Botschaften und Residenzen in Berlin

  • weitere Botschaftsbilder

    Und wo ich schon mal dabei bin, noch ein paar kleine Neuigkeiten aus dem Diplomatenviertel.


    Die ägyptische Botschaft (die ja noch gar nicht soo lange steht) ist weitgehend eingerüstet. Offensichtlich wird an Fenstern und den Dachaufbauten gearbeitet:


    (Bilder nicht mehr online)


    Gehört zwar nicht zur ägyptischen Botschaft, grenzt aber gleich südlich an diese: Ein Saalbau des BMV/Bendlerblock (?) wird derzeit abgerissen. (oder komplett umgebaut?)


    (Bilder nicht mehr online)



    Bei den Slowaken geht der Bau voran, ich weiß allerdings nicht, ob es das Parkhaus der Botschaft oder die Botschaft selbst werden soll... ;)


    (Bilder nicht mehr online)


    Dann noch ein ehemaliges Botschaftsgebäude. Die einstige dänische Gesandtschaft, die gleich neben der spanischen Botschaft an der Drakestr./Ecke Thomas-Dehler-Str. steht, wird zu einem 5-Sterne-Hotel umgebaut. Ich zumindest wusste das noch nicht.


    (Bilder nicht mehr online)

  • Es ist mittlerweile kaum noch ein offenes Geheimnis, dass ein Großteil der interessantesten britischen Architektur in Deutschland errichtet wurde. Die britische Botschaft in Berlin ist als ein prominenter Fall bekannt. Der Künstler David Tremlett hat die Botschaft mit aufwändigen Wandgemälden dekoriert. Die Hamburger Kunsthalle widmet dem Künstler vom 25. Juni bis 31. Oktober 2010 in der Galerie der Gegenwart eine Ausstellung. U.a. werden die Skizzen gezeigt, die als Grundlage für die Wandgemälde in der britischen Botschaft Berlin gedient haben.
    Weitere Informationen über den Künstler und die Ausstellung:
    http://www.hamburger-kunsthall…chiv/seiten/tremlett.html

  • Die Britische Botschaft emfand ich damals als frech-symphatische Provokation, aber es ist nicht nur ein kurzfristiger Effekt zur Aufmerksamkeit. Der aus der Fassade herrausbrechende Flaggenmast und diese bunten Raumelemente sind eine gelungende Auflockerung.

  • ^^ Danke für die Klarstellung Bato :)


    Nun zu etwas völlig anderem: In der Zeitschrift der Spiegel ist in der Rubrik eines Tages ein Bericht über die ehemalige Repräsentanz des Iraks in der DDR veröffentlich worden. Der Irak war zur Zeit des kalten Krieges ein wichtiger Verbündeter der DDR. Das Gebäude wurde von einem sozialistischen Architektenkollektiv geplant und gestaltet.
    Heutzutage ist das Gebäude einer der Kultplätze in Berlin. Das Gebäude wird seit Jahren nicht genutzt und verfällt. Fotografen besuchen das faszinierende Gebäude und erstellen Fotoserien, die auch international veröffentlicht werden. Auch wurden schon Musikvideos in dem Gebäude gedreht. Ein wirkliche lesenswerter Artikel:


    http://einestages.spiegel.de/e…3/l0/F.html#featuredEntry

  • Noch ein paar weitere Bilder von der griechischen Botschaft. Man kann sich kaum vorstellen, dass diese bald wieder in neuem Glanze erstrahlen soll:






    Zu guter letzt noch die slowakische Botschaft :rolleyes:


  • An der Baustelle für die Botschaft von Singapur in der Voßstraße wird schon Beton gegossen:
    (Bild von mir)
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  • Hallo, bin gerade an der griechischen Botschaft vorbeigelaufen.
    Bloß, da steht nichts mehr. Nichts, nix, nada!!!


    Laut Planung und vorhandenem Bauschild sollte der Altbau doch erhalten bleiben und daneben ein Baumarkt errichtet werden ;):bash:


    Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei... Aber es steht nichts mehr, man sieht nur noch die Rückwand der einen baltischen Botschaft...


    ....oder haben die die Fassaden abgenommen und hängen die dann vor den Neubau?

  • moment mal, war das Gebäude nicht denkmalgeschützt??? Überhaupt was es einer der letzten Altbauten in diesem Viertel! :nono:

  • Es war doch von Anfang an nur geplant die Fassade des Altbaus zu sichern und diese dann in den Neubau zu integrieren. Da ist doch klar, dass es um Abriss ging !

  • GRAUENVOLL!! Ich kann mich an keine Nachricht erinnern, dass das Gebäude abgerissen werden sollte! Laut Baunetz Meldung wurde noch verkündet, dass "Trotz des schlechten Zustands des Gebäudes kam ein Abriss nicht in Frage – die griechische Regierung fühlt sich zum Erhalt der Anlage verpflichtet". Und jetzt wird es weggerissen... Die ebenfalls Jahrzehnte lange Vernachlässigung des Kurländerpalais in Dresden, eine noch schlimmere Ruine wird behutsam rekonstruiert und hier wird eines der letzten, wenn nicht das letzte Gründerzeitpalais weggerissen! Die Griechen und die verantwortlichen deutschen Behörden sollten sich schämen. Sicherlich wäre es auch günstiger die Akropolis abzureißen und neu zu bauen als dort rumzufuschen! Berlin ist schon wieder um ein Baudenkmal ärmer und bekommt wieder ne billige Kopie. Keiner kannm mir sagen, dass die alten Türen, die man in dem Videobeitrag zum Umbau gesehen hat, wieder kommen, die schöne Eingangshalle, der Stuck, die Kellergewölbe... Es ist wirklich so traurig. Hätten die Griechen doch lieber die Ruine jemand kunstsinnigeren verkauft. Eine billige Kopie und ein potthässlicher Anbau. Gut Nacht Berlin!

  • Dir ist schon klar dass Botschaftsgelände de facto exterritorial ist, es ist quasi griechisches Hoheitsgebiet. Daher steht heute noch die schweizer Botschaft neben Kanzleramt, Reichstag und neuem Hauptbahnhof. Das Gastland kann keinen Staat zu irgendwas zwingen, ist dessen Gebäude. Und die Griechen haben derzeit andere Sorgen.

  • Hoheitsgebiet hin oder her, etwas wird das Gastland da ja wohl auch mitzureden haben, was Bauvorschriften und Denkmalschutz angeht. Auch wenn Denkmalschutz keine Garantie für den Erhalt, wie man auch schon an Bauten auf deutschem Boden gesehen hat. Und wenn man sich von anderen Ländern in die Straßenführung usw. reinreden lassen darf... Vielleicht war das Mauerwerk einfach hin, dass mans nicht weiterverwenden konnte. Ich mache mir weniger sorgen um die alte Fassade, als um das Erscheinungsbild des Neubaus.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • Erst einmal abwarten und Ouzo trinken...

    Vieleicht exsistieren ja noch die Originalpläne...Es wird bestimmt wieder aufgebaut. Vorher kann man nichts sagen.