Hochhausprojekte und Hochhäuser in Berlin - Probleme, Meinungen, Sonstiges

  • Ich habe heute noch das hier gefunden:

    Hier ist das komplette siebenseitige Beschlusspapier "Radikal vertikal – Hochhäuser als Leuchtturm der Stadtentwicklung" als PDF:

    https://www.cdu-fraktion.berli…adikal_vertikal_final.pdf

    Darin sind weitere Infos und Erklärungen zu den Plänen.


    Und hier steht, dass sie Gespräche mit Foster + Partner geführt haben, den Architekten vom Varso-Tower, der in Warschau besucht wurde:

    https://www.cdu-fraktion.berli…l-Berlin-baut-hoeher.html

    Außerdem wurden Gespräche mit dem Berliner Architekten Christoph Langhof geführt.

  • Wie die Tagesspiegel heute berichtet (Rest bezahlbar ) , will der Stuttgarter Architekt : Werner Sobeck ein 300 Meter Gebäude / Hochhaus bauen der klimafreundlich sein soll. Neben den Europa Center.

    300 Meter Hochhaus geplant ( bezahlbar)

    & Berliner Morgenpost ( kostenfrei)


    Bild/ so in etwa soll es vlt aussehen ( Model)

    © Dirk Krampitz ⬆️

    ( Berliner Morgenpost)


    ( wenn falsches Thread bitte verschieben)


    [mod]Passt erstmal besser hierhin. Das eingebundene Bild wurde aus urheberrechtlichen Gründen geurlt. [/mod]

    2 Mal editiert, zuletzt von Johannes_9065 () aus folgendem Grund: Bild in Link korrigiert

  • Das Projekt wird schon seit 2016 diskutiert. Dahinter steht die Unternehmerfamilie Pepper - bekannt geworden durch den Bau des Europa-Center. Standort wäre das Conti-Parkhaus in der Nürnberger Strasse. Hochhäuser ermöglichen einen viel kleineren CO2-Footprint - und lösen viel weniger Infrastrukturkosten im Verhältnis zu flacher Bauweise aus. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so rationaler Blick in der ideologisch aufgeheizten Berliner Diskussion verfängt. Hiereiner von diversen Berichten dazu. Es wäre eine Sensation, wenn es gelingen würde, eine solches Gebäude politisch durchzusetzen und seine Baukosten im jetzigen Zinsumfeld zu finanzieren.

  • Also bei der gegenwärtigen Konstellation im Senat müssten Hochhausprojekte jeglicher Art durchaus auf Wohlwollen stoßen.

    Die City West könnte ganz sicher 3 neue 200Meter-Türme vertragen. Die Gegend gibt es her. Die bisherigen Modelle von einem 300 Meter Wolkenkratzer wirken selbst auf mich als Skyline Freund etwas überdimensioniert.

  • Bausenator Christian Gaebler hat sich gegenüber dpa zu den Chancen von Wohnhochhäusern geäußert. Seiner Meinung nach können Hochhäuser keinen entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Wohnungsnot leisten. Die Kosten sind in der Regel so hoch, dass sich bezahlbarer Wohnungsbau in Hochhäusern nicht rechnet.

    Zudem sieht er die CDU-Forderung nach einem Hochhausleitbild kritisch. Die Festlegung von konkreten Hochhausstandorten würde die Grundstückspreise in die Höhe treiben.

    https://www.tagesspiegel.de/be…wohnungsnot-10966489.html

    Alles in allem finde ich, dass Gaebler immer mehr an Profil gewinnt und dass er sich traut, Wahrheiten auch dann auszusprechen, wenn sie unpopulär sind.

  • Heute Nacht um 2:55 Uhr kam die dritte Folge der Reihe "Baustelle Alexanderplatz" im rbb.

    Der Titel "Baustelle Alexanderplatz - Bauzäune für die Ewigkeit"


    https://www.rbb-online.de/fern…m/28_12_2023/1934527.html


    In der Sendung gibt es Einblicke in den fertiggestellten Keller des

    Alexander Towers. Ebenso Informationen zum Mynd Tower.

    Beim Mynd Tower wird es bald für alle sichtbare Baufortschritte geben. Die letzte oberste

    Etage wird 2025 gebaut.

    Auch erfährt man, dass die Fassade des Covivio Hochhauses 2024 noch getestet werden muss,

    wegen dem Brandschutz (Entzündlichkeit von Photovoltaikanlagen).

    Weiteres Thema sind die Baufortschritte im Haus der Statistik.


    Man kann diese Reportage zur Zeit NICHT in der Mediathek abrufen.

    Weshalb ich dem rbb heut morgen geschrieben habe, hier die

    die Antwort des rbb:


    Aus lizenzrechtlichen Gründen steht die Reportage zur Zeit leider nicht in der Mediathek zur Verfügung.

    Sie wird aber am 31.01.24 um 20:15 Uhr wiederholt und wird voraussichtlich danach für 12 Monate

    online abrufbar sein.


    Freundliche Grüße


    Ria Neidenbach

    Service-Redaktion


    Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)

    Marlene-Dietrich-Allee 20

    14482 Potsdam

    Einmal editiert, zuletzt von Merlin ()

  • Auf YouTube wurde vor kurzen berichtet : Die 8 neuen Mega Hochhäuser Präsentiert bzw. die in Bau sind & Plan & Teils fertig Ist. Eine 20 minütige Präsentation erklärt ( Detail) was die vor & teile Nachteile sind in Berlin.

    Sehr interessant der Alexanderplatz / Hochprojekt .

    Wieso es da nicht einfach Ist ( Grube) / U Bahn Tunnel / Fehler waren & und verhindert werden sollen .


    Die 8 mega Hochhäuser Berlins ( YouTube)

  • Aus dem CentralTower Berlin-Thread hierhin verschoben.

    ....

    Der Hochhausplan für Berlin ist doch im Grunde genommen einfach. In den intakten Grüderzeitvierteln und historischen Zentren bleibt es bei der Höhenbegrenzung. Im zentrumsnahen und gut erschlossenen Bereichen mit diffusen Brachen und lockerer moderner Bebauung sind Hochhäuser sinnvoll.


    Investoren sollten hier angezogen werden.


    Das allerdings würde sich gegen eine dringend benötigte Hochhausverdichtung in der City-West richten. Da diese besonders in KuDammnähe aus Gründerzeitvierteln besteht und es sich auch um ein historisches Zentrum handelt.

    Warum soll Berlin denn keine höheren Hochhäuser in seinen Zentren haben? Ich fand die Hochhäuser vom Steglitzer Kreisel und der früheren BfA heute DRV immer sehr angemessen und wohltuend bei dem Einerlei von Traufhöhe und Blockrand.

    Auch die mal angedachten Hochhäuser für den Hardenberplatz mit 209 Metern und am Tauentzien/Saturnparkplatz mit 300 Metern würden der City-West gut zu Gesicht stehen. Für letzteres gab es ja sogar einen Investor aber der darf wohl auch nicht so bauen wie er möchte.

  • Um den Ku’damm herum sind keine weiteren Hochhäuser vorgesehen. Wohl aber am Ernst Reuter Platz, Budapester und Urania, wo der Nachkriegstädtebau vorherrscht. Der Breitscheidplatz und Hardenbergplatz stellen den Übergang dar.

    An den Ku’damm und seine Seitenstraßen gehören für mich keine Hochhäuser.

  • Bezieht sich hierauf.


    ^ … herzlichen Dank Merlin für die Vision des zukünftigen Alex.

    Leider bestätigt sie für mich die von mir hier vor Jahren geäußerte Befürchtung, dass sich alle neuen Hochhäuser bei ungefähr gleicher Höhe und alle aus irgendwelchen Sockelbauten herausragend, irgendwie sehr eintönig und gewollt ausmachen. ich hatte seinerzeit auf das Pariser Beispiel >Front de Seine< hingewiesen:

    https://www.parisfrontdeseine.…ge/pfds_immeubles_big.jpg

    Insbesondere wenn man da auch noch an die Fernwirkung denkt, wird das eher wie eine immens hohe Wand aussehen mit der Fernsehturmkugel drüber schwebend.

    Wenn man da noch gegensteuern kann, bezüglich unterschiedlicher Höhen und ich meine nicht minimalste Unterschiede von 10 Metern sondern da muss eher eine Gebirgslandschaft her, wäre das für die zukünftige Berliner Skyline sehr hilfreich.

  • Für den Alexanderplatz gilt: jedes Hochhaus, dass tatsächlich gebaut wird (aktuell gerademal zwei), ist eine gute Nachricht. Es ist schön Fortschritte zu sehen, die schon im Bau den Eindruck in diesem zentralen Areal stark verändern werden.


    Die Gleichförmigkeit, die sich bei 10xParkinnn ergeben würde, ist nicht das Wahre und wird Berlin, einer Stadt, die sich ihrer Diversität rühmt, nicht gerecht. Der Anschein sozialistischer Gleichmacherei: Kürzung auf Mittelmaß und Erweiterung auf Mittelbreite, drängt sich auf.

  • ^ Sehr ich genauso. Ich kann es nicht nachvollziehen, warum gerade am Alex die HH von der Kubatur so ähnlich aussehen. Überall in Berlin, wo mehrere HH an einem Fleck gebaut werden, sind es unterschiedliche Fassaden und Kubaturen. Aber am Alex, der bekannter nicht sein könnte und damit eine große Strahlkraft besitzt, eben nicht... Ich hoffe das zukünftige Entwürfe und Visualisierungen uns eines Besseren belehren werden 🙏🏻


    Ansonsten empfinde ich die Höhenentwicklung in Berlin als sehr passend und freue mich, wenn die HH endlich stehen :D

  • Ich finde diese sozialistische Gleichmacherei durch kapitalistische Konzerne auch schlimm. Der Höhenunterschied zwischen ca 60 -150 Meter nicht ausreichend.


    Ich als Bewohner dieser Stadt bin tatsächlich an der Archotektur aus Fußgängerperspektive interessiert. So nehme ich Gebäudes wahr. Eben nicht aus der Entfernung. Die ist völlig überbewertet.

  • Na ja, eine vielfältige Skyline ist schon nett und die Fernwirkung immer ein Gewinn.


    Ich teile aber deine Meinung, dass es an diesem Standort schon ganz interessante Höhenunterschiede gibt und noch geben wird, und das Erlebnis auf Straßenlevel am meisten zählt.


    Anders als vielleicht noch vor fünf Jahren finde ich einen weithin sichtbaren Skyscraper-Cluster für Berlin auch gar nicht mehr so wichtig. Am meisten Potenzial hat die Stadt zur Zeit bei Verdichtung mit im vielgescholtenen 50-90-m-Bereich mit offener Erdgeschoßzone. Da gibt es noch soviele deprimierende Ecken zu bespielen und inkongruente Schichten genial miteinander zu verbinden... Sowas wie die kürzlichen Bilder von der Berlin Hyp in der blauen Stunde weisen da in die richtige Richtung.


    Viel wichtiger als Skyline ist speziell für den Alex sowieso die hoffentlich bald kommende Öffnung der Keibelstraße und der teilweise Rückbau des Stücks der Karl-Marx-Allee. Sonst wird die Nachbarschaft auch mit den tollsten Türmen nicht über ein Warschau- / Rotterdam-Feeling hinauskommen.


    Viel vom Anspruch, der an den Alex formuliert wird, kommt glaube ich auch von der stillen Annahme, die Gegend sei so etwas wie das brachliegende, wahre Zentrum Berlins. Tatsächlich gibt es um den Tiergarten herum davon eher vier bis fünf, die alle auf ihre Art und Weise interessant sind und sicher auch noch mehr aufblühen werden.


    Das klassische Gemisch aus attraktivem Altbestand und einem modernen Hochhauscluster sehe ich am ehesten in der City West kommen. Auch das Gebiet um den Hauptbahnhof wird sicher noch zulegen.

  • Die Fußgängerperspektive lässt einen aber auch ab 2-3 Hundert Metern Entfernung das komplette Gebäude erblicken (vor allem in der weitläufigen Lage) und wenn man dann vor einer gleichförmigen Hochhauswand im grau/beige/anthrazit-ton steht, ist das Mist.


    Und dass an der Gestaltung die "kapitalistischen Konzerne" maximal eine Teilschuld haben, solltest du auch nicht verschweigen.

  • Ich dachte, dass man die Ironie erkennen würde. Natürlich haben die Bauherren eine Mitschuld, wenn nicht so gar die ganze Schuld am äußeren Erscheinungsbild. Wie es auch anders geht, zeigen die deutlich niedrigeren Kollhofftower, JahnTurm und die 120 Meter Türme am Breitscheidplatz.


    Wenn also das Haus des Lehrers, das Haus des Reisens, das Motel One und nicht zuletzt der FT mit zum Alex gedacht werden, dann haben wir eine Varianz zwischen 40 und 150 Metern (ohne FT). Das ist keine einheitliche Wand!

  • Für den Alexanderplatz gilt: jedes Hochhaus, dass tatsächlich gebaut wird (aktuell gerademal zwei), ist eine gute Nachricht. Es ist schön Fortschritte zu sehen, die schon im Bau den Eindruck in diesem zentralen Areal stark verändern werden.



    Ernsthaft?

    Jetzt sind wir also an diesen Punkt der Argumentationskette angekommen. Das klingt eher nachSelbstbeschwörungsformeln die man vor sich hinmurmelt, quasi Autosuggestion um sich die Welt schönzureden und die Realität auszublenden. Allemal bequemer als einzugestehen was für ein Desaster sehenden Auges am Alexanderplatz entsteht.

  • Was bei den Kommentaren sehr häufig auffällt, wie wenig einige bereit und in der Lage zu sein scheinen, mittelfristig zu denken. Wenn ich jeden Tag auf den Alexanderplatz schaue mit dem Anspruch "Hier müsste eine Skyline stehen" dann schreibt man immer und wieder das Gleiche. Wenn man den Mid-Term sieht oder Long-Termin hat sich der Alexanderplatz sicher weniger verändert als andere Plätze (so wird nur nie argumentiert) aber schaue ich mir an das auch die mittelhohen Hochhäuser den Zweck haben, irgendwann von den Sykscrapern zwischen 150 und 200m überragt zu werden, wenn man das überlegt, haben diese Häuser zwischen 70 und 120m total Ihre Berechtigung.
    Schaut einfach mal Berlin vor 20 Jahren an.
    (Am schlimmsten sind die New York Vergleiche - die Stadt ist gewachsen in einer der goldensten Wachstumszeiten dieser Erde schaut man sich die USA zu der Zeit an, wenn New York jetzt entstünde, würde nie und niemals so aussehen - NEVER! -- > Dubai, sitzt auf Gold, China - die Welt produziert in China und hat knapp 20 mal mehr Einwohner und ist Flächenmäßig wieviel mal größer?

    Sorry das ich so aushole - aber ich mag es einfach dann auch immer mal darauf zu schauen wo wir uns befinden und was die Maßstäbe sind und vorallem Berlin hat nie angestrebt (im Vergleich zu FFM beispielsweise) eine Sksyscraper-City zu werden.

  • Ich weiß nicht, ob hier jeder eine Skyline fordert. Was man aber fordern kann, ist, dass an den vorhandenen Bauplätzen nicht einfach Copy-Paste gemacht wird und gebaute uniforme Langeweile entsteht. Die Einheitshöhe hätte funktionieren können, wenn nicht immer der gleiche Vierkantbolzen in einem Sockelbau entstünde. Und dass am Alex irgendwann mal irgendwas in Richtung 200 Metern entsteht, das halte ich für eine sehr steile These. Der Alex wächst ja nicht durch Zauberei um 50 Meter und das Argument der Konkurrenz durch Hochhäuser wird ja nicht einfach sterben.