Um nicht zu sehr vom Thema abzuweichen, aber ich sehe den ganzen Sommer über Leute, die den Park nutzen und auch auf den Bänken unter den Bäumen entlang der T-G-Promenade sitzen. Es ist durchaus richtig, dass der Zustand des Parks nicht toll ist, aber ich mag das Konzept. Die mangelnde Pflege der öffentlichen Räume Berlins ist nicht nur auf diesen Ort beschränkt...
Leipziger-Platz-Thread
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^Ich stimme dem zu, würde aber trotzdem zwei Veränderungsmöglichkeiten vorschlagen:
1. Um den Istzustand zu verbessern, würde ich die ramponiert aussehenden Steilseiten einfach aufmauern, sodass sie stabil und gepflegt sind. In diese kann durchaus Rankgrün integriert werden. Die obere Liegewiese ist mE eigentlich immer sehr gepflegt.
2. Langfristig würde ich aber den ganzen Raum umdenken. Die große Schneise lässt den PP zu offen und undefiniert, kreuzungshaft, wirken. Ich denke, es wäre sinnvoller, an die südliche Platzseite ein Gebäude zu setzen, das zwischen den beiden Seiten vermittelt und in der Sichtachse des TD-Parks steht, und den Park selbst über eine große (bepflanzte?) Brücke an den Gleisdreieckspark anschließen und somit eine große Promenade nach Süden schaffen, die dann in den urbanen, verdichteten Platz mündet, von dem aus verschiedene städtische Nutzungen erschlossen werden können.
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Aixois: Dein 2. Vorschlag hat keine Chance auf Verwirklichung, da diese Schneise eine Frischluftschneise ist, die den Tiergarten mit dem Gleisdreick verbindet. Das ist auch der Grund, warum die Hochhäuser (Ritz Carlton und Beisheim Center) an der Nordseite des Potsdamerplatzes nicht größer ausgefallen sind.
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Frischluft- oder doch Sturmschneise?
Ja, das habe ich mir fast gedacht. Ich könnte mir auch einen eher pavillonhaften zweigeschossigen Bau mit Gastronomie und Dachterrasse vorstellen. Einfach irgendeine Art von Raumkante, die aber auch den Platz etwas 'wohnlicher' macht.
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die Gegend könnte ein paar super skinny HH vertragen wenn nicht schon direkt 150m somit die Gegend mehr an Urbanität gewinnt und an Lebendigkeit.
eine begrünte brücke so wie oben beschrieben wäre auch sinnvoll.
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Ich hätte auch einen Verbesserungsvorschlag. Man sollte die Parkbänke nicht parallel zur Rasenskulptur, sondern quer zur Kante stellen. Derezeit schaut man in nördlichen Bereich auf eine schäbige, grüne Wand. Absurd.
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die Gegend könnte ein paar super skinny HH vertragen wenn nicht schon direkt 150m somit die Gegend mehr an Urbanität gewinnt und an Lebendigkeit.
diesen gedanken teile ich schon einige jahre.
der potsdamer platz ist eigentlich besser als sein ruf, es fehlt nur der letzte schliff.
der henriette-herz-park bietet absolut null aufenthaltsqualität. die 4 wege in form von gräben (es mag von oben ja schön aussehen) sorgen im sommer für eine unerträgliche gluthitze. kaum ein tourist hält sich in diesem bereich auf. auch anwohner sucht man vergebens. der kreuzungsbereich dieser 4 wege wäre der perfekte standort für ein skinny hh.
für eine gute sichtbarkeit und um den 109m einheitsbrei aufzulockern, müsste das hh ca 150m höhe bringen.
gegenüber (höhe pavillon der einheit) wäre ein guter standort für ein zweites skinny hh.
dadurch verschwindet die "leere" in diesem bereich, man gewinnt ein urbanes gefühl und komplettiert das bild rund um der potsdamer platz. in diesem bereich sollte man aber nicht dem höhenrausch folgen und sich mit ca 70/80m begnügen.
eine schmale form erhält die frischluftschneise und die sichtachse zum tilla-durieux-park
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absolut! auch gestreut in der Gegend würden ein paar skinny HH sehr gut passen. Voßstrase, erna-berger-str, niederkirchnerstrasse, und die stressemannstrasse vertragen locker einige skinny Wolkenkratzern die von der PP aus die Silhouette stark bereichern würden.
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Einfach irgendeine Art von Raumkante, die aber auch den Platz etwas 'wohnlicher' macht.
Früher bildete der Potsdamer Bahnhof diese Raumkante.
Ich könnte mir auch einen eher pavillonhaften zweigeschossigen Bau mit Gastronomie und Dachterrasse vorstellen.
Das wäre wahrscheinlich (wenn überhaupt) auch das höchste der Gefühle was der darunter befindliche Eisenbahntunnel machbar machen könnte.
Ein größeres/massives Gebäude wäre schon wegen dem Tunnel nur sehr schwer umzusetzen, wenn auch bautechnisch bestimmt nicht unmöglich. (Frischluftschneise mal hin oder her)
Welche planerischen Probleme sich ergeben könnten sieht man ja am Alex.
Dort handelt es sich "nur" um einen vergleichsweise schmalen U-Bahntunnel, der nichtmal direkt überbaut werden soll.
Am/unter dem Potsdamer Platz handelt es sich um einen doch um einiges umfangreicheren Tunnel (Regional- u. Fernbahn), den man dann teilweise bis komplett überbauen wollte.
Bei der Überbauung des Tunnels nördlich vom Potsdamer Platz (Lennedreieck) hat man die Fundamente der Gebäude gemeinsam mit Tunnel geplant und gebaut, das ist der entscheidende Unterschied.
Gruß, Jockel
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Ich glaube auch, mit einer Bebauung am Platzrand wird es – aus all den genannten Gründen – in absehbarer Zeit nichts werden. Aber vielleicht erbarmt sich ja jemand, den Park umzugestalten (sofern die Landschaftsarchitekten kein Urheberrecht geltend machen). Der krankt finde ich an dem, was man Modellperspektive nennen könnte: Im Wettbewerb blickt die Jury von oben auf den Entwurf, und aus dieser Perspektive wirken die geometrischen Großformen beeindruckend. Aus Fußgängersicht ist es dann ganz anders. Dazu kommt, dass zumindest die steilen Kanten nicht für den Gebrauch taugen. Natürlich werden sie erklettert, aber dabei tritt man die Grassoden locker, und nach kurzer Zeit liegen die Gitter darunter frei.
Ich erwarte dort keinen Lenné'schen Landschaftspark (der würde nicht zur Umgebung passen), aber ein bisschen was machen könnte man schon: Die Schrägen abflachen, Wege anlegen, ein paar Baumgruppen pflanzen und die ewig kaputten Großwippen im Zentrum durch einen Brunnen ersetzen – vielleicht gespeist aus zwei Wasserläufen, die den Park durchfließen.
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< Ich bin ja sonst strikt dagegen das geistige Eigentum oder die Kreative Leistung Anderer einzuschränken oder gar zu tilgen. Aber hier besteht wirklich Handlungsbedarf.
Das ursprüngliche Konzept ist gescheitert. Großspielzeug, das man nicht benutzen kann wie die Wippen und die schrägen Ebenen, die taugen schon in der Oper nicht viel.
In einigen der Höfe des Aldo Rossi Areals, dieser Block der mich immer an ein Krankenhaus erinnert, gibt es eine schöne und weiterführbare gartenbautechnisvhe idee.
Dort hat man große, ausgewachsene Kiefern ähnlich wie beim BND in Mitte, eingepflanzt. Sie wirken als hätten sie schon immer dort gestanden.
Die sollte man nach Abräumung der schrägen Ebenen dort weiterführen. Ein kleiner Kiefernhain, unter Berücksichtigung der Frischluftschneise und warum nicht mit einem Wasserlauf, den kann man gut am Landwehrkanal oder nebenan an der Teichanlage am debis Hochhaus, anzapfen. Ein Bißchen Schatten und was Geplätscher. Wie einfach und gut.
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Cool, dann können wir da ja bald Pilze suchen gehen!
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< Ich bin ja sonst strikt dagegen das geistige Eigentum oder die Kreative Leistung Anderer einzuschränken oder gar zu tilgen. Aber hier besteht wirklich Handlungsbedarf.
Das ursprüngliche Konzept ist gescheitert. Großspielzeug, das man nicht benutzen kann wie die Wippen und die schrägen Ebenen, die taugen schon in der Oper nicht viel.
In einigen der Höfe des Aldo Rossi Areals, dieser Block der mich immer an ein Krankenhaus erinnert, gibt es eine schöne und weiterführbare gartenbautechnisvhe idee.
Dort hat man große, ausgewachsene Kiefern ähnlich wie beim BND in Mitte, eingepflanzt. Sie wirken als hätten sie schon immer dort gestanden.
Die sollte man nach Abräumung der schrägen Ebenen dort weiterführen. Ein kleiner Kiefernhain, unter Berücksichtigung der Frischluftschneise und warum nicht mit einem Wasserlauf, den kann man gut am Landwehrkanal oder nebenan an der Teichanlage am debis Hochhaus, anzapfen. Ein Bißchen Schatten und was Geplätscher. Wie einfach und gut.
Wo hier hat Aldo Rossi gebaut? Meinen Sie Giorgio Grassi?
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^ Richtig. Grassi, Schweger/Sawade und Diener und Diener zeichnen sich für die Architektur verantwortlich.
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<,<<, Danke für die Korrektur Grassi/Rossi, der Rossi steht ja in der Schützenstrasse.
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< Ich würde diesen Pavillon ganz diskret verschwinden lassen, ich weiss auch nicht warum sich Berlin immer so einen Kram andrehen läßt und dafür dann auch noch seine prominentesten Orte zur Verfügung stellt.
Camondo warst du das etwa ?
Am 14. Februar wurde dein Wunsch erfüllt und der "Pavillon der Einheit" ganz diskret entsorgt; steht jetzt im Garten der Koreanischen Botschaft.
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... hach wenn Wünsche wahr werden.... war ganz schön schwer das Teil.
ich hofffe das nimmt man zum Anlass für ein Überdenken der städtebaulichen Situation, so wie wir es hier getan haben
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Ich bin am Donnerstag vorbeigekommen, da war er weg 💥
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Camondo warst du das etwa ?
Am 14. Februar wurde dein Wunsch erfüllt und der "Pavillon der Einheit" ganz diskret entsorgt; steht jetzt im Garten der Koreanischen Botschaft.
Naja, das sind halt so Gesten, die man international austauscht. Man stelle sich vor, solche abschätzigen Bemerkungen wären gefallen, als die Berliner in den 90er Jahren um die Welt gereist sind und jedem ein Stück der Berliner Mauer angedreht haben, ganz zu schweigen von dem dümmlichen Buddybären.
Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass man woanders so respektlos mit solchen Geschenken umgegangen ist. Das gehört wohl in Berlin zum guten Ton. Man denke nur an den stählernen Bogen an der Urania, ein Geschenk von Frankreich zur 750 Jahrfeier, den man jetzt auch verrotten lässt.