Nie verwirklichte (Gross-)Projekte

  • Nie verwirklichte (Gross-)Projekte

    Da ich weder in der Hamburg Projektübersicht unter "nie verwirklichte Projekte" noch unter Suchfunktion/per Hand-Suche einen Thread gefunden habe, wollte ich mal diesen Teil hier nachholen und zu Ergänzungen anregen:


    1. Gauhochhaus (Altona, 1937)


    Das Projekt sah einen schlichten, 250 Meter hohen Turm in Altona und weitreichender Mantelbebauung vor, das vor allen den Bereich Palmaille und einer geplanten Nord-Süd-Achse über Platz der Republik (heisst heute wirklich so), Bahnhof bis zu den Gleisanlagen des heutigen Projektes Altona 2015 umfasste (Das Projekt wäre heute noch ohne grosse Eingriffe in den Bestand stadtplanerisch theoretisch möglich). Geplant war auch eine riesige Hängebrücke über die Elbe an der Stelle, wo später die Elbtunnelröhren gebaut wurden. Das Brückenprojekt war so gigantisch angelegt, das die heutigen größten Kreuzfahrtschiffe angeblich immer noch locker drunter herfahren könnten (was ca. 70-80m Durchfahrtshöhe entspricht, entsprechend drüften die Pylone so ca. 160m geplant gewesen sein, kommt von den Proportionen auch ungefähr hin, da der Turm ca. 30-40m höher gestanden hätte als die Pylone). Adolf Hitler schickte jede Menge Architekten und Entwürfe (u.a. Speer und Höger). Der Krieg verhinderte das Projekt.





    (C) Bilder: Hamburger Architektenkammer


    Oben Speer (sind zwei verschiedene Architekten, werd das Bald aktualisieren), unten Höger (Architekt des Chilehauses), der mit Backstein plante. Wäre heute sicherlich weltweit das Wahrzeichen für Hamburg. Finde den Entwurf fantastisch (im wahrsten Sinne des Wortes) und eigentlich auch noch immer heftig interssant für ein neues Hochhaus in Hamburg (Ob diese Anmerkung politisch korrekt ist, mögen andere entscheiden. Er hat mit dem Nationalsozialismus wohl sympathisiert, aber auch 1946 in Itzehoe ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus entworfen).



    (C) Foto Buchtitelaufnahme Eigen "Schriftenreihe des Hamburger Architekturarchivs, Bestellmöglichkeit


    Infos Höger: http://www.abendblatt.de/daten/2006/03/09/541381.html


    2. Alsterzentrum (Konwiartz für Neue Heimat, St. Georg, 1967)


    Der Plan der Neuen Heimat hätte die fast komplette Neubebauung des Hamburger Stadtteils St. Georg zur Folge gehabt. Das damals zwei Milliarden Mark teure Alsterzentrum sollte mit fünf bis zu 155 (200, hier gibts verschiedene Angaben) Meter hohen Türmen Wohnen, Bildung, Arbeit und Freizeit an einem Ort konzentrieren. Kritiker bemängelten, daß die gewerkschaftseigene Neue Heimat sich nur ein "reklameträchtiges Statussymbol" schaffen wolle. Der Senat stoppte das Projekt wegen massiven Widerständen.



    (C) Quelle: Bestand Neue Heimat FH 9.02.1


    Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Alsterzentrum


    3. MediaCityPort (Kaispeicher A, bis 2004)


    Der Kaispeicher A (heute das Prestigeprojekt Elbphilharmonie) hatte einige visionäre und planerische Vorläufer: Voscherau wollte den Speicher als Sitz des zukünftigen norddeutschen Ministerpräsidenten (Hamburg. Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern) mit Hubschrauberlandeplatz. Konkret geplant bis zum Fall der New Economy war der MediaCityPort. Daraus wurde bekanntlich nix. Zum Glück, wie ich finde.


    http://img92.imageshack.us/img92/8499/mediacityport7pj.jpg
    (Direkte Einbindung wird wieder bei Bestätigung der Urheber erfolgen)


    Es gab wohl auch im DAF einen alten Thread, der die ganzen Entwürfe zeigte. Jedenfalls spuckt google massenhaft Fotos aus, die aber leider nicht mehr verfügbar sind.


    4. Lighthouse (Baakenhafen, Teherani, 2002)


    Teherani brachte die Investoren gleich mit: zunächst 366m, dann 288m, 67 Stockwerke hoch, 300 Millionen Euro teuer und am Baakenhafen als "architektonische Krone" der HafenCity angedacht. Der Turm sollte auf einem Grundstück stehen, das nach der Einweihung teilweise geflutet werden sollte. Das hätte dem Turm eine Insellage gegeben. Schnell stand der Entwurf in der Kritik. Er sei überdimensioniert, zu fremd für Hamburg und auch nicht finanzierbar. Auch Spott ("Dildo") machte sich breit. Die Erfahrung, die mit diesem an der öffentlichen Meinung gescheiterten Versuch gemacht wurden, begründen heute im übrigen die öffentlichkeitsorientierte (und erfolgsversprechende) Vorgehensweise von Herrn Freytag, der mit ständigen Aktionen (Wettbewerb Chicagoplatz, Architekturolympiade) die Schmerzgrenze der öffentliche Meinung zu drücken sucht.



    (c) Joerg Hempel


    Infos:
    http://www.welt.de/data/2003/02/08/40033.html
    http://archiv.mopo.de/scripts/…ma/11464.html&drucken=yes


    5. Olympiagelände (Hafencity, Grasbrook, 2002/2007)


    In Anbetracht der möglichen neuerlichen Olympiabwerbung Hamburgs wär ein Olympiageländethread vielleicht weiterhin interessant. Bis dahin hier noch mal einige Links von der ersten und Infos zu der neuerlichen Bewerbung, die als östlichen Teil der Hafencity, mit Sprung über die Elbe und Olympiastadion gegenüber der Hafencity integraler Bestandteil der Stadtentwicklung war/werden soll.


    Infos:
    http://www.stern.de/sport-moto…rbung-Hamburg/542707.html
    http://www.stern.de/sport-moto…lt/506080.html?eid=506125


    Ich hoffe nicht, das Chicagoplatz und LivingBridge irgendwann dazukommen.

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    Danke für die Blumen. Die Elbschwebebahn wurde abgelehnt, man entschied sich 1901 für den Bau des heutigen alten Elbunnel, der 1911 eröffnet wurde. (By the way, wo hast denn das foto ausgegraben, hatte mit die Hände danach wundgegoogelt (evtl. per PM, damits hier übersichtlich bleibt ;) ).

  • Die (alte) U4, welche vom Osdorfer Born über Bahrenfeld, Altona, Jungfernstieg, HBF-Nord, Uhlenhorst zur City-Nord führen sollte. Spätere Erweiterungen sollten zum Flughafen und bis nach Schenefeld führen.
    Mehr Infos hier.

  • über die Brücke von Altona nach Finkenwärder könnte man mal nachdenken.
    St-Georg- Alster - das habe ich schon im Buch gelesen über St.Georgi, das gefiel mir ja nun partout nicht. Viel zu high-tech verschwurbelt, kalt irgendwie.
    Mag ja sein, dass es ein guter Gegensatz zum fliessenden Wasser ist - die Alster fliest aber nicht, sondern sthet eher.

  • Neues ausgegraben zur Elbufergestaltung, Erich zu Putlitz, 1937/1938



    (c) Quelle: Bestand zu Putlitz M 022/5


    Und vom gleichen Autor eine alternative Gauhausplanung und zwar direkt an den Landungsbrücken (statt in Altona am Rathaus). Das Hochhaus steht auf dem Gelände des Hafenkrankenhauses am Eingang der Reeperbahn. Im Vordergrund der Kuppelbau ist die Zufahrt zum alten Elbtunnel. Der Platz erstreckt sich über das Heiligengeistfeld, dahinter das (neu bebaute) Karolinenviertel. Im Hintergrund ist der Wasserturm im Schanzenviertelpark zu erkennen. Daneben eine Zeichnung.




    (c) Quelle: Bestand zu Putlitz M 022/3 und M 022 (von P 06/17)

  • Um noch weitere Bilder für Projekte aus der Nazi-Zeit zu ergänzen, seien hier noch einige Beispiele genannt.



    Hier ist ein Modell für die Bebauung der Ostfrieslandstraße in Hamburg von Gerhard Langmaack zu sehen.


    Die neue Elbebrücke und das Elbeufer nach den Vorstellungen von Paul Bonatz


    Auf diesem Foto sieht man eine neue Elbebrücke und das neue Elbeufer nach den Vorstellungen von Paul Bonatz.


    http://img182.imageshack.us/im…latzesalsstadtparkbm1.jpg


    Dieses Foto zeigt den Vorschlag für eine Neugestaltung des Barmbeker Marktplatzes als Stadtparkkreis mit einem Kreishaus von H. Egger.


    http://img211.imageshack.us/im…evonwilhelmahaertetb3.jpg
    http://img228.imageshack.us/im…brckevonwilhelmahabi9.jpg


    Diese beiden Bilder zeigen, wie sich Wilhelm A. Haerter die neue Elbebrücke vorstellte.


    Auf den folgenden Bildern wirde gezeigt, wie sich Konstanty Gutschow die neue Mitte Hamburgs vorstellte.


    http://img216.imageshack.us/im…nkonstantygutschowug5.jpg


    Das neue Gauhochhaus.


    http://img224.imageshack.us/im…erneuenelbebrckevodg5.jpg


    ...im Hintergrund zusammen mit der neuen Elbebrücke.


    http://img224.imageshack.us/im…hsevonkonstantygutnc6.jpg


    Die neue Volkshalle mit dem obligatorischen Aufmarschplatz davor.


    http://img205.imageshack.us/im…ngvonkonstantygutsgl8.jpg


    Das zukünftige Aussehen des Elbufers von den Landungsbrücken bis hin zur Europabrücke.


    http://img86.imageshack.us/img…urgerelbufervonkonat5.jpg


    ...in einem detaillierten Ausschnitt mit den zukünftigen Häusern für private Wirtschaftsbetriebe


    http://img86.imageshack.us/img…nkonstantygutschowfo7.jpg


    Und zu guter letzt die gesamte Nord-Süd-Achse von der Elbe her. Wie man sieht, ist sie nicht so gewaltig wie die Achsen in "Germania" (Berlin) oder die in der Hauptstadt der Bewegung" (München), doch gleichwohl hätte sie "Eindruck" geschunden.



    Entnommen habe ich diese Bilder aus dem Buch "Kunst in Deutschland 1933-1945", Band 3 "Architektur" von Mortimer G. Davidson aus dem Grabert Verlag. Zu bekommen ist es bei Amazon unter diesem Link:http://www.amazon.de/Kunst-Deu…7-1759723?ie=UTF8&s=books


    Ich hoffe, dass ich mit den Verlinkungen alles richtig gemacht habe. Falss Schwierigkeiten auftreten, sagt mir bitte Bescheid.

  • Super Thread. :daumen:


    Schade das einige Projekte davon nicht verwirklicht wurden.


    Besonders die Brücke von Altona bis Finkenwerder, würde Hamburg das gewisse etwas verleihen. Hoffentlich wird das in der nahen Zukunft noch was, da mit dem Sprung über die Elbe auch eine Sichtbare Verbindung nicht schaden würde :D

  • Wow...sehr guter Thread.


    Schade um die "alte" U4...hab mich immer gefragt, wenn man heut auf das aktuelle Streckennetz guckt, ob nich jemand schon auf die Idee gekommen ist die weisse Mitte mit einer U-Bahn Linie auszufüllen...zumindest die Streckenführung zwischen Hauptbahnhof-Nord und Ohlsdorf wär heut auch noch ein Gespräch wert ;) Weiss eigentlich jemand wie die neue U4 Richtung Norden verlaufen soll? Habe mal gehört, dass sie nach Bramfeld führen soll..

  • Ein Brooklyn-Bridge-Verschnitt aus Backsteinen, das währe der Hammer! Auch jede andere Form einer halbwegs hübschen Riesenbrücke über die Elbe wäre mir an der Stelle recht, aber ich fürchte, da können wir lange warten.

  • Wer weiss? Wenn sich der Sprung über die Elbe erfolgreich entwickelt und immer mehr Menschenströme in Nord-Süd und Süd-Nord Richtung fahren, könnte sich dieses Projekt wieder empfehlen. Befürchte aber das dann eine Brücke in vergleichbarer Größe, eher am Stadtrand oder ausserhalb der Stadt favorisiert wäre.


    Innerhalb der Stadtgrenzen würde es sicherlich ein schönes Landmark darstellen. Besonders weil die Stadt insgesamt mehr Brücken als Venedig, Amsterdam und London zusammen hat, jedoch aber keine Brücke in dieser Größenordnung :nono: :confused:


    Ich persönlich finde das Lighthouse-Hochhaus das von Teherani entworfen wurde super interessant, obwohl soviel Glas vorhanden ist. Finde es schade, dass so ein Projekt nicht durchgesetzt werden konnte, insbesondere deshalb weil schon Investoren mitpräsentiert wurden die das Projekt finanziert hätten. Naja schon wieder ein Super Projekt das "ad acta" gelegt wurde

  • Die Brücke sollte ja da hin, wo heute der Neue Elbtunnel verläuft. Da, wo hingegen ein Tunnel gebaut werden sollte, steht heute die Köhlbrandbrücke. Wenn wieder eine Brücke gebaut werden sollte, muss diese ja auch irgendwie an den Stadtverkehr angeschlossen werden. Auf der Südseite kein Problem, aber am dicht bebauten Nordufer? Das ginge nicht ohne heftige Eingriffe in die Stadtstruktur, und die Gebiete am Fuß von Brückenpylonen sind ja auch nicht gerade die begehrtesten. Daher wird es wohl auf dem Hamburger Stadtgebiet keine große Elbbrücke mehr geben, und für die Elbquerung im Westen ist auch "nur" ein sechs Kilometer langer Tunnel angedacht.

  • Die Qualität von Architektur drückt sich auch darin aus, inwieweit sie das Bestehende bereichert. Die Verhältnismäßigkeit eines Entwurfs spiegelt oft die Integrationsfähigkeit des Urhebers oder Bauherren wieder.

  • Eine Elbbrücke im Westen von Hamburg halte ich für falsch, da sie zu einem Hindernis für den Schiffsverkehr werden kann. Die Schiffe werden mit ihren Aufbauten immer größer und höher. Dann lieber einen (tiefen) Elbtunnel.

  • Um nach Jahren auf das Alsterzentrum zurückzukommen: Es wäre wohl mehr als 200 Meter hoch geworden, der höchste der fünf Türme sollte 63 Stockwerke haben.


    Des weiteren gab es auch mal Planungen für ein Hanse-Centrum in Hammerbrook, was damals ja noch Brachland war. Insgesamt sollten unter anderem 16 Hochhäuser mit dem selben Grundriss von 36 x 36 Meter mit einer Höhe von bis zu 40 Stockwerken (Um die 150 Meter) gebaut werden.


    Und zum Lighthouse, das sollte 288 Meter bis zum Dach werden, die Antennenspitze sollte 344 Meter hoch sein. Von 366 Metern habe ich ja noch nie gehört, aber umso besser. Schade das dies nie gebaut wurde. Von wegen finanzierbarkeit, Teherani brachte die Investoren doch mit.

  • Zu diesem Projekt des Alsterzentrums, kam ja auch das Projekt der Stadtautobahn dazu, die an der City-Nord vorbei und direkt auch über Straßen, wie die Flemingstraße laufen sollte, sowie eine Unterquerung der Außenalster mit einem riesigen Tunnel.


    Dazu die geplante U-Bahnlinie durch den Stadtpark zum Alsterzentrum. Den Bahnhof kann man heute noch an der Sengelmanstraße bewundern. Es soll auch der Tunnel unter der City-Nord gebaut worden sein.

  • Hier darf nun dieses Projekt nicht fehlen.


    DB Schenker hatte vor, bei einem Umzug nach Hamburg, einen Büroturm am Hachmannplatz zu errichten. Sicherlich wäre das nicht ganz ohne Diskussionen von statten gegangen... Aber auf jeden Fall ein interessantes Projekt aus dem Bereich "Nie verwirklichte Projekte"


    Öffentlich bekannt war es nie - habe es selbst auch gerade erst im Bauch Wolfgang Peiners gelesen - ein guter Kontakt zur Handelskammer konnte mir zudem bestätigen, dass es hier wirklich recht konkrete Ideen gab.


    Hier die kurzfassunfg in einem Abendblatt-Artikel vom vergangenen August:
    http://mobil.abendblatt.de/wir…-in-Hamburg.html?emvcc=-1

  • Da ich weder in der Hamburg Projektübersicht unter "nie verwirklichte Projekte" noch unter Suchfunktion/per Hand-Suche einen Thread gefunden habe, wollte ich mal diesen Teil hier nachholen und zu Ergänzungen anregen:


    Da ich die Bilder nicht im Originalpost aktualisieren kann, hier die Einbindung der Bilder erneut, um die HanseLounge auch mit Leben zu füllen. Hatte ja schließlich dafür plädiert. Also hier Teil Eins der Aktualisierung: :)


    Gauhochhaus (Altona)


    Es gab zwei Entwürfe. Der erste sah einen schlichten, 250 Meter hohen Turm in Altona und weitreichender Mantelbebauung vor, das vor allen den Bereich Palmaille und einer geplanten Nord-Süd-Achse über Platz der Republik (heisst heute wirklich so), Bahnhof bis zu den Gleisanlagen des heutigen Projektes Altona 2015 umfasste.





    Quelle: Hamburger Architektenkammer, gemeinfrei oder nach § 72 Abs. 3 UrhG Bildrechte abgelaufen.


    Häuser der privaten Wirtschaft (Altona bis Landungsbrücken)


    Daran anschließend ein Entwurf der Häuser der privaten Wirtschaft zwischen Altona und Landungsbrücken Für den Fischmarkt, Hafenstraße hätte wichen müssen und Alternativplanung einer Reihe von Hochhäusern am Elbufer:




    Quelle: Hamburger Architektenkammer, gemeinfrei oder nach § 72 Abs. 3 UrhG Bildrechte abgelaufen.


    Gauhochhaus (Landungsbrücken)


    Dann gab es noch den Entwurf des Gauforums mit Hochhaus als Nord-Südachse von den Landungsbrücken Richtung Heiligengeistfeld und Karoviertel:



    Quelle: Hamburger Architektenkammer, gemeinfrei oder nach § 72 Abs. 3 UrhG Bildrechte abgelaufen.


    Hängebrücke Norderelbe/Hafentor
    Geplant war auch eine riesige Hängebrücke über die Elbe an der Stelle, wo später die Elbtunnelröhren gebaut wurden. Das Brückenprojekt war so gigantisch angelegt, das die heutigen größten Kreuzfahrtschiffe angeblich immer noch locker drunter herfahren könnten (was ca. 70-80m Durchfahrtshöhe entspricht, entsprechend drüften die Pylone so ca. 160m geplant gewesen sein, kommt von den Proportionen auch ungefähr hin, da der Turm ca. 30-40m höher gestanden hätte als die Pylone). Adolf Hitler schickte jede Menge Architekten und Entwürfe (u.a. Speer und Höger). Der Krieg verhinderte das Projekt.





    Quelle: Hamburger Architektenkammer, gemeinfrei oder nach § 72 Abs. 3 UrhG Bildrechte abgelaufen.


    Hochhaus Höger 1937 (Standort unbekannt)


    Fritz Höger (Architekt des Chilehauses), plante ein 250 Meter Hochaus mit Backstein auf einem Kreuz-Grundriss in sieben Schichten. Wäre heute sicherlich weltweit das Wahrzeichen für Hamburg. Finde den Entwurf fantastisch (im wahrsten Sinne des Wortes - Ob diese Anmerkung politisch korrekt ist, mögen andere entscheiden. Er hat mit dem Nationalsozialismus wohl sympathisiert, aber auch 1946 in Itzehoe ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus entworfen).



    Quelle: Hamburger Architektenkammer, gemeinfrei oder nach § 72 Abs. 3 UrhG Bildrechte abgelaufen.


    Alsterzentrum (Konwiartz für Neue Heimat, St. Georg, 1967)


    Der Plan der Neuen Heimat hätte die fast komplette Neubebauung des Hamburger Stadtteils St. Georg zur Folge gehabt. Das damals zwei Milliarden Mark teure Alsterzentrum sollte mit fünf bis zu 155 (200, hier gibts verschiedene Angaben) Meter hohen Türmen Wohnen, Bildung, Arbeit und Freizeit an einem Ort konzentrieren. Kritiker bemängelten, daß die gewerkschaftseigene Neue Heimat sich nur ein "reklameträchtiges Statussymbol" schaffen wolle. Der Senat stoppte das Projekt wegen massiven Widerständen. Weitere Bilder über klickmich.



    Quelle: Hamburgisches Architekturarchiv der Architekten-Kammer Hamburg, Bestand Neue Heimat FH 9.02.1, gemeinfrei

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  • Zweiter Teil mal nur Teherani, der mit Lighthouse und Living Bridge jeweils Großprojekte in der Hafencity vorschlug und (leider, wie ich finde) scheiterte. Leider vor allem auf die Living Bridge. Den Turm hätte ich eventuell doch auch lieber an den Elbbrücken gesehen. Wunschdenken bleibt es allerdings zu hoffen, dass beides noch komme, eventuell mit Olympia.


    Lighthouse (Baakenhafen, Teherani, 2002)


    Teherani brachte die Investoren gleich mit: zunächst 366m, dann 288m, 67 Stockwerke hoch, 300 Millionen Euro teuer und am Baakenhafen als "architektonische Krone" der HafenCity angedacht. Der Turm sollte auf einem Grundstück stehen, das nach der Einweihung teilweise geflutet werden sollte. Das hätte dem Turm eine Insellage gegeben. Schnell stand der Entwurf in der Kritik. Er sei überdimensioniert, zu fremd für Hamburg und auch nicht finanzierbar. Auch Spott ("Dildo") machte sich breit.



    Quelle: Joerg Hempel, Visualisierung zur öffentlichen Verbreitung erstellt und freigegeben.


    Living Bridge (Baakenhafen-, Teherani, 2008)


    Mit gleichem Geschäftsmodell, nämlich den Investor gleich mitzubringen, schlug Teherani seine Living-Bridge vor. Das Projekt ist vor allem an den Größendimensionen und der politischen Gemengelage, die in der Gefährdung durch den Schiffsverkehr als auch den Verlust von Schiffsliegeplätzen ihre Argumente fand und im Bürgerdialog nach weiteren Studien gescheitert, obschon sich zu Anfang eine Mehrheit der Hamburger Bevölkerung eine Umsetzung vorstellen konnte, aber Politiker und Architektur-Gilde heftig kritisierten (Quelle: Welt).





    Quelle: LivingBrigde-Hamburg.de / Gärtner und Christ, Visualisierung zur öffentlichen Verbreitung erstellt und freigegeben.



    Quelle: Bürgerdialog Hansestadt Hamburg, Bohte Richter Teherani, Visualisierung zur öffentlichen Verbreitung erstellt und freigegeben.

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