Flughafenausbau mit Neubau Terminal 3 (Bauphase)

  • @ DMS


    Zu beiden Standorten: nein. Es darf nicht vergessen werden, dass ein Großteil der Luftfracht (ich schätze über die Hälfte, habe gerade keine Zahlen) in den Passagiermaschinen mitfliegt. Da die Fracht irgendwo ja konsolidiert werden muss, bedeutet die Verlagerung der reinen Frachtflüge woandershin - und zwar wo auch immer - zusätzliche Transportlogistik, die die geringen Margen wieder auffrisst. Die Idee wurde schon für Hahn durchgespielt.


    Was Erbenheim angeht, ist der Stand der Dinge - soviel ich in Erinnerung habe -, dass die Amerikaner den Standort ohnehin nicht aufgeben wollen.

  • Ab 2010 soll schon der erste Teilabschnitt des T3 genutzt werden.
    Die neue Landebahn soll spätestens im Winterflugplan 2011 angeflogen werden.
    Theoretisch könnte man jetzt schon mit dem Ausbau beginnen, aber Fraport wird wahrscheinlich noch bis Anfang 2009 auf einen Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshof's warten. Also ich denke, dass man Mitte 09, in ca. einem Jahr anfangen wird.

  • wie soll man denn den "ersten Teilabschnitt" vom T3 nutzen können?
    Da braucht man doch mindesten sämtliche Vorfahrten fertig, den Peoplemover und die zentrale, grosse Check-in-Halle.
    Die Piers kann man dann später ausbauen, schon klar.


    Aber um das bis 2010 zu schaffen, brauchen die entweder ne Zeitmaschiene oder richtig feuer unterm A****. Oder beides.

  • Heute Nacht endet ja die Klagefrist. Jetzt habe ich gerade im Radio gehört das mit einem Urteil frühestens in 3 Jahren zu rechnen ist. Ich dachte bis dahin sollte schon die neue Landebahn stehen?

  • Ja ich weiß, aber sie wollten doch bis zur Entscheidung warten. Aber 3 Jahre noch, da kommen die aber mit dem Zeitplan völlig durcheinander.


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  • Fraport wartet vor Baubeginn lediglich das Eilverfahren des VGH Kassel ab. Das ist wohl eher als symbolische Geste zu verstehen.
    Ich denke Fraport möchte da dem Image eines rodenden Großkonzerns, welcher sich nicht das Geringste um die Einwände/Belange
    der Bevölkerung schert, vorbeugen sowie auch Respekt bezüglich der Entscheidung des Gerichts signalisieren.

  • Also heute Nacht um 24.00 Uhr verstreicht die die Frist zur Einreichung von Klagen.
    Der Planfeststellungsbeschluss lag jetzt vier Wochen aus.


    Heute Nacht um 24.00 beginnt somit ein Zeitraum von sechs Wochen der zur Klagebegründung genutzt werden kann.
    Wenn dieser Zeitraum wiederum verstrichen ist, wird eine Stellungname von Flughafenbetreiber Fraport angefordert
    und danach kann erst mündlich verhandelt werden. Es gibt wohl noch keinen feststehenden Termin dies bezüglich.


    Man rechnet aber frühestens mit dem letzten Quartal/Ende 2008!? :???:



    Weitere Details könnt ihr auch im nun Folgenden, am 11.01.2008 in der Frankfurter Rundschau erschienen Artikel
    "Flughafenausbau: Sieben Richter entscheiden über Klagen", nachlesen.


    http://www.fr-online.de/frankf…375af869a8&em_cnt=1270519

  • Kann man denn nicht auch mal gegen die Klagen oder für den Ausbau klagen. Oder einfach mal ne massive Unterschriftenliste, damit die Richter sehen dass auch in der Einflugschneise noch die Mehrheit für den Ausbau ist.

  • LOL* Ja das wäre mal was!


    Ich denke das Gericht ist sich sehr wohl bewusst, das ein Großteil der frankfurter Bevölkerung, sowie auch der umliegenden Städte und Gemeinden
    sehr wohl für den Ausbau des FFMer Flughafens ist! Ebenso werden die Richter wahrscheinlich auch recht schnell die Scheinheiligkeit diverser Stadt-
    parlamente zu durchschauen wissen.


    Fakt ist doch das das gesamte Rhein/Main Gebiet von diesem Ausbau profitieren würde, das wissen auch die klagenden Anreiner.
    Es ist zur Zeit allerdings wesentlich populärer als Retter der Unterdrückten aufzutreten als mit Kalkül lediglich wirtschaftliche Intressen zu vertreten.
    Und welches Oberhaupt einer Stadt sieht schon gerne zu, wenn alle anderen Anreiner die Rechte ihrer Einwohner einklagen???


    Image – ist da leider alles!

  • Es gibt einen Verein,der den Flughafen (Ausbau) unterstützt.
    http://www.pro-flughafen.de/
    ..Allerdings ist da leider tote Hose und ob das viel bringt, bezweifel ich auch stark. Naja, mit einer Vorsitzenden, die 70 Jahre alt ist, kommt da auch nichts Neues rum.
    Es gibt aber tatsächlich viele Leute in der Einflugscheise, die für den Flughafen sind. (Mich z.B.)
    Man konnte auch an der Hessenwahl sehen, dass in einigen flughafennahen Gebieten die CDU oder die FDP die meisten Stimmen hatte.

  • Selbstverständlich muss kompensiert werden. Alleine dafür gibt die Fraport nach eigenen Angaben 100 Mio. Euro aus. Es handelt sich auch nicht nur um eine Fläche, sondern um mehrere Ausgleichsmaßnahmen in Frankfurt sowie den Kreisen Groß Gerau, Darmstadt-Dieburg, Main-Kinzig und Offenbach. Insgesamt sind im Zusammenhang mit dem Flughafenausbau Aufforstungen von über 300 Hektar geplant.

  • Danke für die Antwort! Euro 100 Mio sind ja eine ganze Menge. Da könnte man sogar die Rosa-Luxemburg-Strasse im Niddatal in einen Tunnel legen, mit dem Erdaushub einen Lärmschutz an der A66 bauen, die Äcker nördlich der RL Strasse kaufen und dann dadurch einen ziemlich riesigen Park schaffen.

  • Na bitte, es geht doch: Nach einem FAZ-Bericht will die Stadt Dietzenbach ihre Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zurückziehen. Die CDU-Fraktion befürwortet den Flughafenausbau wegen der entstehenden Arbeitsplätze. Die heutige Variante des Planfeststellungsbeschlusses sei "gut für die Stadt", weswegen sie "nicht daran rütteln" solle. Auch die angespannte Finanzlage der Stadt wurde als Grund für diesen Schritt genannt. Mit der Mehrheit der Stimmen wurde der CDU-Antrag angenommen, obwohl SPD und Grüne natürlich dagegen gestimmt haben.

  • Ticona Optimierung

    Gestern bin ich nach FRA geflogen und auf der Nordbahn gelandet (der Wind war irre, nicht nett...). Da fiel mir auf, wie nah schon die bestehende Nordbahn an der Südgrenze der Stadt liegt. Die neue Nordostbahn wird deswegen doch ganz schöne Lärmbelästigung auf die südliche Stadt erzeugen, und vor allem leider Erholung im Stadtwald stark einschränken.


    Vor dem Hintergrund frage ich mich, ob denn nach dem Ticona Deal eine Reoptimierung der Planungen stattgefunden hat. Da Ticona verschwindet, könnte man nicht die Landebahn noch etwa 800m oder so in Richtung Ticona Areal verschieben, und vielleicht auch etwa 100m bis 200m parallel nach Süden legen? Dies könnte eine große Auswirkung auf den Fluglärm in Niederrad, Sachsenhausen, bis Offenbach hin haben.


    Ausserdem frage ich mich, ob das Ticona Areal nicht geeigneter für ein Terminal 3 wäre als der Süden. Zum einen wäre die Bahn und Autoanbindung wesentlich einfacher. Zum anderen könnten die jetztigen T2 Gesellschaften, die ja keine Hubfunktion brauchen, in Nordost landen und auf der Startbahn West starten und hätten dadurch kurze Taxiwege.


    Mir ist klar, dass die Planung schon sehr weit ist. Dennoch fände ich es seltsam, wenn nach einem so einschneidenden Ereignis wie der Ticona-Verlagerung die Pläne nicht an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. So eine Gelegenheit sollte man doch anpacken...?

  • ^^ Dein Vorschlag ist sicherlich ganz interessant, jedoch weder planerisch noch technisch durchsetzbar. Die projektierte Lage der neuen Landebahn ist Ergebnis eines mühsam ausgearbeiteten Kompromisses, bei dem um jeden Meter gefeilscht wurde. Verlgete man die Bahn nach Westen, würde dies die naheliegenden Gemeinden mainabwärts, wie Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheim auf die Barrikaden rufen. Die Lärmbelastung würde durch die geringere Überflughöhe über deren Siedlungsgebiet steigen. Verlegt man die Bahn nach Süden, so würde der beabsichtigte Paralellbetrieb mit der Südbahn gefährdet. Gerade dieser Paralellbetrieb, der bisher in Frankfurt nicht möglich war ist es, der entscheidende Kapazitätssteigerungen hervorrufen wird.


    Ich denke, dass das Ticonagelände, dass ja ins Eigentum der Fraport übergehen wird, eines Tages für eine weitere Kapazitätssteigerungen in Sachen Terminal- oder Abstellflächen vorgesehen ist. Ein mittel- bis langristiges Wachstum ist ja nie ausgeschlossen worden.