Multifunktionsarena am Stadion

  • Hintergrund der wieder aufkommenden Diskussion um den Bau einer Multifunktionsarena ist die Tatsache, dass sich die Stadt mit der Arena als Austragungsort für die Basketball-Europameisterschaft 2015 bewerben möchte. Insofern drängt natürlich die Zeit. Mitbewerber für den Deutschen Basketball Bund ist Frankreich. Das berichtet die FAZ.


    Standort muss aber nicht unbedingt das Kaiserlei-Gebiet an der Stadtgrenze zwischen Frankfurt und Offenbach werden. Die Stadt hat weiterhin auch andere Grundstücke im Visier. Das Areal neben dem Waldstadion ist aber wohl aus dem Rennen. Immer noch in Betracht kommt anscheinend ein Umbau der Eissporthalle. Bekanntlich hat das Büro AS&P hierzu eine Machbarkeitsstudie gefertigt.


    Außer Basketball sollen in der Arena Eishockey- und Handballspiele stattfinden. Laut FAZ wurden bereits Gespräche mit potentiellen Investoren und Betreibern geführt. Die Arena soll zwischen 80 und 100 Millionen Euro kosten.

  • Bitte, bitte, bitte die Eissporthalle umbauen. Damit hätten wir einen hässlichen und relativ zentralen Teil von Frankfurt gerettet.

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    Kann man stadträumlich auch anders sehen. Die Eissporthalle ist wegen der Anlage ihrer Verkehrs-Infrastruktur einer der vielen Gründe, der die Entwicklung dieser Gegend langfristig blockiert. Wobei man zugegebenermaßen schon einen sehr weiten Blick braucht, um da langfristig was anderes als ein besseres Gewerbegebiet zu sehen - trotz Ostpark. Wenn Frankfurt wirklich weiter wachsen will, können solche Gelenkstellen trotz Autobahnnähe irgendwann schonmal wichtig werden, zumal man halt zumindest sehr schnell in Bornheim Mitte ist.


    Ob also der Umbau (sehr ;)) langfristig nicht eine vergebene Cance wäre, wer weiß?


    Daher wäre das Ding am Kaiserlei m.E. deutlich besser aufgehoben, da ich die Entwicklungschancen in dieser Richtung dort so nicht sehe.


    Dazu kommt natürlich, dass ein Umbau - der ja vor allem das Argument der Wirtschaftlichkeit auf seiner Seite haben muss - wahrscheinlich nicht der große Wurf in Richtung "Rhein-Main-Arena" (oder was auch immer) sein kann.


    Ich glaube allerdings auch bei einem kompletten Neubau nicht so recht an die Realisierung absehbar extrem teurer Entwürfe. Obwohl ich den CH-Entwurf wirklich ansprechend fand und mir gerade von der am Kaiserlei aufgeständerten 661 eine klasse Wirkung vorstellen kann.

  • Wenn ich mir das Grundstück am Kaiserlei ansehe, komme ich immer mehr zur Überzeugung, das es der ideale Platz dafür ist. Die S-Bahn Station Kaiserlei ist nur 300m weiter weg, vielleicht kommt ja sogar noch eine Station zwischen Kaiserlei und Mühlberg.
    Die Autobahn ist auch nur 400m weit weg, das heisst An- und Abfahrt kann recht einfach geregelt werden, zumal die Strahlenbergerstraße schon 4-spurig ist.
    Das Gelände ist nach allen Seiten sehr offen, auch von der Autobahn gut sehen und so kann ein Namenssponser der Halle sich gut in Szene setzen. Das scheint ja auch wichtig zu sein, um eine entsprechende Summe einsammeln zu können.
    In wieweit eine Eishockeytrainingshalle notwendig ist, kann ich im Moment nicht sehen. Eishockey ist ja noch viertklassig und da sollte die Eissporthalle doch ausreichen. Sollte Eishockey mittelfristig wieder zweite Liga oder sogar DEL spielen, dann kann man doch so einen Trainingshalle nachträglich dazu bauen, sie scheint ja nicht integraler Bestandteil der Halle zu sein.
    Würde denn durch den Bau der Halle die bestehende Eissporthalle am Ratsweg obsolet werden? Wenn nicht, muss doch auch dort investiert werden, wegen Brandschutz, wenn ich mich recht entsinne.


    Das die Halle in Offenbacher Gemarkung steht, stört mich persönlich überhaupt nicht, gerade wenn es ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Städte wird. Andererseits kann das auch zu einem Kompetenzgerangel führen. Wer ist für was verantwortlich, Sportamt Frankfurt oder Stadt Offenbach. Wer ist Weisungsbefugt gegenüber einem privaten Betreiber.


    Wollen wir hoffen, das der Konjunkturaufschwung die Investoren ihr Geldbörse aufmachen lässt.

  • Das Gebiet am Kaiserlei wäre der ideale Platz dafür.
    Zusätzlich wäre das Parkplatzproblem rund um den Bornheimer Hang gelöst. Wenn dort nächstes Jahr Mannschaften wie Braunschweig, Dresden, Gladbach oder Sankt Pauli einmarschieren, dann wird es richtig voll und man benötigt den kompletten Parkplatz.

  • Es kommt möglicherweise Bewegung in die Sache. Die Printausgabe der FAZ-Rhein-Main-Zeitung berichtet, dass es zwei Interessenten für den Bau einer Mehrzweckarena gebe. Die Stadt wolle das Grundstück zur Verfügung stellen, aber keine weitere finanzielle Förderung vornehmen, sagte Stadtrat Frank. Auch angesprochen wurde der Vorschlag den Konzertveranstalter Marek Lieberberg in einem Interview mit der gleichen Zeitung gemacht hatte. Lieberberg sagt dort, er sehe eindeutigen Bedarf für eine Halle mit 10.000 - 15.000 Sitzplätzen und da dies die Festhalle in ihrer heutigen Form nicht leisten könne, soll doch ein Umbau geprüft werden, der dies möglich machen würde. Die Messe habe übrigen versäumt, bei den letzten neu gebauten Hallen eine Konzertnutzung zumindest einzuplanen. Der Standort sei eigentlich wegen der zentralen Lage prädestiniert dafür und einen Neubau am Stadion oder am Kaiserlei sehe er kritisch.


    Auch ein Bedarf für eine kleinere 1.500-Personen-Spielstätte wurde angesprochen (Vorschlag Depot in Bockenheim) und die Nutzung des Stadions am Bornheimer Hang für kleinere Open-Air-Konzerte. Beides sei nicht möglich wegen anderer Nutzung (Depot) bzw. Lärmschutz um das Stadion.

  • Da drängt sich mir ein Vergleich auf...

    Die Stadt möchte wohl vor allem nicht Betreiber der Halle sein. Soweit mir bekannt ist gibt es keine Halle in Deuschland, die gewinnträchtig betrieben wird. Das ist m.M.n. aber kein Argument gegen den Bau der Halle, weil der Effekt den man als Stadt erzielen wollen sollte ja nicht direkt der Ertrag ist sondern das verbesserte Angebot für den und an Spitzensport in Frankfurt. In diesem FAZ Artikel, den Schmittchen in diesem Thread schon einmal verlinkt hatte ist zu lesen, dass der Bau der Halle zwischen 80 und 100 Mio. kosten soll (zur Erinnerung: den Bau bezahlt auch nicht die Stadt) .


    Ich denke beim unterstrichenen Betrag kommen nicht nur bei mir Assoziationen zum Weltkulturenmuseum auf. Die Zahlen 80 Mio. € und 100 Mio. € sind nämlich genau die, die da im Raum herumschwirren, es gehört zwar nicht direkt hierher, zumal ja die Stadt wie gesagt im Fall der Multifunktions Arena den Betrag noch nichtmal aufbringen müsste, aber die unvernünftig in die Höhe geschossenen Beträge die da für das Museum genannt werden sind schon des Öfteren hier im Forum auch außerhalb des dafüf vorgesehen Threads genannt worden.


    Jeder, der nicht der Meinung ist, dass 100 Mio., die (zum 3. Mal) gar nicht von der öffentlichen Hand aufgebracht werden müssen, für eine Multifunktionsarena sehr viel besser investiert sind als in den Neubau eines zugegeben, bedeutungsvollen Museums, der darf mir jetzt gerne ein negative Bewertung verpassen. Um Kosten scheint es hier aber wohl nicht zu gehen, ich kann mir schließlich nur sehr schwer vorstellen das die Umwegerendite die auf den dann eröffneten Neubau des Museums zurückzuführen wäre auch nur im Entferntesten mit der der Arena zu vergleichen wäre.

  • oh ja...

    in der Tat, Long_ffm, dieser vergleich ist signifikant und fast schon himmelschreiend. Eine Multifunktionshalle soll genausoviel kosten wie ein nicht annähernd aufwendiges Museum. Unglaublich, was da für Preise gemacht werden.
    Wann regt sich da eigentlich mal Widerstand?


    Marek Lieberbergs Vorschlag ist doch absurd, als könnte man die Festhalle ohne Weiteres erweitern.


    Vielleicht sollte sich die Deutsche Bank einmal der neuen Arena annehmen und bauen - samt Erdnussgarten....

  • Das große Problem der Hallen sind nicht die Baukosten, sondern der jährliche Unterhalt. Hallen dieser großen haben einen unheimlich großen Personaleinsatz für all die Eingänge, Fressbuden, Technik. Da kommen pro Veranstaltung an die 200 Leute, die bezahlt werden müssen. Dazu müssen ca. 150+ pro Jahr gemacht werden, damit sich das rechnet. Die Baukosten können über die lange Laufzeit abbezahlt werden, die sind nicht so das Problem.
    Ich freue mich aber, das dieses Thema endlich eine breitere Diskussion erfährt. Die Stadt gibt 15-20 Mio für das Stadion am Borheimer Hang aus, aber nix für die Halle? Die Stadt will für 80 Mio ein Museum bauen, aber nix für die Halle? Wie oben schon erwähnt und auch in dem Artikel mit Lieberberg, würde so einer Halle ein deutlicher kultureller Gewinn für Frankfurt ausmachen. Da sollte die Stadt sich auch mit Geld engagieren!

  • Naja, in die Betriebskosten dürften auch die Kosten für die Baufinanzierung mit reingehen, denn dei Leute für Fressbuden werden doch im wesentlichen nur bei Bedarf bezahlt, oder glaubt jemand, dass da 200 Feste Imbissjobs geschaffen werden? ;) Und somit bleibt natürlich ein richtig grosser Batzen, der auf die Baukostenfinanzierung zurückzuführen ist. wenn man die nicht hätte, könnte wohl jeder so eine Halle betreiben.


    Nichts desto trotz sehe auch ich die Stadt (und Region) in der Pflicht, da aktiv zu werden, grade im Hinblich auf die Stadienausbauten (Bornheimer Hang, Offenbach) und meinetwegen auch wegen dem Museum...

  • Studie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung einer Arena

    Die Stadt hat eine Studie zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung einer neuen Multifunktionsarena für die Region Frankfurt/Rhein-Main erstellen lassen. Heute wurde diese der Presse präsentiert. Zu den wesentlichen Ergebnissen die folgende =8330169"]Pressemitteilung der Stadt:


    Stadtrat Markus Frank eröffnete am Donnerstagnachmittag die Pressekonferenz zur Vorstellung der regionalwirtschaftlichen Bedeutung einer neuen Multifunktionsarena für die Region Frankfurt/Rhein-Main. "Die Multifunktionsarena wäre ein Aushängeschild für die ganze Region", sagte er.


    Marcel Cordes von der beauftragten Sport+Markt AG stellte die wirtschaftlichen Auswirkungen für eine in Frage stehende neue Multifunktionsarena vor. Demnach generiert der Betrieb einer neuen Multifunktionsarena auf allen betrachteten Ebenen eine jährliche Wertschöpfung von 50 Millionen Euro. Rechnerisch würden dauerhaft 321 Vollzeitarbeitsstellen in Frankfurt und der Region entstehen, die Konsumausgaben in Höhe von jährlich über fünf Millionen Euro verursachen. Für die öffentliche Hand ergeben sich zudem durch den Betrieb ebenfalls Einkommenseffekte, insbesondere Umsatzsteuer, Einkommen-/Lohnsteuer und Sozialabgaben von über 13 Millionen Euro. "Die Studie bestätigt, dass sich die Multifunktionsarena rechnet und gleichzeitig ein Gewinn für die ganze Region darstellt", sagte Wirtschaftsdezernent Markus Frank.


    Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage haben ergeben, dass jeder zehnte Befragte zu einer größeren Halle außerhalb der Region fährt, um Sportveranstaltungen, Musikevents oder Unterhaltungsshows in einer größeren Halle zu besuchen. Entsprechend kommt für neunzig Prozent der Befragten ein Besuch der neuen Arena in Frage.


    Die Baukosten einer neuen Multifunktionshalle werden auf rund 90 Millionen Euro geschätzt. Dabei würden direkt und indirekt deutlich mehr als 300 Arbeitsplätze entstehen. "Wir bauen und betreiben eine solche Arena als Stadt Frankfurt keinesfalls selbst, sondern suchen dafür einen Investor", erklärte Wirtschaftsdezernent Markus Frank und sieht die vorgestellte Studie als sehr gute Grundlage für die weiteren Entscheidungen an.


    Das PDF-Dokument kann hier heruntergeladen werden.


    Der Studie lag die Annahme zugrunde, dass am Kaiserlei eine Halle gemäß der vom Büro AS&P im September 2010 erstellten Machbarkeitsstudie gebaut und Ende 2014 eröffnet wird. Hinsichtlich der Auslastung wurden pro Jahr 52 Partien der Ankermieter (damit dürfte Basketball und Eishockey gemeint sein), 40 Konzerte, 25 "Family-Events Shows", 10 Business Events und fünf andere Sportevents (beispielsweise Boxen) zu Grunde gelegt.


    Dies sollen nach der Machbarkeitsstudie die Eckdaten der Halle sein:

    • Gesamtkapazität mit unbestuhltem Innenraum: 15.500
    • Gesamtkapazität bei Sportveranstaltungen: 13.000
    • Gesamtkapazität bei abgehängtem Oberrang: 8.000
    • Logen / Plätze je Loge: 70/16
    • Business Seats: 1.500


    Visualisierung des Innenraums (hier eingerichtet für ein Basketball-Spiel):



    Bild: AS&P / Stadt Frankfurt am Main

  • Veranstaltungsarena Frankfurt-Rhein-Main im Kaiserlei

    Im Atrium des Planungsdezernats findet vom 3.5. bis zum 15.5. eine Austellung der Entwurfsarbeiten von Studierenden der Leipnitzer Uni in Hannover. Es geht um die geplante Mehrzweckhalle im Kaiserlei. Die Halle soll ein Fassungsvermögen von 12.000 bis 14.000 zuschauer haben und neue heimstädte der Fraport Skyliners werden. Des weiteren werden Eishockey, Box oder Handballfans in der Halle auf ihr Kosten kommen.


    Den Link zur Seite gibts Hier


    Eckdaten:
    Zeitraum:
    03.05.2012 bis 15.05.2012

    Öffnungszeiten:

    Montag bis Freitag
    von 8.30 bis 18.00 Uhr


    Veranstaltungsort:
    Planungsdezernat
    - Atrium -
    Kurt-Schumacher-Str. 10
    60311 Frankfurt am Main

  • Laut FAZ Printausgabe vom 3.4.2013 liegt die Multifunktionsarena am Kaiserlei-Kreisel weiter auf Eis. Aktuell sähe es nicht nach einer Einigung der Städte Frankfurt und Offenbach aus.

  • Wenn dieser Strang schon für die grandiose Mitteilung, das Projekt liege weiter auf Eis, vom Boden des Gurkenglases geholt wird, dann sollte auch erwähnt werden, was mittlerweile das Hindernis ist. Es besteht nämlich Streit zwischen den Städten Frankfurt und Offenbach wegen der Verkehrserschließung des Kaiserleikreisels. Hintergrund ist, dass sich Offenbach weigert, die Planung für den Umbau des Kreisverkehrs so anzupassen, dass der An- und Abreiseverkehr der 15.500 Zuschauer fassenden Multifunktionshalle bewältigt werden werden kann. Eine Anpassung der Planung wird als notwendig angesehen, weil bislang weder die Halle noch die neue Frankfurter Mainbrücke darin eingeflossen sind und die vorliegende Lösung auch als tatsächlich nicht hinreichend leistungsfähig angesehen wird.


    So lange die Frage nach der Verkehrserschließung offen ist, weil die Umbauplanung nicht durch die Stadt Offenbach angepasst wird, kann Frankfurt den Bau und den Betrieb der Halle nicht ausschreiben (was längst hätte erfolgen sollen). Offenbach will das im Thread zum Kaiserlei diskutierte Paket nicht wieder aufschnüren, weil bereits ein Planfeststellungsbeschluss sowie eine Finanzierungsvereinbarung mit Bund und Land vorliegen. Es riecht also streng nach Scheitern des Projekts, zumindest an diesem Ort.

  • ^ Ein Planfeststellungsbeschluss zum Kaiserlei? Echt? Seit wann das denn? Ist mir völlig entgangen und auf der Seite von Hessen-Mobil, die für dieses Projekt zuständig sind, kann ich nichts finden. Gibts dafür eine Quelle? Es wäre allerhöchst interessant, mal was Verbindliches zu den Details der Planung zu sehen.

  • Das behauptete gestern die FNP, etwa in der Mitte dieses Artikels. Ich habe angenommen, das sei dann auch der Fall, aber dem muss ja nicht so sein.


    Nichts Verbindliches, nur eine schlichte Veranschaulichung der Umbauplanung bietet ein Youtube-Video der Stadt Offenbach.

  • Danke für den Hinweis. Tatsächlch ist im August 2000 ein Planfeststellungsbeschluss zum Umbau des Kaiserleikreisels bekannt gemacht worden, der nach damaligem Recht bis zum 28.9.2005 gültig war; die einmalig zulässige Verlängerung um fünf Jahre bis zum 28.9. 2010 ist rechtzeitig beantragt und bekannt gemacht worden.


    2006 ist mit dem Gesetz zum Abbau von Investitionshemmnissen (oder so ähnlich) u.a. das FernstraßenG geändert worden. Solche Beschlüsse sind seitdem zehn Jahre gültig und können einmalig um fünf Jahre verlängert werden; das gilt auch für Planfeststellungsbeschlüsse, die vor dem 17. Dezember 2006 erlassen worden sind, soweit der Plan noch nicht außer Kraft getreten ist, was ja hier nicht der Fall war. Also konnte vor dem 28.9.2010 noch eine Verlängerung um fünf Jahre beantragt werden.


    Aber was ich nicht finde, ist eine Bekanntmachung aus dem Jahr 2010 über die fünfjährige Verlängerung bis zum 28.9.2015. Normalerweise steht so was im Amtsblatt oder im Staatsanzeiger, hierfür aber nicht.


    Bedeutet jetzt was? Entweder ich bin zu doof zu suchen bzw. zu finden oder die Verlängerung wurde nicht beantragt; dann wäre der Beschluss aus 2000 inzwischen unwirksam, d.h. HessenMobil geht zurück auf Los und führt ein neues Verfahren mit ggf. geänderten Plänen durch.

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  • Hintergrund ist, dass sich Offenbach weigert, die Planung für den Umbau des Kreisverkehrs so anzupassen, dass der An- und Abreiseverkehr der 15.500 Zuschauer fassenden Multifunktionshalle bewältigt werden werden kann.


    Das wird doch nicht rund so: Im Strang zum Kaiserleigebiet findet sind doch, dass Offenbach und Frankfurt sich geeinigt haben, dass sich Frankfurt am Umbau des Kreisels beteiligt. Das wird doch nicht geschehen sein, ohne dass der Grund (ggf. Anlass) der Offenbacher Forderung nach Beteiligung der Stadt Frankfurt, nämlich die Osthafenbrücke, in die Planung einbezogen wurde.


    Also wurde entweder Frankfurt über den Tisch gezogen (kann ich mir nicht vorstellen) oder die FNP versucht gegen Offenbach zu hetzen (kann ich mir vorstellen).


    Ob die Planung für die Veranstaltungshalle Teil des Deals war müssen andere wissen, aber der Kreiselumbau muss allmählich in die Pötte kommen, sonst ist die Brücke fertig, die zu vermeidende Verkehrssituation ist eingetreten und an den Deal erinnert sich keiner, der zahlen soll (Frankfurt, Bund). Und ein Umbau nach Eröffnung der Brücke wird viel aufwändiger und teurer.


    Ein erneutes Aufrollen des Planungsprozesses in Verbindung mit einem Rücktritt vom Deal wegen "unvereinbarer Differenzen" passt dagegen in das Bild, das ich in den letzten Jahren von der Stadt Frankfurt als Vertragspartner in Verkehrs- und Bauprojekten gewonnen habe. Und wenn dadurch Sachzwänge geschaffen werden, ist das nachfolgende "alternativlose" Vorgehen doch nicht Schuld der Stadt.


    Vielleicht doch erst Offenbach eingemeinden und dann den Kreisel umbauen, dann ist die Verantwortung in einer Hand und die Planung einfacher.

  • ^^ Kleiner Nachtrag: weder das eine noch das andere bedeutet es. Es wird einfach so sein, dass vor Eintritt der Unwirksamkeit des Planfeststellungsbeschlusses aus dem Jahr 2000 mit der Durchführung des Vorhabens begonnen wurde, wir habens nur nicht mitgekriegt. Wenn 2011/12 Verwaltungs- und Finanzierungsvereinbarungen geschlossen wurden, werden dem konkrete Kostenermittlungen zugrunde gelegen haben, die nicht über Nacht entstehen. Zur Wahrung der Frist reicht es, dass verwaltungsintern mit der Vorbereitung des Vorhabens begonnen wurde, etwa durch Vorbereitung von Ausschreibungen etwa für Planungsleistungen, Baugrunduntersuchungen zur genaueren Kostenermittlung usw.
    Es wäre ja auch ein schlechter Witz gewesen, wenn man die Verlängerung verbaselt hätte.