Spreedreieck [realisiert]

  • nee - aber sie arbeiten weiter dran, sieht nicht nach stillstand aus.
    Fassade ist echt super enttäuschend, wie ein Industriebau. Ziemlich olle Fassadenteile - alle gleich. geht voll in der Farbe des Bahnhofs im Hintergrund auf. Schade schade...:nono:

  • gute Fotos. Aus der Ferne sehen die Fassadenelemente eher braun aus, aus der Näher wiederum Silbern. Bin auch auf das Gesamtergebnis gespannt.

  • Hm...Ick weeß nisch...Ist sehr monoton. Wenigstens ist der Grundriss interessant. Bleiben diese großen Lücken zw. den Fenstern etwa?

  • Das braun wirkt wirklich ein bisschen monoton, die Form find ich aber sehr elegant.


    Ein paar Stockwerke mehr hätten dem Gebäude aber glaub ich nicht geschadet.

  • Waren da nicht auch anfänglich zwölf Stockwerke geplant statt der jetzigen zehn und hatte sich nicht das dahinterliegende Hotel dagegen gesträubt?
    Ich frage mich nur, was jetzt mit den zwei Etagen weniger für das Hotel anders ist. Verschattet ist es auch so und von der Spree aus auch erst sichtbar, wenn man ums Spreedreieck herumgefahren ist. Nur daß jetzt das Spreedreieck irgendwie geköpft aussieht, wie gewollt und nicht gekonnt.
    Mehr Fernwirkung durch das davorstehende Gebäude kann doch eigentlich dem dahinterliegenden Hotel nicht schaden. Was ist also nun mit diesem kleinkarierten Getue erreicht? :nono:

  • Imerhin scheinen die Elemente an den engen Radien sogar komplett inkl. Glas gewölbt zu sein. Also billig ist das nicht gerade.


    Man sollte auch bedenken, dass die Regelgeschosse niedriger sind als das jetzt in der Verkleidung befindliche 1. OG. Möglicherweise bleibt die Höhe der Glasfläche in den oberen Geschossen erhalten und der Rest schrumpft beträchtlich zusammen. Ausserdem waren auf den bisherigen Visualisierungen stets Lisenen zu sehen. Ich würde deshalb noch nicht viel auf den Eindruck geben, den die Montage in #192 hervorruft.

  • @ AeG:


    Vermutlich hast du recht, ich hab es mir nochmal genau angeschaut auf den Bildern und vor Ort, demnach dürften die weiteren Geschosse schmalere "nicht-Glas"-Bereiche erhalten.
    Wie auf dem Bild zu sehen, kann sich eigentlich oben nur der rot umrahmte Teil des bisherigen Fassadenelementes wiederholen, und somit nur der schmalere Materialstreifen oberhalb der jetzigen Glasscheiben.


    (Pech nur, wenn stattdessen weiter oben die Fenster niedriger werden...)


  • Dann käme das ja hin mit meiner Vermutung.
    Allerdings hat die Visualisierung nur bedingt was mit der bisherigen Realität zu tun. In der Visualisierung wirkt die Fassade viel transparenter und heller als es die bisher montierten Fassadenteile erwarten lassen.

  • Tja, so ist das mit Visualisierungen. Aber eine vom Architekten bevorzugte raumhohe Verglasung hätte wiederum bedeutet, dass die Heizungen nicht vor die Brüstung, sondern in den Boden eingelassen werden mussten. Das ist wiederum teurer und die Raumhöhe wird aufgrund des Doppelbodens noch niedriger, oder man hätte das Haus wiederum höher machen müssen. Weiterhin wollte der Bauherr die raumhohe Verglasung nicht weil man dann den Leuten am Fenster unter die Röcke kucken könne. Man hätte dann auch immer noch das Problem, wie man die Geschossdecke sowie eben die Seitenansicht des Doppelbodens und der heute fast unerlässlichen abgehängten Decke löst, denn eine durchgängige Glasscheibe würde da ja einen ziemlich breiten Beton- bzw. Gipskartonstreifen zeigen.


    Alles Probleme, über die man sich als Laie gar keine Gedanken macht, wenn man eine Glasfassade fordert. Es gibt Möglichkeiten, diese Details zu lösen, aber die sind in der Regel teuer und das Geld wollte der Bauherr eben doch nicht ausgeben.


    Beim Objekt Uptown in München (Ingenhoven) gibt es zum Beispiel eine Ganzglasfassade:


    http://www.architekten24.de/pr…ebersicht/3558/index.html


    Aber in München lassen sich auch ganz andere Mietpreise erzielen und somit teurer bauen.

  • Schneewittchen, sind das Tatsachenbeschreibungen oder Vermutungen? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass diesem Bau an so prädestinierter Stelle und mit diesem Mieter eh die aktuellen Standards zuteil werden, sprich Installationsböden (eigentlich ein Muß bei modernen Bürohäusern), Fußbodenheizungen statt Konvektoren vor der Brüstung sowie Kühldecken. Ich hatte auch gemutmaßt, aus diesen Ansprüchen leiten sich die relativ großen lichten Geschosshöhen des Rohbaus ab. Schade, wenn das tatsächlich ein 'aussen hui, innen naja'-Ding werden würde.

    Übrigens ist zumindest der Rücksprung von Deckenverblendungen/-installationen im Aussenbereich von Glasfassaden eigentlich usus (trapezartiger Querschnitt an den Aussenkanten). Nur die Fussbodeninstallationen tragen auf.

  • Tja, das mit dem trapezartigem Querschnitt wäre schön gewesen, aber ist hier leider nicht der Fall. Fußbodenkovektoren kommen nicht zum Einsatz. Es gibt so viele Parameter aus dem Mietvertrag mit Ernst & Young, aus Kostenanforderungen etc. die immer wieder Kompromisse in der Ausführung erzwingen. Ich habe mit dem Haus nicht mehr viel zu tun, kenne aber die Schwierigkeiten in der Anfangsphase, da im Planungsprozess eingebunden.


    Wie gesagt, ich weiß nicht, warum der Ingenhoven das hinkriegt und der Braun nicht hinbekommen hat, aber bei einem derart .. ich sags mal freundlich ... durchsetzungsfreudigen Bauherrn hat der Architekt eben oft auch nichts zu sagen und muss noch froh sein, wenn er beim Richtfest überhaupt aufs Rednerpult darf.


    Und schaun Sie sich mal die Mieten für Gewerbe in Berlin an. In Düsseldorf erzielen Sie in 1a Lagen über 250 € pro qm für ein Bürogebäude. In Berlin undenkbar. Ich denke, dass hier bei 40 - 50 € kalkuliert wird. Gut, Verkaufsflächen am Hackeschen Markt bringen mehr, aber auch da gehts nicht über 100 €, oder hat da jemand andere Erfahrungen?

  • Ich gebe zu, bei aller Sympathie für die Gebäudeform und bei allem Herzblut, das in diesem Projekt steckt, es wirkt erschreckend düster. Es wird wohl am Ende ein Dämmerungsfoto mit angeschalteter Komplettbeleuchtung sein, das einigermaßen Stimmung bringt. Mies' Vision, erstickt im Berliner Mittelmaß. Wobei dunkle Fassadenprofile auch am berühmten Seagram-Building


    http://de.wikipedia.org/wiki/Seagram_Building


    zum Einsatz kamen. Aber das hat bedeutend mehr "Luft" drumherum um nicht erdrückend zu wirken.

  • Was kann man nun noch machen? Da das Bauwerk ja nur einen Teil der Gesamtfläche einnimmt, könnte man den Rest möglichst hell pflastern. Das würde die Gegend optisch aufhellen und dem Gebäude etwas von seiner dunklen Dominanz nehmen.

  • Oh Gott, kein Jemöös' an der Fassade, bitte ;) Wer hätte gedacht, dass Herr Braun mit dem Spreedreieck seinen eigenen Grabstein designt. Aua... ich weiß, das ist böse. Naja, immerhin gibts ja noch das GSG-Gebäude an der Kochstraße in Sachen fröhliche, schöne Fassadengestaltung.