Flughafenausbau mit Neubau Terminal 3 (Bauphase)

  • The Growing Beetle

    Danke für die Fotos und Informationen, Chewbacca. Mäckler selbst nennt den Entwurf übrigens "The Growing Beetle", was durchaus treffend ist, wie ich finde. Da seine Website (http://www.chm.de) gerade nicht funktioniert, ein kurzes Zitat aus dem Google-Cache:


    "Der Terminal 3 hat die Form des Käfers. Er hat einen Kopf, einen Hals und einen Rumpf mit Beinen. Diese drei Teile - die Halle, das Sicherheitsgebäude und die Piers mit dem zentralen Markt - sind klar voneinander getrennt und entsprechend ihrer Aufgabe dimensioniert."


    Als Abmessungen der Eingangshalle werden 256,50 m Länge, 112,50 m Breite und 19,60 m Höhe angegeben! Wenn schon die ersten Entwürfe keine sehenswerte Architektur versprechen, groß wird die Halle immerhin.

  • Die Eingangshalle erinnert mich an den Bahnhof Potsdamer Platz in Berlin (Front, mit Blick auf das Beisheim-Center). Nüchtern, sachlich, funktional, ein bisschen cool und ziemlich deutsch. Warum nicht? :cool:
    Aber genauso hätte man auch Terminal 1 vor 30 Jahren beschreiben können, und deswegen fürchte ich, dass die Halle in ein paar Jahren nicht mehr gefällt...

  • der französiche Entwurf ist ja mega: Wie lang da der Terminal wohl ist? So um die 2800 m???

  • Nachdem die RWYs 4 km lang sind müsste das Terminal etwa die gleiche Länge laut dem Plan haben.


    Von den Wegen her trotzdem hirnrissig

  • Die 4km haätte ja "nur" das vorgelagerte Pier gehabt. So wie das auf dem Entwurf aussieht (ist leider auch bei Vergrösserung des Bildes nicht zu sehen) wären an der eigentlichen "Halle" nochmals gut 2,5 km als Andockstationen vorhanden, ebenso, wie auf der Rückseite des Piers scheinbar auch noch Andockstationen sind, so dass er irgendwo bei 7-8 km "Gebäudenahe" Abstellpositionen für die Flugzeuge wäre.


    So beeindruckend diese Zahlen auch sind, so unpraktisch ist der ganze Laden. Wie Chewbacca schon sagte. deswegen flog er ja auch in der 1. Runde raus.


    In Paris wäre dieser Gigantismus sicherlich besser angekommen.

  • Persönlich sind mir genügend Sofas, Fernsehschirme und gratis Internetterminals lieber als irgendein geschwungenes Dach. Auch könnte man endlich mal den Begriff "Rauchfreier Terminal" in die Tat umsetzten. In den alten Terminals wird ja immer noch an jeder Ecke gequalmt.

  • Hallo,
    nun hab' ich mich nach wochenlangem Nur-Lesen wegen dieses Threads mal registriert.


    Zu T1: die Erweiterung der Halle C ist auf den Weg gebracht, letzten Sonntag schien zumindest schon das Fundament in Arbeit.
    Meine Frage dazu: ist die Erweiterung von T1, mit oder ohne neuem Pier neben A, nicht ein Eingeständnis, dass T2 bei den Airlines doch nicht so beliebt ist? Lufthansa & Star scheinen in Hallen A + B doch ausreichend check-in Möglichkeiten zu haben, wenn also C-neu an andere Airlines geht, ginge das ja zu Lasten von T2, oder?


    Zu T3 / Ausstellung im DAM:
    nachdem ich mir die Ausstellung angesehen habe, konnte ich nicht anders, als Fosters finalen Entwurf zu "meinem" Sieger zu küren.
    Denn der Entwurf von gmp bietet nichts wirklich Neues mehr. Als gmp vor zwölf Jahren hier in Hamurg einen Flughafen mit geschwungenem Dach und sichtbarer Stahlkostruktion bauten, war das noch begeisternd. Inzwischen wird jeder Flughafenneubau in China mit einem solchen Dach versehen, Heathrow Terminal 5 wird eins haben, auch in Chile und Argentinien gibt es geschwungene Dächer über den Check-in ...


    Der Siegerentwurf war mir nicht nur zu "schlicht", sondern zeichnete sich auch dadurch aus, dass er für das Dach der Check-In-Halle keine Lichtöffnungen vorzusehen scheint. Viel Licht von allen Seiten und dann ein massiv-dunkler Deckel obendrauf lassen doch das Dach eher bedrohlich wirken, finde ich.


    Das in viele kleine Teile aufgelöste Foster-Dach ist da ein ganz anderer Ansatz. (Übrigens auch für Foster selbst, dann in Hong Kong baute, und in Beijing baut, er auch Flughäfen mit geschwungenem Dach.)
    Gegen den im verlinkten FAZ-Artikel erhobenen Vorwurf des Öko-Kitsches ist festzustellen, dass der Flughafen Changi/Singapur, seit Jahrzehnten in vielerlei Publikationen und Umfragen immer wieder zum weltbesten oder zweitbesten Flughafen gekürt, mit Gärten und Wasserfällen in der Abfluglounge sicherlich der Inbegriff des Ökokitsches ist. Der neue Flughafen Seoul hat in der Hallenmitte eine "millennium Hall" mit Pinien und künstlichen Teichen, der neue Flugahfen Kuala Lumpur hat in der Mitte des Satellitengebäudes einen Mini-Wald, und München T2 hat wenigstens Holzfußboden in den Abfluglounges.
    Alles Flughäfen, die zu den beliebtesten der Welt zählen (lt. Skytrax 2005). Also: Ökokitsch works - why not in Frankfurt?


    Klar, Fraport hat im Gegensatz zu den Asienpalästen keine prestigebewußte Regierung als Geld- und Auftraggeber! Da könnte ich lange meinem "Wunschkandidaten" nachweinen...oder besser hoffen, dass das Konzept, welches nun gebaut wird, eben doch aufgund seiner Größe und klaren Linien beeindruckend wird.


    Übrigens, ich habe mich eben entschieden, nicht zu Prof. Mäcklers Vortrag anläßlich des Endes der Ausstellung im DAM am Sonntag zu fahren. Wird jemand von hier hingehen und berichten?

  • mein favorit ist der entwurf von ingenhoven/overideck, gut finde ich auch den unterhalb von vasconi/bez :D.... sieht aus wie von "pimp my terminal"!!

  • Hmm, jetzt wo sies im Artikel ansprechen: Sieht ja tatsächlich aus, wie die Nationalgalerie von Mies! Kein Wunder, daß es gewählt wurde! Ist ja nur Bauhaus erlaubt, und was kann mehr Bauhaus sein, als Mies? Aber gibt das nicht Copyrightprobleme mit seinen Erben?

  • Ich persönlich finde es eher fade. Was die Dachform angeht, würde ich eher auf Foster setzen.
    Wir müssen einfach sehen, was letzten Endes gebaut wird. Den Wettbewerb zu gewinnen, heuißt ja schließlich noch lange nicht, dass es auch in die Tat umgesetzt wird, oder!?
    Der Link hier zeigt noch einmal, was damals vorgeschlagen wurde: http://airport.absence-of-fear.de/terminal3.php

  • Frankfurt/Rhein-Main-Flughafen-Erweiterung

    Konkret zur Sache:


    Das Handelsblatt bezeichnet die Flughafenerweiterung als das wichtigste Infrastrukturprojekt Deutschlands. Bis 2011 soll die Kapazität um knapp 50% gestiegen sein. Der Widerstand ist nur noch schwach. Allerdings könnte es Widerstände geben wenn die ersten Bäume gefällt werden.


    „Dieses wird sicherlich die wichtigste Entscheidung meiner bislang zwei Amtszeiten werden", erklärt Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU).


    -Die Kosten werden 4-4,5 Milliarden Euro betragen.
    -Die Erweiterung wird ca. 40000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Der Flughafen Frankfurt ist mit ca. 70000 Arbeitsplätzen heute schon der größte Arbeitgeber Deutschlands.
    -2020 werden ca. 88 Millionen Passagiere erwartet.
    -Dafür werden eine zusätzliche Landebahn mit 2800m Länge und ein zusätzliches Terminal benötigt.
    -Statt wie jetzt 490000 Flüge werden nach der Erweiterung 700000 Flüge jährlich abgewickelt werden können.


    Das ist nötig, denn die Flughäfen in Paris, London und Amsterdam wachsen jetzt schon stärker. Die Bedeutung des Rhein-Main-Airport ist jetzt schon kaum zu übertreffen, mit zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ist der Rhein-Main-Airport einer der größten Logistikstandorte der Welt.


    -Aktuell zum Thema was ich oben zusammengefasst hatte: http://www.handelsblatt.com/Ne…sbau-frankfurt-kommt.html

  • Wow, 88 Millionen Passagiere ab 2020.
    Das kann man sich so noch gar nicht vorstellen, aber erst dann,wird man wohl feststellen,wieso der Ausbau so wichtig war.
    Genauso ist es ja auch mit der Startbahn 18 West. Wenn man sich mal vorstellt,was sein würde,wenn man sie nicht gebaut hätte....
    Also ich befürworte den Ausbau,obwohl ich in der An/Ablugroute wohne.

  • Für Rhein/Main sind Pax alleine nicht alles. Die neue Bahn wird auch für Flugbewegungen kleinerer Maschinen benötigt. Einer der großen Vorteile für Unternehmen in der Region war bisher immer die große Anflugliste von Frankfurt aus.
    Das Unternehmen, in dem mein Vater beschäftigt ist, wickelt z.B. eine Reihe von Aufträgen in mehreren russischen Provinzzentren ab, die bisher von Frankfurt mit kleineren Maschinen angeflogen wurden (z.B. Samara an der Wolga - wer kennt sowas schon? Hat aber über ne Million Einwohner).
    Mittlerweile werden hier die Slots aber so teuer, dass vieles über Wien und München läuft.
    Dies hat natürlich zur Folge, dass gerade aufstrebende, junge Unternehmen aus den vielen Mittelzentren demnächst ihre Deutschland-/Europakontakte nicht mehr zuerst in Frankfurt ausbauen werden.
    Also ich denke da z.B. neben Russland an das Baltikum, aber auch die Türkei etc.


    Gerade diese Vernetzung von mittleren aufstrebenden Städten und kreativen, mittelständischen Unternehmen birgt ein enormes Wirtschaftspotential für Außenstellen der Ausländer einerseits und für die Auslandskontakte der Unternehmen der Region Rhein/Main selbst, andererseits.
    Es wäre echt eine schande, wenn von Frankfurt aufgrund beschränkter Kapazitäten nur noch verstärkt die großen Weltmetropolen angeflogen würden, die auch jetzt schon in der Liste stehen. Dadurch verliert man viel mehr an Attraktivität als vielen bewusst ist. Gerade deswegen sollte man schon nicht ständig am Kapazitätsmaximum kratzen.

  • Also die neue Piste wird sicher mehr eine LH Piste werden um dort den ganzen Euroverkehr landen zu lassen. Ich erhoffe mir durch die neue Piste neue Airlines in Frankfurt und mehr Langstrecken.


    Für kleinere Flugzeuge gibt es Egelsbach der wurde ja auch dafür ausgebaut den Privatverkehr abzufertigen

  • wie realistisch ist jetzt, da die Nordwestbahn durchgedrückt ist, das sie in eine paar Jahren zu einer vollwertigen Bahn a la dritte Bahn in Muc verlängert wird?