Konrad-Adenauer-Platz / Bahnhofsviertel

  • Konrad-Adenauer-Platz / Bahnhofsviertel

    Der neue Konrad-Adenauer-Platz soll 2008/09 gebaut werden. Seine Hauptmerkmale: Bäume stehen drum herum, Glaskästen drauf.


    Düsseldorf. Der Brite David Chipperfield, Star der Architektur, macht mit dem Landschaftsarchitekten Levin Monsogny und dem Lichtstudio Dinnebier das Rennen um den Konrad-Adenauer-Platz. Am Dienstag wurde sein Entwurf einstimmig von einer Findungskommission unter Oberbürgermeister Erwin, Bahnhofsmanager Jörg Seelmeyer und dem Architekten Karl-Heinz Petzinka gekürt.


    Die Vision: Düsseldorfs Schandfleck wird Visitenkarte einer Metropole. Der Entwurf ist so klar, dass er die Querelen der Vergangenheit vergessen lässt. Zur Erinnerung: Ein erster Wettbewerb fand keinen Sieger, da laut Petzinka vor allem die verkehrlichen Probleme nicht gelöst wurden. Es gab Planer-Proteste bei der Bezirksregierung.


    Da kaum neue Probleme zu erwarten sind, kann mit der Umgestaltung der 20 000 Quadratmeter großen Fläche begonnen werden, sobald die Ratsgremien zugestimmt haben.


    http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=108052

  • "Das ist ein kluger Entwurf, der uns eine Aufwertung für dieses Entree in die Stadt und den gesamten Bereich ermöglicht". So kommentierte Oberbürgermeister Joachim Erwin das Ergebnis des Kooperativen Workshopverfahrens zur Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes. Einstimmig hatte sich eine Empfehlungskommission unter Vorsitz des Architekten Professor Karlheinz Petzinka am Dienstag (21. Februar) für den Entwurf des Büros Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH / David Chipperfield Architects, Berlin / London ausgesprochen. Bis 2008, so der OB, soll die auf 3,5 Millionen Euro veranschlagte Umgestaltung abgeschlossen sein. Zunächst werden jetzt die Entwürfe in die Beratungen der Bezirksvertretung und des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung gehen.



    "Als architektonische Elemente sieht das Siegerteam Pavillons vor, die die Haltestellen aufnehmen und auch Platz für Fahrradstationen und Verkaufsbereiche bieten, die heute noch zentral auf dem Vorplatz angeordnet sind. Sie haben eine Höhe von sechs und eine Länge von 30 Metern. Als Material soll Glas mit speziell behandelten Oberflächen verwendet werden, um einen transparenten Charakter zu erzielen. Ein spezielles Beleuchtungskonzept soll dem neugestalteten Bereich mit den Pavillons auch in den Abendstunden eine besondere Note verleihen."




    http://www.duesseldorf.de/them…denauer_platz/index.shtml

  • Ich finde diese Pavillions zu hoch (ähnlich wie am Klemensplatz). Und auch auf und in die Mitte eines Platzes gehören Bäume. Sieht ordentlicher aus.

  • Der Hbf bekommt in diesem und im kommenden Jahr sein längst überfälliges Facelift:
    Die Bahn will etwa acht Millionen investieren. Insbesondere wird das Fahrgastinformationssystem auf LCD umgestellt und die Passage heller gestaltet und beleuchtet. Auch sollen die Geschäfte ein einheitliches Design erhalten - bei dem lausigen Blechdach wird es aber erst einmal bleiben.


    http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=169325


    Vom Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes ist schon seit einiger Zeit nichts mehr zu hören - seltsam. Ich hoffe es bleibt bei der Realisierung 2008/09 (siehe #1)...

  • ... Vom Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes ist schon seit einiger Zeit nichts mehr zu hören - seltsam. Ich hoffe es bleibt bei der Realisierung 2008/09 (siehe #1)...


    Nun, inzwischen koennen wir wohl davon ausgehen, dass weder eine Planung, geschweige denn eine Realisierung in 2008/2009 erfolgen werden.
    So werden Stiefkinder behandelt.
    Schade. Sehr schade.


    Inzwischen waere man ja bereits gluecklich, wenn der Bahnhofskomplex endlich eine freundliche Modernisierung erfahren wuerde.
    Da will man an den trueben Vorplatz schon nicht einmal mehr denken oder auch nur ansatzweise auf Verbesserung hoffen.


    Der zugfahrende Anteil der 279,000 "boot"-Besucher jedenfalls, wird seine "helle" Freude am D-Hbf gehabt haben.

  • Mir kommt das kalte Kotzen: Die DB hat tatsächlich ihren Anteil eingefroren.


    Ich hab´mir das Kotzen schon lange abgewöhnt!
    Mich wundert es nicht, ich hatte es mir irgendwie gedacht.
    Mit der Bahn ist es nicht leicht, zu planen; das habe ich auch schon selber erlebt. Wenn es nicht am guten Willen mangelt, oder an Ideen; spätestens, wenn es die Bahn Geld kosten soll, ist alles vorbei. Bei der Bahn herrscht eben eine andere Denke!
    Ohne die Bahn geht es aber auf dem Vorplatz leider nicht.

  • Bei der Bahn herrscht eben eine andere Denke!


    Richtig. Irgendwo zwischen Margot Honecker und Franz Kafka.


    Nur zur Erinnerung: Dies ist das meistsubverntionierte Unternehmen Deutschlands - mit Privilegien von hier bis zum Bahnhof; es baut für über eine Milliarde einstürzende Neubauten in Berlin...


    ...don't get me started...

  • ... Bei der Bahn herrscht eben eine andere Denke! ...


    Bezogen auf D sicherlich.
    Bezogen auf K weniger.
    Man kann es drehen und wenden, wie man will: es ist leider so.
    Schlimmer noch: es wird so bleiben.
    Die Koelner Bahnverantwortlichen in NRW werden gerade den Duesseldorfer Hbf als letzten (hinter zahlreichen anderen) auf ihrer to-do-list stehen haben.


    We'll never change anything about it, I'm afraid... :Nieder:

  • Ich find es generell schlimm, daß die ganzen ehrlich gesagt für einen nicht NRWler runtergekommenen Bahnhöfe nicht saniert werden. So viele Großstädte und Einwohner haben häßlichere Bahnhöfe, als irgendwelche Provinzkäffer...

  • Ich find es generell schlimm, daß die ganzen ehrlich gesagt für einen nicht NRWler runtergekommenen Bahnhöfe nicht saniert werden. So viele Großstädte und Einwohner haben häßlichere Bahnhöfe, als irgendwelche Provinzkäffer...



    Zehn Provinzbahnhöfe zu renovieren kostet nunmal genau so viel wie einen Großbahnhof zu renovieren.

  • ^^ Und was bedeutet das jetzt quintessentiell?


    Dass die Bahn lieber 10 Provinzbahnhoefe verschoenert und einen Hauptbahnhof vernachlaessigt?
    Oder dass sie den umgekehrten Weg geht und einen Hauptbahnhof renoviert und im Gegenzug 10 Provinzbahnhoefe dem Verfall ueberlaesst?


    K mal ausser Acht gelassen, glaube ich dass die Bahn eine aeusserst vage Vorstellung von Image und Prestigeanspruch einiger Staedte hat.
    Wenn ueberhaupt... ...Schmalspurdenker eben...


    Ich kann nur jedem empfehlen, den offenen Brandbrief eines versierten Berliner T-Com-Technikers an den Telekomvorstand zu lesen. "Halten Sie uns wirklich fuer so dumm?" (dieser link fuehrt zum "Spiegel")
    Er sorgte vor einiger Zeit fuer Furore in den Medien. Ich finde ihn grandios sachlich und entlarvend!
    Wenn man diesen offenen Brief gelesen hat, zieht man automatisch die Parallele zu Mehdorn und aehnliche Manager.


    Und es wird einem so manches klar.
    Stichwort: Arrogante Nieten in Nadelstreifen.

  • Zu der oben beschriebenen Groteske lässt sich hinzufügen: Selbst Münster Hbf wird unter der Überschrift "Kulturhauptstadt Europas" renoviert - nicht aber Düsseldorf-KAP!!! Wer in etwa weiß, wo Essen, Münster und Düsseldorf liegen, dem wellen sich die Fingernägel...

  • Das hat nichts mit Köln und Dus zu tun; für die Bahn ist der Hbf in Sachen Renovierung erst mal "durch" (Umbau 80er Jahre). Der Vorplatz ist eine Herzensangelegenheit der Stadt; die Bahn hat ihre Mieteinnahmen durch die "Döner-City" auf dem KAP - was sollten die aus deren Sicht da ändern?!
    Nur ohne die Bahn geht soetwas, dann müsste die Stadt den Vorplatz der Bahn abkaufen.

  • Wenn ich das einmal zusammenfasse, kann ich den corvusschen Verschwörungstheorien schon etwas abgewinnen:


    • Der Flughafenbahnhof wurde vom Fernverkehr ausgenommen, um Zeit zu sparen während in Köln Gleise renoviert werden. Zur Erinnerung: In Köln halten die gleichen Züge zwei mal innerhalb von einem Kilometer.
    • Der Hbf wird seit Jahren in einem weit schlechteren Zustand belassen, als verlgeichbare Bahnhöfe.
    • ...von den kleineren Bahnhöfen und den Bahnunterführungen ganz zu schweigen...
    • Und jetzt trägt die Bahn nichtmals ihren Anteil am Umbau des Bahnhofsvorplatzes!
  • ^^ Dazu ist wahrlich nichts mehr hinzuzufuegen, Enzo Molinari.


    QED


    ...und es ist ja keineswegs so, dass allein die Duesseldorfer von den ueppigen Subventionen an die Bahn ausgenommen waeren - man sollte aber mal darueber nachdenken, ob es nicht tatsaechlich besser waere:
    Unsere Bahnhoefe Hauptbahnhof, Benrath, Flughafenbahnhof und (in futura) Bilk in staedtischem Besitz... ...das waere ein Fanal! Und wir haetten ansprechende Vorzeigebahnhoefe - da bin ich sicher!

  • Die Bahn müsste sogar froh sein, die Bahnhöfe / Empfangsgebäude los zu sein; die Flächen / Räumlichkeiten in den Gebäuden sind für den heutigen Bedarf zu groß.
    Für private Investoren zählt natürlich die Verwertbarkeit der Flächen jenseits der klassischen Bahnnutzung - also z.B. Einkaufscenter (mit Gleisanschluss).
    In Düsseldorf hat man leider beim Umbau / Neubau der Gleishalle (80er jahre) den Trend verkannt, und hat die großen Erdkerne zwischen den Passagen belassen; damals waren solche Nutzungen (Fachmärkte etc.) in diesem Maß nich vorstellbar - oder es fehlte den Planern an Mut.
    Aber ohne solche gewinnträchtigen Nutzungen / Mieteinnahmen ist ein großzügiger Umbau nicht finanzierbar.
    Als reiner Durchgangs- oder Streckenbahnhof für den Fernferkehr (Umsteigebezüge besehen nur im Regionalbereich) hat unser Bahnhof aus Sicht der Eisenbahner nun mal nicht den gleichen Stellenwert wie z. B. der Eisenbahnknoten-Bahnhof "mit der Kapelle" in K. (muß ich sogar als echter Düsseldorfer zugeben).
    Wie ich schon erwähnt hatte, die Bahn dürfte wohl kaum ein reges Interresse haben, wieder in den Bahnhof zu investieren.
    An die Verschwörungstheorie glaube ich nicht - die wirklich wichtigen Entscheidungen werden in Frankfurt und Berlin getroffen, Köln ist hier nur Regionalverwaltung.