliche Dorfstraße gewesen sein (was ich für absoluten Unsinn halte, aber egal) - aber die Welt dreht sich weiter. Man kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen. Ich ziehe auch nicht in Flughafennähe und weine dann über den dortigen Fluglärm! Das Argument, die Anwohner der Corneliusstraße hätten doch gar keine andere Wahl ... also bitte! Düsseldorf hat viele andere relativ preiswerte Straßen, in Garath, in Lichtenbroich ... alles schön beschaulich. Niemand MUSS dort wohnen!
Schließlich: Ich halte das Fahrrad in Deutschland nicht für ein Massenverkehrsmittel für weitere Strecken. Einpendler aus dem Bergischen Land oder dem tiefsten linken Niederrhein werden NIE in Scharen auf das Rad umsteigen, das ist einfach Unsinn. Das Fahrrad eignet sich für Strecken von ein paar netten Kilometern. Aber das war es dann auch. Wer bitteschön fährt täglich 20-30 km einfache Strecke beruflich mit dem Fahrrad? Daran wird auch das E-Bike nichts ändern. Denn es macht weder Spaß, bei -7 Grad zu radeln, noch dann, wenn demnächst wieder 30 Grad und mehr erreicht werden.Aber all das stört natürlich den grün angehauchten Papa nicht, der seinen Nachwuchs bei Wind und Wetter über die rechte Spur der Corneliusstraße transportieren will - auf einem Lastenfahrrad. Jedem sein Pläsierchen - aber ich muss solche Spinnereien weder steuerlich fördern noch öffentlich zur Heiligsprechung vorschlagen.
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@ Heidewitzka:
"Alle drei Diskutierenden können nicht mit Fakten belegen, wie sehr Tempo 30 und Auto auf Schienen die 707 ausbremsen und dadurch den unbekannten Effekt der Vorrangschaltungen auf Autos und Bahnen zu Nichte machen.Auch hat hier keiner ein Vorher-Nachher zur 707, wie sehr sich das auf die Pünktlichkeit ausgewirkt hat".
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Ich bin kein Verkehrszähler, aber ich bin täglich auf der Straße unterwegs, mit dem Auto, vor Corona auch mit der Bahn. Die 707 wird de facto ganztägig an der Bilker Allee ausgebremst (außer abends ab 21 Uhr), und zwar spätestens ab Höhe Floragarten. Da ich trotz meines Autos ein guter Fahrplankenner bin, weiß ich, dass die 707 an meiner Haltestelle schon lange nicht mehr pünktlich kommt. Früher wurde sie "nur" an der Kreuzung Bilker Allee / Corneliusstraße abgebremst, nun noch zusätzlich auf der gesamten Bilker Allee. Auslöser ist definitiv die neue Radspur. Nimm das doch bitte einfach mal zur Kenntnis. -
Das Fahrrad eignet sich für Strecken von ein paar netten Kilometern. Aber das war es dann auch.
Ja, gibt jede Menge Menschen, die nicht weiter zur Arbeit haben und trotzdem das Auto nutzen. Es wäre viel erreicht, würde allein diese Gruppe auf das Rad umsteigen.
Die so oft geforderte ÖPNV-Dichte wird nicht erreicht, ohne zeitgleich den Autos Raum zu nehmen. Busse und Tram zur Feinerschließung - unter 100 m Laufweg zur nächsten Haltestelle steigt mancher ja nicht um - brauchen nun mal oberirdisch Platz. Wie du selbst schreibst, ein durchgängiges Nebeneinander geht nicht - übrigens auch nicht in Paris oder London.
Initiativen wie in Berlin, den Autoverkehr bis auf 12x pro Jahr komplett zu verbieten, halte ich auch für unsinnig (und ich vermute dabei auch einige rechtliche Grenzen), aber wie ich das einschätze, dient sie ohnehin eher dazu, die Verantwortlichen zu einem Umdenken zu bewegen, denn ernsthaft einen Erfolg des Begehrens zu erreichen. Dass die Innenstadt jedoch ausstirbt, sollten weniger Autos hineinfahren dürfen, halte ich nach wie vor für Panikmache. Mir ist jedenfalls bislang nur gegenteiliger Effekt bekannt, aber vielleicht kennt hier jemand Beispiele.
Aber all das stört natürlich den grün angehauchten Papa nicht, der seinen Nachwuchs bei Wind und Wetter über die rechte Spur der Corneliusstraße transportieren will - auf einem Lastenfahrrad. Jedem sein Pläsierchen -
Genauso wenig wie es Bequemlichkeitsautofahrer interessiert, dass sie gerade ihre Umgebung mit Abgasen und Lärm belästigen... oder doch? Derlei Stereotype sind doch überflüssig
Düsseldorf hat viele andere relativ preiswerte Straßen, in Garath, in Lichtenbroich ... alles schön beschaulich. Niemand MUSS dort wohnen!
Deutschland hat viele relativ preiswerte Gegenden... alle schön beschaulich. Niemand muss in Düsseldorf wohnen. Die Mecklenburgische Seenplatte bietet z.B. nicht nur busspurfreie Straßen, sondern wartet auch mit Distanzen auf, die mit dem Auto zurückgelegt werden müssen. Herrlich, Autofahren ohne schlechtes Gewissen und grünangehauchtem Papa mit Lastenrad nebenher.
Genug der Ironie, würde an der Corneliusstraße niemand wohnen müssen, würde dort massiver Leerstand herrschen. Bezweifle ich angesichts der Wohnungsnot in Düsseldorf. Und wer eine Sozialwohnung benötigt, hat ohnehin kaum Möglichkeit sich die Mikrolage herauszusuchen.
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Aufgrund des geringeren Tempos fallen die Abstände zwischen den Autos geringer aus, also hebt sich das auf (siehe UBA). Die grünen Wellen funktionieren vielleicht nachts, aber gerade auf der Corneliusstr. bringen grüne Wellen nichts, wenn die Straße überlastet ist. Auch schön zu beobachten: um in der grünen Welle zu bleiben, wird bei freien Straßen gerne mal auf 80 kmh beschleunigt. Polizei oder Ordnungsamt sieht man trotzdessen nie dort (sonst könnte man ja auch nicht rasen). Zu Lärm und Abgase verweise ich auch auf das UBA-Papier, kann dort nicht belegt werden, der Verkehr fließt teilweise sogar etwas flüssiger.
Solche Studien sind zwar ganz nett, aber für mich in Teilen realitätsfern.
Alleine schon, dass man davon ausgeht, der halbe Tachoabstand eingehalten wird, also 25m bei 50 km/h und 15m bei 30 km/h, das sehe ich im Stadtverkehr kaum und glaube auch nicht, dass bewusst darauf achtet wird - da fährt man eher nach Gefühl und da sind die Abstände wesentlich kürzer.
Wenn man auf der Corneliusstraße/Erasmusstraße/Mecumstraße 80 km/h fahren "muss" (und scheinbar auch kann, um in der grünen Welle zu bleiben, gibt es faktisch keine grüne Welle, da diese dürfte ja nur funktionieren, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird.
Im UBA-Papier lese ich aber auch nicht wirklich, dass es mit 30 km/h besser wird - die Lärmbelastung nimmt nicht so ab, dass man einen echten Effekt hat (der ist eher subjektiv), zumal ein Hauptlärmfaktor gar nicht vorhanden ist, da LKWs dort schon lange verboten sind..
Zu den Abgasen lese ich da nur, dass Schadstoffbelastungen bei gleichmäßigem Verkehrsfluss sinken und gerade dieser ist nicht abhängig von 30 oder 50 km/h, sondern hauptsächlich durch die Verkehrsdichte und vom gleichmäßigen Verkehrsfluss, der ja durch die fehlende grüne Welle sabotiert wird.
Wie gesagt, verspätete Bahnen haben lange nie jmd. interessiert, auch das lasche Vorgehen zu Falschparkern, wodurch Bahnen teilweise 30 min. Verspätung hatten, wurde nicht wirklich angegangen. Wenn man das Argument vorschiebt, weil man als Autofahrer gerne weiter 50 fahren möchte, dann soll man das auch so sagen, und nicht die Bahnen vorschieben, die man nicht nutzt (dieser Seitenhieb hier nicht auf die Mitforisten, sondern die Redner im RP-Artikel).
Verstehe ich auch nicht als Seitenhieb.
Ich bin da vollkommen bei dir, ÖPNV-Behinderer müssen viel konsequenter angegangen werden und auch mit höheren Bußgeldern belangt werden.
Mir persönlich geht es nicht darum, unbedingt überall 50 km/h fahren zu müssen, sondern darum, dass Tempolimits sachgerecht sein müssen und dass sehe ich hier mit der 30 km/h-Forderung nicht.
Anderes Beispiel für ein sinnfreies Tempolimit: auf der Lindemannstraße gibt es ein Tempolimit von 30 km/h wegen Schule, aber nicht am Goethe-Gymnasium, zwischen Grafenberger Allee und Schumannstraße, also da, wo die Schulkinder die Straße queren - nee, dafür in einem Teilstück zwischen Schumannstraße und Graf-Recke-Straße....
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@ Heidewitzka:
Ich bin überhaupt kein Verfechter der autogerechten Stadt der 60er Jahre. Aber was seit einiger Zeit verkehrspolitisch in diesem Land geschieht, spottet jeder Beschreibung. Da sammeln sie in Berlin Stimmen für ein Volksbegehren, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Autoverkehr innerhalb des S-Bahn-Rings nicht einzuschränken, sondern für alle zu verbieten. Und hier in Düsseldorf poppt eine Radspur nach der anderen auf, die kaum Radverkehr generiert, dafür aber den MIV und vor allem auch den ÖPNV ganz konkret ausbremst. Das kann nicht die Lösung sein. Das Auto wird in Deutschland zu einem Feindbild - so als wolle man alle Fehler der Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte innerhalb von ein paar Monaten ausbügeln. Profitieren tut davon nicht die Umwelt, sondern die gutbetuchten Umweltapostel, die sich E-Autos von Tesla oder schicke E-SUVs leisten können. Der einfache Arbeiter, der seinen Wagen schon 15 Jahre fährt (Nachhaltigkeit!) guckt leider in die Röhre - er kriegt Fahrverbot und darf dann nicht mehr in die City. Und zahlt sich fürs Benzin auch dumm und doof. Währenddessen lacht sich die Welt über uns kaputt und pimpt ihre boomende Kfz-Industrie - der Hunger nach Autos in den Schwellenländern dürfte in den nächsten Jahren explodieren. Die holen dann alles nach, während bei uns das Lastenfahrrad als Heilsbringer apostrophiert wird!
Im übrigen: Solange ich etwa in der Nebenverkehrszeit zwischen 9 und 15 Uhr nur alle 30 Minuten mit dem Schnellbus von Haan nach Düsseldorf fahren kann, ist das für mich kein ernstzunehmendes Verkehrsmittel. Radfahren auf der Strecke ist Irrsinn - mit dem Auto bin ich in 20 Min. da. Das Angebot ist nach wie vor schlecht, die Nachbarstädte sind schlecht angebunden an Düsseldorf, innerhalb der Nachbarstädte sind die Zubringer zu den Schnellbahnhöfen ebenfalls mies (etwa in Neuss). So wird das nix mit der "Verkehrwende"!
Die Corneliusstraße mag 1958 eine beschauliche Dorfstraße gewesen sein (was ich für absoluten Unsinn halte, aber egal) - aber die Welt dreht sich weiter. Man kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen. Ich ziehe auch nicht in Flughafennähe und weine dann über den dortigen Fluglärm! Das Argument, die Anwohner der Corneliusstraße hätten doch gar keine andere Wahl ... also bitte! Düsseldorf hat viele andere relativ preiswerte Straßen, in Garath, in Lichtenbroich ... alles schön beschaulich. Niemand MUSS dort wohnen!
Schließlich: Ich halte das Fahrrad in Deutschland nicht für ein Massenverkehrsmittel für weitere Strecken. Einpendler aus dem Bergischen Land oder dem tiefsten linken Niederrhein werden NIE in Scharen auf das Rad umsteigen, das ist einfach Unsinn. Das Fahrrad eignet sich für Strecken von ein paar netten Kilometern. Aber das war es dann auch. Wer bitteschön fährt täglich 20-30 km einfache Strecke beruflich mit dem Fahrrad? Daran wird auch das E-Bike nichts ändern. Denn es macht weder Spaß, bei -7 Grad zu radeln, noch dann, wenn demnächst wieder 30 Grad und mehr erreicht werden.Aber all das stört natürlich den grün angehauchten Papa nicht, der seinen Nachwuchs bei Wind und Wetter über die rechte Spur der Corneliusstraße transportieren will - auf einem Lastenfahrrad. Jedem sein Pläsierchen - aber ich muss solche Spinnereien weder steuerlich fördern noch öffentlich zur Heiligsprechung vorschlagen.
Ok, aber diese etwas differenzierte SIcht konnte man aus dem vorherigen nicht herauslesen, die Überlegung auf der Corneliusstr. Häuser abzureißen passt nur zu gut zu dem autogerechten Umbau von Thamm. Meiner Erinnerung nach wurde für die Berliner Allee abgerissen.
Die Berliner Politik.. was gefordert wird und was in Realpolitik umgesetzt wird, erinnert manchmal etwas an erste Schritte in Tarifverhandlungen. Dieser Dramaqueen-Stil etwas völlig unrealistisches zu fordern, und sich auf etwas pragmatischeres am Ende zu einigen ist nicht meins.
Dagegen ist man in Paris bei der Realpolitik deutlich radikaler (kein Durchgangsverkehr, Streichung von mehreren zehntsd. Parkplätzen, Straßen weichen Radspuren). Das würde mir als CDU Sorge machen, ob denn ein Herr Hartnigk (der der Parkgebühren für Fahrräder wollte) die Düsseldorfer CDU denn passend ausrichtet. Vielleicht gefällt das den Düsseldorfern bei einem Besuch dort so gut, dass diese hier auch so etwas wollen.
Es gab in Düsseldorf keine/kaum Radwege, bis zum letzten OB war das alles mehr oder weniger Stückwerk. Das jetzt mehr "aufpoppen", wenn man den Radverkehr fördern will, ist das folgelogisch. Das viele noch nicht gut genutzt werden, liegt daran, dass es Fortschritte gab, aber noch viel zu tun ist für ein gutes Radnetz. Bezeichnend waren Radwege, die mitten auf Straßen (z.B. Karlstr.) endeten. An vielen Stellen sehe ich keinen wesentlichen Ausbremseffekte (wenn z.B. 2. Reihe-Parker durch Radwege verdrängt werden). Die Verengung der Fischerstr. kurzzeitig auf eine Spur ist m.E. zu beobachten, dass sehe ich kritisch. Andere kleinere Grausamkeiten zu Lasten der Autofahrer ist meiner Meinung nach der Ausdruck der Verkehrswende. Um mittel- und langfristig den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen (was dann die Straßen um 1-5 km Autofahrten entlastet), ist es in einer Stadt mit schmalen Straßen eine Verteilungsdiskussion des Platzes, der in den vergangenen Jahrzehnten häufig zu Gunsten des Autos ausging.
Die ideologische Komponente ("Autohass") von deinem Post, darüber könnte man viel schreiben, aber das Auto genießt nicht jedem Land in Europa den hohen Stellenwert, den es hier in Deutschland hat(te). Des Deutschen liebstes Kind - der Spruch kommt ja nicht von ungefähr.
Zur Schnellbus Haan - Düsseldorf, bzw. ÖPNV, das wäre für mich auch eine andere Diskussion. Rad und ÖPNV ergänzen sich bzw. auf kürzeren Strecken konkurrieren beide Fortbewegungsmittel. Wenn Haan nicht gut mit ÖPNV zu erreichen ist, dann sehe ich dazu keinen Bezug zum Rad und das Auto soll ja nicht abgeschafft werden. Wie MiaSanMia schreibt, wäre ja viel schon getan, wenn man die Kurzstreckenautofahrer zum Umsteigen bewegen kann. Dann haben die Fahrer nach Haan mit Radwegen in Düsseldorf vielleicht sogar einen flüssigeren Verkehr.
Die Corneliusstraße war eine beschauliche Straße, ob du daran glaubst, oder nicht. Link
Daraus zitiert: "Die Corneliusstraße war dagegen eher unscheinbar, vergleichbar vielleicht mit der Schlossstraße in Pempelfort. Ganz kleinteilig zeigte sich vor dem Krieg das Viertel zwischen der Kö und der Oststraße. Tamms’ Idee war nun, eine Schneise vom Kreisel am Nordfriedhof bis zum Autobahnanschluss in Wersten zu schlagen."
In deinem ersten Post hast du darauf verwiesen, dass die Corneliusstraße in der Vergangenheit eine Hauptstraße war, jetzt geht es um die Gegenwart und den Flughafen, dass ist mir etwas viel "Whataboutism" bzw. eine Argumentation im Geiste von Marie-Antoinette, bzw. was ihr zugeschrieben wird: "Sollen Sie doch Kuchen essen". Bei einem Leerstand von 2-3% in Düsseldorf hat man nicht die Wahl, wo man wohnen möchte. Und Garath hat auch laute Straßen. Es leben an der Corneliusstr. nun mal viele Menschen. Die Menschen, die hier die Stadt am Laufen halten und in systemrelevanten Berufen arbeiten und sich nicht wie Anwälte und Berater in ihr Townhouse im ruhigen Düsseldorf zurückziehen können. Die an der Corneliusstr. sollen die Arschbacken zusammenkneifen und den Lärm aushälten, den die mit ihren Autos verursachen, die ruhig im Grünen wohnen? An anderen Stellen bemüht sich die Stadt auch darum, die Lebensqualität von Bewohnern zu erhöhen, was teilweise zu Lasten anderer geht.
Wie von Miasanmia und mir argumentiert, 20-30km Pendler ist nicht die Zielgruppe, sondern 1-5 km Fahrten. Wenn der Radwegausbau gut gemacht wird, hätten die von dir genannten Pendler vielleicht sogar flüssigeren Verkehr.
Zum grün angehauchten Papa, Miasanmia schließe ich mich an. Eine Radspur auf der Corneliusstr. halte ich nicht für notwendig, aber Erasmusstr. und Mecumstr. - dort hätte man Platz und mit Zimmerstr. und Hildebrandtstr. - damit hätte man Anschluss an Parallelrouten.
Zur steuerlichen Förderung - mit Dienstwagenprivileg, Dieselprivileg, E-Autoförderung, Autobahnfinanzierung vom Bund (vs. Kuddelmuddel beim Radschnellweg) hat der Autoverkehr beträchtliche steuerliche Privilegien. Die für Fahrräder müsste man schon mit der Lupe suchen. Das Argument von dir verfängt bei mir nicht.
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Solche Studien sind zwar ganz nett, aber für mich in Teilen realitätsfern.
Alleine schon, dass man davon ausgeht, der halbe Tachoabstand eingehalten wird, also 25m bei 50 km/h und 15m bei 30 km/h, das sehe ich im Stadtverkehr kaum und glaube auch nicht, dass bewusst darauf achtet wird - da fährt man eher nach Gefühl und da sind die Abstände wesentlich kürzer.
Wenn man auf der Corneliusstraße/Erasmusstraße/Mecumstraße 80 km/h fahren "muss" (und scheinbar auch kann, um in der grünen Welle zu bleiben, gibt es faktisch keine grüne Welle, da diese dürfte ja nur funktionieren, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird.
Im UBA-Papier lese ich aber auch nicht wirklich, dass es mit 30 km/h besser wird - die Lärmbelastung nimmt nicht so ab, dass man einen echten Effekt hat (der ist eher subjektiv), zumal ein Hauptlärmfaktor gar nicht vorhanden ist, da LKWs dort schon lange verboten sind..
Zu den Abgasen lese ich da nur, dass Schadstoffbelastungen bei gleichmäßigem Verkehrsfluss sinken und gerade dieser ist nicht abhängig von 30 oder 50 km/h, sondern hauptsächlich durch die Verkehrsdichte und vom gleichmäßigen Verkehrsfluss, der ja durch die fehlende grüne Welle sabotiert wird.
Verstehe ich auch nicht als Seitenhieb.
Ich bin da vollkommen bei dir, ÖPNV-Behinderer müssen viel konsequenter angegangen werden und auch mit höheren Bußgeldern belangt werden.
Mir persönlich geht es nicht darum, unbedingt überall 50 km/h fahren zu müssen, sondern darum, dass Tempolimits sachgerecht sein müssen und dass sehe ich hier mit der 30 km/h-Forderung nicht.
Anderes Beispiel für ein sinnfreies Tempolimit: auf der Lindemannstraße gibt es ein Tempolimit von 30 km/h wegen Schule, aber nicht am Goethe-Gymnasium, zwischen Grafenberger Allee und Schumannstraße, also da, wo die Schulkinder die Straße queren - nee, dafür in einem Teilstück zwischen Schumannstraße und Graf-Recke-Straße....
Ja, aber zumindest wird die Diskussion mit Studien etwas objektiviert und ist weniger von eigenen Eindrücken zu bestimmten Tageszeiten geprägt. Es gebt auch Studien, z.B. von der ADAC, die die Studienergebnisse etwas anders interpretieren, und als Organisation, der eine gewisse Lobbyarbeit pro Auto nachgesagt wird, wird ein Absenken auf Tempo 30 eher kritisch gesehen. Manche Schlußfolgerungen in diesem Dokument von ADAC teile ich nicht so, aber gut. Ne, kurzzeitiges Beschleunigen auf 80 km/h, um in der grünen Welle zu bleiben, war eine allgemeine Beobachtung zu falschen Anreizen, die eine grüne Welle setzen kann. (Will heißen, eine grüne Welle ist nicht das Allheilmittel, sondern kann in bestimmten Konstellationen auch unbeabsichtige Effekte wie Raser befördern.) Auf der Corneliusstr. bzw. der Achse gibt es diese Mini-Rennen auch, nur um durch eine rote Ampel ausgebremst zu werden, die man mit 50 km/h nicht gehabt hätte.
Naja, drei Dezibel sind ja nicht unwesentlich bzw. wahrnehmbar (Quelle). Zu Verkehrsfluss zitiere ich:
Die Untersuchungen zeigen, dass die lichtsignalbedingten Halte und Störungen durch Halten in zweiter Reihe oder Ähnliches, stärkere Auswirkungen auf die mittleren Reisezeiten haben können als die unterschiedlichen Geschwindigkeitsregelungen.
Also ob Tempo 30 oder 50 wäre demnach nicht so wichtig, sondern gute Verkehrsüberwachung und eine passende Ampelsteuerung, die es auf der Corneliusstr. gibt. Ob man die für Tempo 30 anpassen müsste, oder ob das noch passt, müssten Fachleute sagen.
Oh ja, Tempo 30 vor Schulen.. Für das Goethe-Gymnasium gibt es eines, wenn auch an der falschen Stelle, aber für die Grundschule GGS Stoffeler, die über die Schmiedstr. betreten wird, wofür aber viele Schulkinder die Kölner/ Stoffeler Str. überqueren müssen, dort gilt von 22-6h ein Tempolimit 30 wegen Lärmschutz, aber nicht tagsüber. Sind die Grundschüler in Oberbilk also fitter im Straßenverkehr als Gymnasiasten in Düsseltal?
Wenn Tempo 30 als wirksam zum Schutz der Kinder erachtet wird, dann bitte konsequent für alle Schulen und nicht auf Bestellung von engagierten Eltern in gutsituierten Stadtteilen.
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Die Corneliusstraße war eine beschauliche Straße, ob du daran glaubst, oder nicht. Link
Daraus zitiert: "Die Corneliusstraße war dagegen eher unscheinbar, vergleichbar vielleicht mit der Schlossstraße in Pempelfort. Ganz kleinteilig zeigte sich vor dem Krieg das Viertel zwischen der Kö und der Oststraße. Tamms’ Idee war nun, eine Schneise vom Kreisel am Nordfriedhof bis zum Autobahnanschluss in Wersten zu schlagen."
Leider ist das kompletter Blödsinn - man sollte nicht alles glauben, was so geschrieben wird und auch kritisch darauf schauen, wer es geschrieben hat.
Wer einen Artikel so anfängt, dem muss man leider die Kompetenz absprechen, sachlich an ein Thema heran zu gehen:
Die Corneliusstraße in Friedrichstadt ist das vielleicht deprimierendste Zeugnis der autowahnwitzigen Stadtplanung des nazi-erprobten Friedrich Tamms. Der hatte aus seiner Arbeit mit Hitlers Lieblingsarchitekten Albert Speer die Ideen von Germania mitgebracht, der Stadt, die nach dem Endsieg aus Berlin entstehen sollte. Die war nämlich vor allem durch lange gerade Achsen gekennzeichnet, die auch auf den angestrebten massiven Autoverkehr ausgerichtet waren. Dass weite Teile Düsseldorfs nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Trümmern lagen, kamen den kranken Fantasien des Professor Tamms gerade recht. Denn so konnte er nach Lust und Laune Schneisen durch alte Viertel schlagen.
Die Corneliusstraße war schon immer eine Hauptstraße, die über Witzelstraße, Mecumstraße und Erasmusstraße aus südlicher Richtung in die Innenstadt führte, mit Beschaulichkeit war da nix.
Statt wie nach dem Entstehen der Berliner Allee Ende der 50er Jahre führte sie über die Karl-Rudolf-Straße und Oststraße weiter Richtung Norden, hier mal der Falk Stadtplan von 1949 dazu - dort erkennt man auch die Grundstücke, deren Häuser den Krieg überlebt hatten und heute auch noch stehen.
Da man heute noch die Häuser auf der Mecumstraße, Erasmusstraße und Corneliusstraße erkennen kann, die vor dem Krieg schon da gewesen sein müssen, dürfte klar sein, dass sich die Straße an sich nicht verbreitert haben kann, sondern nur die Fahrbahnen angepasst wurden, u. a. auch für die Straßenbahnschienen auf der Corneliusstraße, die für geänderte Streckenführung der 701 notwendig wurden und erst um 1960 entstanden sind.
Vorher sah sie so aus und hier mal der Übergang von der Erasmusstraße zur Corneliusstraße, aufgenommen am 06.05.1960 (und heute), wo man auch noch durch Trümmer eingeengte Fahrbahnen sehen kann.
Hier noch ein Link zu Fotos aus dem Bereich aus der Nachkriegszeit und hier noch einer.
Wie von Miasanmia und mir argumentiert, 20-30km Pendler ist nicht die Zielgruppe, sondern 1-5 km Fahrten. Wenn der Radwegausbau gut gemacht wird, hätten die von dir genannten Pendler vielleicht sogar flüssigeren Verkehr.
Es ist ein Irrglaube, dass durch mehr Fahrradwege mehr Menschen die Fahrstrecken von 1-5 km mit dem Fahrrad bewältigen, das reicht als Faktor bei weitem nicht aus - neben den Menschen, die kein oder nur zeitweise Fahrrad fahren können oder wollen (egal, ob aus Gesundheitlichen Gründen, Alter, Wetter) müssen auch bessere, bequemere (Fahrrad jeden morgen aus dem Keller hochschleppen) und vor allem sichere Abstellmöglichkeiten vorhanden sein (was nützt mir das, wenn ich morgens mit dem Fahrrad irgendwo hin fahre und Abends ohne zurück muss, weil es geklaut wurde), zuhause und am Zielort.
Das schlechtes Wetter (Winter, kalt oder nass) die Zahlen der Fahrradfahrer stark nach unten drückt (mehr als halbiert), also Fahrradfahren größtenteils Saisonbedingt ist, lässt eigentlich nur einen Schluss zu, massiven Ausbau des ÖPNV und Taktverdichtung, nur so ändert man was am Autofahrverhalten.
Eine Radspur auf der Corneliusstr. halte ich nicht für notwendig, aber Erasmusstr. und Mecumstr. - dort hätte man Platz und mit Zimmerstr. und Hildebrandtstr. - damit hätte man Anschluss an Parallelrouten.
Der Anschluss an Parallelrouten lässt sich besser über Witzelstraße, Karolingerplatz und Heresbachstraße (wobei die letzten beiden gerne auch in 30er-Bereiche geändert werden können) erreichen, auch der Anschluss an die Zimmerstraße und so an die Bilker Allee wäre so besser möglich.
Ja, aber zumindest wird die Diskussion mit Studien etwas objektiviert und ist weniger von eigenen Eindrücken zu bestimmten Tageszeiten geprägt. Es gebt auch Studien, z.B. von der ADAC, die die Studienergebnisse etwas anders interpretieren, und als Organisation, der eine gewisse Lobbyarbeit pro Auto nachgesagt wird, wird ein Absenken auf Tempo 30 eher kritisch gesehen. Manche Schlußfolgerungen in diesem Dokument von ADAC teile ich nicht so, aber gut.
Natürlich sind Studien nur so neutral, wie es der Auftraggeber zulässt (egal ob man sie der Auto- oder Öko-Lobby zuordnet), der ADAC verweist und interpretiert aber zum Glück auch öffentliche Studien.
Die wichtigste Aussage für mich aus dem ADAC-Link ist, dass nur störungsfreier und flüssiger Verkehr die lärm- und Abgasbelastungen senkt, unabhängig von Tempo 30 oder 50.
Ne, kurzzeitiges Beschleunigen auf 80 km/h, um in der grünen Welle zu bleiben, war eine allgemeine Beobachtung zu falschen Anreizen, die eine grüne Welle setzen kann. (Will heißen, eine grüne Welle ist nicht das Allheilmittel, sondern kann in bestimmten Konstellationen auch unbeabsichtige Effekte wie Raser befördern.) Auf der Corneliusstr. bzw. der Achse gibt es diese Mini-Rennen auch, nur um durch eine rote Ampel ausgebremst zu werden, die man mit 50 km/h nicht gehabt hätte.
Damit, dass es Autofahrer gibt, die den Sinn von grünen Wellen nicht verstehen und schneller fahren und dadurch an jeder Ampel wieder anhalten müssen, muss man leider leben.
Das eigentliche Problem ist sind aber die eben nicht für grüne Wellen geschalteten Ampeln, wo man dann mit 50 km/h die nächste Ampel nicht mehr bei Grün bekommen würde und dazu verführen, schneller zu fahren, um die Ampel eben doch noch zu bekommen - vor allem, wenn man weiß, dass man dann an der nächsten Ampel wieder im Takt ist.
Ein schönes Beispiel ist der Hennekamp Richtung Oberbilker Markt, auf dieser Strecke war vor den Beschleunigungsmaßnahmen für den ÖPNV schon keine durchgehende grüne Welle vorhanden, jetzt ist es noch chaotischer, im Bereich der Kruppstraße steht man jetzt an fast jeder Ampel und noch nicht einmal nach einer festen Logik.
Dass das ständige Anfahren und wieder anhalten (nein, man kann sich leider nicht Tempomäßig aufs mitschwimmen einstellen) für die Anwohner lärm- und Abgastechnisch nicht sinnvoll ist, dürfte klar sein....
Oh ja, Tempo 30 vor Schulen.. Für das Goethe-Gymnasium gibt es eines, wenn auch an der falschen Stelle, aber für die Grundschule GGS Stoffeler, die über die Schmiedstr. betreten wird, wofür aber viele Schulkinder die Kölner/ Stoffeler Str. überqueren müssen, dort gilt von 22-6h ein Tempolimit 30 wegen Lärmschutz, aber nicht tagsüber. Sind die Grundschüler in Oberbilk also fitter im Straßenverkehr als Gymnasiasten in Düsseltal?
Wenn Tempo 30 als wirksam zum Schutz der Kinder erachtet wird, dann bitte konsequent für alle Schulen und nicht auf Bestellung von engagierten Eltern in gutsituierten Stadtteilen.
Ok, jetzt muss man aber mal die Kirche im Dorf lassen, dass Goethe-Gymnasium liegt direkt an der Lindemannstraße, da kommt auch keiner auf die Idee, deswegen die Grafenberger Allee mit einen Tempolimit von km/h in diesem Bereich auszustatten.
Wie du schon schreibst, liegt der Eingang (und Schulhof) der GGS Stoffeler Straße an der Schmiedestraße (wo auch noch ein Gymnasium ist und früher eine Hauptschule war) und diese ist eine 30er Zone.
Nach deiner Logik müsste man ja sonst auch auf der Oberbilker Allee dafür ein Tempolimit haben.
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Leider ist das kompletter Blödsinn - man sollte nicht alles glauben, was so geschrieben wird und auch kritisch darauf schauen, wer es geschrieben hat.
Wer einen Artikel so anfängt, dem muss man leider die Kompetenz absprechen, sachlich an ein Thema heran zu gehen:
Die Corneliusstraße war schon immer eine Hauptstraße, die über Witzelstraße, Mecumstraße und Erasmusstraße aus südlicher Richtung in die Innenstadt führte, mit Beschaulichkeit war da nix.
Statt wie nach dem Entstehen der Berliner Allee Ende der 50er Jahre führte sie über die Karl-Rudolf-Straße und Oststraße weiter Richtung Norden, hier mal der Falk Stadtplan von 1949 dazu - dort erkennt man auch die Grundstücke, deren Häuser den Krieg überlebt hatten und heute auch noch stehen.
Da man heute noch die Häuser auf der Mecumstraße, Erasmusstraße und Corneliusstraße erkennen kann, die vor dem Krieg schon da gewesen sein müssen, dürfte klar sein, dass sich die Straße an sich nicht verbreitert haben kann, sondern nur die Fahrbahnen angepasst wurden, u. a. auch für die Straßenbahnschienen auf der Corneliusstraße, die für geänderte Streckenführung der 701 notwendig wurden und erst um 1960 entstanden sind.
Vorher sah sie so aus und hier mal der Übergang von der Erasmusstraße zur Corneliusstraße, aufgenommen am 06.05.1960 (und heute), wo man auch noch durch Trümmer eingeengte Fahrbahnen sehen kann.
Hier noch ein Link zu Fotos aus dem Bereich aus der Nachkriegszeit und hier noch einer.
Es ist ein Irrglaube, dass durch mehr Fahrradwege mehr Menschen die Fahrstrecken von 1-5 km mit dem Fahrrad bewältigen, das reicht als Faktor bei weitem nicht aus - neben den Menschen, die kein oder nur zeitweise Fahrrad fahren können oder wollen (egal, ob aus Gesundheitlichen Gründen, Alter, Wetter) müssen auch bessere, bequemere (Fahrrad jeden morgen aus dem Keller hochschleppen) und vor allem sichere Abstellmöglichkeiten vorhanden sein (was nützt mir das, wenn ich morgens mit dem Fahrrad irgendwo hin fahre und Abends ohne zurück muss, weil es geklaut wurde), zuhause und am Zielort.
Das schlechtes Wetter (Winter, kalt oder nass) die Zahlen der Fahrradfahrer stark nach unten drückt (mehr als halbiert), also Fahrradfahren größtenteils Saisonbedingt ist, lässt eigentlich nur einen Schluss zu, massiven Ausbau des ÖPNV und Taktverdichtung, nur so ändert man was am Autofahrverhalten.
Der Anschluss an Parallelrouten lässt sich besser über Witzelstraße, Karolingerplatz und Heresbachstraße (wobei die letzten beiden gerne auch in 30er-Bereiche geändert werden können) erreichen, auch der Anschluss an die Zimmerstraße und so an die Bilker Allee wäre so besser möglich.
Natürlich sind Studien nur so neutral, wie es der Auftraggeber zulässt (egal ob man sie der Auto- oder Öko-Lobby zuordnet), der ADAC verweist und interpretiert aber zum Glück auch öffentliche Studien.
Die wichtigste Aussage für mich aus dem ADAC-Link ist, dass nur störungsfreier und flüssiger Verkehr die lärm- und Abgasbelastungen senkt, unabhängig von Tempo 30 oder 50.
Damit, dass es Autofahrer gibt, die den Sinn von grünen Wellen nicht verstehen und schneller fahren und dadurch an jeder Ampel wieder anhalten müssen, muss man leider leben.
Das eigentliche Problem ist sind aber die eben nicht für grüne Wellen geschalteten Ampeln, wo man dann mit 50 km/h die nächste Ampel nicht mehr bei Grün bekommen würde und dazu verführen, schneller zu fahren, um die Ampel eben doch noch zu bekommen - vor allem, wenn man weiß, dass man dann an der nächsten Ampel wieder im Takt ist.
Ein schönes Beispiel ist der Hennekamp Richtung Oberbilker Markt, auf dieser Strecke war vor den Beschleunigungsmaßnahmen für den ÖPNV schon keine durchgehende grüne Welle vorhanden, jetzt ist es noch chaotischer, im Bereich der Kruppstraße steht man jetzt an fast jeder Ampel und noch nicht einmal nach einer festen Logik.
Dass das ständige Anfahren und wieder anhalten (nein, man kann sich leider nicht Tempomäßig aufs mitschwimmen einstellen) für die Anwohner lärm- und Abgastechnisch nicht sinnvoll ist, dürfte klar sein....
Ok, jetzt muss man aber mal die Kirche im Dorf lassen, dass Goethe-Gymnasium liegt direkt an der Lindemannstraße, da kommt auch keiner auf die Idee, deswegen die Grafenberger Allee mit einen Tempolimit von km/h in diesem Bereich auszustatten.
Wie du schon schreibst, liegt der Eingang (und Schulhof) der GGS Stoffeler Straße an der Schmiedestraße (wo auch noch ein Gymnasium ist und früher eine Hauptschule war) und diese ist eine 30er Zone.
Nach deiner Logik müsste man ja sonst auch auf der Oberbilker Allee dafür ein Tempolimit haben.
Wie kommst du zu der EInschätzung, dass dieser Artikel kompletter Blödsinn ist? Geht es um Fakten, um Stil, oder beides?
Lt. Wikipedia-Artikel Link Wiki hat Tamms von 1938-45 in Speers Behörde gearbeitet. Beide haben in Berlin an einer Uni zusammen studiert. Speer hat Germania geplant. Adolf Hitler nahm Tamms in die Liste der Gottbegnadeten auf, eine Nähe zum NS-Regime lässt sich da unterstellen. Mit dem Düsseldorf Architektenstreit ging es um Planung und Personalpolitik von Thamms, bei der auch die Nähe zum ehemaligen NS-Regime kritisiert wurde.
Also es ist nicht neutral geschrieben, aber Unwahrheiten habe ich in dem Artikel nicht finden können.
Der von dir verlinkte Falk-Stadtplan zeigt eine Straße in der Dimension der Bilker Allee auf.
Dazu passt das Bild einer historischen Postkarte der Corneliusstr. von 1913. Eine Straßenspur, eine Straßenbahnstraße, dazu breite Bürgersteige mit Bäumen. Die von dir verlinkten Bilder vom 06.05.1960 passen zu der Postkarte in den Dimensionen der Straße. Das Foto mit vorher sah sie so aus zeigt meines Erachtens die Corneliusstr. nach Umbau durch Tamms, da die linke Häuserseite bereits aufgebaut ist, was in dem Foto von 1960 nicht der Fall war. Das Foto von der Stadt Düsseldorf finde ich wenig erhellend.
Der Falk Stadtplan zeigt m.E. auch auf, dass die Erasmusstr. und Mecumstr. deutlich aufgeweitet wurde, dort könnte man die als zweispurige Straße verstehen, kein Vergleich zu den sechs Spuren heute.
Ein Luftbild der Stadt Düsseldorf von 1927 zeigt die Corneliusstraße als baumbewachsene Allee, nicht wesentlich breiter als z.B die Jahnstraße und auch die Erasmust. und Mecumstr. hatten Baumbestand (und scheinen breiter als Cornelius zu sein) und falls das der Vorläufer war, eine deutlich kleinere Papierfabrik.
Den ÖPNV kann man gerne auch massiv ausbauen. Aber deine Annahme widersprecht deutlich dem, was sich z.B. in Münster, Amsterdam bzw. anderen niederländischen Großstädten beobachten lässt. Und ich kann auch nur aus meiner Erfahrung berichten. Mit Regenjacke und Regenhose und/oder Winterjacke lässt sich schlechtes Wetter als Radfahrer bewältigen, es wird bei schlechtem Wetter weniger Rad gefahren, gut, die Diskussion hatten wir doch bereits. Aber in den oben genannten Städten lässt sich belegen, dass breite Bevölkerungsschichten ganzjährig Rad fahren. Warum nicht beides ÖPNV und Rad, dann kann man z.B. auch mit dem Rad zur Haltestelle fahren, m.E. schließt sich das nicht aus.
Die von dir genannten Straßen sind auch geeignet, aber nicht so sehr für die, die östlich der Cornelius-Achse wohnen. Der Karolingerplatz ist ein "Pain in the Ass", da die Überquerung wg. der zahlreichen darauf zulaufenden Straßen ewig dauert.
Da gebe ich dir recht, schlechte geschaltete Ampeln, wie die von dir genannten Auf´m Hennekamp, mit einer grünen Welle über 50 km/h ist eine grottenschlechte Planung.
Die GGS Stoffeler Straße liegt direkt an der Stoffeler Straße, wo nachts ein Tempolimit wg. Lärm gilt. Tagsüber nicht, weil die Schule tolle Fenster hat?!? Arbeite an einer Hauptstraße mit guten Fenstern, die hilft auch gegen rasende Autos bzw. röhrende Autos nicht soo gut. Tempo 30 tagsüber wäre wg. Lärm zu prüfen. Und unter der Annahme, dass die Schüler der GGS, wenn man einen Kreis darum legt, gleich verteilt die Schule besuchen, dann queren ca. 50% die Kreuzung Schmiedestr./Stoffeler Str. / Kölnerstr. Die Kreuzung finde selbst ich als Erwachsener unübersichtlich und wuselig.
Der Abstand vom Gymnasium zur Grafenberger halte ich für deutlich größer als GGS zur Stoffeler Str., Tempo 30 auf der Grafenberger aus diesem Grund würde m.E. nicht ganz zu den Vorgaben zur Erteilung von Tempo 30 in der Nähe von Schulen passen.
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Wie kommst du zu der EInschätzung, dass dieser Artikel kompletter Blödsinn ist? Geht es um Fakten, um Stil, oder beides?
Lt. Wikipedia-Artikel Link Wiki hat Tamms von 1938-45 in Speers Behörde gearbeitet. Beide haben in Berlin an einer Uni zusammen studiert. Speer hat Germania geplant. Adolf Hitler nahm Tamms in die Liste der Gottbegnadeten auf, eine Nähe zum NS-Regime lässt sich da unterstellen. Mit dem Düsseldorf Architektenstreit ging es um Planung und Personalpolitik von Thamms, bei der auch die Nähe zum ehemaligen NS-Regime kritisiert wurde.
Also es ist nicht neutral geschrieben, aber Unwahrheiten habe ich in dem Artikel nicht finden können.
Beides - weder ist die Art über Menschen so zu sprechen ok, noch sachlich.
Eine Aussage, wie "den kranken Fantasien des Professor Tamms" dürfte wohl nicht den Tatsachen entsprechen oder ist irgendetwas über eine psychische Krankheit von Tamms bekannt, die so etwas bestätigen würde?
Man mag Tamms seine Nazi-Vergangenheit vorwerfen, da trifft aber auch auf viele andere aus der Zeit zu und hat ja auch nichts mit den Arbeiten und Planungen nach dem Krieg zu tun.
Auch wenn die Planungen für den Stadtumbau von Tamm stammen, war es nicht seine Entscheidung, sie umzusetzen, denn auch damals dürfte es einen Stadtrat und Entscheidungsgremien gegeben haben.
Der Autor des Artikel in The Düsseldorfer (und auch der Herausgeber), Rainer Bartel, ist übrigens 1952 geboren, ob man da den Verkehr und das Treiben in der Stadt wirklich beurteilen kann?
Der von dir verlinkte Falk-Stadtplan zeigt eine Straße in der Dimension der Bilker Allee auf.
Dazu passt das Bild einer historischen Postkarte der Corneliusstr. von 1913. Eine Straßenspur, eine Straßenbahnstraße, dazu breite Bürgersteige mit Bäumen. Die von dir verlinkten Bilder vom 06.05.1960 passen zu der Postkarte in den Dimensionen der Straße. Das Foto mit vorher sah sie so aus zeigt meines Erachtens die Corneliusstr. nach Umbau durch Tamms, da die linke Häuserseite bereits aufgebaut ist, was in dem Foto von 1960 nicht der Fall war. Das Foto von der Stadt Düsseldorf finde ich wenig erhellend.
Wie Dimensionsstark der Falk-Plan von 1949 wirklich ist, lässt sich schlecht einschätzen, zumindest ist die Corneliusstraße wesentlich breiter eingezeichnet als die Erasmusstraße.
Wie bereits geschrieben, die wirkliche Straßenbreite kann sich eigentlich nicht verändert haben, da es auf beiden Seiten Häuser (und auch ein nicht wieder aufgestocktes Haus) gibt, die schon vor dem Krieg da gestanden haben müssen.
Der Falk Stadtplan zeigt m.E. auch auf, dass die Erasmusstr. und Mecumstr. deutlich aufgeweitet wurde, dort könnte man die als zweispurige Straße verstehen, kein Vergleich zu den sechs Spuren heute.
Ein Luftbild der Stadt Düsseldorf von 1927 zeigt die Corneliusstraße als baumbewachsene Allee, nicht wesentlich breiter als z.B die Jahnstraße und auch die Erasmust. und Mecumstr. hatten Baumbestand (und scheinen breiter als Cornelius zu sein) und falls das der Vorläufer war, eine deutlich kleinere Papierfabrik.
Auch hier ist der Abstand zwischen den Häuserzeilen nicht größer geworden (vergleicht man die von dir verlinkten Karten von 1927, 1958 und 1975-1979), nur die Fahrbahnbreiten haben sich geändert, leider zu Lasten der Bäume.
Die Papierfabrik Julius Schulte Söhne GmbH & Co. KG ist immer noch die selbe wie damals, auch heute gibt es in der Fabrik immer noch Bauteile, die aus den Anfangsjahren der 1880er Jahre stammen (die ich mit eigenen Augen gesehen und erklärt bekommen habe), die aber nicht mehr alle in Betrieb sind - die Firma ist natürlich immer weiter gewachsen, aber immer nur auf dem Ursprungsgrundstück, dass sich von der Größe nie verändert hat.
Den ÖPNV kann man gerne auch massiv ausbauen. Aber deine Annahme widersprecht deutlich dem, was sich z.B. in Münster, Amsterdam bzw. anderen niederländischen Großstädten beobachten lässt. Und ich kann auch nur aus meiner Erfahrung berichten. Mit Regenjacke und Regenhose und/oder Winterjacke lässt sich schlechtes Wetter als Radfahrer bewältigen, es wird bei schlechtem Wetter weniger Rad gefahren, gut, die Diskussion hatten wir doch bereits. Aber in den oben genannten Städten lässt sich belegen, dass breite Bevölkerungsschichten ganzjährig Rad fahren. Warum nicht beides ÖPNV und Rad, dann kann man z.B. auch mit dem Rad zur Haltestelle fahren, m.E. schließt sich das nicht aus.
Naja, die niederländische Mentalität und die beschauliche münsterische Studentenmentalitiät lässt sich wohl nicht nach Düsseldorf übertragen, auch nicht mal ansatzweise im Sommer.
Da Düsseldorf zu eng ist, um allen gerecht zu werden, sollte man bevorzugt den ÖPNV fördern, der doch eher die Menschen zum Umsteigen bringen kann und eben auch wetterfest ist.
Die von dir genannten Straßen sind auch geeignet, aber nicht so sehr für die, die östlich der Cornelius-Achse wohnen. Der Karolingerplatz ist ein "Pain in the Ass", da die Überquerung wg. der zahlreichen darauf zulaufenden Straßen ewig dauert.
Leider ist bisher nichts aus dem mal geplanten Umbau der Karolingerplatz zu einer Fußgängerzone/verkehrsberuhigtem Bereich geworden, zum Teil geschuldet ist das natürlich der Verkürzung des Wehrhahntunnels, für den übrigens auch noch eine Einschleusung des Bahnbetriebs aus der Heresbachstraße möglich gewesen wäre - eine Bauvorleistung dafür gibt es, der Abwassersammler, der von der Erasmusstraße über die Feuerbachstraße über die Heresbachstraße führt, ist so gebaut worden, dass da noch ein Tunnel drunter passen würde.
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Beides - weder ist die Art über Menschen so zu sprechen ok, noch sachlich.
Eine Aussage, wie "den kranken Fantasien des Professor Tamms" dürfte wohl nicht den Tatsachen entsprechen oder ist irgendetwas über eine psychische Krankheit von Tamms bekannt, die so etwas bestätigen würde?
Man mag Tamms seine Nazi-Vergangenheit vorwerfen, da trifft aber auch auf viele andere aus der Zeit zu und hat ja auch nichts mit den Arbeiten und Planungen nach dem Krieg zu tun.
Auch wenn die Planungen für den Stadtumbau von Tamm stammen, war es nicht seine Entscheidung, sie umzusetzen, denn auch damals dürfte es einen Stadtrat und Entscheidungsgremien gegeben haben.
Der Autor des Artikel in The Düsseldorfer (und auch der Herausgeber), Rainer Bartel, ist übrigens 1952 geboren, ob man da den Verkehr und das Treiben in der Stadt wirklich beurteilen kann?
So wie ich den Artikel verstehe, bezieht sich der Autor auf Weltstadt Germania-Planungen, und wie diese seiner Meinung nach den Umbau der Stadt Düsseldorf in eine autogerechte Stadt inspiriert haben. Das ist drastisch ausgedrückt, aber die ersten elf Jahre hat der Autor direkt dort gewohnt, und den Wandel von 1952 bis 1963 hautnah mitbekommen. Für die Anwohner war das eine deutliche Verschlechterung. Ich denke, dass man schon ab 6-7 Jahren eine bleibende Erinnerung an die Umgebung formen kann.
Der Vorwurf, und darum ging es ja auch in dem Düsseldorfer Architektenstreit mit der Umgestaltung des Düsseldorfer Rathaus war, dass die Planungen von Geiste bzw. Stil der Nazizeit inspiriert wurden. Und Stadtrat und Entscheidungsgremien war spätestens mit diesem Streit diese Kontroverse bekannt und dies mitgetragen. Aber die autogerechte Stadt lässt sich davon auch losgelöst sehen, die Entwicklung war wahrscheinlich auch durch die USA inspiriert.
Kurze Zwischenfrage: Wie macht man diese multiplen Zitate, ich bin daran gescheitert..
Der Autor schreibt weiter: Vor dem Krieg war die Corneliusstraße weniger als halb so breit wie heute.
Das lässt sich mit einer Veröffentlichung der Stadt (Stadtplan 1950-1963) für den nördlichen Teil der Corneliusstr. belegen: Link
Die abgerissenen Häuser bzw. die verbreiterte Corneliusstr. sind daraus ersichtlich. Und wenn es dort gemacht wurde, wäre es nur folgelogisch, dass es auch für den südlichen Teil gemacht wurde, insbesondere weil das Foto aus 1960 von dir von der Eisenbahnüberführung zeigt, dass die komplette linke Seite abgerissen war (was ja auch der Teil war, der auf der Karte der Stadt abgerissen wurde).
Deswegen sind m.E. nicht nur die Bäume bzw. der breite Bürgersteig verloren gegangen, sondern die komplette westl. Häuserfront der Corneliusstr, und dann vermutlich auch Erasmusstr.
Mit Münster gebe ich dir recht, die Bevölkerungsstruktur in Münster ist etwas speziell, sehr studentenlastig. Aber Amsterdam oder Kopenhagen, fällt mir spontan nicht ein, wie die sich von Düsseldorf unterscheiden. Und München (2008 14% 2017: 18%) hat einen höheren Radanteil als Düsseldorf (2013: 12%; 2018: 16%) und plant diesen weiter auszubauen, wenn nicht sogar etwas entschiedener als Düsseldorf.
Die Platzverhältnisse mögen in München großzügiger sein. Ich sehe jetzt aber (noch) keine wesentlichen Platzkonflikte zwischen Rad und ÖPNV. Bisher sehe ich deutlich größere Konflikte zwischen Bahn und Auto, was ja durch die Beschleunigung der 704 (Sommerstr. / Schloßstr.) z.B. mal Pilotprojekt-mäßig aufgezeigt wurde, dass man mit geringen Mitteln den ÖPNV stabilisieren bzw. beschleunigen kann.
Wenn sich aber für eine 707 durch den Radweg auf der Bilker Allee es zu deutlich mehr dokumentierten Störhalten kommt, sollte man diesen Radweg kritisch untersuchen und ggf. abschaffen, da es mit Kirchfeldstr. und Bachstr. Parallelrouten gäbe, die man mit den Seitenstraßen erreichen kann. Nichtsdestotrotz halte ich den Bilker Allee Radweg für sinnvoll, da eine Geschäftsstraße auch viel Verkehr erzeugt und man mit dem Rad ein paar kleine Besorgungen erledigen kann.
Wetterfester ÖPNV, naja im Sommer ist das in Düsseldorf eine rollende Sauna bei über 25 Grad. Mit dem Rad morgens in der Kühle mit ruhiger Fahrweise hin und nachmittags / abends kann es ruhig etwas schwitziger werden, hat sich für mich bewährt.
Der Karolingerplatz soll lt. Bezirksverwaltung umgebaut werden. Bis zur Sommerpause 2021 sollen die Ergebnisse des Amts für Verkehrsmgmt. vorliegen für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle und die Folgen daraus für den MIV dargestellt werden. Folgend wird dies den Entscheidungsgremien vorgelegt. Könnte also 2022 fertig sein. Ein Bürgerdialog dazu ist derzeit nicht geplant.
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Kurze Zwischenfrage: Wie macht man diese multiplen Zitate, ich bin daran gescheitert..
Nachdem man das Symbol "Anführungszeichen" angeklickt hat, ist sofort das komplette Zitat im Schreibfeld.
Das kürzt man dann zusammen, bis man nur noch den Text hat, den man zitieren möchte.
Danach darunter seinen Text schrieben und dann das Zitateinfügen mit Doppelklick auf das Symbol "Anführungszeichen" wiederholen, um das nächste Zitat einzufügen - funktioniert auch mit der Auswahl eines Zitates aus einem anderen Beitrag (also, dass man mehrere Leute zitiert).
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^^
Wenn ich dein Ansinnen richtig verstanden habe, dann geht das schneller mit markieren des gewünschten Zitats, sodass es blau hinterlegt ist. Automatisch erscheint ein Auswahlfeld "Zitat speichern" oder "Zitat einfügen". Mit "Zitat einfügen" fügt es die zitierte Stelle direkt in deinen Antwortblock ein.
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Die GGS Stoffeler Straße liegt direkt an der Stoffeler Straße, wo nachts ein Tempolimit wg. Lärm gilt. Tagsüber nicht, weil die Schule tolle Fenster hat?!? Arbeite an einer Hauptstraße mit guten Fenstern, die hilft auch gegen rasende Autos bzw. röhrende Autos nicht soo gut. Tempo 30 tagsüber wäre wg. Lärm zu prüfen. Und unter der Annahme, dass die Schüler der GGS, wenn man einen Kreis darum legt, gleich verteilt die Schule besuchen, dann queren ca. 50% die Kreuzung Schmiedestr./Stoffeler Str. / Kölnerstr. Die Kreuzung finde selbst ich als Erwachsener unübersichtlich und wuselig.
Der Abstand vom Gymnasium zur Grafenberger halte ich für deutlich größer als GGS zur Stoffeler Str., Tempo 30 auf der Grafenberger aus diesem Grund würde m.E. nicht ganz zu den Vorgaben zur Erteilung von Tempo 30 in der Nähe von Schulen passen.
Naja, so ganz kann ich dir da nicht folgen.
Zum Thema Tempolimit auf der Stoffeler Straße gibt es heute einen RP-online-Artikel.
Die Anwohner hätten dort gerne ganztägig Tempo 30 (womit ich auch gut leben könnte) und auch eine Überwachung des Tempolimits - denn scheinbar hält sich wohl kaum jemand daran - aber diese soll aber schwierig bis unmöglich sein, bedingt dadurch, dass die Straße so kurz und kurvig ist.
Tempo 30 soll aber nicht möglich sein, da es sich um eine Hauptstraße handelt und der Eingang der GGS auf der Schmeidestraße ist.
Zudem herrscht auf der Straße oft Stop-und-Go (auch an den Wochenenden) - seit die Oberbilker Allee einspurig ist und auch andere Straßen, die in die Stadt führen, verkehrstechnisch angepasst wurden.
Te