Neues aus Oberbilk und Flingern Süd

  • Neues aus Oberbilk und Flingern Süd

    An der Werdener Straße in Oberbilk (nahe Hbf, IHZ) wir ein neues Gerichtsgebäude errichtet:
    - Animation
    - Fassade aus hellem Naturstein und Glas
    - hoher Sicherheitsstandard im Hinblick auf Strafprozesse
    - Investitionssumme: Etwa €40mio
    - Ersatz für die alten preussischen Gebäude an der Mühlenstraße (zur Zukunft dieser Gebäude siehe in diesen Strang)
    - Fertigstellung und Umzug in 3-4 Jahren
    - Näheres hier und da

  • Auch hierzu ein informatives Satelitenphoto - auch aber nicht nur für Ortsfremde:

    Blau, oben links: Der Hbf (zur Orientierung)
    Gelb: Das IHZ ("Internationales Handelszentrum")
    Rot: Das Grundstück auf dem dieses Gerichtsgebäude entstehen soll

  • Freut mich das sich auf dieser unsäglichen Brache endlich was tut. Fast alles dürfte besser sein als der jetzige Zustand. Die Kreuzung vor dem NH ist sehr stark befahren und die städtebauliche Relevanz schätze ich entsprechend hoch ein, zumal es so aussieht als ob entlang der Werdener Strasse gebaut wird. Das wird dem ganzen Platz einen guten Schub geben denke ich. Den kann er allerdings auch gut gebrauchen.

  • Volle Zustimmung! Es handelt sich um ehemalige Schwerindustriestandorte inmitten von traditionellen Arbeitervierteln (Flingern-Süd, Oberbilk) - schwer zu entwickeln. Andererseits ist die Anbindung mit U-Bahn und Hbf excellent. Näheres hier.


    Dieser PriceWaterhouseCoopers-Palast gegenüber war schon ein guter Schritt. Gleiches gilt für den Stadtwerkepark und die Automeile Höherweg.


    Die Gerichte bedeuten einen weiteren Schub - das Viertel wird auch für Anwälte interessanter. Vielleicht darf man wieder vom IHZ-Turm träumen - er steht weiterhin im B-Plan.


    Die Staatsanwaltschaft wird wohl auch einen neuen Standort brauchen...


    Edit: Ich bin da noch über den Link zum B-Plan-Vorentwurf für das Gelände südlich der Mindener Straße gestolpert, auf dem auch die Gerichte entstehen.


  • http://www.duesseldorf.de/planung/


    Das IHZ-Gelände, unten rechts ist das Grundstück der Gerichte:

    http://www.duesseldorf.de/planung/
    ...in diesem damaligen Kommunistenviertel ist übrigens Heino aufgewachsen - Rechtspflege in der Höhle des Löwen. Hoffentlich sehen die Sicherheitsvorschriften auch gesangssicheres Glas vor.


    Nach einem lokalen Rapper: "Das ist 40210 - Leute mit 40 sehen hier aus wie 210."


    [url=http://maps.google.de/?ie=UTF8&z=17&ll=51.216427,6.805365&spn=0.004704,0.010064&t=k&om=1]Das Ganze auf maps. [/url]

  • Auf deinem letzten Bild fällt einem wirklich auf wie schön doch der IHZ Tower wäre -gäbe es einen Investor...
    Übrigens ist das Baufeld für die Gerichte mittlerweile freigemacht - konnte nicht erkennen aus dem Auto ob schon ausgeschachtet wird, ist aber zu vermuten.

  • Wenn es in den bevorzugten Lagen eng wird, könnte Oberbilk durchaus einem kleinen Boom erleben - der IHZ-Turm hätte dann tatsächlich Chancen. Das angrenzende Flingern gilt z.T. bereits als äußerst hip...

  • Ein solcher Kontrast wie hier zwischen 1.-2. sowie 3.-5. OG ist allerdings nicht alltäglich - es wäre interessant zu erfahren, welcher Naturstein genutzt wird. Zudem scheint es am Eingangsportal sowie etwas weiter links zwei scharfe Zäsuren zu geben, die das Haus praktisch in drei Teile gliedern.

  • Mit dem AG/LG ziehen 950 Mitarbeiter nach Oberbilk. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass der Stadtteil sich damit weiter stark wandeln wird. Baubeginn ist im Juni.


    Von Landesseite kommen nun schon Überlegungen weitere Einrichtungen der Justiz auf dem Areal anzusiedeln. So könnte etwa das Landesfinanzgericht (derzeit in Köln und Düsseldorf) an diesem Standort in einem Neubau konzentriert werden. Auch die Generalstaatsanwaltschaft könnte von Bilk nach Oberbilk ziehen, ebenfalls in einen Neubau.


    http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=154246

  • Ist das nicht die Brache die unweit des S-Bahnhofes Oberbilk liegt?
    Ich habe mich schon oft gewundert warum diese innerstädtische Freifläche nicht genutzt wird.
    Das Gebiet hat ja ähnliche Ausmaße wie die Freifläche des ehem. Güterbahnhofes Derendorf.


    Oberbilk an sich wirkt ziemlich verhunzt aber lebhaft. Bei gezielter und konsequenter
    Förderung könnte dort ein netter Stadtteil entstehen.

  • Das sog. Oronto-Areal in Oberbilk scheint endlich aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen. Es ist zur Zeit ein übler Schandfleck mit einem ausgebrannten Teppichmarkt ("Frick") und einem trostlosen Pro-Markt. Es grenzt an die anderen großen Entwicklungsgebiete Oberbilks (IHZ, VKW, Automeile) an. Das 28ha große Areal war in den neunziger Jahren von einem Schweizerischen Unternehmen ("Oronto") gekauft worden, das große Pläne schmiedete - bis es in Insolvenz ging. Das Gebiet wurde nun für €6,7 Mio aus der Insolvenzmasse an Fordinvest verkauft.


    Beplant wird das Ganze nun von RKW und JSK, die ein Fachmarktzentrum für €30 Mio sowie Wohnungen vorsehen. Die Wohnungspläne an der Kiefernstraße dürften einigen Sprengstoff beinhalten. Man kann auf ein paar launige Nachmittage mit an Heizkörpern festgeketteten APO-Veteranen hoffen.


    Wer sich Oberbilk und Flingern Süd als Ganzes anschaut, wird schnell erkennen, dass diese Stadtteile praktisch neu erfunden werden. Die Entwicklung der letzten Jahre (Stadtwerke, Automeile, IHZ) war schon sehr vielversprechend, aber was nun in den Schubladen liegt, ist explosiv: Ein Quartier, das einen ähnlich steilen Aufstieg vollzieht wird man auch bundesweit schwer finden.


    http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=155238

  • #14


    Ja, die Gegend meine ich.


    Wenn ich auf der B8 durch Ddf. fahre kommt bei mir immer der Eindruck auf als nehme die Wohnqualität
    bzw. der Bauzustand von Norden nach Süden stetig ab.


    Dabei liegen Oberbilk und Flingern sehr innenstadtnah und wären als nette Wohngegend doch sicher sehr gefragt,
    besonders, da es ja wieder trendy ist mitten in der Stadt zu wohnen.


    Übrigens:
    Die Kiefernstraße sieht doch gar nicht so schlimm aus.
    Es scheint, als tummeln sich dort größtenteils Teilzeitautonome
    die sich höchstens bei den recht häufigen Grillfesten blicken lassen.
    Selbst die brennenden Mülltonnen werden ordentlich verziert:D

  • Du hast das sehr gut beobachtet, Raskas: Düsseldorf hat in der Tat ein klares Nord-Süd-Gefälle, was nach meiner Einschätzung mit dem Standort des Flughafens im Norden zusammenhängt.


    Die besseren Wohnlagen sind also tendenziell im Norden zu finden, die schlechteren im Süden (beides mit Ausnahmen). Das gilt teilweise sogar innerhalb der Stadtteile: Flingern-Nord ist mittlerweile äußerst trendy, hip und allmählich auch teuer. Gerresheim Nord ist traditionell eine sehr feine Wohnlage, wohingegen der Süden des Stadtteils sehr problematisch ist. Siehe auch in diesen Beitrag.


    Flingern-Süd und Oberbilk sind in der Tat gut angebunden sowie zentral und es gibt dort nach und nach durchaus ansehenliche Neubauten. Die Altbauten aus den 50er bis 70er-Jahren sind aber schlicht abstoßend, da größtenteils auch schlecht gepflegt. Wer die recht günstigen Mieten für eine trotzdem sehr zentrale Lage will, muss in den sauren Apfel beißen und in eine immernoch größtenteils tothässliche Gegend mit vielen zwielichtigen Gestalten ziehen. Das Publikum wandelt sich allerdings: Heute wohnen mehr und mehr Studenten dort und auch halbwegs finanzkräftige Angestellte und Beamte.


    Zur Kiefernstraße: "Teilzeitautonome" trifft es heute ganz gut. Früher war das aber eine der RAF-Brutstätten...



    Artikel dazu

  • 2*Verzögerung

    Die symbolische Grundsteinlegung bei den Gerichtsgebäuden ist vertagt - man nehme Rücksicht auf das Verfahren bei der Stadt, die Verzögerung sei rein formaler Natur - so das Land.


    Beim Oronto-Areal gibt es scheinbar mehr Probleme. Die Bezirksvertretung will den Bauanträgen aus verschiedenen Gründen nicht zustimmen. Kritisiert wird die zu große BGF des Fachmarktzentrums und die fehlende Wohnbebauung (wobei schon 36 WE entstehen sollen). Hier könnte sich der tatsächliche Baubeginn nach hinten schieben. Man muss schon mit den Zehen in der Steckdose schlafen, um sich wegen dieses Firlefanz weiter die Ruinen anzuschauen.


    Das Rendering vom Fachmarktzentrum macht einen überraschend guten Eindruck - verwendet wird auch ein alter, denkmalgeschützter Fassadenteil; eine Ziegelfassade soll an die Industriegeschichte des Stadtteils erinnern. Es war schon eher unüblich, solch renomierte Architekten (JSK, RKW) für diese eher profane Nutzung heranzuholen - aber es lohnt sich. Sehr gute Nachrichten für die Gegend.


    http://www.rp-online.de/public…special/baustellen/444323

  • #14


    Ja, die Gegend meine ich.


    Dabei liegen Oberbilk und Flingern sehr innenstadtnah und wären als nette Wohngegend doch sicher sehr gefragt,
    besonders, da es ja wieder trendy ist mitten in der Stadt zu wohnen.


    Ja ... trendy und IMHO wird sich der Trend auch zukünftig verstärken.


    Ich selbst wuchs im Kern Oberbilks auf und habe mich nach 20 Jahren wohnen ausserhalb Ddorfs ganz bewusst wieder für Oberbilk entschieden - und das obwohl ich als mittlerweile Schlipsträger bin und meine Kollegen sich hinter vorgehaltener Hand wundern :lach:


    Das ehemalige VKW-Gelände kenne ich selbst noch als Abenteuerspielplatz in Kinderjahren - und der Teil "hinterm HBF" ... dorthin hab ich mich, als Mannesmann noch residierte, nichtmal Tags hingetraut - ist schon sehr spannend, was sich für ein Strukturwandel getan hat und welches Potenzial sowohl O'bilk als auch Flingern haben.


    Wenn man sich die Herrlichen Häuser der Gründerjahre anschaut - besonders am Lessingplatz - als auch in anderen Ecken, dann schreit dieses Viertel ja danach belebt(er) zu werden - uns somit beliebter.


    Die Kritiker der konzentrierung von Immigranten - für manche eine zu hohe Konzentration - in den besagten Stadteilen, möchte ich darauf hinweisen, daß urbanes Leben immer (auch diese) Dynamiken beinhaltet und das dies ebenso ein positives Potenzial beherbergt.


    Die gesehenen renderings vom ehem. VKE Gelände als Justistandort und auch vom abgefackelten Frick-Teppichgeschäft sind ein Lichtblick, schauen recht nett aus - aber leider auch zu profan.
    Ich hoffe, daß sich der Bauträger doch zu einer Gestaltung hinreißen lässt, die architektonisch mehr zu bieten hat, als die Bebauung gegenüber.


    ich werde mal in meinem Privaten Fotoarchiv nach Bildern aus den 70ern Suchen, die den Stadteil damals und heute zeigen.

  • Geht es nun bald los?:confused:

    Hallo zusammen,


    habe letzte Woche gesehen, dass auf dem Gelände der VKW an der Werdener Straße kurz vor dem Oberbilker Markt ein Starkstromkasten aufgebaut wurde. Dafür musste ein Stück dieses tollen Bauzauns weichen.
    Seit Ende letzter Woche steht nun auch noch ein einsamer Bagger auf dem Gelände.
    Weiß irgendwer, ob es nun doch bald los geht?


    Gruß
    Neo