Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum / HU-Universitätsbibliothek


  • Als ich neulich dort vorbeigegenagen bin fiel mir aber der extreme Kontrast zu den vergammelten Bauten in der Nachbarschaft auf.


    Nun hör mal auf ;)


    Geniales Parkhaus




    Aber der Vorplatz ist schon sehr eng und hinterhofig


    (eigene Bilder)

  • Noch ein Bild von der Planckstraße aus, etwas weiter entfernt:
    Bild von mir
    http://img241.imageshack.us/img241/6748/city30509013.jpg" style="float:right; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />

  • Die Fassade kennen wir ja nun zu Genüge, inzwischen nimmt auch der Platz bzw. Durchgang zwischen dem Gebäude und dem Stadtbahnviadukt Gestalt an, ansonsten konzentrieren sich die Arbeiten auf den Innenausbau:



    Der benachbarte Altbau (zuletzt in #67 und #77 gezeigt) wird "fassadenkonserviert" (???). Hinter dem Gerüst ist zumindest erkennbar, dass die Sandsteinornamente restauriert werden:


    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: RSF

  • Also das Grimm-Zentrum ist ja echt ein Schmuckstück und es passt sich überraschend gut neben den Altbauten ein. :daumen:


    Bitte 1. DAF-Gebot beachten! Es ist ein Diskussionsforum über Architektur; etwas mehr als nur "find ich schön oder gefällt mir nicht" zu schreiben sollte eigentlich kein Problem sein. Was genau lässt bspw. das Gebäude d.M.n. zum Schmuckstück werden? Fassadengestaltung, -material, Kubatur... etc.
    Bato

  • Also mir gefällt es auch mit jedem mal besser und ist auch eigentlich das einzige Beispiel daß ich kenn, wo verspiegeltes Glas eine attraktive Wirkung erzielt, gerade in Verbindung mit dem hellen Sandstein und den zurückgesetzten Fensteröffnungen ergeben sich tolle Wirkungen.

  • Ja, was genau bedeutet hier "konservieren"? Die wollen doch nicht etwa die Zerstörung (ich glaube aber viel eher, hier handelt es sich größtenteils nur um Verfall) konservieren? Ich hoffe nicht.... Ich kann die noch immer zerschossenen (oder, wie schon gesagt, einfach nur gammligen) Hausfassaden in Berlin nicht mehr sehn.
    Du hast da doch eine Fassadensimulation fotografiert. Hast du das Bild vielleicht in höherer Auflösung? Oder hast du es in Natura besser erkennen können? Ich würde sagen, daran können wir sehen, was sie mit der Fassade vorhaben. :)


    Die neue Bibliothek gefällt mir recht gut. Sie wirkt irgendwie edel und elegant. Nur wie lange ist der Sandstein so schön hell? Könnte in einigen Jahren zu einem ziemlich unansehnlichen grauen Klotz werden...

  • Wenn ich das auf Backsteins Fotos richtig erkenne, dann besteht der Gehwegbelag nicht aus der sonst leider hier noch weitverbreiteten kleinen Betonplatte mit Stückchen-Einlage, sondern aus recht sorgfältig in unterschiedlichen Größen zusammengefügten Natursteinen (Schiefer? Basalt?).
    Je mehr ich durch diese und jene Städtchen trotte, desto bewusster wird mir die vorteilhafte Wirkung von Natursteinpflaster auf den Gesamteindruck.

  • @ Treverer:


    Die Befürchtung hatte/habe ich auch... Der Bauher ist die Eigentümergemeinschaft.
    Aber ich glaube und hoffe, dass das Ergebnis vielleicht auch ganz angenehm wird, wenn nicht alle komplett schickrestauriert wird. Schwarzer Siff und Einschusslöcher müssen aber nicht sein. Mal gucken.


    Hier das Bild von der Plane, mehr war nicht rauszuholen. Soweit man was erkennen kann... Es scheint aber eher ein altes Foto zu sein und kein Rendering. Man erkennt z. B. Schäden an den Ornamenten:



    http://freenet-homepage.de/ladrillo/div/faskon.jpg

  • Backstein #83


    Gut, dass da Platanen gepflanzt werden und nicht die übliche Linde.
    Schön schnell wachsender grosser Baum der trotzdem viel Licht durchlässt und hoffentlich dem Platz hinter den Bögen einen Charakter verleiht. Sonne wirds auf der Seite ja genug geben.

  • Hallo,


    ich kann euch aus erster Hand sagen, dass die Fassade nur konserviert wird und stellenweise ausgebessert wird. Die Auflagen der Denkmalpflege sehen nichts anderes vor.


    MfG


    Tasman

  • Danke für die Information Tasman!
    Nur eine Fassaden konservierung? Wovor haben die eigentlich Angst? Es könnte ja gut aussehen oder wie...
    Tut mir Leid aber so etwas kann ich nicht verstehen warum gibt man dem Gebäude nicht ein würdiges Aussehen zurück allein schon das "Notdach" ist eine Zumutung und das alles wenn man bedenkt was es für ein Schmuckstück sein könnte.
    Für mich ganz klar eine Verpasste Chance:Nieder:

  • Vielleicht hat man sich nur undeutlich ausgedrückt. Die Fassade wird ja offensichtlich bereits ausgebessert. Die abgeplatzten Putzflecken wird man wohl ersetzen. Ich vermute, dass man bei den original Sandsteinelementen nicht einfach neue Teile einbaut, sondern die alten trotz der kleinen Mängel erhält, also Konservierung. Das Verfahren wurde auch bei zahlreichen anderen Berliner Bauwerken angewandt, wie dem Bode-Museum, bei dem man auch noch geringe Kriegsspuren sieht.

  • -------

    2 Mal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Schaut klasse aus, besonders der Lesesaal im Inneren, sehr edel durch die warme Holzverkleidung.
    Bin auch schon sehr gespannt, wie der Lesesaal der Stabi aussehen wird. :)

  • Ich habe mir gestern die Bibliothek von innen angeschaut. Der Raumeindruck ist GRANDIOS. Überhaupt scheint alles aufeinander abgestimmt zu sein: die verwendeten Materialien, die Blicke durch den Gebäudekörper raus in die Stadt, die Anordnung der Treppen usw. Der gelungenste Neubau in Berlin seit Jahren!!! eine Architektur, die nicht nur plump auf Effizienz und Profit aus ist und - wenn überhaupt - nur einen Zeitgeschmack bedient, sondern auch ästhetische Gesichtspunkte bedient und damit eine menschenfreundliches Umfeld schafft. :daumen:

  • Schön geworden, obwohl ich das Gefühl nicht loswerde, dass das Gebäude deutlich zu klein geplant ist. Sowohl was die Besucher anbetrifft (Leseplätze, Aufenthaltsmöglichkeiten, Café/Kantine, -- gut bis unangenehm gefüllt) als auch was die Stellplätze für Bücher/Medien angeht (auf lange Sicht).


    Die Holzverkleidungen gefallen mir (gehen Ton in Ton mit den alten Zettelkästen), die Fussböden sind dagegen nicht so schön (ausser auf den Leseterrassen). Eines der Highlights, neben dem opulenten Eingangsbereich, sind meiner Meinung nach die mietbaren Arbeitsräume für Einzelpersonen - tolle Aussicht, recht privat und so edel wie ein Arbeitszimmer im Bundestag.


    Ganz daneben finde ich die roten Lesesessel, sie wirken schäbig und irgendwie deplatziert.


    Das Gebäude erfordert von innen sicherlich recht viel Pflege, wenn es schön bleiben soll. Die Aussichten auf die Nachbarbebauungen sind schon jetzt grandios, trotzdem hoffe ich, dass die Dachterrasse mit Café auch noch kommt.


    Leider habe ich im grossen Lesesaal eine unangenehme Assoziation (die freilich auf mich bezogen bleibt): hier erinnern mich die steil aufsteigenden Wände mit den dünnen schmalen Fenstern und die Raumhöhe von fern an das World Trade Center.


    Impressionen von innen:










    Bilder: Stunden

  • Gefällt mir ausserordentlich gut. Sieht auf den Fotos auch sehr hochwertig aus.
    Trotzdem drängt sich mir ständig der Eindruck auf, dass ich diese Optik schon x-mal in diversen öffentlichen Gebäuden gesehen habe. Ich kann mir so wunderbar vorstellen, wie wenig Charme das ganze noch in 10-20 Jahren versprüht. Gerade auch durch die Holzvertäfelung, den Marmor und die Kastenstruktur.