Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)


  • Wenn wir schon im Norden sind - kürzlich wurde mir bewußt, dass es dort viele Nord-Süd-Verbindungen gibt (wie die darüber erwähnte), aber keine in Ost-West-Richtung. Vielleicht hätte eine Sinn, etwa als 704-Verlängerung Richtung Westen ungefähr bis zum Kasernengelände oder gar (auf der Johannstraße? Tannenstraße?) bis zum Frankenplatz? Es wäre allerdings schwierig, genügend breite Trassen zu finden - die Stadtautobahnen wie der Kennedydamm wären ebenso kaum zu überwinden. Oder die 708, die die Grünen bis zur FH verlängern wollten - und dann bis zum Münsterplatz auf bestehenden Schienen, eventuell von dort wieder Richtung Tannenstraße?


    Eine Ost-West-Verbindung im Norden halte ich für eine sinnvolle Überlegung, eine Verbindung von U-Bahn (U78/79 - Strecke) mit den Straßenbahnen 707, 715, 704 mit Erschließung der Gegend rund um den Frankenplatz wäre idealerweise anzustreben, z.B. über Tannenstr., dann müsste nur der Verein Zementwerke weichen (wenn der ollen Kasten nicht wieder erhalten werden muss) und die FH in Teilen ebenso. Ich gebe zu, dass artet etwas in SimCity-mäßiges Denken aus, und alternative Route sehe ich auch nicht..


    Wenn ich das entscheiden könnte, würde ich die Bus-Linien aufwerten, zum einen in der Wahrnehmung/Vermarktung, zum anderen in der Verlässlichkeit/Pünktlichkeit und ein regelmäßigerTakt wie Straßenbahnen müsste her. Also etwas in Richtung Bus Rapid Transit in einer Light-Version, auch die Flughafenbusse lassen sich besser und schneller (Bus-Sprinter) einsetzen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bus_Rapid_Transit

    Einmal editiert, zuletzt von Heidewitzka ()

  • Ja, laut Projektseite der Stadt http://www.duesseldorf.de/u81/ - siehe rechts unter "Ziel und Nutzen Gesamtprojekt/Streckenplan" ist das so, dort steht wörtlich.´


    Stimmt, 20' Takt für beide Äste, als Hoffnung bleibt, dass das Betriebskonzept nur für den 1. Bauabschnitt ist. Auf der Projektvisualisierung Gesamtstrecke U81 (1/3) ist noch die U80 klein vermerkt, dass wäre die Messeumfahrung zum Anschluß des Flughafens, vielleicht kommt dann der 10 min - Takt wieder. Vom Flughafen würde dann nach Lörick mit der Circle Line (U8X) eine neue Linie fahren..

  • Haltestelle Uhlandstraße

    Es passt ein wenig zur Wehrhahnlinie und zur Grafenberger Allee, aber am ehesten hier rein:


    Seit dem 24.8. ist der neue Mittelbahnsteig Uhlandstraße in Betrieb. Einige Photos unter http://www.linied.net/aktuelle…2015_mittelbahnsteig.html


    Das hat zur Folge, dass auf der Grafenberger Allee nur noch Niederflurbahnen mit beidseitigen Türen fahren können, ein erster Vorgeschmack auf die Wehrhahnlinie.


    Da Mittelbahnsteige den Vorteil haben, dass Straßenbahnen direkt an ihnen halten können und so einen barrierefreien Zugang ermöglichen, sollten solche überall dort, wo genügend Platz ist, gebaut werden. (Natürlich nur dort, wo die neuen UBahnen fahren, die anderen NF Bahnen können an diesen ja nicht halten.)

  • Spannend. Ich habe an die Bezirksvertretung die Frage gerichtet, was auf der Grafenberger Allee sonst noch so bahntechnisch geplant ist. Es gibt dort ja noch so einige nicht-barrierefreie Haltestellen, bei denen die Fahrgäste vor den Autos rumspringen müssen (Engerstraße, Lindemannstraße). Die Antwort steht noch aus.

  • Radwege

    Frau Blomes Amt hat wiedereinmal ein Glanzleistung in Dilletantismus abgeliefert ("Der Plan ist etwas schwer zu lesen") - die Rechtfertigungen machen es nicht besser. Interessant ist auch der Kommentar von zzz123, der aus einem Interview mit Frau Blome zitiert, dass sie mit dem Auto nach Düsseldorf pendeln würde. Das erklärt einiges


    http://www.rp-online.de/nrw/st…gefaehrlich-aid-1.5362929


    Wie toll geplant wird, zeigt sich auch am Stadtrand-Radschnellweg:
    http://www.report-d.de/Duessel…-Norbert-Czerwinski-47987

  • Ich verstehe auch nicht, warum man Fahrradfahrern immer eine Extrawurst braten muss


    Es wäre mir völlig neu, dass den Radfahrern immer eine Extrawurst gebraten werden muss. Auf vielen Straßen gibt es überhaupt keinen Radweg - und viele Radwege Düsseldorfs spotten der Bezeichnung: Sie sind viel zu eng bzw. enden/beginnen völlig unvermittelt. Die Unterscheidung zwischen Kraftfahrzeugen und Fahrrädern ist im Übrigen sachgerecht: Fahrräder machen keinen Lärm, keine Abgase und sie verbrauchen fast keinen Raum.



    Vom Radweg in der Mitte halte ich nichts. Glaubt jemand, die Radler würden brav auf diesem bleiben, wenn sie sonst weder Gehwege noch Fußgängerzonen respektieren?


    Die Medaille hat zwei Seiten: In Düsseldorf wimmelt es auch von Fußgängern und Autofahrern, die aus Dummheit, Dreistigkeit oder Gleichgültigkeit Fahrradwege für ihre Zwecke missbrauchen. Hier fehlt es an jedem Schuldbewusstsein ('ich hab doch Stöckelschuhe'; 'ich schiebe doch nen Kinderwagen'; 'wir müssen doch zu fünft nebeneinander laufen'; 'ich muss nur schnell 'was ausladen') und an jeder Durchsetzung durch die Polizei. Mir ist buchstäblich kein Fall bekannt, in dem ein Fußgänger für Fehlverhalten am Fahrradweg verwarnt wurde - und dabei sind die Situationen nicht selten gefährlich. Heikel ist die Situation gerade an der Kö und an der Rheinuferpromenade. Was Fehlverhalten von Autofahrern betrifft, ist die Witzelstraße ein krasses Beispiel - hier wird gewohnheitsmäßig auf dem Radweg geparkt (und offenbar nicht abgeschleppt).


    Es ist mal wieder Zeit, an ein Radwegekonzept in der Altstadt zu erinnern... da tut sich rein garnichts...

  • ^Sehe ich genau so!


    DUS-Fan, nenne mir doch bitte Extrawürste, bei dem Radfahrer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern unverhältnismäßig bevorteilt werden. Der Anteil der Radfahrer von ca. 15% am Verkehr sollte sich auch in den Verkehrswegen widerspiegeln.


    Durch die farbliche Unterscheidung auf der Visualisierung halte ich es für machbar, dass sich Radfahrer und Fußgänger arrangieren. Warum sollten denn Radfahrer kreuz und quer über die Schadowstr. fahren, wenn der Radweg gut befahrbar ist - dass wäre doch die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit.. Die Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern treten insbesondere an der Kö und an der südlichen Rheinufer-Promenade auf, dort sind die Radwege sehr dürftig beschildert bzw. das Fahrradsymbol auf der Kö schon arg verblasst, so dass Touris oder ignorante Einwohner den Radweg irrtümlicherweise oder bewußt zu Fuß nutzen.


    Welche alternative Route zur Schadowstr. würde denn die Neinsager vorschlagen?

  • ^ Persönlich meide ich als Fußgänger Radwege, aus Selbsterhaltungstrieb. Dennoch - in diesem Bussgelder-Katalog finde ich Bussgelder für die Radwege-Benutzung nur für Inline-Skater und Rollschuhfahrer (dass diese für Autos Tabu ist, ist zweifelsfrei). Auf den gemeinsamen Fußgänger-/Radwegen haben Fußgänger Vorrang, richterlich bestätigt. Dass die Radler über 10 Jahre u.a. die mit dem Zeichen 239 gekennzeichneten Gehwege nicht befahren dürfen, erinnert sogar der ADFC - wie auch die anderen Bürgersteige, die nicht explizit gemeinsam zu nutzen sind. So ein Zeichen steht z.B. am Anfang der Uferpromenade am Kö-Bogen, welche zum beliebten (illegalen) Radlerweg wurde.


    Dass es an der Durchsetzung durch die Polizei mangelt, gebe ich zu. Erst diese Woche beobachtete ich übrigens zwei radelnde Polizisten, die von der Heinrich-Heine-Allee in die Bolkerstraße abgebogen haben, wo am Anfang absoluter Fahrverbot für alle außer Lieferfahrzeugen steht - da bin ich neugierig, was die denn geliefert haben? (Ununiformierte Radler sehe ich dort alle paar Minuten - auch die sehen nicht nach Belieferung der Straßengeschäfte aus.)

  • Nenne mir bitte einen nutzbaren Radweg, der die Kö-Promenade ersetzt. Ich fahre dort aus Ermangelung von ausgewiesen Rad-Wegen vom Kö-Radweg in Richtung Hofgarten. Wenn dort viel Betrieb ist, eher nachmittags als morgens, fahre ich angepasst und defensiv, so dass ich Fußgänger nicht gefährde.


    Bau-LcFr, in der größten Stadt der Welt (Tokyo), ist Rad fahren auf dem Bürgersteig gang und gebe.. Nicht, dass ich das hier propagieren würde, aber dort klappt es, ohne dass sich die Menschen anschnauzen, durch defensives Radfahren und gegenseitige Rücksichtnahme.

  • ^ Den ausgewiesenen Radweg gibt es westlich vom kürzlich verlängerten Kanal, am Steigenberger Park-Hotel - die östliche Seite ist klar gekennzeichnete Fußgängerzone. Da einige Radler den legalen Weg finden, sehe ich nicht ein, dass die anderen die Kö-Bogen-Promenade nutzen.

  • zwei radelnde Polizisten, die von der Heinrich-Heine-Allee in die Bolkerstraße abgebogen haben, wo am Anfang absoluter Fahrverbot für alle außer Lieferfahrzeugen steht -


    Die Polizei hat Sonderwegerechte - anderes Thema.


    Um es mal in der gebotenen Schärfe auf den Punkt zu bringen: Es ist sinnvoll, dass der Radverkehr geregelt wird und klar ist, wo auf einer Straße/einem Weg gefahren werden soll. Völlig inakzeptabel ist es, wenn Wege ohne Grund vom Radverkehr ausgenommen werden. Fußgängerzonen können entweder shared space sein oder verfügen über Radwege - tertium non datur. Dass das faktische Radfahrverbot in weiten Teilen der Altstadt, auf dem Schadowplatz und am Kö-Bogen auf ein Akzeptanzproblem trifft, braucht keinen erstaunen. Entweder man regelt den Radverkehr oder er bleibt eben ungeregelt. Unterbinden lässt er sich (aus sehr guten Gründen) nicht.


    Der Radverkehr ist zu schützen - nicht die Stadt vor dem Radverkehr. Wenn die Ampel einen Paradigmenwechsel will, dann bitte diesen.

  • So zuerst mal die Aussage von mir, auf die du dich beziehst:

    Ich bin auch gegen einen Fahrradweg - die Schadowstraße muss eine reine Fußgängerzone (Ganztags!) werden - alles andere ist viel zu gefährlich!
    Ich verstehe auch nicht, warum man Fahrradfahrern immer eine Extrawurst braten muss - wenn den Autofahrern/Motorradfahrern/Mofafahrern zuzumuten ist,
    die Schadowstraße nicht mehr zu befahren und sich andere Wege zu suchen, sollte das auch Fahrradfahrern zuzumuten sein!


    Es wäre mir völlig neu, dass den Radfahrern immer eine Extrawurst gebraten werden muss.


    DUS-Fan, nenne mir doch bitte Extrawürste, bei dem Radfahrer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern unverhältnismäßig bevorteilt werden.


    Die "Verkehrsteilnehmer" von Heidewitzka ersetze ich erst einmal durch Auto/Motorrad/Mofa = Kfz....
    Das erste Beispiel habe ich ja oben schon genannt, weitere sind Freigabe von Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung, Sackgassen, die durchfahren werden können oder Freigabe von Parks - soviel zu "immer" und "muss" (wenn man unbedingt einzelne Wörter auf die Goldwaage legen möchte!). ;)
    So, jetzt wieder sachlicher - ich fordere jetzt natürlich nicht, das Kfz die gleichen Rechte bekommen sollen!
    Grundsätzlich ist gegen diese Maßnahmen auch nichts zu sagen, auch wenn Autofahrer dadurch teilweise etwas eingeschränkt werden, nur Fußgänger dürfen dadurch nicht benachteiligt werden!


    Auf vielen Straßen gibt es überhaupt keinen Radweg - und viele Radwege Düsseldorfs spotten der Bezeichnung: Sie sind viel zu eng bzw. enden/beginnen völlig unvermittelt.


    Dem kann ich nicht widersprechen!


    Der Anteil der Radfahrer von ca. 15% am Verkehr sollte sich auch in den Verkehrswegen widerspiegeln.


    Wann werden eigentlich die Verkehrszählungen gemacht - im Sommer?
    Bei mir auf der Arbeit kann man in der Tiefgarage an die Fahrradstellplätzen genau sehen, ob Sommer oder Winter und ob gutes oder schlechtes Wetter ist (im Straßenverkehr auch) - die meisten Fahrradfahrer sind nunmal Schönwetterfahrer.....


    Welche alternative Route zur Schadowstr. würde denn die Neinsager vorschlagen?


    Die gleichen Wege, die sich auch Autos suchen müssen - wobei die Fahrradfahrer ja auch noch den Hofgarten mitnutzen können.


    Die Medaille hat zwei Seiten: In Düsseldorf wimmelt es auch von Fußgängern und Autofahrern, die aus Dummheit, Dreistigkeit oder Gleichgültigkeit Fahrradwege für ihre Zwecke missbrauchen.


    Dass alle Arten von Verkehrsteilnehmer sich nicht immer richtig verhalten, ist leider nicht zu verhindern.
    Die Stadt (und auch die Gesetzgebung) kann aber viel dagegen tun!


    Mehr Überwachung des fließenden und ruhenden Verkehr - wo dann durch die Bank alle Verkehrsteilnehmer, wenn sie erwischt und verwarnt werden gegen den Überwachungsstaat zetern und von Abzocke sprechen (komisch, da sind sich dann alle wieder einig und haben sich lieb!).


    Mehr bauliche Maßnahmen zur Trennung der einzelnen Verkehrsteilnehmer - allerdings nicht so Verschlimmbesserungen wie in diesem RP-online-Artikel http://www.rp-online.de/nrw/st…duesseldorf-bid-1.4118330 direkt das erste Beispiel auf der Arnheimer Straße, wo ein neuer Fahrradweg nicht nur im Zick-Zack angelegt wurde, sondern auch noch zu Lasten des Gehwegs (da brauch man sich über Konflikte nicht wundern)!
    Es kann da doch nicht sein, dass der Gehweg nur noch 80-100 cm breit ist (das geparkte Fahrrad macht es nicht besser!), während Auofahrer ein Knöllchen bekommen, wenn sie auf dem Gehweg parken (auch wenn es erlaubt ist) und dabei die Restgehwegbreite von 120 cm unterschreiten http://geh-weg-vom-gehweg.blogspot.de/ - da muss es doch bessere Lösungen geben!


    Radwegnutzungspflicht (blaues rundes Schild) ausweiten und Ausweitung von Radwegen auf der Fahrbahn statt abgetrennt auf den Gehweg.


    Was Fehlverhalten von Autofahrern betrifft, ist die Witzelstraße ein krasses Beispiel - hier wird gewohnheitsmäßig auf dem Radweg geparkt (und offenbar nicht abgeschleppt).


    Ist mir ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, in welchem Bereich soll das sein?
    Auch da sollte natürlich viel häufiger kontroliert werden - natürlich auch wegen Gehwegparkern.
    Nicht nur die "Vollparker", nein vor alle die, die nur mit 2 Rädern auf den Gehweg stehen.
    Insbesondere die Smartfahrer, die meinen platzsparend quer zu parken, aber dabei mit 2 Rädern auf denm Gehweg stehen oder die überlangen Sprinter, die in keine normalen Parklücken passen und bevorzugt auf Schrägparkplätzen stehen, mit 2 Rädern auf dem Gehweg und mit in die Fahrbahn reinragenden Heck (oder wenn nicht vorne kaum Platz für einen Kinderwagen lassen).
    Dann gibt es die Autofahrer, die aus Angst um ihren Aussenspiegel mit 2 Rädern längs auf denm Gehweg stehen (sehe ich oft auf der Witzelstraße stadteinwärts oder Erkrather Straße stadtauswärts).
    Ich habe dazu mal eine Ordnungsamt-Mitarbeiter angesprochen, der auf der Suche nach Parksündern an so einem Fahrzeug ohne zu halten vorbei ging und gefragt, warum das Auto kein Knöllchen bekommt - Antwort:
    Er orientiert sich an den Laternen auf dem Gehweg, wenn ein Fahrzeug nicht über die Linie zwei Laternen ragt, macht er nix - wenn er zu "hart" ist, bekommt er Ärger mit seinem Chef wegen zu wenig Bürgernähe!



    Durch die farbliche Unterscheidung auf der Visualisierung halte ich es für machbar, dass sich Radfahrer und Fußgänger arrangieren. Warum sollten denn Radfahrer kreuz und quer über die Schadowstr. fahren, wenn der Radweg gut befahrbar ist - dass wäre doch die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit..


    Das glaubst du doch nicht ernsthaft? Oder?
    In so einer stark frequentierten Einkaufsstraße kann dass nicht funktionieren!
    Meinst du wirklich, dass die Radfahrer da nur auf dem Weg fahren und absteigen, wenn sie den Fußgängerbereich kreuzen?
    Ich sehe nicht viele Fahrradfahrer, die sich an die Verkehrsregeln halten, was ehrlich gesagt auch an etliche Stellen verstehen kann!
    Selbst so sinnvolle Maßnahmen wie "aufge*wei*te*te Radauf**stell*strei**fen" - tolles Wort, gemeint ist ein Haltestreifen vor der Ampel, wo man auf dem Radweg rechts an den Autos vorbei fährt und sich vor diesen aufstellt und bei Grün als erster losfährt http://www.karlsruhe.de/b3/verkehr/radverkehr/stvo.de, werden überhaupt nicht beachtet!
    Bespielweise auf der Feuerbachstraße an der Ecke Erasmusstraße/Mecumstraße ist so einer, da habe ich noch nie gesehen, dass ein Fahrradfahrer sich da aufgestellt hat - nein da wird lieber über die rote Ampel auf den Gehweg gefahren oder direkt auf Kreuzungshöhe gehalten, wie man hier gut sehen kann https://www.google.de/maps/@51…sT9JQw!2e0!7i13312!8i6656 - in Gegenrichtung ist das nicht anders!
    Oder noch ein Beispiel, das lebensgefährliche Fahren über einen Zebrastreifen in der irrigen Meinung, dort Vorfahrt zu haben - meist noch mit rasantem Tempo, dass man als Autofahrer kaum eine Chance hat, diese rechtzeitig zu sehen.
    Wenn man dann anhält, weil man ja schliesslich niemanden auf dem Gewissen haben will, wird man oft noch zum Dank beschimpft!


    Es ist mal wieder Zeit, an ein Radwegekonzept in der Altstadt zu erinnern... da tut sich rein garnichts...


    Wofür? Die Altstadt ist meistens voll mit Menschen - vor allem auf der muss man da mit aller Gewalt noch Konflikte mit Fahrradfahrern reinbringen?
    Zudem können Fahrradfahrer alle Wege, die von Kfz genutzt werden und z.B. auch noch die Ursulinengasse/Mühlengasse/Marktstraße als Querverbindung nutzen - das sollte doch reichen!

  • Ich habe wirklich nichts gegen Radfahrer, die in angemessener Fahrweise Bürgersteige mitbenutzen. Mir selbst ist die Straße oft auch zu unsicher. Das Problem, das ich bei einem Radstreifen inmitten der Schadowstraße sehe, ist aber, dass viele dies als Freifahrtschein für unangepasstes Fahren sehen werden. Dann wird selbstgerecht in Vollspeed durch die Menschenmenge gebrettert.


    Sowohl Radstreifen als auch Kfz-Freigabe am Abend (sinnlos - wenn man tagsüber auf diese Straße verzichten kann, dann ja wohl auch nachts) verhindern im Übrigen eine ansprechende Gestaltung. Der üppige Platz sollte für viele Bäume wie an der Rheinuferpromenade o.ä. genutzt werden. Im Advent wäre hier Platz für einen schönen Weihnachtsmarkt.

  • Fußgängerzonen können entweder shared space sein oder verfügen über Radwege - tertium non datur.


    Selbstverständlich gibt es ein Tertium - man kann vom Rad absteigen und diesen schiebend durch die Fußgängerzone gehen genauso, wie wir alle Fußgänger dadurch gehen (manche schieben noch einen Kinderwagen). Es gibt auch Leute, die ein Auto irgendwo in der Nähe parken und in den Fußgängerzonen gehen - wenn dort irgend etwas außer den Rollstühlen fahren sollte, ist der Sinn einer Fußgängerzone ausgehebelt. Wenn Räder, wieso nicht E-Räder der Sorte Pedelec, wenn diese, wieso nicht Motorräder, dann wieso nicht Autos auch unter dem unverbindlichen Hinweis auf Rücksicht? (Die in der realen Welt unerfüllte Wunschvorstellung bleibt.)


    Die Erwartungshaltung, dass man selbst Fußgängerzonen befahren dürfte, jeden Meter davon, könnte man durchaus als Extrawurst empfinden.

  • - man kann vom Rad absteigen und diesen schiebend durch die Fußgängerzone gehen genauso, wie wir alle Fußgänger dadurch gehen


    Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Lösung für den Radverkehr, sondern um die Abschaffung desselben. Das geschobene Rad ist kein Verkehrsmittel, sondern ein Gepäckstück. Wer das Rad als Alternative zum Auto entwickeln will, kann bei so einem Vorschlag nur müde mit der Achsel zucken.


    Nach meiner Beobachtung sind Konflikte mit Fußgängern wesentlich seltener, wo der Radweg einen (zumindest flachen) Bordstein und einen gewissen Höhenunterschied hat. Das Betreten/Verlassen der Strecke ist dann taktil erfahrbar und eine bewusstere Entscheidung - ganz davon zu schweigen, dass Personen mit Sehbehinderung sich orientieren können.


    Zur bedeutenden Wurstfrage:
    Wenn ein Fahrradweg eine "Extrawurst" für Radfahrer ist, ist dann eine Schiene eine "Extrawurst" für Straßenbahnen und ein Fußweg eine "Extrawurst" für Fußgänger? Ich kriege Hunger.

  • Die Wurstfrage.. :lach: wir liegen ja gar nicht soo weit auseinander mit unserer Meinung..


    Mit der (noch) kostenlosen Nutzung von Autobahnen hat man Autofahrern eine der größten Extrawürste aufgebraten, im Vergleich dazu sind selbst die holländischen oder dänischen Radwege ein Mini-Rostbratwürstchen, während die geplanten Radautobahnen in London, aufgeständert an Schienen mit Überdachung und Windschutz, Maut kosten sollen, sofern diese denn gebaut werden.


    Bestimmt gibt es in NL oder DK / Kopenhagen ein Beispiel, wie ein Radweg durch eine Fußgängerzone geleitet werden kann, in einer Bauweise, die Konflikte minimiert. In Düsseldorf muss ja das Rad nicht neu erfunden werden, inbesondere bei der Blomeschen Chaotentruppe. Den Radweg auf der Arnheimer Straße muss jemand geplant haben, der Substanzen konsumiert, die unter das Btm-Gesetz fallen oder der hat jahrelang vorher nur die grüne Welle für Autofahrer optimiert..


    Vom Fahrrad schieben halte ich als Radfahrer nüscht, da fahre ich lieber einen etwas längeren Umweg.


    Der Kö-Bogen ist wegen der Brückensanierung übrigens offiziell als Umleitung für Radfahrer freigegeben, im übrigen finde ich die offizielle, nun gesperrte Strecke nicht besonders leistungsfähig als Radweg, da sich hier Radfahrer und Fußgänger sehr oft kreuzen, die Strecke ist kurvig und führt mitten durch den Park, weswegen manche das aus Sicherheitsgründen nachts nicht benutzen würden. Und die Ausschilderung ist quasi nicht existent.

  • Eine Erwartungshaltung Fußgängerzonen mit dem Fahrrad zu nutzen, habe ich persönlich nicht, die letzten Meter zu Fuß zurück zu legen, kein Problem. Aber die Schadowstr war vorher mit einer 2-spurigen Straße mit Bahnen und Autos auch als Fußgänger in einer Weise nutzbar, dass man dort keine Beklemmungen bekam. Wenn man jetzt einen Teil der frei werdenden Fläche nicht den Fußgängern zuteilt, kann das den Raum durchaus auflockern, ich erinnere mich an die Zeil in Frankfurt als extrem breite aber irgendwie unfertige oder leere Fußgängerzone. (Das hat sich mittlerweile geändert). Oder in England fand ich manche Einkaufsstraßen mit Straße (aber ohne Parkplätze) belebter und ansprechender als manche Fußgängerzone in Deutschland.

  • Der ADFC Düsseldorf hat auf Facebook zwei Fotos von einem neuen Radweg auf der Nordseite des Staufenplatz veröffentlich: https://www.facebook.com/ADFC.…rf/posts/1021024444614559


    Da hat Frau Blome aber ein Kompetenzcenter für die Radplanung aufgebaut!

    Nach dem Bordstein-Radweg, dem Schlangenweg-Radweg an der Arnheimer Str. jetzt der nächste Schildbürger-Streich, damit sind Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgänger garantiert! Wenn schon so bescheiden geplant wird, wer nimmt diesen Weg ab?


    Zu der Frage Radwege in Fußgängerzonen gibt es folgenden interessanten Blogeintrag, in dem eine Studie zur selbstregulierenden Wirkung von Fahrradnutzung und Fußgängerdichte zitiert wird, in Fußgängerzonen ohne Fahrradwege.
    https://aseasyasridingabike.wo…-in-pedestrianised-areas/

  • Grotesk, die Geschichte vom Staufenplatz. Besonders drollig ist auch der "Radweg" an der Ostseite der Hammerstraße - der führt nämlich zwischen Außenterrassen der Gastronomie und deren Eingangstüren entlang. Als ob das nicht genug des Stumpfsinns wäre, gibt es keinen freien Bürgersteig mehr, da alles entweder als Radweg oder als Terrasse ausgewiesen ist. Realsatire - man legt für gutes Geld einen Radweg an, den dann niemand nutzen kann, ohne sich und andere zu gefährden. Ich frage mich auch, welcher #@÷$&* die Terrassen so genemigt...


    Wer sich an der Kö-Ostseite einen Parkschein ziehen will, geht und steht zwangsläufig auf dem Radweg.


    Interessant ist diese Studie zum shared space - sie bestätigt meine Einschätzung von solchen Freiräumen. Sie verlangen zwar gegenseitige Rücksichtnahme, aber das ohnehin der Fall und folglich kein Nachteil...

  • ... Interessant ist diese Studie zum shared space - sie bestätigt meine Einschätzung von solchen Freiräumen. Sie verlangen zwar gegenseitige Rücksichtnahme, aber das ohnehin der Fall und folglich kein Nachteil...


    Mischverkehrsflächen sind erfahrungsgemäß sicherer als getrennte Verkehrsflächen. Durch das fehlen einer für eine Verkehrsart klar definierten Fläche wird der Verkehrsteilnehmer dazu angehalten besondere Vorsicht walten zu lassen.
    Wenn also z.B. Radfahrer eine Fußgängerzone im gemäßigten, den Fußgängern angepassten Tempo mitbenutzen dürfen, ohne über einen regulären Radweg zu verfügen, durfte das der Sicherheit dienlich sein.
    Ein durch eine Fußgängerzone führender Radweg hingegen würde erfahrungsgemäß zu territorialem Verhalten führen und wäre damit eher ein Sicherheitsrisiko.