Düsseldorf Arcaden (eröffnet)

  • Ja danke.


    Im RKW Prospekt steht folgendes


    Die Düsseldorf Arcaden
    waren eine besondere Heraus-
    forderung. Die Ausführungs- und Detailplanung sowie die
    Umsetzung der leitdetailplanung waren von hohem
    Termindruck und engen Budgetvorgaben bestimmt.


    Diese Binsenweisheit gleich als Einführungssatz zu erwähnen spricht Bände. :( Das klingt fast als wolle man sich für den verhunzten Bau entschuldigen, denn ich kenne kein Projekt, was nicht unter hohem Termindruck und engen Bughetvorgaben stände. Sonst so gerne bemühte Attribute wie "innovativ", "modern" und "attraktiv" wurden hier gar nicht erst angeführt. Als Düsseldorfer ist man da echt enttäuscht.


    Ist denn die RKW auch für das Orontoprojekt verantwortlich?


    Gruß
    sonny

  • @ sonny:
    Ich glaube, man muss erst mal Äpfel und Birnen trennen.
    Soll heissen, dass die beiden Projekte "Düsseldorf Arcarden" und das Fachmarktzentrum "Oronto" überhaupt nicht vergleichbar sind.
    Die Arcarden sollen ein "Einkaufserlebnis" sein, was sie für mich leider nicht sind.
    Liegt für mich nicht nur an den baulichen Fehlern, sondern vor allem an der Größe (viel zu klein!) und an der Mieterstruktur.
    Gerade bei C&A und Mediamarkt merkt man die fehlende Größe, die auch nur auf Kosten der Vielfalt an Läden behebbar wäre.
    Die Umsätze in den Arcarden werden noch stärker sinken, wenn nächstes Jahr
    der Huma-Einkaufspark in Neuss (Erweiterung auf 40.000 m² und 140 Läden) fertig umgebaut ist.
    Das Fachmarktzentrum an der Werdener Straße wird max. 10 Mieter haben und ist nicht als "Einkaufserlebnis" geplant.
    Die Ankermieter Elektronikfachmarkt (ProMarkt?), Baumarkt (Praktiker?), Bowlingcenter und ein paar Andere (Lidl, DM?) bedeuten für mich:
    Rein -> Kaufen -> Raus
    Rein optisch betrachtet kann es nur schöner werden als die Arcarden.
    Die Bautafeln versprechen (für mich) zumindest eine Bereicherung und Aufwertung für Oberbilk.

  • sonny: RKW hat nur die sogenannte Ausführungsplanung zu verantworten. Der Entwurf stammt von Alpmann-Sattler, München.


    Oronto ist schon etwas anderes – was DUS-Fan sagt.

  • Ok, das wußte nicht. Hab einfach diese Antwort als Grundlage genommen


    zu 1 - frag doch mal RKW
    zu 2 - nein
    zu 3 - ja



    OT!! ^^ Es stimmt. Alles ist besser als das, was es an der Werdener/Erkrather in den letzten Jahren zu sehen gab. Aber weil Oberbilk nicht gerade architekturverwöhnt ist, sollte man sich da nicht ins Zeug legen? Oberbilk/Flingern Süd bräuchten wirklich dringend ein echtes architektonisches Highlight. Etwas was auch Menschen aus anderen Stadtteilen anzieht, also etwa wie die Gherybauten am Rhein. So ein Highlight würde außerdem positiv weit in die anderen benachbarten Stadtteile wie Wersten, Eller und Lierenfeld strahlen.


    Wenn ein Jörg Dickmann nach Oberbilk kommt..... haha aufwachen

  • Bei Projekten wie den Düsseldorf Arcaden oder auch Fachmarktzentren wie an der Erkrather Straße ist nicht allein die Architektur zu bewerten; vorallem sollte der Nutzen derartiger Center in solchen Lagen hinterfragt werden.


    Bei den Arcaden in Bilk sieht man ja die Schwierigkeit: in der derzeitigen Dimensionierung ist das Center eigentlich zu klein - größer wäre es aber für die umliegenden Einkaufslagen ein ernstes Problem.


    Das Problem beginnt bei der Projektentwicklung; zu wenig Phantasie und Mut für wirklich nachhaltige, sich in die Stadt integrierende Projekte. Es wird immer auf die gleichen Strukturen und Strategien gesetzt - es ist ja auch einfacher so.


    Am Bilker Bahnhof wäre eine höher verdichtete Bebauung durchaus sinnvoll und angebracht gewesen; aber mit einer besseren Nutzungsdurchmischung und auch eine Struktur, die sich in das direkte Umfeld integriert.


    Die wenigen Wohneinheiten, die dort entstehen, sind ja eigentlich kaum der Rede wert. Hinter der "teppichartigen" Bebauung des Shopping Centers ist dann noch eine Grünanlage mit Spielplatz versteckt. Eine mögliche Reaktion auf die durch den Ort und die Umgebung vorliegenden Chanchen und Möglichkeiten wurde nicht genutzt.


    Dafür kann RKW sicherlich nichts; das war vorher schon festgelegt.
    Das Areal wurde ja von einer Bahn AG Tochter (Vivico, Aurelis ...) an die mfi verkauft - und mfi kann eben nichts anders!


    Genius Loci vs. Rendite

  • Kaufen und Wohnen sollte wirklich mehr durchmischt werden, zumal es ja an Wohnungen noch immer mangelt in D'dorfs zentralen Lagen. Man hätte sich etwa bei der Gebäudehöhe durchaus an der Höhe der umliegenden Wohnbauten orientieren können ... und dem Platz hätte etwas mehr Grün wirklich besser getan.

  • Der Westen berichtet, dem Investor droht eine Vertragsstrafe, wenn er bis zum 15. Juli 2011 nicht die vereinbarte Anzahl der Wohnungen errichtet. Die Frist kann um maximal ein Jahr verlängert werden, was mit der Bedingung verknüpft ist, am Ende der Bachstraße ein Wohnhochhaus zu bauen.


    Die neuen Wohnhäuser können gerne ansprechender aussehen als das Gebäude auf dem Foto. Bilk und in der Nähe der Bahngleise - wäre das nicht der richtige Ort für die oft geforderten Sozialwohnungen?

  • Das bekommt die mfi niemals termingerecht hin; vorallem müssen sie erst mal ihre noch fast 18 leerstehenden Wohnungen an den Mann / die Frau bekommen (was bei den Grundrissen und Preisen schwierig sein dürfte).


    Vielleicht sollte mfi das Grundstück besser zügig an einen in der Region erfahrenen Bauträger abgeben, der soetwas kann (natürlich zu vernünftigen Bedingungen - man schaut dort ja nicht gerade auf den Rhein oder den Hofgarten)!


    Allerdings müsste auch der B-Plan geändert werden; damit dort auch erfolgreich zu vermietender oder verkaufbarer Wohnraum entstehen kann.
    Das gläserne "Luftgeschoß" z.B. mag städebaulich nett gedacht sein, ist aber für Wohnungsbau nicht praktikabel.

  • Einen Bauträger ins Boot zu holen, der etwas Ahnung von Wohnungen hat, kann sicher nicht schaden.


    Seitens der Stadt sollte man MFI dabei allerdings nicht aus der Pflicht entlassen. Wenn sie mit (oder ohne) Hilfe eines Dritten nicht in die Socken kommen, dann müssen sie halt haften. Bisher hat sich MFI nur die Rosinen aus dem Stuten gepickt.

  • Die RP veröffentlichte ein Interview mit Ulrich Wölfer, dem Geschäftsführer der mfi Construction Services GmbH, der sich berufsbedingt optimistisch gibt. Der jährliche Umsatz des Zentrums beträgt über 100 Millionen Euro und kommt vorwiegend aus der Umgebung - Bilk und Friedrichstadt. Wölfer meint daher, die Arkaden würden die Rolle des Stadtteilzentrums erfüllen und gleichzeitig die Geschäfte in der Umgebung stützen. Weitere Impulse werden von der Wehrhahnlinie erwartet.


    Wölfer sieht in Düsseldorf Potenzial für ein weiteres Einkaufszentrum - in den vergleichbaren Städten wie Köln oder München soll es je 10-15 solcher geben.

  • [IRONIE]Zwar haben Neuss und Mönchengladbach nachgezogen, aber ich finde linksrheinisch fehlt auch noch mindestens eins oder zwei; sagen wir in Heerdt, und später dann auf dem Gebiet der Gemeinde Meerbrusch, wie wäre Lank-Latum?[/IRONIE]