Illuminierung - Berlin bei Nacht

  • Gefällt mir auch sehr gut. Am besten war allerdings das Projekt "Berlin [sunrise] Tokyo Star, das Gesichter zeigte. Nicht schlecht. Allerdings vor dem Hintergrund einer sehr, sehr unterdurchschnittlichen Fassadenqualität ist solch eine Installation auch durchaus wünschenswert. Wenn man darüber hinaus auch noch die Bedeutung des Vorgängerbaus (Haus Vaterland als Erlebnis- und Freizeittempel mit Lichtkuppel, Reklametafeln usf.) berücksichtigt, bleibt der jetzige (Büro-)Bau ein schwacher Trost.


    Eine andere Farbe wäre auch mal wünschenswert. Hellgraues Pflaster, tagsüber grauer Bahntower, graues P5-Beisheim-Gebäude und grauer Torbau zum Leipziger Platz und dann noch eine Lichtinstallation in weiß sind ein wenig viel der Farblosigkeit. Das hat man erst wieder zur kürzlich stattgefundenen Berlinale gemerkt, wie viel Farbe ausmacht, als nämlich die Straßenlaternen rote Neonröhren an den ihren Mast bekamen. Der Platz sah gleich viel freundlicher aus !!

  • Die Frage ist, ob der Rahmen bunt sein soll oder der Inhalt. Bei der Berlinale war der Inhalt bunt. Und das ist zweifellos besser.


    Architektur ist nur der Rahmen, in dem sich das Leben abspielt. Architektur ist nicht selber das Leben und erst Recht muss sich das Leben nicht der Architektur anpassen.


    Nach dem Motto: Vor dem bunten Hintergrund oder auf der filigrane Fassade ist nichts weiteres mehr möglich. Das wäre nämlich der Fall, wenn alle Fassaden bunt und interessant und ach wie toll wären: Dann wäre da sonst nichts mehr und könnte auch sonst nichts mehr sein.


    Bunte Dinge können kein farbloses Leben ersetzen.

  • Da hast Du Recht, Manuel. Aber selbst, wenn ein bunter CSD-Zug über den Platz läuft strahlt der Platz eher kühle Eleganz aus. Aber das ist ja hier nicht das Thema...

  • Ich finde die Lichtinstallation auch Klasse, aber leider (wie immer?) nur eine befristete Freude. Kann es solch ein Projekt nicht auch mal für immer (gut nicht für die Ewigkeit, aber ihr wisst ja was ich meine) geben?


    Werden an diesem Gebäude (ehemalige verdi-Zentrale oder?) nach dem 28.02. eigentlich andere Lichtprojekte zu sehen sein, oder ist es dort dann ganz vorbei?

  • Viele Dinge beziehen ihren Reiz daraus, dass sie limitiert sind. Würden diese Lichtspiele immer da sein, könnte es weder ein Festival geben, noch wären sie irgendwie besonders. Verhält sich mit dem CSD genauso. ;)

  • Das Schloss Bellevue und das Bundespräsidialamt sollen von dem Lichtkünstler Michael Baatz illuminiert und in Szene gesetzt werden!
    Auf die Umsetzung bin ich ja mal gespannt. Auf die Fotos davon natürlich auch ;)


    http://www.michaelbatz.de/
    Der Mann hat sogar einen Wiki Eintrag, unglaublich !
    http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Batz


    Dies ist sein Beleuchtungsentwurf vom letzten Jahr:
    http://www.bundespraesident.de…Schloss-Bellevue-2006.htm

  • Und welchen Eindruck macht die Installation auf euch?

    Ich habe immer gedacht dieses Spots-Berlin Teil wäre permanent und gehört fest mit zur Immobilie. Sehr, sehr schade, dass das wieder wegkommen soll. Obwohl das Haus auch so nicht schlecht aussieht, ohne die Lichter ist es nur die Hälfte wert. Gerade diese Lichtinstallationen, die mal nicht nur Werbung sind, werten die öffentlichen Plätze massiv auf. Schon bei den Blinkenlights am Haus des Lehrers empfand ich das Ende des Projekts als einen herben Verlust für die Stadt.


    Bei solchen reinen Beleuchtungs-Installationen wie dem Festival of Lights find ich es in Ordnung, das man das nur ein paar Wochen in den dunklen Wintermonaten macht. Es gibt einige Hobbyfotografen in Deutschland, die regelrecht ihren Urlaub nach solchen Terminen planen, nur um ein blaues Brandenburger Tor ins Bild setzen zu können.


    Aber wenn es im weitesten Sinne um künstlerische, bildhafte oder symbolische Lichtinstallationen geht, die sich sowieso ständig verändern, dann sollte man sie unbegrenzt stehen lassen, solange sie halbwegs ansehnlich aussehen. Öffentliche Skulpturen wie die Molekule Man im Osthafen räumt man ja auch nicht nach 18 Monaten wieder ab und Springbrunnen kosten auch regelmäßig Geld. Es ist wirklich schade, dass dieses Spots-Berlin nicht dauerhaft betrieben werden kann. Sehr schade. :Heuler:

  • Auf Vox lief eben gerade ein Bericht über die Weihnachtsbeleuchtung in Berlin!
    Diese soll angeblich die längste Straßenbeleuchtung der Welt sein!
    Also auf ihr Sofakartoffeln, BILDER MACHEN! ;)

  • Joa...Beim Ku'damm kann das schon zutreffen. Geht ja vom Rathenau- bis zum Wittenbergplatz, so ca. 4km. Ich kanns ja mal probieren...

  • Der Kurfürstendamm kam in dem Vox Bericht (ich glaube es war Spiegel TV) zwar auch vor, die Aussage mit der (soweit dem interviewten Beleuchter bekannten) längsten Straßenbeleuchtung der Welt, bezog sich aber auf Unter den Linden. Dort ist auf einer Strecke von ca. 200 Metern jeder einzelne Baum und jeder Ast illuminiert. Das Bäumebeleuchten gäbe es wohl andernorts auch, aber eben nicht in diesem Umfang.


    Unter den Linden

    Quelle: Christiane Hambsch, fotocommunity


    Wie immer ist es also eine Definitionsfrage, wer den Längsten hat. Mir persönlich gefallen die leuchtenden Lindenbäume sehr. Mal keine Sterne und Rentierschlitten sondern eine würdevolle, fast unweihnachtliche Beleuchtung. Dagegen ist der Ku'damm ein Fest des Kitsches. Überall riesige Leuchtfiguren von Weihnachtsmännern und Nussknackern. Die Straße ist eh komplett an den Kommerz verloren. Und kommerziell ist heute nur noch saisonale Weihnachtsbeleuchtung. Ich bin neulich über einen Privateseite gestolpert (leider hab ich keinen Link), die historische und aktuelle Nachtfotos vom Ku'damm gegenüber gestellt hat. Fazit: Berlin verdunkelt. Die alte Leuchtreklame ist weitgehend verschwunden. Wenn nicht gerade Weihnachten ist, ist es auch am Ku'damm nachts stockduster.


    Kurfürstendamm

    Quelle: Klaus Gerhardt, fotocommunity

  • Argghh wie konnten wir das vergessen!
    Hier die wichtigsten Informationen bzgl. der Beleuchtung des Jahnschen Sony Centers! Die Dach-Illumination des Sony Center wurde von dem Pariser Lichtkünstler Yann Kersalé umgesetzt. Dabei werden die Farben im 21 Sek. takt gewechselt!
    http://www.sonycenter.de/aw/Sy…/Sony_Center_Dach/?lng=de
    http://www.ykersale.com/index.…one=allemagne&idprojet=21


    Herr Kersale scheint ein sehr guter Freund von Herrn Jahn zu sein. Deswegen ist auch die Beleuchtung des Kranzler Ecks von ihm.


    Von jemand anders, aber auch sehr nett:
    Nicht zu vergessen, die Universal- Beleuchtung
    http://www.mediapool-berlin.de….php3?Bereich=5&Sprache=d

  • Ein schönes Beleuchtungskonzept an dem ich mich oft erfreue hat Bosch an der Bismarckstrasse.
    Es ist nicht zu glauben, aber so ein bisschen Licht hebt die Qualität einer Ecke ungemein an.


    Bosch kämpft im Umkreis um 50 Meter gegen 3 (kein Scherz!) typische Spielhöllen mit verklebten Fenstern, ein Sexkino, einen runtergekommenen Edeka, sowie einen leergeräumten Erotik-Videoladen und eine geschlossene Sparkasse.


    Danke an eben jene Firma für das Bezahlen der Stromrechnung und an Uli Jetzt Lichtplanung.
    http://www.uli-jetzt.de/


    Bilder: Stunden


    Etwas verwackelt:

  • ^^ das ist mir schön öfter aufgefallen. Zeigt Eindrucksvoll was eine vernünftige Beleuchtung ausmachen kann (zumindest Nachts).


    Das Bosch-Haus ist auch tagsüber eine Augenweide. Gut das sich jemand gegen den Verfall dort stemmt.

  • Um hier ein bisschen Leben in die City-Lounge zu bringen habe ich mal ein paar Bilder zusammengekramt, habt ihr wahrscheinlich alle schon einmal gesehen(ja er nervt wieder mit seinen Bildern^^°). Das ist ja das einzige was ich kann... Bilder posten ^^ Aber ich würde mich freuen, wenn sich weitere, auch gerne Berliner anschließen würden ;)


    sehr bunt geht es ja auf jeden Fall dank Hotel Melia und Admiralspalast in der Friedrichstraße zu. Freuen wir uns auf ein großartig beleuchtetes Spreedreieck als Ergänzung des Ensembles. :klo:

    Sehr bunt ist es auch wenn man sich um 180° dreht. Durch die Lichtinstallationen am Spreecarre...

    ...färbt sich das Wasser schön bunt.

    nicht so farbenfroh ist der Blick in Richtung Unter den Linden, hier vom Bahnhof aus gesehen.

    Ist das immer noch so blau beleuchtet(klar der Rest ist Weihnachtsbeleuchtung)? Die Bilder sind ca. Silvester 2009 entstanden. Aber soweit ich mich erinnere war das nicht immer illuminiert.

    Man sieht wie die blaue Farbe auf den Dom abstrahlt, oder ist das nur wegen der Langzeitbeleuchtung so :confused:

    und so ein menschenleerer Bahnhof in einer kalten Winternacht macht aufgrund der Lichtstimmung schon was her.

    eines meiner ersten Bilder: Marie-Elisabeth-Lüders-Haus

    und wenn wir schon einmal im Regierungsviertel sind, das Paul-Löbe-Haus

    weil in meinem Bilderthread keiner darauf eingegangen ist noch einmal an vllt exponierterer Stelle hier: Ist das nun die neue Illuminierung des Reichstags?

    mein erstes Nachtpanorama.

    Hier haben wir eine weitere Weihnachtsbeleuchtung, Alte Kommandantur, die Frage ist, wie weit geht ästhetische Beleuchtung, oder, in wie weit hat Herr Wowereit auf die Farbwahl Einfluss genommen ;)

    etwas misslungen, aber trotzdem ein tolles Beleuchtungskonzept

    Das wohl am häufigsten in der Nacht fotografierte Motiv Berlins. Hier zeigt sich ob man fotografieren kann. Ich kanns nicht ^^

    als Abschluss ein Bild zum Nachdenken ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Beschty () aus folgendem Grund: ja ich weiss, die Rahmen sind fragwürdig ^^