Yokohama & Kawasaki (Update Aug. 2012)

  • Yokohama & Kawasaki (Update Aug. 2012)

    Nicht die zweitwichtigste, aber doch zweitgrößte Stadt Japans, Yokohama (ca. 3.7 Mio. Ew.), südlich von Tokyo. Leider war das Wetter ziemlich mies, so dass sich auch die Bilder qualitativ wie quantitativ in Grenzen halten, was schade ist, denn Yokohama hat für eine Stadt dieser Größenordnung viele liebenswerte wie charmante Seiten wie den Hafen, Chinatown, elegante Hügelresidenzen wie quirlig-angenehme Einkaufsstraßen. Das alles müsst Ihr Euch bei der grau-trüben Stimmung der Bilder dazu denken ;)


    Wirkt im Vergleich zu Tokyo, Osaka und Nagoya schon fast provinziell: Blick auf den Bahnhof Yokohama, Sheraton Hotel oben mitte

    HHer des Megaprojekts Minato Mirai 21 (= Hafen Zukunft 21): Noch viele Flächen zu vergeben, mit dem höchsten Turm Japans, dem Landmark Tower (296m)


    Vom Landmark Tower bei leichtem Schneefall: MM21-Gelände, Bahnhof Yokohama im Hintergrund

    Da wirken 150m-Türme schon fast wie Zwerge...


    In der Ferne: Tokyo Skyline, dazwischen schiebt sich die schmale Millionenstadt Kawasaki

    Skylinechen um den Bahnhof Kawasaki, mitte oben




    Im Inneren des Landmark Tower: Landmark Plaza


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    Kawasaki (1,43 Mio. Ew.): Die Millionenstadt, die geografisch an den Metropolen Tokyo und Yokohama angrenzt, quasi eingekeilt ist, hat sich im Laufe der Jahre von einer eher farblosen Industriestadt zu einer lebendigen High-Tech-Metropole und begehrten Wohnstadt insbesondere in den nördlichen Bezirken gemausert.


    Die imo recht gelungene "Muza City" mit Tower und Kawasaki Symphony Hall

    Es könnte ja auch alles so niedlich ausschauen...Ein Stück Heidelberg im Bahnhof Kawasaki

    Richtung Kashimada, hier wird in wenigen Jahren eine (hauptsächlich) WohnHH-Skyline entstehen, die sich gewaschen hat

    Japan sucht den Superstar - oder auch nicht...

    Chaotischer Betonjungle: Über den Dächern von Kawasaki Richtung Tokyo-Shinjuku bzw. Tokyoter Süden


    Typisches dreidimensionales Umsteigen in S-Bahnlinien, Busse und Taxis: Kawasaki-Mizonokuchi

    Downtown Kawasaki Skylinechen

    Bilder:Wagahai

  • Da steht einem der Mund offen! Tolle Serie!
    Frage: Warum lieben die Japaner deutsche/euopäische Kleinstädte?
    Antwort:

  • Super-Bilder, vielen Dank für die Eindrücke! Wusste gar nicht, dass man auf den Landmark-Tower rauf kann.

  • wirklich interessant, vielen dank!


    ist das landmark-plaza eigentlich ne shoppingmall, oder einfach eine lobby?

  • ^
    Landmark Plaza ist eine 5-stöckige Shopping Mall, genau genommen nicht im Landmark Tower selbst sondern in einem nahtlos übergehenden Anbau.

  • Update Yokohama Nov. 2011

    Um den sog. Bashamichi. Die "Kutschenstraße" wurde nach der Öffnung des Hafens Yokohama in Folge des Harris-Vertrags als Verbindungstraße von Downtown Kannai, wo westliche Kaufleute seinerzeit Residenzen errichteten und Büros eröffneten ("Kyoryuuchi" wie auch in Kobe), und dem neuen Hafen eingerichtet und wurde im Volksmund so genannt, weil die Kutschen der "Langnasen" dort ständig auf und ab fuhren. Noch heute ist neben einigen erhaltenen Altbauten und Wiederaufbauten (Die meisten Gebäude wurden durch das große Kanto-Erdbeben 1923 sowie durch den Großluftangriff der US-amerikanischen Luftwaffe am 29.05.1945 zerstört) eine großzügige, europäisch anmutende strukturelle Blockrandbebauung nachzuverfolgen.


    Es wurde gerade zufällig das "Bashamichi-Fest" veranstaltet, als ich dort war, als Erinnerung an die "gute alte Zeit"






    Das großartige, ehemalige Gebäude der Yokohama Shokin Bank Co. Ltd. (1904), heute Historisches Museum der Stadt Yokohama



    Blick Richtung Minato Mirai mit Landmark Tower (296m)


    Dieses Gebäude schien mir zwar nicht ganz authentisch zu sein, es sieht aber doch relativ echt aus









    Der Altbau der Präfekturverwaltung Kanagawa

    Das an islamische Architektur erinnernde Zollamtsgebäude













    Bilder:Wagahai

  • Update 08.2012

    Yokohama (3,7 Mio. Ew.)


    Leider recht bescheidene Wetterverhältnisse.


    Minato Mirai 21 (MM21) mit Landmark Tower (296m), noch höchstes Gebäude Japans (wird demnächst von Abeno Harukas in Osaka übertrumpft, 300m)





    Das etwas schäbige Gebäude unten ist der Bahnhof Yokohama (kein Shinkansen-Bahnhof)



    Und der Herr sprach, es werde






    Bilder:Wagahai

  • Kawasaki (1,4 Mio. Ew.)


    Allee in Wohnviertel


    Cave Daxem...


    Über sattes Grün Richtung unklare Wohnhochhaus-Skyline Musashi-Kosugi


    Freilicht-Museum im schönen Ikuta-Ryokuchi Park



    Okamoto Taro Museum, zu Ehren des einflussreichen Nachkriegskünstlers


    Downtown Kawasaki. Hochhäuser, Shopping Mall, Events - alles, was das Zentrum eines Millionenstädtchens so braucht...









    Bilder: Wagahai

  • Ja, das scheint tatsächlich ernst gemeint zu sein. In dem ausgedehnten Ikuta-Ryokuchi Park leben dem Vernehmen nach wirklich noch Dachse.

  • Hi Wahahai,


    eine wirklich tolle Serie und beeindruckende Städte!


    Eine Frage, die leider nicht 100%ig mit Architektur zu tun hat ... ich hoffe die Mods drücken mal ein Auge zu.


    Am Anfang dieses Threads hast du - was mich wirklich überrascht hat - von einem Chinatown in Yokohama gesprochen. Hierzu ein paar Fragen:


    Wann ist dieses Viertel entstanden bzw. wann sind die Chinesen eingewandert?
    Unterscheidet sich dieses Viertel stark vom Rest der Stadt?
    Leben immer noch Chinesen dort bzw. haben sie auch während des zweiten Wektkriegs dort gelebt?
    Wie ist die heutige Situation?


    Wäre wirklich interessant, wenn du mehr darüber erzählen könntest und vielleicht sogar Bilder von diesem Viertel posten könntest.
    Es ist deshalb so interessant, weil die Geschichte & Beziehung zwischen Japanern und Chinesen (aber auch Koreanern) sagen wir mal nicht immer reibunslos war.


    Danke & Gruß

  • Hallo merlinammain,


    Wiki hat hier eine Zusammenfassung, wobei die Infos bei der japanischsprachigen Version etwas variieren und ausführlicher sind. So sollen laut japanischer Version heute im Umkreis von Chinatown, in Naka-ku, ca. 6.000 Chinesen wohnen.


    Infolge der sog. "ungleichen Verträge" wurde 1859 der Hafen in Yokohama für Ausländer geöffnet. Danach siedelten sich rasch zahlreiche westliche Händler, aber auch chinesische Geschäftsleute in den hierfür vorgesehenen Vierteln an (so z.B. auch in Kobe oder Nagasaki), um Handel zu treiben. Während des zweiten japanisch-chinesischen Krieges (1937-1945) war es sicher eine sehr schwierige Zeit für die chinesischen Migranten in Japan, viele kehrten nach China zurück, schlossen ihre Geschäfte. Ab 1955 wurden die charakteristischen Eingangstore errichtet und mit der sog. "Normalisierung" der diplomatischen Beziehungen zwischen den Staaten 1972 bemühte sich die Stadt Yokohama zunehmend, das Chinesenviertel als solches offiziell in die Stadtplanung einzubinden und hieraus eine große städtische Attraktion zu entwickeln, was ihr mithilfe der aktiven chinesischen Geschäftsleute bis heute sehr gut gelang. Es soll mittlerweile das größte Asiens sein. Auch die Endstation der im Jahr 2004 eröffneten U-Bahn Minato Mirai Line nennt sich "Motomachi-Chuukagai" (Motomachi-Chinatown). Architektonisch unterscheidet sich Chinatown nicht merklich von den anderen Stadtgebieten, es sind nur mehr chinesisch anmutende Dekos und Schriftzeichen an den Gebäuden zu finden, ähnlich wie in NY oder London.

  • Yokohama: Blick zum Fujisan

    Klasse - Themenstrang, Kompliment! Ein Bild zu Yokohama kann ich von unserem letzten Besuch dort noch beisteuern. Da wir im auf den Fotos von Wagahai natürlich auch abgebildeten Landmark-Tower, dem mit 296m höchsten Gebäude Japans, übernachtet und einen Tag mit gutem Wetter erwischt haben, konnte ich aus dem 66. Stock ein schönes Foto des Fuji schießen. Zwar durch die dicken Fenster, aber immerhin:



    Bild: jo.ker


    Ein weiteres Foto von unserer Reise, mit ungefähr um 90° Grad gedrehter Blickrichtung, habe ich im Thread zum Tokyo Sky Tree gepostet.

    Einmal editiert, zuletzt von jo.ker ()