Millennium-Areal: 288-Meter- und 157-Meter-Hochhaus geplant

  • Heute Vormittag fand eine Pressekonferenz zur Entwicklung des nun "Millennium-Areal" genannten Gebiets statt. Dazu unten die soeben erschienene Pressemitteilung von CA Immo. Einige Eckpunkte wurden vorab schon bekannt, insbesondere die Absicht, zwei Hochhäuser statt nur einem auf dem Areal zu errichten. Auch die ungefähren Höhen wurden bereits vor ein paar Wochen genannt. Neu ist der beabsichtige Bau einer Aussichtsplattform.


    Am Ende wird die Mitteilung aber doch noch richtig interessant, denn dort werden die acht Teilnehmer des nun ausgelobten Architekturwettbewerbs benannt. Dies sind die beiden dänischen Büros Cobe und 3XN, außerdem David Chipperfield und Herzog & de Meuron, OMA aus Rotterdam sowie Ingenhoven aus Düsseldorf, schließlich die Frankfurter Büros Ferdinand Heide und Schneider + Schumacher. Die Preisgerichtssitzung und damit die Entscheidung des Wettbewerbs ist Ende Januar 2021 zu erwarten.




    Architekturwettbewerb für "Millennium-Areal" in Frankfurt gestartet

    • Entwicklung eines Hochhausensembles mit lebendiger Nutzungsmischung aus Büro, Wohnen, Hotel und ergänzenden Nutzungen
    • Hoher Wohnungsanteil mit 200 geförderten Mietwohnungen
    • Höchstes und nachhaltigstes Bürohochhaus Deutschlands angestrebt
    • Öffentliche Aussichtsplattform mit Gastronomie

    Das Immobilienunternehmen CA Immo hat in Kooperation mit der Stadt Frankfurt einen Architekturwettbewerb für das sogenannte „Millennium-Areal“ im Frankfurter Europaviertel ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung eines gemischt genutzten Gebäudeensembles mit zwei Hochhäusern und einer Blockrandbebauung mit einer Gesamtbruttogrundfläche von ca. 185.000 m². Das rd. 8.700 m² große Wettbewerbsareal liegt in zentraler Lage unweit des Frankfurter Hauptbahnhofs zwischen Hohenstaufen- und Osloer Straße am westlichen Rand des Frankfurter Bankenviertels.


    Zur Entwicklung des Areals haben die Stadt Frankfurt und die CA Immo einen städtebaulichen Vertrag geschlossen. Dieser sieht für den Standort eine hohe, urbane Nutzungsmischung aus Wohnungen, Büroflächen, Hotel und einer Kindertagesstätte sowie ergänzenden Gastronomie-, Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Freizeitflächen vor.


    Mike Josef, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt: „Es ist gut, dass nach 20 Jahren das Areal am Rande des Europaviertels und der Messe in die Entwicklung kommt. Ich wünsche mir, dass das Wettbewerbsergebnis mit den beiden Hochhäusern einen Gewinn für Frankfurt und seine Skyline darstellen werden. Deswegen legen wir Wert auf ein Wettbewerbsverfahren, das dieser Bedeutung auch gerecht wird. Denn die Türme werden die Stadtsilhouette mitprägen und das Hochhauscluster an der Messe städtebaulich ergänzen. Neben der Frage der funktionalen und sozialen Durchmischung ist uns die Nachhaltigkeit wichtig. Gemischte öffentliche Nutzungen in den gesamten Sockelbereichen der Hochhäuser sowie eine Aussichtsplattform beleben das Umfeld. Die insgesamt rund 500 Wohnungen tragen zur Lebendigkeit des Quartiers bei. 200 davon sind öffentlich gefördert, sowohl im Förderweg 1 als auch im Förderweg 2.“


    Matthias Schmidt, Geschäftsführer CA Immo Deutschland und Leiter Projektentwicklung: „Wir wollen hier ein Projekt mit internationaler Strahlkraft umsetzen. Dies gilt gleichermaßen für die Architektur, die lebendige Nutzungsmischung und insbesondere auch den Anspruch an die Nachhaltigkeit. Daher haben wir schon im Wettbewerb den Teilnehmern ambitionierte Ziele in Sachen Energieeffizienz, Nutzung von regenerativen Energieträgern und CO2 Einsparung ins Aufgabenheft geschrieben. Wir wollen mit rund 260 Metern Höhe nicht nur Deutschlands höchstes Gebäude, sondern auch Deutschlands nachhaltigstes Bürohochhaus entwickeln.“


    Lebendiger, vielfältiger und städtischer Nutzungsmix

    Das von CA Immo entwickelte Gebäudekonzept sieht die Errichtung einer Blockrandbebauung mit sechs Geschossen und ggf. einem Staffelgeschoss sowie von zwei Hochhaustürmen mit ca. 260 und ca. 150 Metern Höhe vor. Eine Besonderheit dabei ist, dass in den Hochhäusern die ersten drei und in der Blockrandbebauung die ersten zwei Geschosse öffentlichen Nutzungen vorbehalten bleiben sollen. Der Wohnungsbau mit insgesamt ca. 500 Wohneinheiten – wovon 200 Wohnungen im Rahmen der Förderwege 1 und 2 umgesetzt werden – soll exklusiv in der Blockrandbebauung sowie in dem ca. 150 Meter hohen Turm untergebracht werden. In der Blockrandbebauung soll zudem auf einer Bruttogrundfläche von rd. 1000 m² eine 4-gruppige Kita mit einem 600 m² großen Außenbereich entstehen. Das Hotel und die Büroflächen sind in dem rd. 260 Meter hohen Turm vorgesehen. Hier soll zudem eine öffentliche Aussichtsplattform mit gastronomischem Angebot entstehen. Weitere öffentliche Nutzungen, wie Restaurants, Cafés, Einzelhandel oder auch kulturelle Angebote bis hin zu Arztpraxen und Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs sind in den öffentlichen Bereichen der Gebäude vorgesehen. Das Ensemble selbst soll offen gestaltet werden und sich im Erdgeschossbereich mittels öffentlicher Durchwegung und Platzräume auf vielfältige Weise mit seinem städtebaulichen Umfeld vernetzen.


    Nachhaltigkeit mit ambitionierter Zielsetzung

    Wie bei allen Projektentwicklungen der CA Immo wird auch dieses Ensemble konsequent unter Berücksichtigung strenger Nachhaltigkeitskriterien als Green Building entwickelt. Hierbei hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt. Dazu gehört ein innovatives Energiekonzept, durch das ein Großteil der von den Gebäuden benötigten Primärenergie regenerativ direkt im bzw. am Gebäude erzeugt werden soll, u. a. durch den Einsatz großflächiger Photovoltaikanlagen in den Fassaden der Hochhäuser und durch die Speicherung und Nutzung innerer Wärmequellen der Gebäude. Bei den verwendeten Materialien wird Wert darauf gelegt, dass die Gewinnung und Verarbeitung anerkannten ökologischen und sozialen Standards entspricht. Sie sollen in möglichst geringem Maße „graue Energie“ binden, geringe Betriebsaufwendungen für die Reinigung und Instandhaltung verursachen, eine möglichst lange Lebensdauer aufweisen und in hohem Maße rückbau- und recyclingfähig sein. Zu allen Nachhaltigkeitsaspekten hat CA Immo bereits umfangreiche Voruntersuchungen angestellt, deren Ergebnisse den Teilnehmern des Architekturwettbewerbs als Zielsetzung und konkrete Planungshinweise anhand gegeben wurden. In diesem Sinne setzt sich CA Immo für Bau, Betrieb und induzierte Mobilität die Erreichung der CO2-Reduktionsziele der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2045 bereits zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Ensembles zum Ziel. Zudem sollen die Vorgaben der aktuellen EnEV um mind. 30 % unterschritten werden.

    Die Nachhaltigkeit für das Projekt bemisst sich jedoch nicht allein in der Energieeffizienz des Gebäudes, sondern auch in der hohen Vielfalt der Raumnutzung, um hier flexibel auf sich ändernde Marktnachfragen reagieren zu können. Das Projekt soll jeweils mit dem Platin-Siegel der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) und dem WELL Building Institut zertifiziert werden.


    Hochkarätig besetzter Architekturwettbewerb

    Zu dem nun ausgelobten Architekturwettbewerb wurden acht renommierte internationale, nationale und lokale Architekturbüros eingeladen. Dazu gehören die Büros 3XN Architects (Kopenhagen, DK), David Chipperfield Architects (London/Berlin, UK/D), Cobe (Nordhaven, DK), Ferdinand Heide Architekt (Frankfurt, D), Herzog & de Meuron, (Basel, CH), Ingenhoven Architects (Düsseldorf, D), OMA (Rotterdam NL), Schneider + Schumacher Architekten (Frankfurt, D). Der Wettbewerb wird voraussichtlich Ende Januar 2021 mit der Jurysitzung abgeschlossen werden.

  • Ergänzend eine Zusammenfassung der Projektdaten und ein Luftbild mit dem Wettbewerbsareal:

    • Lage: Frankfurt, Europaviertel zwischen Hohenstaufenstraße und Osloer Straße
    • Grundstücksgröße: ca. 8.700 m²
    • Gebäudeart: Zwei Hochhäuser (ca. 150 und ca. 260 Meter) und ein Sockelgebäude mit 6 Vollgeschossen plus ggf. 1 Staffelgeschoss
    • Hauptnutzungen: Büro, Hotel, Wohnen, Kindertagesstätte (4 Gruppen), Gastronomie, Aussichtsplattform/Rooftop-Gastro
    • Ergänzende Nutzungen: Einzelhandel, Dienstleistungsangebote, Arztpraxen, Freizeitnutzungen, soziale und kulturelle Nutzungen
    • BGF: Gesamt: ca. 185.000 qm oberirdisch, davon ca. 93.000 m² Büro, ca. 48.000 m² Wohnen, ca. 21.000 m² Hotel, ca. 10.000 m² Erschließungsbereiche, Gastronomie, ergänzende Nutzungen, ca. 1.000 m² zzgl. mind. 600 m² Außenspielfläche für Kita
    • Geförderter Wohnungsbau: ca. 200 Mietwohnungen im 1. und 2. Förderweg
    • Freifinanzierter Wohnungsbau: ca. 300 Wohnungen


    millennium-areal.jpg
    Bild: CA Immo

  • Klasse. Bleibt zu hoffen, dass auf die 260 m nochmal etwas spitze drauf kommt. Wir hatten ja mal getestet und so ca. 280 m Endhöhe für am besten befunden. Hinsichtlich des Wettbewerbs darf man wirklich gespannt sein. Am meisten freue ich mich auf die Entwürfe von 3XN, Chippie, Herzog & de Meuron und OMA. Das was die anderen Architekten bis dato abgeliefert haben ist etwas durchwachsen aber potential ist überall.

    Weiß man zum jetzigen Punkt auch, ob die Architekten auch wirklich am Wettbewerb teilnehmen werden? In der Vergangenheit kam es ja nun öfter vor, dass sehr rennomierte Büros trotz einladung nichts abgeliefert haben

  • Vielleicht noch interessant zum Timing:


    Skyline Atlas zitiert Matthias Schmidt von CA Immo wie folgt: Frühestens im Jahre 2023 soll der Bauantrag eingereicht werden. „Wir planen mit einem Zeithorizont von acht bis neun Jahren.“ Weiter führt er aus: „Zentrumsnahe Bürostandorte werden in Zukunft stärker nachgefragt als Standorte am Stadtrand.“


    (Quelle: https://www.skylineatlas.de/po…user-am-millennium-areal/)

  • Hört sich doch vieles gut an, wie ich finde. Dass das höchste Hochhaus Deutschlands entstehen soll war zwar bekannt, ist aber trotzdem schön, es nochmal bestätigt gehört zu haben.

    • Und ja, auch ich hoffe und glaube auch daran, dass etwas mehr als 260m im Bereich des Möglichen liegen.
    • Die Rooftop-Aussichtsplattform wäre natürlich im wahrsten Sinne des Wortes "spitze". Hoffentlich lässt sich diese die Stadt nicht wieder vom Investor "wegverhandeln" wie seinerzeit beim Messeturm...
    • Die Architekturbüros kenne ich nicht in Gänze, aber der Schneider+Schumacher-Entwurf für den One ist mir noch in sehr guter Erinnerung und wäre dort schlussendlich das Maß der Dinge gewesen...Auch für den Marienturm hatten sie seinerzeit, wenn mich nicht alles täuscht, einen schönen 250m?-Entwurf veröffentlicht.
    • OMA ist für einigermaßen "verrückte" Entwürfe gut, siehe die vorgeschlagene "DAX-Kurve" für den EZB-Neubau.
    • Ingenhoven hat schon schöne, meist runde Türme vorgeschlagen. Ich kann mich da an den MAX-Entwurf aus dem damaligen Wettbewerb erinnern.

    Der (weitere) Zeithorizont von 8/9-Jahren ist natürlich lang, aber was lange währt...Trotzdem alles in allem positiv die momentane Entwicklung beim "Millenium-Areal". Schaun mer mal.

  • Man kann und darf nur hoffen, dass die beteiligten Architektur Büros verstehen wie wichtig dieses Gebäude ist und entsprechend etwas höher als dieses Limit von 260m bauen. Vor ein paar Wochen hörte sich das alles noch anders an, nämlich: Mindestens 260m.

    Und da darf es eben auch gerne ordentlich mehr als die 260m sein. Das aber die Minimal-Lösung mit 1,30m an grösserer Höhe von CAImmo gewählt wurde ist bedauerlich aber leider nicht besonders überraschend.


    An dieser so wichtigen Scharnierstelle sollten es mindestens 280-290m an Höhe sein, von mir aus mit Technik oder sonstigen gestalterischen Aufbauten.

    Das Bild der uniformen Skyline ist sonst auf Jahrzehnte hinweg zementiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Zumindest sind die 260m mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Technik, denn nach dem Wettbewerb ist bisher noch beinahe jedes HH in Frankfurt höher geworden in den letzten Jahren. Ein 15-30m hoher Technikaufbau kostet in dieser Größenordnung nicht wirklich viel, das ist ein verkleidetes Stahlskelett, was auch nicht besonders viel Traglast aushalten muss, weil es ja oben drauf gesetzt wird. Ich halte CA Immo zwar grundsätzlich für Pfennigfuchser, bin aber vorsichtig optimistisch, dass man hier ein Ausrufezeichen setzen möchte.

  • Das Ausrufezeichen lautet für sie (und auch für 99% der Bevölkerung) "höchstes Hochhaus Deutschlands". Ob das jetzt 260m, 275 oder 290 m misst, ist erstmal egal, es geht ja größtenteils um die Publicity. Und wenn man eigentlich nur 220m bauen möchte, und dann, wie du schon sagst, durch einen billigen Technikaufbau den Titel "höchstes Hochhaus" einstreichen kann, hat man als Pfennigfuchser ein Ausrufezeichen gesetzt. Hat der bisherige Rekordhalter ja nicht anders gemacht.

  • Grundsätzlich ist eine solche Antenne wie bei der CoBa bei der Masse auch ein richtiges Stilelement. In Frankfurt könnten mmn mehr Türme größere Antennen haben, das hat auch etwas spannendes. Hätte der Millennium-Tower bei 260 noch eine oder zwei Antennen im Stil des (Sears) Willis Tower, dann fände ich das auch ganz nett. Darüber kann man aber bekanntlich ja streiten. Technische Gründe für solche Antennen gibt es, glaube ich, nichtmehr.

  • Was denkt ihr eigentlich über den Stil, den die HH am Ende haben sollten? Eher etwas Außergewöhnliches mit spannender Form oder eher Richtung Kasten mit ein paar Extras (z.B. Omniturm, ONE oder Marienturm)? Ich fände eine gute Mischung mit etwas Hang zum Außergewöhnlichem am Besten, damit die Türme nicht völlig fehl am Platz wirken, aber trotzdem (vor allem der Hauptturm) etwas "besonderes" sind.

  • Hoffnungsfroh stimmt mich das für beide HH die Höhen mit circa angegeben sind. Das lässt Spielraum nach unten aber auch nach oben zu, sodass es auch 30 m mehr werden könnten. Sollte die Technik des Hybrid-HH analog zum Präsidium in der Spitze unterkommen, wäre möglicherweise ein Stahlskelett mit der Technik schnell und günstig umsetzbar. Dort könnte auch verschattungsfrei und zumindest teilweise der geforderte Einsatz der großflächigen Photovoltaikanlagen in den Fassaden erfolgen. Wie die Büros die Fassaden unter dieser Maßgabe der beiden HH gestalten werden wird spannend!


    Nochmals zur möglichen Technikspitze des Hybrid-HH. Ich hoffe das dieser Teil nicht so gestaltet wird wie MSW es beim Präsidium getan hat. Für mich war der Entwurf diesbezüglich kein guter. Eine Staffelung a la Coba Tower oder GT mit einer Krone a la Westend Tower könnte spannend und interessant sein und stünde einer Aussichtsplattform mit Rooftop-Gastro m.E. nicht im Weg.


    Gut ist das es bei den eingeladenen Architekturbüros keine Dopplungen zum Wettbewerb des Präsidiums gibt und somit keine abgewandelten Entwürfe nachgeschoben werden können.


    Hoffentlich erweist sich der Standort des Tower 185 nicht als Nachteil weil dieser relativ dicht zum "Millennium Areal" steht. Insbesondere bei den freifinanzierten Whg. im Wohnhochhaus mögen die Bewohner sicherlich keine 'Zuschauer' aus den unmittelbar gegenüberliegenden Büros.
    Ungeachtet dessen ist der hohe Anteil an Whg. sehr gut für die langfristige weitere Belebung des Messeclusters, im Sockelbereich des "Millennium Areals" und für die Skyline Plaza.


    Im Hybrid-HH sind die Etagen 28, 40 und 66 mit Shuttle benannt. Was muss ich mir darunter vorstellen?


    Die während der Pressekonferenz geäußerte Einschätzung von Matthias Schmidt das "zentrumsnahe Bürostandorte in Zukunft stärker nachgefragt werden als Standorte am Stadtrand" teile ich. Bedeutet das in Zukunft weitere (Hybrid-)HH und weniger von den 7-geschossigen Bürogebäuden in der Stadt entstehen weil Immobilienpreise weiterhin hoch bleiben und diese Ausnutzung nicht mehr effizient und zeitgemäß ist.


    Meine Bitte an CA Immo: analog zum Wettbewerb beim Präsidium die Entwürfe als Download im Februar bereitstellen und auch die (aktuelle) Pressekonferenz (noch) online stellen. Einiges erschließt sich besser durch Informationen und Details die eine Pressemitteilung meist nicht transportiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Hallo zusammen - ich las hier seit dem Bau des Tower 185 fleißig in diesem Forum mit und die aktuelle Entwicklung auf dem Millenium Areal haben mich jetzt tatsächlich dazu bewegt mich anzumelden.


    Ich denke jeder hätte sich gefreut, wenn während einer Wirtschaftskrise nach knapp 25 Jahren endlich angekündigt wird einen neuen höchsten Wolkenkratzer in Deutschland zu bauen. Der einzige Wermutstropfen - mich eingeschlossen, ist dass viele immer noch die Hoffnung hatten, dass ein Investor die volle Höhe von 370m ausschöpft, die urspünglich mal dazu da war den Berliner Fernsehturm als höchstes Bauwerk abzulösen. Das hat sich mit dem heutigen Tage erledigt.


    Zu letzlichen Höhe bin ich dennoch optimistisch. Die beiden Angaben die wir haben sind; rund 260m und dass es das höchste Hochhaus Deutschlands werden soll. Damit gibt es bereits keinen Spielraum nach unten, denn man will die CoBa mit ihren 259m schlagen.


    Die Vergangenheit hat gezeigt, dass meistens einige Meter hinzugekommen sind. Hier einpaar Beispiele soweit ich mich erinnere:

    • Tower 185: 185m HHRP -> final 200m
    • Taunusturm: 135m HHRP -> zunächst angekündigt mit 160m -> final 170m
    • Omniturm: 170m nach HHRP -> zunächst angekündigt mit 185m -> final 190m
    • Grand Tower: 110m (vorheriges Projekt) -> 160m -> 172m -> final 180m
    • 140West: 140m HHRP -> final 145m
    • Polizeipräsidium 145m HHRP -> 175m

    Natürlich gab es auch Entäuschungen:

    • Marienturm: 250m im Gespräch -> 210m HHRP -> 155m final
    • One: 210m HHRP -> derzeit offiziel 191m (mal sehen, ob es am Ende nicht doch noch paar Meter mehr werden)

    Insgesamt kann man also sagen, dass sich zu zwei Zeitpunkten die Höhe verändert hat. Einmal nach der Vorstellung des Architekturwettbewerbs und manchmal auch nach der Fertigstellung wie zuletzt beim Grand Tower oder 140West.

    Das alles stimmt mich optimistisch, dass es letzlich doch ein paar Meter mehr werden könnten.


    Ich denke, wenn der eigentliche Betonkern bis circa 260m reicht, es nicht allzuteuer ist noch einige Techniketagen als Stahlkonstruktion draufzusetzen. Die Hoffnung, dass Frankfurt den Titel des höchsten Gebäudes der EU hierdruch behalten kann, ist wohl unrealistisch, denn dann müsste man Warschau (310m Varsa Tower) und Paris (323m Hermitage Plaza) übertrumpfen. Nichtsdestotrotz habe ich noch bescheidene Hoffnung dass man am Ende doch die 300m Marke mit Techniketagen knackt und einen Supertall in Deutschland hat. Ließe sich doch auch besser vermarkten!


    Am Ende habe ich noch eine Frage an die etwas älteren unter euch. Wie war das damals beim Commerzbankturm? War schon während des Architekturwettbewerbs klar, dass man den Messeturm übertrumpfen will oder hat sich das erst entwickelt? Wie war Tenor, dass man den Messeturm letzlich nur minimal um 2m übertrumpft hat und dies auch noch mit einem im Verhältnis sehr hohen Technikaufbau?

  • Der Bauherr ist von der Stadt 2x Mal aufgefordert worden, höher zu planen. Der erste Entwurf war so hoch die der Eurotower, der zweite Entwurf war um die 200 m, erst im dritten Anlauf kam es zur heutigen Höhe; ob es darum ging, den Messeturm zu toppen, kann ich nicht sagen.

  • Die Preisgerichtssitzung wurde auf den 26. und 27. April 2021 verschoben. Diese Änderung hat die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen kürzlich auf ihrer Website eingefügt. Bislang war mit einer Entscheidung des Wettbewerbsverfahrens noch im laufenden Monat gerechnet worden.

  • Die Preisgerichtssitzung wird um ein weiteres Mal verschoben. Man hofft, sie im Herbst abhalten zu können.


    Grund dafür ist, dass man sie präsent abhalten möchte. Alle Teilnehmer erachten das Projekt als zu wichtig, als dass man die Jurysitzung digital stattfinden lässt. Da kein Zeitdruck besteht, will man dem Projekt mit einer Präsenzsitzung gerecht werden.


    Wir müssen und also noch gedulden und warten bis die Infektionslage eine solche Sitzung zulässt.

  • ^ Die erneute Verschiebung ist natürlich verständlich.


    Was mich dennoch ärgert ist die schlechte Kommunikation von CA Immo zu diesem "zu wichtigen Projekt". Spätestens nach Inkrafttreten der Bundesnotbremse, hätte man dies zum Anlass nehmen können die Verschiebung offiziell zu verkünden. Von offizieller Seite ist heute nach Ablauf des verstrichenen Termins noch immer nichts von einer Verschiebung zu lesen. Wenn man also heute davon ausgeht, dass das öffentliche Interesse am Wettbewerbsergebnis so gering ist, wird es im Herbst nicht größer sein.


    Die aktuelle Begründung steht somit im krassen Wiederspruch zum aktuellen Handeln der Verantwortlichen. Wenn man bedenkt, dass man hier das höchste Gebäude Deutschlands plant - ist das Vorgehen wirklich peinlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Timmi ()

  • Den Termin für die Preisgerichtssitzung hat die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen nun auf 30. August und 1. September 2021 geändert.

  • Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung hat naturgemäß viele Facetten. Für weniger konkrete Belange gibt es nun den Strang "Millennium-Areal Trivia" in der Main-Lounge. Bitte nutzt diesen, um über weniger klar umrissene Aspekte des Projekts zu berichten und zu diskutieren. Konkret Projektbezogenes bitte weiterhin in diesen Strang.

  • Wie die FAZ in ihrer morgigen Ausgabe berichtet soll der Millenium Tower nach einem Entwurf von Ferdinand Heide gebaut und mit 300 Metern das höchste Gebäude der Stadt werden. Von einem "spektakulären Entwurf" ist die Rede, mit verdrehter Fassade und einer Aussichtsplattform an der Spitze und Büros sowie ein Hotel beherbergen. Außerdem ist ein 100 Meter hoher Wohnturm geplant. Die Pläne sollen nach Überarbeitung des Siegerentwurfs Anfang Dezember vorgestellt werden.




    Mod 1: Der Artikel ist mittlerweile online.


    Mod 2: Zu den Reaktionen bitte hier entlang.

  • Am 6. Dezember um 14 Uhr soll eine Pressekonferenz stattfinden, bei der die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs vorgestellt werden. Ein entsprechender Hinweis findet sich im Netz (wer dazu Näheres wissen will, wird hier fündig).