Spreedreieck [realisiert]

  • Man darf auch nicht vergessen, dass das Gebäude bei richtigem Sonnenschein noch wesentlich besser aussieht, als bei verregnetem Märzwetter. Schaut euch alleine nur mal diese äußerst edlen Scheiben an. Hier wurde wirklich teures Glas verbaut. Diese Rundungen und die Formate sind alle speziell angefertigt.
    Eine Möglichkeit der Variation wäre es gewesen, unterschiedlich lange (bzw. breite) Lamellen an der Straßenfront zu verwenden. Dann hätte das Gebäude eine größere "optische Spannung" aufzuweisen.

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    Ganz genau. Einziger Gradmesser scheint für viele Kritiker offenbar immer nur die Schlechtwetteransicht zu sein. Ich weiß auch nicht wie das in anderen Bürogebäuden läuft, aber bei uns ist in fast allen Räumen bei Schlechtwetter die das Licht eingeschaltet. Ob das noch unfertige Spreedreieck dann immer noch so trist ausschaut wie jetzt wage ich zu bezweifeln.

    Japher
    Der (Beitrag) ist zusammen mit dem darauffolgenden eines anderen Users im Trash gelandet; Grund: Belanglosigkeit und Abdriften in Spam (Stichwort Werbeplakate und zweibeinige Schönheiten).
    Zudem legt es doch auf der Hand warum sich einige User hier ein gutes Beleuchtungskonzept wünschen und was sie sich davon versprechen.


    Ansonsten gibt es da m.M. nach nichts zu retten da eben nichts geretten werden müsste. Bloß weil andere sich eine Aufhellung der Fassade wünschen heißt das doch nicht gleich, dass die Architektur dieses Gebäude vollkommen versagt hätte. Wäre schön, wenn du mal auf diese Pauschalisierungen verzichten könntest.

  • Hochwertiges Material macht aus einer Hütte nicht automatisch ein Schloss. Wie schon gesagt wurde, erzeugt die an sich ganz interessante Form in Kombination mit den (vom swissôtel abgeschauten) Lamellen von den meisten Standorten entlang der Fritze eine graue Wand. Vielleicht lassen sich im Glas reflektierende Sonnenstrahlen das ganze etwas anders wirken. Aber die Wand bleibt ja wohl. Ein Beleuchtungskonzept ist natürlich notwendig - bringt aber leider auch erst dann was, wenn es dunkel ist.

  • Das mag stimmen, es lässt aber auch Rückschlüsse auf die Absicht des Investors zu hier kein gewöhnliches sondern qualitativ hochwertiges und architektonisch anspruchsvolles Gebäude bauen zu wollen. Ob das nun gelungen ist oder nicht steht natürlich auf einem anderen Blatt.
    Bisher hatte das Gebäude auf mich die Wirkung, dass je mehr ich mich ihm fritze-seitig näherte die Fassade sich dem beschriebenen Wandeffekt annäherte. Vor allem wenn man direkt davor steht kommt einem das wegen der Wölbungen wie eine drohende Umklammerung vor. Mich stört das jedoch nicht. Im Gegenteil, zum einen kommt mir durch diese sehr dichte Bebauung zur Fritze hin die Ecke auf beiden Seiten der Bahn-Trasse wesentlich urbaner vor und erhält mit dem Spreedreieck einen Bau der sich international durchaus sehen lassen kann. Und zum anderen entschädigt mich das Gebäude mit vielen anderen interessanten Ansichten aus verschiedenen Perspektiven; quasi ein Haus mit vielen Gesichtern.

  • Also ich muss hier ganz eindeutig den Kritikern zustimmen. Das Gebauede hat zwar eine gute Grundkonzeption, wurde jedoch meiner Meinung nach mit den Liesensen und der dunklen Farbgebung - auf gut Berlinerisch - versaut.
    Wenn man sich dem Gebaeude vom Norden oder Sueden her naehert, sieht man nur eine graue Wand. Von der anderen Spreeseite aus, erschlaegt es den Bahnhof und sieht wie ein graues unfoermiges Monstrum aus.


    Und das Schlechtwetterargument ist doch gar keins. Man kreeirt doch keine Architektur, die nur bei strahlendem Sonnenschein funktioniert und ansonsten die Tristesse gleich noch exponentiell steigert.


    Das nun auf ein Beleuchtungskonzept gehofft wird, das so oder so nur nachts Besserung verschafft und somit hier - die Friedrichsstrasse ist ja nun nicht gerade als nachtaktives Zentrum bekannt - dementsprechend nur wenig Wirkung entfaltet, zeigt ja aeusserst deutlich, wie sehr die Fassadengestaltung des Gebaeudes versagt.


    Wie gesagt: Ich finde das Gebaeude vom Grundaufbau her Klasse und war damals sehr stark von den sehr viel leichter wirkenden Renderings ueberzeugt - die Fassade wie sie sich jetzt praesentiert, ist allerdings meinem Empfinden nach einfach nur schlecht und unpassend. Da wuerde es auch nichts aendern, wenn die Fenster aus Kristallglas und die Liesensen aus hoechstwertigstem Stahl hergestellt sind. Objektiv gesehen haessliche Klamotten gibt es schliesslich auch von Gucci, Prada & Co.

  • Und das Schlechtwetterargument ist doch gar keins.
    Das stimmt! :cool:


    Wie geschrieben erhoffe ich mir durch ein gutes Beleuchtungskonzept keine Rettung sondern eine Aufbesserung des Gebäudes da ich es ansonsten als sehr gelungen erachte.

  • Da heute so schönes Wetter war, bin ich am frühen Abend seit Monaten das erste Mal wieder losgezogen und habe ein paar Fotos gemacht. Hier nun ein paar aktuelle Exenplare des Spreedreiecks:














    (Alles meine Bilder ;-)!)


    Alles in allem gefällt mir das Spreedreieck ganz gut, nur die Seite zur Friedrichstraße wirkt etwas mauerartig.

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  • Kann mir einer sagen was aus dem großen Baucontainer und dem Umfeld hinter dem Spreedreieck (an den S-Bahnschienen) passieren soll? Das kann man nähmlich auf den Entwicklungsbildern überhaupt nicht erkennen!

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    Was soll aus dem schon werden? Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der mit Sicherheit abtransportiert um dann auf irgendeiner neuen Baustelle eingesetzt zu werden.


    Auf einer der Entwurfsgrafiken lässt sich die künftige Gestaltung zumindest erahnen. Der überwiegende Teil der Straße vorm Bahnhof dürfte zugepflastert werden und der Tränenpalast drumherum ein wenig des vorhandenen Grüns (die Bäume wohl auf jeden Fall) behalten.



    Bildquelle: Mark Braun Architekten

  • und hier ein paar weitere bilder vom grauen kasten. sind ca. eine woche alt. für eine größere auflösung auf das jeweilige bild klicken...




  • Ich war über das Wochenende in Berlin und musste sehen... Was dort gebaut wurde :confused:


    Ich war absolut schockiert! Diesem braunen / grauen Klotz, der alle Farbe verschlingt, kann ich absolut nichts abgewinnen.


    Wenn ich mich da noch an die ürsprünglicheren Visualisierungen erinnere, waren diese einst eine reine Glass-Fassade, das war ein echter Hingucker!


    Eine ungemeine Bausünde. Und das in der Größe und an solch priminenter Stelle.


    Das mit Abstand peinlichste zude m ist, dass alle Anlagen auf dem Dach zu 100% sichtbar sind... nichts verkleidet, nichts verdeckt.


    Der Schock sitzt noch tief:nono:

  • Man sieht, es ist weiterhin umstritten das Haus. Mal ne andere Frage: das Erdgeschoss ist mit Glas verkleidet, darüber steht die Fassade mit ihren Vertikalen so unglücklich ab. Auf dem Rendering ist da auch nichts zu sehen. Kommt da noch nen Vordach hin oder Sonnenmarkisen... Wer weiß es? Ich glaub Markisen fänd ich spannend zu dem Haus. Weinrot bitte.

  • Auf den Realisierungen waren Markisen zwar bisher nicht zu sehen, müssen sie aber natürlich auch nicht. Allerdings kann ich mir des eher nicht vorstellen bei Ernst & Young.


    Die Gestaltung wird sich in dem Bereich auch nicht mehr groß verändern. Sieht schon ziemlich so aus wie's aussehen soll, wie man zB. auch an diesen Visualisierungen sehen kann: #1, #2 (Ausschnitte aus dem, nur sehr im Detail veralteten, Visualisierungsvideo).

  • Ich bin heute am Gebäude vorbeigefahren: Von allen Seiten sieht man die Dachaufbauten. Wirklich keine elegante Lösung...:nono:

  • Das passt in meinen Augen zu dem in zu vielen Details missratenen Bau. So ergibt sich im Gesamtbild eine Erscheinung, die weder zur Umgebung passt noch für sich allein genommen einen sonderlichen ästhetischen Wert hat. Das ist schade, gerade weil es Berlin an schönen Uferblicken immer noch mangelt. Gegenüber dem BE, dem schönen Bau der Ständigen Vertretung, mit Sicht bis Reichstag und Museumsinsel, hätte ich mir einen ansprechenderen, zum Flanieren am Spreeufer einladenderen Bau gewünscht. Der jetzt entstandene wirkt wie eine graue Wand.

  • Das Königsstadt-Carree scheint sich überraschend gut in das Stadtbild zu fügen. Auf dem Foto von Flickr (aufgenommen vom Reichstag) füllt es die Lücke zwischen Spreedreieck und Alexanderplatz mühelos aus.

    Beitrag hierher kopiert, da auch die Wirkung des Spreedreiecks auf den Stadtraum sichtbar wird.
    Bato

  • Gott sei Dank ist dieser Kelch - zumindest in dieser Größe - an uns vorbei gegangen. 1960er Jahre Brutalismus in Form einer grauen Wand, wie er selbst in Frankfurt-Niederrad schmerzen würde. Danke Hans Stimmann für die Traufhöhenorgie - sie macht in diesem Fall, obwohl leicht überschritten, absolut Sinn!