Nachnutzung Flughafen Tempelhof
Wie ihr alle wißt soll der Flughafen Tempelhof Ende März 2007 geschlossen werden, dann wird es in Berlin 300 Hektar ungenutzte Fläche und etliche tausend Quadratmeter ungenutzte Gebäude mehr geben. Vorschläge gibt es einige so will z.B. Innenminister Schäuble seine Polizeipferde dort grasen lassen oder Barenboim aus der Abfertigungshalle einen Konzertsaal machen. Bis zur Sommerpause gibt es nun eine Expertenkonferenz, die über die zukünftige Nutzung diskutieren soll, von Seiten des Senats gibt es keine Nutzungsvorgabe außer der, dass es kein Flughafen mehr sein soll.
Ich werde euch hier mal kurz einige bisher veröffentlichte Alternativvorschläge vorstellen:
Architekten: Bernd Albers, Dieter Kienast und Günther Vogt
In der Mitte des Flughafens soll eine riesige Wiese mit einem Spielplatz im Zentrum entstehen. Zudem soll ein 50 m hoher Lillienthalgedenkfliegerberg aufgeschüttet werden in dessen Nähe ein Themenpark "Fliegen" entstehen soll. Die Randbebauung soll aus 4-stöckigen Stadtvillen Bürogebäuden und Hotels bestehen.
Architekt: Meinrad Jedelsky
Jedelsky plant einen riesigen Landschaftsgarten, zudem soll es einen Luftschiffhafen geben von dem Luftschiffe zu Stadtrundflügen starten sollen. In den alten Flughafengebäuden könnte ein Zentrum für Flugforschung entstehen. Neue Gebäude soll es nicht geben, damit das Gesamtensemble nicht zerstört wird.
Die Grünen wollen durch zwei ringförmige Wege drei Zonen erschaffen. Der innere Kern soll unter Naturschutz gestellt werden. Zwischen den Wegen soll ein Volkspark entstehen, zudem soll ein Teil des Parks durch eine Bundesgartenschau gestaltet werden. Auf den übrigen Flächen am Rand soll Platz für Sportanlagen, Austellungen, einen Festplatz und eine autofreie Wohnsiedlung entstehen.
Studenten der Technischen Universität und der University of Southern California haben verschiedene Nutzungskonzepte entworfen:
1. Einen Europacampus der UN-Friedensuniversität und ein Krieg- und Friedensmuseum.
2. Ein Einkaufs- und Vergnügungspark, der 24/7 geöffnet sein soll.
3. Einen sogenannten "Parcours der Pavillons", der Angebote zu allen in Berlin vertretenen Kulturen bieten soll, zudem soll auch ein Existenzgründerzentrum entstehen.
Mehr dazu: www.entertainingcities.de
Architektinnen Ute Hillebrand und Eveline Müller
Da die Dachstatitik der Hangars für eine Belastung von 100.000 Zuschauern ausgelegt und die Treppenhäuser extra überdimensional breit ausgelegt sind, sollen Tribünen aufs Dach gebaut werden, von denen das Rennen dann verfolgt werden könnte.
Die Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz möchten 15 Hektar für einen Campingplatz nutzen, auf dem restlichen Gelände soll eine ökologische Eigenheimsiedlung und ein Park entstehen.
Die Darmstädter Architekturstudenten Thorsten Burgmer und André Perret wollen ein Zentrum aller deutschen Autohersteller, in dem man alle Wagen anschauen, probefahren und auch kaufen kann. Darüberhinaus soll es Einblicke in die Entstehung eines Autos und Motorsportveranstaltung geben. Damit die "Nazimonumente" verschwinden, sollen die Gebäude von einer neuen Fassade umschlossen werden.
Was sagt ihr dazu und habt ihr euch vielleicht schonmal selber Gedanken über eine zukünftige Nutzung gemacht?