Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Die Firma Empirica hat eine Studie angefertigt über die Auswirkungen der Krise auf den Wohnimmobilienmarkt.


    Momentan ist der Markt offenbar komplett eingefroren, d.h. seit dem 16.03.2020 finden so gut wie keine Verkäufe und Vermietungen mehr statt.


    Mittelfristig erwartet die Studie einen deutlichen Preisrückgang als Folge der Rezession. Grund für die sinkenden Preise am Wohnungsmarkt werden demnach u.a. steigende Zinsen, geringere Zuwanderung, Notverkäufe, Probleme/Engpässe auf Baustellen und ein Rückgang der Nachfrage durch Kapitalanleger sein. So wird ein Kaufpreis-Rückgang um -10% bis -25% erwartet. Auch die Mietpreise könnten einbrechen, je nachdem wie stark die Auswirkungen der Rezession z.B. auf den Arbeitsmarkt ausfallen werden.


    Langfristig (frühestens Ende 2021) erwartet Empirica aber wieder ein Anziehen der Preise, weil davon ausgegangen wird, dass Deutschland – noch deutlicher als bereits zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 – vergleichsweise besser durch die Rezession komme als andere Länder. So hält man u.a. eine neue Zuwanderungswelle aus stärker krisengeschädigten Wirtschaftsräumen im Süden Europas, aber auch aus Großbritannien und den USA für wahrscheinlich. Zudem wird mittelfristig erwartet, dass die Zinsen wieder sinken, die Notverkäufe abnehmen, die Neubautätigkeit weiter stockt (durch Insolvenzen etc.) aber gleichzeitig die weltweite Nachfrage von Kapitalanlagern in die Höhe schnellt.


    Außerdem wird erwartet, dass durch die Krisenerfahrung in Zukunft die Nachfrage nach Wohnungen mit mehr abtrennbaren Räumen, sowie mit Balkonen, Terrassen, Garten, sowie genügend Platz zum Lagern von Lebensmitteln steigen wird. Die Nachfrage nach zuletzt beliebten Microappartments könnte zurückgehen. Denkbar ist auch, dass zentrale Lagen und gute öffentliche Verkehrsanbindung in Zukunft am Wohnungsmarkt als weniger wichtig eingeschätzt werden als vor der Krise.


    https://www.empirica-institut.…renzen/PDFs/empi255rb.pdf

  • Sehr viele Annahmen. Bin mal gespannt, was davon wirklich passieren wird.

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    Die haben nun März mit Januar verglichen. Das ist denke ich noch nicht wirklich aussagekräftig. Die April oder Mai Zahlen werden interessanter.

  • Möglicherwiese gibt es in absehbarer Zeit doch keinen Einbruch auf dem Wohnimmobilienmarkt. Dies legt der gestern veröffentlichte „IVD-Marktbericht Kaufobjekte Bayern“ nahe.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…mobilien-preise-1.4905633

    https://www.ivd-sued.net/nachr…sinkt-nach-corona-lo.html


    Ich persönlich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Nachfrage auf dem Wohn-Immobilienmarkt sogar einen nachhaltigen Auftrieb erhält, weil durch die zunehmende Verbreitung der Heimarbeit die eigene Wohnung nicht mehr nur zur Erholung und Freizeit, sondern auch für die Arbeit genutzt wird. Einen bleibenden, deutlichen Einbruch der Nachfrage könnte ich mir entsprechend bei Büroimmobilien aber auch bei Einzelhandelsobjekten vorstellen.

  • Und die Fertigstellungsrate geht weiter zurück.


    Und dann wird das noch von vielen Bürgern, Politikern und Medien ein ungezügeltes Wachstum genannt.


    Das sind Entwicklungen und Aussagen von Erwachsenen Menschen einer gebildeten Gesellschaft, das ist für mich eine fremde Welt geworden.


    Entschuldigung.

  • Quelle: https://www.ivd-sued.net/nachr…d-aschaffenburg-kein.html

  • Dieser Prof. Kippes ist eine Schande für die Bewohner Münchens. Durch seine Aussagen über Mietpreiserhöhungen versucht er nur die überteuerten und hässlichen Eigentumswohnungen an Käufer zu bringen. Falls mir als geborener Münchner jemand eine Wohnung in München schenken würde, wird dieses Geschenk sofort abgelehnt!

  • Berliner Verhältnisse in München!?

    Nach einem Bericht der SZ von heute bahnt sich in München ein Konflikt über die Zweckentfremdungssatzung an. Relativ unbeachtet von Öffentlichkeit ist die Münchener Wohnraumzweckentfremdungssatzung mit Wirkung vom 1.1.2020 um ein Sätzchen erweitert worden, das es aber in sich hat.


    Sach der Satzung gilt als Abbruch von Wohnraum als Zweckentfremdung und bedarf neben der Genehmigung nach BauO zusätzlich der Genehmigung nach Satzung. In der Altfassung der Satzung hieß es in § 7 der Satzung "Genehmigung gegen Ersatzwohnraum":


    Der Ersatzwohnraum steht dem allgemeinen Wohnungsmarkt so zur Verfügung wie vorher der zweckzuentfremdende Wohnraum. Familiengerechter Wohnraum darf nur durch ebensolchen Wohnraum ersetzt werden. (§ 7 Abs. 2 Nr. 5 a.F.)



    Seit dem 1.1.2020 gilt diese Fassung:

    Der Ersatzwohnraum steht dem allgemeinen Wohnungsmarkt so zur Verfügung wie vorher der zweckzuentfremdende Wohnraum. Vermieteter Wohnraum darf nur durch Mietwohnraum ersetzt werden. Die Miethöhe hat sich dabei an der ortsüblichen Vergleichsmiete nach dem jeweils gültigen Mietspiegel für München zu orientieren. Familiengerechter Wohnraum darf nur durch ebensolchen Wohnraum ersetzt werden. (§ 7 Abs. 2 Nr 5 n.F.)




    Der zweite Satz bewirkt, dass ein Neubau an selbiger Stelle unter Umständen eine geringere Miete nur haben darf als der Altbau, und damit unrentabel und im Zweifel nicht gebaut wird. Über einen solchen Fall aus Bogenhausen berichtet die SZ heute. Die betroffenen Bauherren wollen die Satzung anfechten. Wir dürfen gespannt sein. Sowas hätten wir den Münchnern gar nicht zugetraut, oder?




  • Heut in B5 aktuell gehört :

    Auswertung der Studie zu den Wohnverhältnissen in München, Augsburg und Würzburg ergibt speziell für München, dass hauptsächlich die Investoren die Ursache für die hohen Preise sind.

    Nach zu lesen unter "wem gehört München" bei BR 24 podcast vom 15.7.

  • ^^

    Wie soll das richtig sein, wenn der Bodenpreis schon bei 4.000 oder 5.000 Euro pro Quadratmeter liegt? Es sei denn, man definiert die LHM auch als Investor.

  • Also wenn man die Wohnung oder das Haus nicht selbst bewohnt, würde ich keine / keines mehr in München kaufen.

    Aus technischer Sicht ist die Gefahr riesig, dass der Preis um etwa 50% sinken kann.

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    Das ist jetzt nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage. Erläutere doch bitte, wie du zu deinem Ergebnis, deiner Einschätzung, gelangst. Plötzlich in den Raum geworfene Zweizeiler mit zunächst provokant wirkenden Thesen sind einer Diskussion kaum förderlich.

  • Technisch ist es eine recht geringe Herausforderung Wohnraum für mindestens zusätzlich 1 mio Einwohner auf dem jetzigen Stadtgebiet zu schaffen, und diese für unter 50% der heutigen Preise anzubieten.

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    Und aufgrund dieses - realistisch betrachtet - utopischen Zukunftsszenarios leitest du nun ab, dass es eine drohende Preiskorrektur von 50 % geben könnte und folgerst allein daraus, nun besser nichts mehr kaufen zu wollen?


    Sorry, aber ich persönlich halte das für absurd.