Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Boardinghaus-Konzept

    Aus dem Au/Haidhausen-Thread: http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=5209


    Die Kritik am Boardinghaus-Konzept kann ich nicht nachvollziehen und finde eher, man sollte den Wunsch des Eigentümers und sein Eigentum respektieren und nicht versuchen hier reinzuregieren.
    Für dieses Konzept scheint es ja derzeit Nachfrage zu geben - warum also nicht?
    Viele Arbeitskonzepte sind heutzutage flexibel und wenn man in einer Stadt nur für ein paar Monate wohnt, dann ist das doch ein gutes Angebot.


    Wieviel Prozent von Wohnungsbaufläche, die dieses Jahr neu bebaut wurden, wurde mit Boardinghäuser bebaut? Wahrscheinlich bewegen wir uns hier unterhalb einem Prozent.


    Kunden von solch einem Konzept würden ansonsten wahrscheinlich normale Mietswohnungen nehmen und sich schnell ein paar IKEA-Sachen reinstellen - das halte ich nicht für viel besser.

  • Diese Erwartungshaltung der Leute verursacht bei mir schon länger Verständnislosigkeit. Man könnte meinen es gäbe ein Grundrecht auf eine Wohnung in einer der teuersten Städte Europas. Gerade Klientel ohne das nötige Rüstzeug für das Leben in der teuersten Stadt Deutschlands sollten sich überlegen, was in ihrem Lebensentwurf schief läuft. Ich würde mich nie an diese Stadt klammern, könnte ich mir sie nicht leisten. :nono:

  • Boardinghaus-Konzept

    Grundsätzlich spricht nichts gegen Boardinghäuser. Nur werden diese in Zeiten des Wohnraummangels häufig zweckentfremdet. Dieser ist es, wie du schon schreibst, ein Wohnen auf kurze Zeit mit Rundummöblierung und -Service zu ermöglichen. Fast wie ein Hotel eben. Jetzt mieten sich aber verstärkt auch Leute ein, die eigentlich langfristig eine Wohnung brauchen. Der Mietvertrag, bspw. auf sechs Monate befristet, wird dann verlängert, und verlängert etc. Die Preise für so eine Wohnung sind natürlich nochmal deutlich über dem Niveau einer normalen Bleibe. Ich kenne mittlerweile sehr viele Menschen, auch junge Leute, die in einem Boardinghaus wohnen und sich lieber eine klassische Wohnung wünschen würden, letztlich aber keine finden. So gesehen trägt auch dieses Konzept zur Lösung des Wohnraummangels bei, besser wäre allerdings ein Appartement ohne zeitliche Bindung, das können ja nach wie vor kleine 1-Zimmer Wohnungen sein.

  • Ich würde mich nie an diese Stadt klammern, könnte ich mir sie nicht leisten. :nono:


    Ich denke, das geht allen von uns so. Trotzdem braucht man zumindest solange, wie die Automatisierung nicht noch weiter fortgeschritten ist, einen Anteil Arbeitskräfte, die z.B. in Bereichen wie Gesundheit, Gastronomie, Einzelhandel, Verkehr, Handwerk etc. arbeiten. Ohne diese Leute kann die Stadt auch für all die restlichen Top-Verdiener nicht funktionieren. Diese Leute können aber nicht alle aus Landshut und Altötting reinpendeln, sondern der eine oder andere von ihnen braucht eine Bleibe im Stadtgebiet.

  • Leerstandsquote Wohnungen:

    Die Leerstandquote der Wohnungen beträgt aktuell 0,2%. Damit weist München hier den niedrigsten Wert aller Großstädte in Deutschland auf. Anschließend folgen Frankfurt und Münster mit 0,5% und Hamburg und Darmstadt mit 0,6%.


    Quelle: SZ Print

  • ^^


    Die reine Anzahl der neu errichteten Wohnungen ist leider nur die Vorraussetzungen alles Weitere. Entscheidend ist, ob dadurch der Mangel und vor allem auf das Preisniveau reguliert werden kann. Was bringt's, wenn nächstes Jahr die nächste Einwanderungswelle ansteht?

  • Es werden nicht genug Wohnungen gebaut!
    -> Die Stadt baut mehr Wohnungen
    Es werden nicht genug bezahlbare Wohnungen gebaut!
    -> Die Stadt sorgt dafür, dass die GWG und Gewofag mehr bezahlbare Wohnungen errichtet.
    Syrien, Russland, der Iran, IS und die USA bombardieren Städte in Asien, so dass Menschen in sichere Gebiete fliehen und dann natürlich die ganzen neu gebauten Luxuswohnungen besetzen!
    -> Die Stadt errichtet eine Stadtmauer entlang des Autobahnringes?
    -> Die Stadt erklärt sich unabhängig und führt Grenzkontrollen entlang der A99 ein?
    -> Die Stadt erwirbt Atomwaffen und zwingt Syrien, Russland, Iran, den IS und die USA Frieden zu schließen?


    Natürlich muss die Anzahl der Wohnungen zur Anzahl der Neueinwohner passen. Ansonsten bin ich mir nicht so ganz sicher, was du mit deiner doch irgendwie offensichtlichen Aussage für ein Ziel verfolgst.

  • IVD-Marktbericht Wohnimmobilien Mietobjekte Bayern Herbst 2016


    Quelle: http://www.ivd-sued.net/nachri…de-mieten-bayernweit.html

  • Natürlich muss die Anzahl der Wohnungen zur Anzahl der Neueinwohner passen. Ansonsten bin ich mir nicht so ganz sicher, was du mit deiner doch irgendwie offensichtlichen Aussage für ein Ziel verfolgst.


    Die Politik kann jede noch so hart erarbeitete Planung hinsichtlich Wohnraum wieder zu nichte.


    Was man natürlich unabhängig beobachten kann: Die Reichen finden immer Wohnraum. Für die Armen und Migranten (sind oft gar nicht arm, wirtschaften eben am System vorbei) wird durch unzählige Förderprogramme bis hin zum Sozialwohnungsbau von Gewofag, GWG usw. sehr viel in Bewegung gesetzt. Aber was ist mit der Schicht, die arbeitet und ein Haushaltseinkommen zwischen 40.000 und 80.000 Euro hat und die nicht unbedingt in einen Gewofag, GWG Wohnblock ziehen will?

  • die arbeitet und ein Haushaltseinkommen zwischen 40.000 und 80.000 Euro hat und die nicht unbedingt in einen Gewofag, GWG Wohnblock ziehen will?


    Da ich das selbst von früher kenne, würde ich sagen, der Hauptgrund warum diese Häuser nicht gerade beliebt sind, sind die Bewohner, die rauchen, trinken, kein Benehmen haben. Die Wohnungen an sich sind nämlich gar nicht mal so schlecht. Daher ist es vielleicht gut, wenn solche geförderten Häuser eine überschaubare Anzahl Parteien haben und in Nachbarschaft mit "normalen" Mietshäusern stehen. Wird das nicht in der Funkkaserne derzeit so gemacht?


    5500 Wohnungen im ersten Halbjahr hört sich doch schon ganz gut an. Den Wert wird man aber wohl nicht verdoppeln können oder?

  • In der ersten Jahreshälfte 2016 sind so viele neue Wohnungsbaugenehmigungen wie selten zuvor: 46% mehr als im Vorjahreszeitraum auf jetzt 5503.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…-ein-bauboom-zu-1.3296664


    Die Zahl der Baugenehmigungen ist sehr volatil - man muss einen längeren Zeitraum abwarten um wirklich einen Trend erkennen zu können. Im Artikel steht etwas von 1. Halbjahr, aber danach werden Zahlen von den ersten 8 Monaten genannt, wozu die 5503 gehört.

  • Da ich das selbst von früher kenne, würde ich sagen, der Hauptgrund warum diese Häuser nicht gerade beliebt sind, sind die Bewohner, die rauchen, trinken, kein Benehmen haben. Die Wohnungen an sich sind nämlich gar nicht mal so schlecht.


    Nicht nur die Wohnungen selbst sind super. Auch die Lage! Ich fahre z.B. täglich an den Sozialblöcken am Hirschgarten vorbei. Mei oh mei, was sich da so abspielt und man die tägliche Verwahrlosung obwohl eigentlich ständig ganz gut gepflegt wird beobachten kann. Meine Frau ist in diese Schicht aufgrund ihrer Herkunft ganz gut vernetzt. Daher habe ich auch durch einige Besuche einen gewissen Einblick was in diesen Familien so läuft. Will ich in derartigen Wohnhäusern selbst eine geförderte Wohnung für 5000 Euro kaufen? Nein, das würde nicht mal meine Frau machen.

  • IVD-Spezialmarktbericht für das Münchner Umland


    Quelle und mehr: http://www.ivd-sued.net/nachri…gefragt-wie-noch-nie.html

  • Die Stadt München hat die günstigste Kategorie "einfache Lage" aus dem Mietspiegel gestrichen. Sie gilt in München nun als statistisch irrelevant. In der Stadtmitte gibt es dafür neuerdings die gehobene Preisklasse "zentrale gute Lage".
    http://www.sueddeutsche.de/mue…-einfach-wohnen-1.3410679


    Mod. : Bitte Medienbeiträge in Zukunft nicht in den gleichen Worten wiedergeben, sondern in eigenen Worten zusammenfassen. Bitte dazu die Richtlinien für das Einbinden von Texten beachten. Danke!

  • Hier die Pressemeldung der Stadt zum Thema:



    Quelle: https://ru.muenchen.de/2017/47…spiegel-erhaeltlich-71622


    Als "zentrale Wohnlage" wird laut Karte weitestgehend der gesamte Bereich innerhalb des Mittleren Rings identifiziert - es gibt aber noch ein paar Ausnahmen, vor allem im südlichen und östlichen Innenstadtgebiet: https://www.mietspiegel-muench…wohnlagenkarte/index.html

  • Auf Immoscout stehen Angebotsmieten, beim Mietspiegel werden Mieterhöhungen bei bestehenden Altverträgen berücksichtigt.

  • "Wien darf nicht München werden"

    Wie schockiert man von außen auf München blickt. Die Fakten lassen einem schon verzweifeln, an welches Niveau man sich in München schon gewöhnt hat. Schon heute hat die Mittelschicht keinen Platz in München. Wird die Stadt 2040 nur noch von Sozialfällen und Reichen bewohnt sein?


    http://www.wienerzeitung.at/na…icht-Muenchen-werden.html