Bauakademie - Rekonstruktion und Geschichte

  • Die Formulierung zur Bauakademie im Koalitionsvertrag ist bemerkenswert. Ist das normal, dass nach der Bekenntis zu einer Sache (also in diesem Fall zu einer rekonstruierten Bauakademie), bei der man es ja hätte belassen können, man am Ende noch eine kleine Drohgebärde Richtung Bundesstiftung anhängt, nach dem Motto: Hey, wenn du da nicht mitspielst, dann setzen wir uns auch alleine durch!

    Jetzt bin ich echt gespannt wie die Bundesstiftung reagiert.

    Es ist vor allem spannend, weil Guido Spars, Kopf der Bundesstiftung, noch vor nicht all zu langer Zeit ganz gelassen im Interview meinte, dass man sich da schon gut mit der Senatsbaudirektion einigen wird (er meinte damit natürlich eine Einigung zur keiner Vorgabe zur Rekonstruktion im Wettbewerb), und dass die Gestaltungsverordnung ja eh wieder vom Tisch wäre.
    War wohl eher Wunschgedanke, haha!

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  • Ich sage nur: Selbst schuld. Die Rekonstruktion war eigentlich beschlossene Sache, denn sowohl der Bund als auch das Land haben die Wiedererrichtung der Bauakademie nach den originalen Plänen schon seit langem vorgesehen. Wenn jetzt Guido Spars die Vorgaben zu verbiegen versucht, um sich und seiner Truppe ein Denkmal der Moderne zu setzen, soll er sich nicht wundern, wenn er in die Schranken gewiesen wird.


    Ich würde mich über eine möglichst originale Bauakademie sehr freuen, die in ihrer Konstruktion möglichst nachhaltig umgesetzt wird, zB durch wiederverwendete Materialien und einer Versorgung durch regenerative Energien. Und das originale Bauwerk ist durch sein massives, jahrhundertelang beständiges Mauerwerk und der zeitlosen Architektur ja eh schon nachhaltig :)

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  • Hier wird sich mal stehen


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    Beim Schinkelplatz selbst, hat es auch Jahre gedauert bis der fertig war und das sollte doch Hoffnung geben.


    Und der ist wunderbar geworden mit seinen Statuen, Mosaikboden und einen wunderbaren Brunnen mit für Berlin geradezu bourgoiser Blumenbepflanzung


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  • Tja, im Moment gibt es wohl einen Patt. Der Wettbewerb zur Bauakademie wurde verschoben und ein neuer Zeitraum ist nicht in Sicht. Der Bund beharrt wohl weiterhin auf einer modernen Fassade, und Berlin blockiert das, weil es gemäß des Koalitionvertrags der neuen Berliner Regierung eine Rekonstruktion wünscht.
    Ich hoffe nicht, dass man jetzt plant sich einfach gegenseitig auszuwarten. Bis entweder die Bundesregierung wechselt oder die Berliner Regierung wechselt, um dann zu einem Konsens zu kommen, was dann noch Jahre dauern kann.

  • Für die Befürworter einer Rekonstruktion der Schinkelschen Fassaden, gibt es eine Petition, die hier im Strang wohl noch nicht erwähnt wurde. Die Unterschriftensammlung wurde am 08. November 2023 vom Berliner Ortsverband des Vereins Stadtbild Deutschland e. V. ins Leben gerufen.


    https://www.openpetition.de/pe…ademiegebaeudes-in-berlin


    An einem zentralen Stadtplatz, der nach Schinkel benannt ist und an dem dessen Denkmal steht, bleibt eigentlich nur die Rekonstruktion als sinnvolle Lösung. Für zeitgenössisches Bauen gibt es in Berlin und im gesamten Bundesgebiet noch genügend Baugrund. Das muss nicht am Schinkelplatz sein.

  • Was meint ihr? Im Zeitgeist aufbauen, den man vielleicht in 10 Jahren schon wieder scheußlich findet oder darauf bestehen, dass die Rekonstruktion so erfolgt wie es auch der Bundestag bestimmte, als er Gelder dafür gab?


    Unter dem Risiko, dass das Projekt dann einfach scheitert.


    Ich denke das sind die beiden Risiken:

    1. etwas das der Öffentlichkeit einfach nicht gefällt, nur den zeitgenössischen Fachkreisen, 2. ein Scheitern des Projektes und die Brache bleibt erstmal langfristig wie sie ist.


    Ich weiss offen gesagt nicht was die schlechtere Option ist. Bei 2. erhält man zumindest der nächsten Generation alle Optionen. Ich habe nämlich den Eindruck, dass auch bei Architekten und Stadtplanern ein massiver Generationenwechsel bevorsteht. Und die "Wendegeneration" hat Berlin schon massiv den eigenen Stempel aufgedrückt, es sind kaum noch Gestaltungschancen übrig für die nächste Generation.


    Daher bin ich persönlich dafür es dann lieber einfach zu lassen. Schade, dass hier soviel Steuergeld in Personalkosten für ein Projekt ins Nirgendwo geflossen sind, aber das alleine kann ja keinen Zugzwang auslösen.

  • Ich finde das Besondere der schinkelschen Architektur bzw. der preussischen Entwürfe aus dieser Zeit (u.a. in Zusammenarbeit mit Lenné), dass dort eine spezielle Wechselwirkung zwischen innovativer Rationalität/Minimalismus und andererseits idealistischer Kontextualisierung im Sinne romantischer Erlebnis- und Sinnzusammenhängen hergestellt wurde. Die Gebäude selbst (Charlottenhof in Potsdam, Schinkelpavollion in Charlottenburg, oder hier die Bauakademie - aber auch die ursprüngliche Planung für die Luisenstadt) sind sehr reduzierte, technisch manchmal sehr innovative Entwürfe, die in landschaftliche oder stadträumliche Zusammenhänge gestellt werden, die quasi Veduten und emotionale, fasst philosophische Erlebnisräume darstellen. Das wäre für mich Schinkelqualität: Ein minimalistisch-konzetriertes Gebäude, dass aber so in Interaktion mit seinem Umfeld tritt, dass ein (romatischer) Erlebniss- und Sinnüberschuss direkt vor Ort erfahrbar ist, der viele Assoziationen produziert, bis hin zu philosophischen Überlegungen.


    Eine direkte Reko kann das vielleicht leisten, quasi l'Art pour l'Art - anderseits, wenn sie sich bloß in einem "schönen Bild" erschöpft, finde ich das zu unterkomplex und dem schinkelschen Anspruch nicht würdig

  • Vielleicht ist mein Geschmack auch zu vulgär aber schön finde ich die alte Bauakademie nicht.

    Mich haben alte Fotos und Grundrisse begeistert, weil es im Grunde ein Multifunktionsgebäude mit offenem Etagengrundriss war. Und zugleich meiner Kenntnis nach ohne Giftmüll ausgekommen ist. In späteren Jahrzehnten wurde soviel Abfall verbaut, nicht nur Asbest, dass ich gar nicht wissen will welche genialen Gifte gerade aktuell eingebaut werden, von denen man heute genauso begeistert ist wie einst von PCB und Co.


    Aus dieser Sackgasse ist man bisher nicht herausgekommen.

    Die Bauakademie war im Grundriss ein extrem zeitgemäßes Gebäude und die Materialien waren alle nachwachsend bzw. so, dass du sie nach dem Abriss bedenkenlos irgendwo in ein Trinkwasserschutzgebiet hättest kippen können. Einbauten natürlich nicht berücksichtigt.

    Das ist doch genau das Bauen was wir unbedingt heute brauchen:


    flexible Grundrisse, so dass Gebäude nicht ständig aufwändig umgebaut oder gar abgerissen werden müssen nur weil sich die Gesellschaft laufend verändert und damit die Nutzung von Gebäuden. Sowie die komplette "Essbarkeit" eines Gebäudes. Alles sollte so sein, dass die Trümmer auch im Garten vergraben werden könnten und man darüber gesundes Gemüse anbauen könnte. Einfach keinen Sondermüll mehr in die Welt setzen.


    Alles was ich bisher zu den modernen Vorschlägen gehört habe sagte nichts dazu und klang doch sehr altvertraut nach dem was man seit über 50 Jahren so sagt und plant. Dass unser Bauen irgendwo in den späten 60ern stehen geblieben ist und die lieben Architekten so veränderungsresistent sind ist das eine, dass man dafür soviel Steuergeld an einem letzten Filetgrundstück ausgeben muss ist das andere. Da würde ich dann lieber sagen nein und erstmal Rasen und eine Sitzbank als Platzhalter bevorzugen.


    Ich habe eine Rekonstruktion immer als Chance gesehen manche alte Technik und Materialität wieder zu entdecken und quasi als begehbares Anschauungsobjekt an zentraler Stelle die Alltagsarchitektur vielleicht aus der Sackgasse der weißen Boxen mit Zinkgeländern zu locken.

  • Die Rekonstruktion der Bauakademie geht in die nächste Runde.


    Wie der Tagesspiegel (Bezahlschranke) berichtet, soll der Streit über die künftige Fassade der Bauakademie in Mitte zwischen den Befürwortern einer historischen Rekonstruktion und den Befürwortern des klimapositivem Bauens durch eine neue Studie entschärft werden, bevor dann der Wettbewerb ausgelobt wird.


    Diese Vorstudie hat die Bundesstiftung Bauakademie im Januar in Auftrag gegeben. Das Ergebnis soll im März vorliegen. Beauftragt wurde das Büro schneider+schumacher in Frankfurt/Main. Es soll drei bis fünf „Varianten der Abstraktion von der historischen Fassade erarbeiten und damit auch Bilder davon, wie eine solche Abstraktion aussehen könnte“, so Guido Spars, Gründungsdirektor der Bundesstiftung. Die Vorstudie soll aber nicht den nachfolgenden Wettbewerb vorwegnehmen, sondern lediglich die Wettbewerbsaufgabe konkretisieren.


    Klar ist für Spars: "Der rote Ziegel ist gesetzt, man soll den „roten Kasten“ wiedererkennen können“.


    Alles in allem scheint die Rekonstruktion der Bauakademie zu einem immer größeren Gordischen Knoten zu werden. Aber letztendlich kann ich mir momentan keinen noch so raffinierten Entwurf vorstellen, der die Befürworter einer Rekonstruktion und die Befürworter modernen Bauens wirklich versöhnt. Aber lassen wir uns überraschen und schauen, was der März bringt.

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  • Warum habe ich das Gefühl dass bei einer Abstrahierung der Fassade in historischer Farbgebung irgendwie ein "Alexa 2.0" dabei herauskommt???

  • Wobei ich ja ein bekennender Alexa-Fan bin... ^.^


    Glaube aber nicht, dass deine Vision wahr wird – wenn der rote Ziegel wirklich "gesetzt" ist, dürfte auch eine Abstrahierung der Formen ein sehr angenehmes, wertiges Resultat haben.


    Disclaimer 1: Ich liebe roten Ziegel und Ziegel überhaupt. Meine Maxime ist: Lieber Klotz aus Ziegel als eine interessante Bauform mit Putz.

    Disclaimer 2: Im Falle der Bauakademie bin ich bis auf Weiteres (Entwürfe) im Reko-Lager zu finden.

  • Dass die moderne Variante der Bauakademie nun wohl eine Ziegelfassade erhalten soll, klingt ja erstmal wie ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings habe ich die Berechtigung einer modernen Variante gerade darin gesehen, dass irgendwelche superökologischen Baumethoden angewandt werden sollen und diesem Prinzip folgend eine „althergebrachte“ Ziegelfassade vermieden wird.


    Worin würde sich nun eine moderne Ziegelfassade von einer rekonstruierten Schinkelfassade unterscheiden? Für mich ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Debatte um eine moderne Interpretation nicht, wie von Spars behauptet, ökologischer sondern ästhetischer Natur ist. Hauptsache die Fassade weist keine Ornamentierung, bzw. plastische Baukunst auf - alles soll „modern“ abstrahiert werden - sonst könnte man ja den Eindruck erwecken, dass traditionelle Architektur innovativ sei..


    Ich möchte nochmal betonen: Es kann gerne ein Wettbewerb für ein hochanspruchsvolles, wegweisendes Gebäude ausgelobt werden, das modernen Grundsätzen folgt, doch bitte bitte nicht ausgerechnet auf dem historischen Grundstück der Bauakademie, die es so sehr verdient hat, an ihrem ursprünglichen Ort, in ihrer alten Gestalt, wiedererrichtet zu werden.

  • Alle vorindustriellen Bauweisen sind nachhaltiger als alles, was wir seitdem gemacht haben. Das Genie und für mich der einzige Charme der Rekonstruktion ist ja, dass die Bauakademie an einer sehr kurzen Nahtstelle entstand. Weitgehend vorindustrielle Materialien (Ziegel, Mörtel, Gusseisen, usw.) wurden verwendet, um ein sehr modernes Gebäude (strukturell ein offener Grundriss im weitesten Sinne) zu erstellen.


    Und was wird mit der bereits fertigen Gebäudeecke? "Nachhaltiger" Abriss, damit es zur (gähn) reduzierten Ziegelfassade passt?


    Ich habe mir aus Diskussion und Wettbewerb ehrlich erhofft, dass dies zu einer Synthese aus Geschichte und heutigen Ansprüchen führt, wofür der historische Entwurf eine gute Basis ist.



    Stattdessen scheint es seitdem nur darum zu gehen, dass die einen einfach ein Gebäude wie alle anderen in den letzten Jahrzehnten bauen wollen und die anderen ein Postkartenmotiv wollen.


    Die Preissteigerungen machen das Projekt eh mit dem genehmigten Budget illusorisch und im gegenwärtigen Klima, mit der selbst auferlegten Schuldenbremse, können wir vergessen, dass der Bundestag hier auch nur 1 Cent nachschießt.


    Das Projekt ist tot und jetzt wird nur weiter Geld für Personal und Studien und weiteres Papier ausgegeben, bis das offiziell verkündet wird. Das ist mein Eindruck.


    Hätte ich was zu sagen würde ich die Baustelle über Jahre wachsen lassen, als Ausbildungsort der überbetrieblichen Unterweisung für Handwerkslehrlinge, die hier Handwerk lernen und dabei noch an etwas mitwirken was in der Öffentlichkeit dauerhaft verbleiben wird. Aktuell mauern und mörteln Azubis ja nur Mauern und Bögen in überbetrieblicher Unterweisung an Mock-Ups in Hallen, die danach wieder entsorgt werden, weil draußen in der Praxis fast nur noch Beton, Fertigteile und Bauchemie miteinander verbunden werden, die Handwerkskammern halten mit großem Aufwand handwerkliches Können ua zur Erstellung von echten Klinkerfassaden und gemauerten Bögen in diesen betrieblichen Unterweisungen am Leben, vielleicht für andere Zeiten.


    Das würde die Baukosten senken und zugleich junge Leute wahnsinnig motivieren und stolz machen hier an so einem Projekt mitzuwirken. Aber das ist wohl zu unkonventionell für die ganzen Architekturos, die sich immer noch für unkonventionell halten weil den allermeisten Leuten Sichtbeton auch nach 70 Jahren "Moderne" nicht gefallen will. #Polemik-Tag


    Eine zweite Alternative wäre das Modell Humboldt-Forum. Bürgerschaftliche Spenden finanzieren eine historische Rekonstruktion der Fassade, der Bund finanziert das wie auch immer moderne Innenleben, dafür reicht das Budget sogar vielleicht noch. Aber so pragmatisch wird es nicht laufen, also: isch over.

  • Abstraktion des Schinkelbaus in farb- und materialgetreuer Adaption.


    In der Baugeschichte hat das leider noch nie funktioniert und ist ein Widerspruch in sich. Da kann man sich Döllgasts Alte Pinakothek aus den 50ern, oder auch neuere Beispiele wie die Meisterhäuser in Dessau, das Neue Museum, oder das Naturkundemuseums ansehen. In den letzten Jahrzehnten würde hierzu auch viel architekturtheoretisches publiziert - für diejenigen den das Thema interessiert, oder interessieren sollte.


    Mit dem Schneider+Schumacher hat man sich nun noch ein Büro ausgesucht, das mit seinen Wettbewerbsbeiträgen zum DomRömer-Projekt in Ffm bewiesen hat, dass sie Adaptionen und Abstraktion hist. Gebäude in Farbe, Materialität und architektonischen Ausdruck, nicht beherrschen.


    Wie KaBa1 schon richtig sagte, finde ich die Aufgabenstellung und das beauftragte Büro, keine gute Voraussetzung dafür, um den selbst geknüpften „Gordischen Knoten“ zu lösen.


    Entweder man hat bei der Bundesstiftung keinen Plan wovon man redet, oder man will zu viel mit vorhersehbaren Ergebnis.

  • ^Witzig, wie da die Wahrnehmung auseinandergeht. Alte Pinakothek, neue Meisterhäuser, Neues Museum.. alles Beispiele, die ich für ausgesprochen gelungen und oft sogar besser als die Originale halte.


    Bei Schneider+Schumacher bin ich allerdings auch erst einmal verhalten.


    Bei der Bauakademie würde ich mir dennoch, da sie als solche ja einer der ersten 'modernen' Bauten Deutschlands ist, eine originale Fassadenkonstruktion und dann eine reduzierte, moderne und nachhaltig konzipiere Innengestaltung wünschen.

  • Man wird das Gefühl nicht los, dass mit der stetigen Verschleppung des Projektes die ursprüngliche Idee des Bundestages mit so viel Schinkel wie möglich aufgeweicht werden soll. Jetzt bleibt also nur noch das Material. Vielleicht wird am Ende eine Zwitterlösung wie am Berliner Schloss stehen. Ich könnte damit leben, wenn die Originalfassaden zum Schinkelplatz und Kanal weisen.

  • Der entscheidende Punkt ist doch, dass vollkommen unklar ist, worin der Nutzen einer abstrahierten Fassade bestehen könnte. Wurde dazu irgendetwas verlautbart?


    Und als großer weißer Elefant im Raum bleibt das Legitimationsproblem. Der Bund hat eine "Wiedererrichtung des Bauakademie-Gebäudes" bestellt, auch das Land Berlin besteht auf einer "Wiedererrichtung der historischen Fassade der Bauakademie". Wie kommt die Stiftung dazu, Steuergelder an ein Architekturbüro zu leiten, um Fassaden zu erstellen, die keiner bestellt hat?

  • ^Soweit ich mich erinnere war einer der Hauptpunkte gegen die Originalfassade, dass dadurch angeblich keine Raumaufteilung nach modernen Anspüchen möglich ist. Halte ich für Humbug.

    D.h. im Umkehrschluss, dass eine moderne Fassade flexibler ist.

  • ^ Klingt weit hergeholt/fabricated, denke ich.


    Aber darauf kann man ja trotzdem eingehen. Berlin mangelt es durchaus an zentralen, für alle offenen und nichtkommerziellen Kulturräumen.


    Warum nicht einfach die Fassade und ein Dach errichten, darin eine multifunktionale Bühne unterbringen und wenn unsere Nachfahren mal eine bessere Idee haben können sie nach der House in House Methode sonst was reinbauen.


    Dafür könnte das Budget auch reichen und der Bundestag will ja eigentlich primär die Fassade wieder errichten und wäre für den Rest sicherlich zu gewinnen.


    Vielleicht kann man das betrieblich mit dem Humboldt-Forum verbinden, als Gegenpunkt zum offiziellen Kulturbetrieb, wo jeder Quadratmeter minutiös verplant ist.


    Was haltet ihr davon? Ich lese immer ".... unkonventionell..." und dann kommen meiner Meinung nach die langweiligsten, unkreativsten Vorschläge zur Umsetzung die man sich nur vorstellen kann von den Verantwortlichen die seit Jahren mit öffentlichen Geldern in Vollzeit für nichts anderes bezahlt werden als Vorschläge zur Umsetzung zu machen.


    Wir hier haben uns im Forum ehrenamtlich und nebenbei erheblich bessere Gedanken gemacht, finde ich. Ich will gar nicht wissen welche Personalkosten die 2019 gegründete Stiftung inzwischen verursacht hat, ohne, dass irgendwas handfestes herausgekommen ist (ich hätte auch gerne so einen Job, ehrlich).


    Unsinniges Zitat des Vorposts gelöscht.