Güterplatz: The Spin (128 m), Eden (98 m), Wohnungsbau

  • Perspektivenwechsel von den Spin-Breitseiten zur schmalsten Seite. Es fehlen nur noch Fassadenteile des obersten Vollgeschosses und an den Kranverankerungen sowie anschließend die Verkleidungen der relativ umfangreichen Aufbauten. Auch auf dieser Turmseite sticht ein einzelnes Fassadenelement heraus - direkt unterhalb der verschobenen Geschosse:


    Bild (von Montag): epizentrum

  • Ich bin mir nicht sicher, aber wir hatten hier ein ähnliches Phänomen: Unsere Fensterbauerkolonne hatte tatsächlich in einigen Wohnungen provisorische Fensterrahmen in Mattgrau eingesetzt, weil es wohl Messfehler gab, die dann Wochen später durch die korrekten weißen Fensterrahmen ersetzt wurden. Vielleicht wurde auch hier etwas beschädigt und ein Provisorium eingesetzt.

  • 4 Jahre und 8 Monate seit Baubeginn wird das siebtletzte Element der Glasfassade ganz oben eingesetzt. Nur an der Südseite fehlen noch 6 Fassadenelemente ganz oben.

    Bilder groß klickbar.

    Zuallererst ein Übersichtbild:


    spin01mkigw.jpg



    Jetzt einmal den Hochhauskopf mit Bauarbeiter als Maßstab, einmal als Ensemble mit dem Eden Tower und einmal als nochmaliger Hinweis an G&P bzgl. der falschen Farbe eines Fassadenelements:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/spin0278fsc.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/spin03otcwr.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/spin02_scheibe3iipg.jpg


    Hochhauskopf in großer Auflösung. Man erkennt hier deutlich, dass die Unterseiten der Auskragungen schon vollständig verblendet sind und neben denen zum Zeitpunkt der Aufnahme 7 fehlenden Fassadenelementen nur noch der Technikaufbau verkleidet werden muss. Dazu kann man sehr gut die Absturzsicherungen der zukünftigen Terrassen auf den Auskragungen sehen. Die Glasbrüstungen dieser zukünftigen Terrassen fehlen überall noch.


    spin046pe96.jpg


    Zum Abschluss noch 2 Bilder aus der Kurve der Europa-Allee zur Frankenallee:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/spin05a1f1d.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/spin06xnfju.jpg



    Bilder: Adama

  • Danke für die tollen Bilder, Adama!

    Ich muss leider sagen, dass ich das Spin enttäuschend finde. Klar, wir meckern hier in Frankfurt auf hohem Niveau, viele Städte in Deutschland wären froh. Aber: ich sehe leider keinen "Spin". Es wirkt auf mich nicht verdreht, sondern unten stabil und oben maximal verwackelt, eher schlichtweg nervös und durcheinander. Diese Unruhe gefällt mir so gar nicht. Weiß jemand, ob irgendeine Art von Beleuchtung den Turm verzieren wird? Das kann ja dann doch noch einiges ausmachen, zumindest bei Nacht..!?


    Das Eden ist Klasse! Dieser Turm fasziniert mich und ich weiß nicht einmal warum. Er wirkt ruhig und elegant, die Begrünung ist ein Hingucker und ich hoffe sehr, dass es auch so grün bleibt. Dieser Turm ist für mich durch und durch gelungen!

  • Habe mich auch zurückgehalten mit der Beurteilung vom Spin und wollte abwarten bis der Turm einigermaßen fertiggestellt ist. Aber es wird nicht besser. Einer der architektonisch schlechtesten Türme in Frankfurt der letzten 10 Jahre.


    Das Eden stiehlt dem Spin eindeutig die Schau. :thumbup:

  • Ja, danke auch mal von mir für die immer wieder interessanten Perspektiven der Hochhäuser in Ffm.


    Die Kritik an dem Spin mag berechtigt sein, die 'Unruhe' obenherum ist nun mal durch die verschobenen Etagen so gewollt und macht den Reiz aus. Mir hingegen haben von vornherein die unterschiedlichen Kubaturen je nach Blickrichtung nicht gefallen, was allerdings auch nicht besonders tragisch ist, die Sichtweise ändert sich eh, je nach Blickwinkel hier permanent.


    Offen gesagt, macht gerade dieses für einen Besucher der Stadt, die architektonische Vielfalt der Hochhäuser, hier mit dem Spin und seinen Ecken und Kanten, einen erträglichen Unterschied. Mit Sicherheit werden die meisten Messebesucher auch dieses Hochhaus mit seiner Unförmigkeit im Auge haben und ihre Zweifel teilen. In der Fernsicht ist er selbstverständlich ein weiterer Baustein einer immer weiterwachsenden Skyline.


    Das einfache Eden-HH bekommt durch die Streifen-Begrünung einen gewissen Pfiff, und sollte auch mit Winterfarben interessant daherkommen. Gespannt darf man auf die zusätzlichen, hoffentlich üppigen Balkonpflanzen der Bewohner sein, die den Wohnturm dann erstrecht zu einem 'Grünen Hochhaus' und richtigen Hingucker machen.


    In Adamas Bild 1 oben fällt der nackte Turmaufbau am Grand Tower auf einer Seite auf, sieht aus, als wenn ein paar Etagen fehlen würden, der Platz scheint dort verschenkt zu sein.

  • Heute auch von mir ein wenig Spin-Porn. Das Fassadenelement an der allerobersten Südwest-Ecke ist montiert, der Technikaufbau noch in Arbeit, und nach und nach verschwinden die Absturzsicherungen. Blick auf die Westseite aus Augenhöhe:



    Nichts für Perfektionisten. Wer genau hinschaut, erkennt zwei leicht verbogene Untersicht-Bleche, das dunklere Glas an der Ecke (was wohl bleibt) und dass in den vorgebauten Glaskästen auch mal Abfall liegen bleiben kann - hier am geöffneten Fenster an der Ecke. Zu erkennen sind auch die schmalen Lüftungsschlitze: (Anklicken für größeres Bild)



    Ein Lookup von der Mainzer Landstraße zeigt die Verschiebungen ganz schön. Auch für meinen Geschmack hätten sie weniger "zufällig" ausfallen dürfen, einfach harmonischer, ruhiger:



    Ein erhöhter Blick auf die Westseite:



    Und etwas tiefer geschwenkt die Blocksituation mit ABG-Bebauung und Eden:



    Die ABG-Wohnhäuser sind - bis auf das Anschlussgebäude zum Spin hin - auch im Inneren fast fertig. Verzug gab es bei einigen Gewerken wegen ausgefallener Arbeitskräften von Subunternehmern. Die Übergabe an die Mieter ist dennoch für das laufende Jahr vorgesehen. (Q) Nachfolgend noch ein Zoom auf die Fassaden zur Mainzer Landstraße und die dort laufenden Fassadenarbeiten am Spin:


    Bilder: epizentrum

  • Die Fassade von "The Spin" scheint vollständig zu sein, nur den Technikaufbauten auf dem Dach fehlt noch die Verkleidung. Wenn es zu keinen Lieferproblemen kommt, könnte die gesamte Außenhülle noch dieses Jahr komplettiert werden.


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    "The Spin" fügt sich von Weitem recht unauffällig aber passend in die Skyline ein.


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    Fotos: Beggi

  • Von Süden ist eindeutig die Schokoladenseite. Da wirkt der Spin nicht so massiv und von näher dran kann man auch die Verschachtelung besser erkennen. Die Fernwirkung ist doch eher nicht so toll. Die Baumasse in Relation zur Höhe passt wie so oft nicht und man erkennt die Verschachtelung nicht so gut. Leider verzwergt der Spin ein bisschen das besser gelungene Eden und verdeckt es aus vielen Perspektiven auch.

  • Die Positionierung ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, zum Glück wurde kein Standort weit von der Straße entfernt gewählt, ansonstent fehlt Höhe und Masse direkt an der Strasse von Westendstraße 1 bis an die Spin wie aus dem letzten Photo deutlich zu erkennen ist.

  • The Spin hat jetzt einen eigenen Kran. Der Kranarm ist teleskopierbar, wegen der Vor- und Rücksprünge im oberen und unteren Bereich des Hochhauses.


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    An manchen Geschossen wurden, vermutlich aus der Not heraus, provisorisch Blechelemente montiert. Diese werden jetzt nach und nach durch richtige Fassadenelemente ersetzt.


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    Die Fassaden der von AS+P Albert Speer + Partner entworfenen Wohnbebauung nähern sich auch an der Mainzer Landstraße der Fertigstellung. Gut geworden, meine ich, erst recht wenn man die Rahmenbedingungen berücksichtigt.


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    Zum Schluss der obere Teil des Hochhauses von Nordwesten gesehen. Wahrscheinlich die gelungenste Seite:


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    Bilder: Schmittchen

  • Beim Spin werden nun die Außenanlagen hergerichtet:


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    .... während es beim Eden wieder zu welken beginnt:


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    Ja, ich weiß, der Zeitgeist will es so, dass in jeder Projektbeschreibung etwas von Nachhaltigkeit zu stehen hat. Aber wäre es nicht nachhaltiger einfach ein paar stattliche Bäume pflanzen zu lassen anstatt einen grünen Vorhang vorzuschreiben (was ja nun bei Neubauten Standard werden soll)? Das ganze wirkt auf den Laien jedenfalls unendlich pflege- und kostenintensiv und im Endeffekt vielleicht sogar kontraproduktiv. Sollten große Mengen an Pflanzen fortwährend ausgetauscht werden müssen, scheint jedenfalls nicht besonders ressourcenschonend zu sein. Ein Realitätscheck von mach gut gemeinter Innovation ist wahrscheinlich nicht das schlechteste.


    Bilder von mir

  • Ich habe mich auch schon gefragt, ob das Konzept so aufgeht.

    Wenn man von Grünen Türmen spricht, werden ja einige Gebäude in Singapur immer wieder als Beispiel genannt. Aber da ist ein ganz anderes (tropisches Klima), was das Ganz offenbar leichter macht. Alternativ wäre noch Bosco Verticale in Mailand zu nennen. Aber auch da ist es eben ein anderes Konzept und die Begrünung erfolgt durch größere Pflanzen und Bäume in richtigen Kübeln, die dann in der Gebäudestruktur über die ganze Höhe integriert sind.


    Ob das hier zu sehende Beispiel mit eine vergleichsweise sparsamen Bepflanzung in Form von Kletter-und-Rank-Streifen die ideale Lösung ist, wage ich mal zu bezweifeln. Unter Nachhaltigkeit verstehe ich auch was anderes.

  • Nachhaltigkeit als Marketing-Buzzword. Das ist es, was es ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Fassade dieses Gebäudes in den nächsten 60 Jahren dreimal neu gestaltet werden muss, falls das Gebäude so lange überhaupt überlebt. Schon jetzt wirkt es nicht mehr so modern oder cool, eher düster würde ich behaupten. Schaut euch das Foto oben an und sagt mir mit der Hand auf dem Herzen, dass ihr denkt, dass diese Fassade bzw. Gebäude schön ist. Vielleicht finden es viele cool oder beeindruckend (oder sowas ähnliches), aber nicht schön.


    Zeitlosigkeit ist nachaltig.

  • Ohne jetzt zu sehr abschweifen zu wollen, aber Ben van Berkel hat es bei der Grundsteinlegung des Four ganz richtig formuliert: für ihn ist Nachhaltigkeit gute und flexible Architektur, die auch den Ansprüchen in 100 Jahren noch gerecht wird. Niemand weiß heute welche Wohn- oder Arbeitsmodelle es bis dahin geben wird, aber Gebäude die aufgrund neuer Gegebenheiten umgebaut werden können und nicht abgerissen werden müssen, sind gut für Investorenportemonnaie und Umwelt. Beispiele von Gebäuden die kaum 20 Jahre überleben gibt es ja einige und ob solche Kisten begrünt sind oder nicht - sie sind und bleiben eben nicht nachhaltig.


    Kann gerne in einen Diskussionsstrang verschoben werden ;)

  • Zu #719: Bei den Pflanzen handelt es sich nicht um Kletter-/Rankpflanzen. Es sind knapp 200.000 einzeln in Beuteln steckende Exemplare jeweils einer von 15 "robusten" Sorten wie die Japanische Segge, die Herzblättrige Bergenie und der Kriechende Günsel. Die Beutel werden zentral und automatisch bewässert. Nach Anfangsschwierigkeiten hat sich das komplexe System "eingeruckelt". Es ist schon ein wenig mehr als reines Green-Washing bzw. Kosmetik. Dennoch stellt sich tatsächlich die Frage, ob eine andere Art der Bepflanzung ökologisch sinnvoller gewesen wäre als zehn 100 Meter hohe, einzeln zu bewässernde Streifen.


    P.S.: Ahligator, nach einem Besuch vor Ort muss ich zugeben, dass die Pflanzen nicht besonders knackigfrisch ausschauen. Die Einruckelphase scheint noch nicht beendet zu sein.

  • Schaut euch das Foto oben an und sagt mir mit der Hand auf dem Herzen, dass ihr denkt, dass diese Fassade bzw. Gebäude schön ist. Vielleicht finden es viele cool oder beeindruckend (oder sowas ähnliches), aber nicht schön.


    Doch - ich finde das Eden nach wie vor schön.

    Beim Foto oben muss halt auch ehrlicherweise bedacht werden, dass das Licht nicht ideal ist und der Himmel grau bedeckt. Im Sonnenschein mit blauem Himmel wirkt es ganz anders.


    Und zu den Pflanzen: ich weiß nicht, wie es derzeit bei Euch im Garten aussieht, aber in meinem Garten sieht die Bepflanzung ebenfalls "unschön" aus. Das nennt man Winter. Klingt komisch, ist aber so. Egal wie modern und toll das Gebäude doch sein mag, die Pflanzen sind diesem Winter ausgesetzt.


    In 2 Monaten sieht das Gebäude, mit seinen dann wieder grünen Pflanzen und im Sonnenschein, genauso aus wie davor.

  • Die Hotelausstattung im Spin ist fast abgeschlossen. Heimelig, klassisch, elegant und auf jeden Fall gehoben wird es:


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    Zu sehen sind Holzvertäfelungen, Glasvitrinen und -tische mit warmer Innenbeleuchtung durch Leuchtstreifen in den Kanten, Sessel mit hellem Lederbezug und Holzbeinen etc. Gediegen. Der Hotelabschnitt vor der Skyline:


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    Die ABG-Bebauung feiert ihre ersten Einzüge, bspw. eine Ki.Bi.Z.-Einrichtung (Website) im Erdgeschoss an der Europa-Allee. Entsprechend ist die hier des öfteren bemängelte Putz-Gestaltung hergerichtet:


    EPI_85D6306.jpg


    Detail:


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    Die begrünte Eden-Fassade trägt nicht nur wegen des Winters Trauer, sondern leider auch wegen eines fortschreitenden Algenbefalls:


    EPI_85D6353.jpg

    Bilder: epizentrum


    Das dürfte der automatischen Bewässerungsanlage geschuldet sein, aus der sich der ein oder andere Tropfen auf den umliegenden Flächen niederlässt und den relativ porösen Beton in einen guten Nährboden wandelt. Zusätzlich leiden die Pflanzen im unteren Bereich noch unter reichlich anfallendem Baustaub. Letzteres dürfte sich in den nächsten Wochen erledigt haben.





    Mod: Die allgemeine Diskussion um städtisches Mikroklima, ausgelöst von der Fassadenbegrünung am "Eden Tower", wurde in diesen Thread verschoben.