Also ich finde die Idee mit den Wohninseln auch schlecht. Erinnert mich an Großwohnsiedlungen aus den 70ern mit undefinierten, meist ungepflegten Grünanlagen zwischen den Gebäuden, was meist nur wenig urban wirkt. Das Hansaviertel ist da schon was anderes, da es ein Prestigeprojekt West-Berlins war und außerdem im für Berliner Verhältnisse sehr gepflegten Tiergarten liegt. Ich würde mir an dieser Stelle ein urbaneres Quartier wünschen und das Gebiet nördlich des Columbiadamms sollte unbedingt in die Planung mit einbezogen werden, damit es nicht zu isoliert ist. Eventuell durch Umnutzung des Geländes der Kfz-Zulassungsstelle an der Jüterborger Straße und der südlich angrenzenden Gebäude. Aus den teils sehr schönen Altbauten ließe sich bestimmt was attraktives machen.
Nachnutzung Flughafen Tempelhof
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...was schlecht ist am Hansaviertel? Dass es so tut, als wäre die Innenstadt eine Vorstadt. Dass es die Idee der Stadt an sich negiert. Denn die hat im Zentrum und zentrumsnah mit Verdichtung und vor allem Urbanität zu tun. Letzterem verweigert sich das Hansaviertel vollständig. Erster erzielt es nur um den Preis niedriger Decken in hohen Häusern. etc.
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stimme lothar da voll zu, "agree" wie man so sagt.
ich meine, ich kann einigen konzepten des hansaviertels echt was abgewinnen, eine symbiose aus städtisch und hansaviertel-moderne-doktrin könnte sogar interessant sein, und: man kann da ja auch ganz nett wohnen, aber leben?
ich finds krass, dass jemand sich NewUrban nennt, und echt danach fragt! -
Ich denke NewUrban legt seinen Namen irgendwie anders aus (Klärst du uns auf NewUrban? )...
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Ich finde aber diesen Vorschlag hier sehr attraktiv:
http://www.baunetz.de/img/22523156_f86c144fda.jpeg
Verdichte Blockrandareale im Anschluss an das Bergmannkiez und den Neuköllner Randbereich, dazu gute axiale Aurichtung der Parkkombination Hasenheide/Tempelhofer Feld. Gefällt mir.
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Der Vorschlag gefällt mir ebenfalls am besten. Er versucht den Raum in die Stadt einzubinden und einen Übergang von Umgebung und Flugplatz zu schaffen indem er die Struktur aufnimmt - statt ihn noch mehr als Fremdobjekt zu markieren (wie es der Großteil der Vorschläge machen würde).
Allerdings sehe ich generell das Problem ob hier überhaupt in großem Umfang neuer Wohnraum geschaffen werden soll. Man wird dadurch diese riesige Insel höchstens etwas ihrer übermäßigen Dimension berauben können - aber da sehe ich dringendere Brachen zu stopfen.
Mein Vorschlag ist deshalb, solange keine sinnvolle Nutzung vorliegt (wer weiß zu was die Fläche in Zukunft noch zu brauchen ist, irgendwann wird man evtl. genau dafür dringende Verwendung haben) sie zur einfach zu pflegenden (damit meine ich nicht Verwilderung) Grünfläche umzuwandeln. Damit wären im Moment eh die meißten zufrieden und man hätte hier nicht noch zusätzlich den Wohnungsüberhang auf Kosten anderer Stadtbereiche erhöht und trotzdem nur was Hoibscharigs (Halbgares auf HD?!) erreicht. -
^^
Stimme Dir hier voll und ganz zu. Wenn man zur Zeit keinen Bedarf fuer die Flaeche hat, sollte man sie auch nicht fuer halbgare Ideen verschwenden.Bairisch ist im Uebrigen im kernpreussischen Subforum verboten.
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Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag zur Nachnutzung des Tempelhofer Flughafens, ich werd morgen gleich zu Bannat oder Globetrotter gehen:
Bei Posts, die nur aus Links zu externen Artikeln bestehen, stets etwas Inhalt in eigenen Worten wiedergeben, bitte. Sie bleiben nicht ewig online. Besser noch: Selbst etwas texten.
Liebe Mods - generell versuche ich, das zu beachten. Aber in diesem Falle wäre der Witz dann vorweggenommen worden, oder?
Ja, nur leider kann das in einem Jahr, wenn der Link womöglich nicht mehr verfügbar ist, keiner mehr nachvollziehen.
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Die Idee hat in der Tat etwas.*lach*
Ich muss heute in der Universität in einem Fallbeispiel eine mögliche Nachnutzung für das Flugfeld präsentieren. Ich kann ja demnächst mal die Vorschläge von mir hier reinstellen ...
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eine tolle Idee des Architekten...warum bitte sollte das nicht funktionieren ? Das wäre eine Weltsensation wogegen der Eifelturm und andere Stadterkennungsmerkmale mickrig wirken würden. Berlin wäre von heute auf morgen in aller Munde ...TOP...
MUT ZUM BERG
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Zumal ein 1.000 m hoher Berg auf einer Grundfläche mit knapp 2 km Durchmesser anständigen Nervenkitzel beim Downhillen garantiert ...
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Ich finde auch eine sehr faszinierende Idee, aber man bräuchte etwa 100% Steigung, wenn man die Bergspitze etwa in der Mitte des Geländes haben wollen würde.
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Toll! Klasse!
Der Berg wird sowieso nicht errichtet, aber Tigges hat recht: Es handelt sich hier nicht um irgendeine Mülldeponie in Hellersdorf, die neu bebaut werden soll, sondern um den ehemaligen Flughafen Tempelhof. Viele Entwürfe waren dem einfach unwürdig bzw. schlichtweg lächerlich. Die Finanzkrise hat vielleicht doch einen positiven Aspekt: So hat man länger Zeit, sich der Bedeutung des Projektes in der öffentlichen Diskussion deutlich zu werden und riskiert nicht, auf Schnellschüsse reinzufallen.
Aber die Bilder faszinieren mich wirklich: Ein herrlicher Ausblick vom Berg Richtung Alexanderplatz (siehe Bild 8)!
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Muss man mal durchrechnen, wieviel Material man dafür braucht.
Bei einer vereinfachten Annahme eines mathematischen Kegels, bekommt man bei 1000 m Höhe und 800 m Radius am Boden einen Volumeninhalt von 670.206.432 m3.Bei Einsatz von Walking-Floor LKWs mit ca. 90 m3 Ladeinhalt benötigt man nur ca. 7,5 Mio. Fahrten.
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^Und was ist mit Förderbändern? Einfach ein paar Linien rüber ins Rheinische Braunkohlerevier und die Lausitz legen, dann kann das Deckgebirge einfach rüberverfrachtet werden, gell!?
Moderation: Diskussionen zu den Vorschlägen über die Tempelhof-Nachnutzung sind zwar gerne erwünscht, aber achtet bitte darauf, dass der Thread nicht in die Kategorie Spam abdriftet!
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Es war zu schön um wahr zu sein. Aber der Filmhafen Tempelhof ist (noch nicht offiziell) am Ende! Grund ist die geistige Umnachtung von Carl Woebken, Vorstand der Studio Babelsberg AG, welche er in diesem Welt-Online-Artikel offenbart, welcher mir damals leider entgangen ist.
Aber der Reihe nach. Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) hat mit der Modemesse Bread&Butter Berlin GmbH (B&B - geiles Video übrigens ) einen 10-Jahresvertrag (mit Option auf weitere 10 Jahre) geschlossen. Die Streatwear-Messe mietet sämtliche Hangars, die Haupthalle und die Freiflächen für zwei Monate pro Jahr, einen im Sommer und einen im Winter. Die Messe selbst dauert aber trotzdem nur drei Tage. Die B&B steht für 800 Ausstellermarken, 80.000 Fachbesucher und 200.000 Übernachtungen. Folglich nennt die Berlin Tourismus Marketing GmbH die Entscheidung auch "ein kleines Konjunkturprogramm für Berlin". Der Weggang der Messe nach Barcelona war 2006 als schwerer Schlag für den Modestandort Berlin gewertet worden. Seither haben sich alle Modeschauen in Berlin rechtfertigen müssen, warum sie nicht in Paris oder Mailand stattfinden. Das dürfte nun erstmal vorbei sein. Ab jetzt darf sich wieder der Standort Düsseldorf in Frage stellen lassen, von wegen keine Konkurrenz.
Alle anderen Interessenten für Tempelhof, von Alliiertenmuseum bis Filmhafen, geben sich nun natürlich überrascht, dass doch tatsächlich ein zahlungswilliger Mieter bevorzugt wurde. Wo sie doch so schöne unausgereifte Ideen beim Call of Ideas des Senats eingereicht hatten. Die ganze Blödheit des Studiobabelsberg Vorstands kommt aber erst in diesem Zitat zum Vorschein: "Sollte die BIM weiterhin so tun, als hätte sie einen langfristigen Verwaltungsauftrag, würden er [Woebken] und Fisser sich zurückziehen." Nein wie putzig, wenn der Besitzer einer Immobilie diese selbst verwaltet und meistbietend vermietet, dann zieht sich der potentielle Interessent, der noch nicht mal ein konkretes Angebot vorgelegt hat, zurück? Diese Einstellung erinnert doch sehr an die Central European Development GmbH von den Kosmetikmilliardären Fred H. Langhammer und Ronald S. Lauder. Der offene Brief der beiden mit der dritten Rückzugsdrohung war damals der Lacher überhaupt.
Und es geht noch weiter mit den Babelsbergern: "Wir wollen das gesamte Gebäude übernehmen. Das Filmemachen ist mit 20 Prozent nur ein kleiner Teil.". Ein sehr sehr kleiner Teil, denn bei einer Umsetzung des Filmhafen Konzepts wolle man die Hallenflächen in Babelsberg aufgeben und "letztlich die derzeitige Studiofläche von 30 000 auf 25 000 Quadratmeter verkleinern". Damit ist dann auch der letzte Zauber aus dem Filmhafen Traum gewichen. Das wäre dann sogar ein fundamentaler Rückschritt für die Filmregion. Mir tut schon leid die Idee jemals unterstützt zu haben.
Aber es kommt noch schlimmer: ""Zusätzliche Studioflächen werden wir also nicht schaffen", sagte Woebken und gibt einer Studie von McKinsey Recht, die ausreichend Studioflächen in Berlin/Brandenburg sieht." Klar wenn man davon ausgeht, dass die Filmindustrie ihr Wachstum hinter sich hat, dann sind die Flächen in Berlin ausreichend. Aber wenn man überhaupt keinen Platzbedarf hat, wieso sich dann um die (nach Grundfläche) drittgrößte Immobilie der Welt bewerben?? Das zeigt doch nur, dass die beiden wieder solch typische Schnäppchenkapitalisten sind, die denken Berlin hätte etwas zu verschenken.
P.S.: Die (Schnapps) Idee mit dem Berg ist nicht halb so witzig wie sie klingt.
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Na ja, diese Bread&Butter-Messe wird wohl so etwas ähnliches wie das „Oktoberfest“ für Berlin. Die Theresienwiese in München wird ja auch das ganze Jahr (letztlich, fast) nur für diese eine Veranstaltung freigehalten.
P.S. Die Idee mit dem Berg finde ich vor allem sehr witzig, wirklich...
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Wer sagt denn, dass Tempelhof nun nur noch für die B&B freigehalten wird? Mit dieser Entscheidung ist viel mehr der Weg zu einem zweiten Messegelände in Tempelhof vorgezeichnet. Das Gelände am Funkturm platzt doch schon aus allen Nähten. Irgendwann werden die Deutschen merken, dass es keinen Sinn macht, wenn sich jede Großstadt ein eigene Messegesellschaft zusammen subventioniert. Dann wird sich das Geschäft auf eine Handvoll Städte konzentrieren, die nicht nur Hallen, sondern auch viele Hotels, große Flughäfen und weltbewegende Sehenswürdigkeiten zu bieten haben. Ich hab keinen Zweifel daran, dass man Tempelhof am Ende komplett voll bekommt. Es war nur die Frage, ob man das Angebot räumlich oder zeitlich parzelliert. Nun wird es also ein Ort für zeitlich begrenzte Events. Kein Problem, denn davon lebt Berlin ja eigentlich.
Zu dem Berg: Selbst wenn man in Berlin Öl finden würde und die Stadt so reich würde wie Dubai, dann könnten wir uns vielleicht künstliche Inseln aufschütten oder künstliche Seen buddeln (wie in Dortmund). Aber ich hab noch von keiner Technologie gehört, die Felsen wachsen lässt. Und so toll sind Gebirge nun auch nicht, als dass man davon unbedingt eines vor der Tür haben müsste. Dann schon lieber das Riesen-Bordell. Das war witzig, weil es realistisch ist.
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Die Essenz der Berg-Idee ist ja gerade, dass sie eben nicht verwirklicht wird (und natürlich auch nie verwirklicht werden kann), sondern nur als Idee und Wunschtraum in den Köpfen existiert, wie so vieles in Berlin...zumindest hatte ich den Vorschlag so verstanden - aber vielleicht mangelt es mir ja an der nötigen Ernsthaftigkeit für die großen Fragen der Berliner Stadtentwicklung
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Den unrealistischen Wunschtraum gibt es und der heisst Berlin am Meer, da gibt es Filme drüber und Musiken. Und jeder weis, dass es nicht real ist, solange die Globale Erwärmung Hamburg noch nicht versenkt hat. Aber Berlin am Berg, das ist Unsinn - davon träumt keiner in der Stadt. Wir wollen uns doch nicht verschlechtern.
... sondern nur als Idee und Wunschtraum in den Köpfen existiert, wie so vieles in Berlin.
Und so gesehen, ist es dann auch keine Idee mehr, sondern eine handfeste Beleidigung. So war der Vorschlag wahrscheinlich auch gemeint. Wer den Berlinern einen Berg in die Stadt stellt, der will sich auch nur über sie lustig machen. Das nimmt der Sache jeden Witz, es sei denn man gehört zu denjenigen, die nicht mit - sondern über - Berlin lachen wollen.
Jetzt aber schluß damit, das Thema Berg birgt wirklich zu große Spamgefahr.