Konrad-Adenauer-Platz / Bahnhofsviertel

  • Köln zahlt für seine Knotenrolle allerdings auch einen hohen Preis, da es dauerhaft mit riesigen Gleisanlagen mitten im Stadtgebiet leben muss. Ein Rückbau wir beim Quartier Central ist nicht absehbar.


    Im übrigen ist Düsseldorf Hbf mit seinen 250000 Besuchern täglich m.W. auch einer der wichtigsten Bahnhöfe der Republik - Top 10 ohne Frage, eher Top 5. Gerade die Geschäftsreisenden im Fernverkehr, mit denen DB sein Geld verdient, sind in Ddf stark vertreten.

  • ^^ Ich habe vor nicht allzu langer Zeit in einer Tageszeitung sogar mal die Zahl von 270,000 Besuchern taeglich gelesen...


    Ein Aushaengeschild - welches ein Hbf ohne Zweifel ist - sollte ansprechend sein und das Image einer Stadt wenigstens ansatzweise widerspiegeln.
    Dieser Bahnhof wird Duesseldorf heutzutage, trotz der einmaligen Vierschiffigkeit, laengst nicht gerecht!
    Damit ist natuerlich auch der Bahnhofsvorplatz mit seiner ebenso zweifelhaften gastronomischen, wie auch handelstechnischen Ausrichtung und Architektur (KAP als "Platz", Postamt, Immermannhof etc. *grusel*) gemeint!
    4 Doenerstationen z.B. verleihen insgesamt den Anschein einer voelligen Monokultur und sind mindestens 3 zuviel! :mad:


    Waere ich ein gaenzlich ortsunkundiger Fernreisender mit einstuendigem Zwischenaufenthalt in D - ich bekaeme keineswegs Lust auf mehr, sondern wuerde die DB-Lounge bevorzugen.


    Ist das nicht unendlich traurig?


    Staedtischer Besitz waere die einzige Moeglichkeit, dieser Crux zu entrinnen...

  • Wie wahr corvus ! ! !
    Aber soetwas geht der Bahn am A.... vorbei!

    Die einzige Chance ist ein privater Investor für das Empfangsgebäude; sowie eine Übernahme des KAP durch die Stadt.

  • ^^ Absolut richtig! Jetzt bedarf es nur noch einer entsprechenden Petition...


    Zur Abwechslung und als Gegenpol waere aber vielleicht auch mal eine Buergerinitiative "Pro-KAP" nicht uninteressant. Dann koennten auch mal Unterschriften fuer und nicht gegen etwas gesammelt werden.
    Zweifelsohne faenden sich genuegend Aestheten...
    ...aber damit wuerde man natuerlich keine politischen Stoecke zwischen die Beine unliebsamer Politiker werfen - ergo wird man derartiges wohl kaum je finden. :(

  • ^^ Ja, gute Idee.


    Von Seiten der Stadtplaner wird nun vorsichtig eine Realisierung ab 2009 in Aussicht gestellt. Das Land hat zwar grundsätzlich einer Beteiligung zugestimmt, konkrete Zusagen wird es aber wohl erst Anfang '09 geben - Bürokratie halt.


    Mühsames Rumgeeier. Die Pläne liegen seit über zwei Jahren auf dem Tisch.

  • ^^ Wenn eine Realisierung ab 2009 in Aussicht gestellt wird...
    ...bedeutet das dann eine Kalkulation MIT oder OHNE Beteiligung der Bahn?
    (Wahrscheinlich Letzteres, oder?)

  • Ohne die Bahn.


    Die Bahn baut nur, wenn am Ende der Steuerzahler die Rechnung zahlt. Und das eigentlich nur, wenn der Bund Druck macht.

  • Nur des Verständnisses wegen:
    Das Gebäude gehört der Bahn - richtig?
    Der KAP der Stadt - richtig?


    by the way: es sind nicht vier Dönerbuden, sondern nur eine.
    Die anderen drei sind Kartoffelpufferdingens, Crepes und deutsche Bratwurst - was aber an der Scheußlichkeit dieses Ensembles nichts ändert.


    Ich finde das Entree des Bahnhofsplatzes, welches eine Visitenkarte einer jeden Stadt - und es handelt sich hier ja schließlich um eine Landeshauptstadt - darstellt, erschreckend!

  • ^^ Mit den Doenerbuden meinte ich nicht nur die mobilen, sondern auch die immobilen im unmittelbar umgebenden Einzelhandelsbesatz.
    Selbst eine einzige "KIK"-Filiale ist dort am KAP genau eine zu viel.


    Der Bahnhofsvorplatz als ein Teil des KAP gehoert der Bahn. Sie hat dort das Hausrecht.

  • Nun, es ist Sache des einzelnen Vermieters, welche Mieter er für seine zu vermietenden Gewerberäume akzeptiert. Genauso welche Nachfrage welche Mietpreise rechtfertigt und umgekehrt.
    Attraktivität eines Standortes ist ebenso ein Argument, was wohin zieht usw. ...wenn KiK bereit ist die Mieten zu zahlen, die ein Andere nicht bereit ist, ist das eben so.


    Unstrittig ist auch, das Reisende sich mit Snacks & Fastfood versorgen sollen dürfen - ob das nun Baguettes oder Pommes oder Döner oder MCD ist, sei dem Geschmack derer überlassen und mir persönlich ... Wurscht :lach:


    Was mich stört ist die Gestaltung dieser vier Buden, deren hässlichkeit sich SO kein Rummelplatzbetreiber gefallen lassen würde.
    Ausserdem stehen diese so nahe beieinander, dass der verbleibende Korridor dazwischen bei Stoßzeiten zu eng wirkt.


    Meinethalben soll Die Bahn vermieten an wenauchimmer - aber dass ein solcher Wildwuchs gestattet ist, kann ich nicht verstehen und das missbillige ich.

  • ^^ Aber eigentlich geht es auch gar nicht darum, an WEN die Bahn die Flaeche vermietet, sondern vielmehr steht die voellige architektonische Umgestaltung des KAP und damit auch des - kontextbezogen - Bahnhofsvorplatzes im Vordergrund.
    Damit griffe dann ein gewisser Automatismus, was die Anhebung des Gesamtniveaus/-eindrucks betraefe.


    Die voellige, ganzheitliche Neugestaltung ist der einzige Ausweg aus diesem optischen Dilemma.


    Total reset... ;)

  • Dort passen schlichtweg keine Fastfoodbuden hin - so einfach ist das. Der KAP wäre (und war!) ohne diese Dinger schon wesentlich besser als jetzt.


    Die Bahn schielt kleingeistig auf ein paar Miet€ (viel wird das nicht sein) und bemerkt nicht, dass sie sich dabei ins eigene Fleisch schneidet. Das Portal ist ja nicht nur der Zugang nach Düsseldorf, sondern vor allem der Zugang zu Düsseldorf Hbf. Ein 1. Klasse-ICE-Fahrgast auf dem Weg nach Frankfurt freut sich sicher, wenn er auf dem Weg zum Zug an diesem Trash vorbei muss. Will die Bahn nicht eigentlich mit den Inlandsflugverkehr konkurrieren? - ein Scherz, wie?


    Ich möchte dennoch nicht wissen, wie viele der Fernverbindungen der Bahn (die einzigen, mit denen sie überhaupt Geld verdient) im direkten Zusammenhang mit Düsseldorf Hbf stehen (und wie viel der irrwitzigen Steuersubventionen letztlich von hier stammen).

  • ^^^^ Darf ich vorschlagen, auf Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der DB-Sparten zu verzichten wenn eine Off-Topic-Debatte vermieden werden sollte. Daher nur zur Information z.B. die SZ vom 21. März 2008 - das meiste Geld verdient die DB mit dem (beauftragten) Regionalverkehr, die Fernzüge wurden gerade am Ende genannt. In den früheren Jahren las ich davon, dass sie defizitär seien.


    Auf die Buden auf dem HBf-Vorplatz könnte ich übrigens ohne Trauer verzichten. An der Graf-Adolf-Straße und im HBf selbst gibt es Gastronomie genug.

  • Beauftragt heißt im Klartext: Unmittelbar durch die Länder subventioniert. Hier von Erträgen zu sprechen, ist schon reichlich vermessen. Die indirekten Subventionen durch Förderung des Gleisbaus (einem erheblichen Teil des Bahnbetriebs) kommen noch hinzu.


    Die Dönerversorgung ist dort nicht im geringsten in Gefahr - auch an der Worringer Straße und am Worringer-Platz findet sich eine scheinbar unerschöpfliche Quelle. Mit der Entfernung der Buden ist es aber nicht getan - es muss schon eine echte Neugestaltung sein.

  • ^^ Avisierter Baubeginn: Ende 2009.


    Na, DAS hoere ich doch mal sehr gerne!
    Fuer einen Seufzer der Erleichterung reicht es allerdings noch nicht...
    ...den lasse ich dann umso deutlicher vernehmen, wenn ich das erste Baugeraet mit eigenen Augen auf dem KAP betrieben sehe.


    Aber immerhin: ein Licht am Ende des (Bahn-)Tunnels... ;)