Bauprojekte im Gallus

  • Projekt "Lahnwarte" (Lahnstraße 53)

    Die Lahnstraße 53 ist das vorerst letzte Puzzleteil bei der Umwandlung des alten Gewerbegebiets um Lahn- und Kleyerstraße in ein Wohnquartier. Dort an der Ecke zur Krifteler Straße war einst die "Mitteldeutsche Kühlerfabrik". Das Unternehmen stand in Verbindung mit dem Automobilzulieferer Teves, der bekanntlich ganz in der Nähe produzierte. Letzte Nutzer der Gebäude waren/sind die Alte Oper mit einem Außenlager und die Karaoke-Bar "Melody" (jetzt MyZeil).


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    Bild (2015): Schmittchen


    Bild: https://i.ibb.co/ynK7PbWS/numpf.jpg

    Bild (2024): © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main


    Es war nur ein Frage der Zeit, bis sich einer der üblichen Verdächtigen das 3.664 m² große Grundstück sichert. Am Ende wurde es Instone Real Estate.


    Das Neubauprojekt ist noch in einer frühen Phase. Ersten Informationen nach lautet der Projektname "Lahnwarte". Geplant sind 149 Eigentumswohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 10.497 m². Der Neubau mit E-förmigem Grundriss soll Visualisierungen zufolge sechs Geschosse plus ein Staffelgeschoss erhalten. Noch in diesem Jahr soll Baubeginn sein. Ansichten:


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    Bilder: Instone Real Estate Group SE

  • Vielleicht noch ein paar Takte zur Lahnwarte, die mir im Gespräch mit Instone gesagt wurden:


    - Das 3600 qm große Grundstück wurde von einer Erbengemeinschft erworben.

    - Der Bauantrag ist gestellt. Der Abriss soll in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Erste Wohnungen könnten Mitte 2028 fertig werden. Das ist allerdings abhängig vom Vermarktungserfolg. Bei rund 30% verkauften Wohnungen kann das Projekt anlaufen.

    - Die qm-Preise werden sich zwischen 7500 und 8500 Euro bewegen.

    - Zielgruppe sind Berufsanfänger. Also werden die Wohnungen größtenteils kleiner ausfallen. Es wird allerdings auch ein paar große Einheiten geben.


    Als von Hause aus Historiker finde ich die Hintergründe auch ganz spannend: Die Mitteldeutsche Kühlerfabrik war eines der ersten Unternehmen, die Alfred Teves gegründet hat, 1911, wenn ich das richtig gelesen habe. Freilich weiß ich nicht, ob sie von Anfang an an diesem Ort war. Auf jeden Fall ist das Unternehmen als solches einer der Ursprünge dessen, was wir heute als Automobilzulieferer bezeichnen. Und eine Keimzelle des Teves-Firmenimperiums war war es auf jeden Fall. Die Zwischennutzung durch die Alte Oper war mir neu. Spannend.