Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)

  • Zu #339: Ich finde bei Fassaden dieser Größe alles langweilig (reinen Sandstein oder Glas) Eine Mischung in der Fassade von beiden wäre hier eine vernünfitige Lösung. Schön fände ich einen Gebäudekomplex der tatsächlich nicht so klotzig wirkt, indem er von der Bauweise optisch wie mehrere Gebäude aussieht und so einen lebendigen Strassenzug nachahmt.

  • Nun werden also erste Ideen zu neuen Nutzungskonzepten fuer den 1000fuessler vorgestellt.


    So skurril, oder auch kreativ diese Vorschlaege sein moegen:
    Ich bleibe bei der Auffassung, dass er die (Aus-)sicht stoert, unzeitgemaess und haesslich ist und deshalb weichen muss.


    Zuviel wird hier als Denkmal deklariert...
    ...und an anderer Stelle habe ich mich oft gewundert, dass der Denkmalschutz eben nicht gegriffen hat. :nono:

  • Einer der seltenen Momente von Eintracht, corvus: Im Gegensatz zur Nordbahntrasse in Wuppertal, die als grüner Wanderweg zum Teil über riesige Viadukte etliche Meter hoch über das Tal führt und ein wirklich gelungenes Beispiel für eine Umnutzung ehemaliger Schwerverkehrswege werden könnte, ist der Tausendfüssler als Promenade ziemlich unnütz, da er ja keine Hindernisse überwindet, sondern selbst eins ist / bleibt. Das Argument, es wäre eine Abkürzung für Fußgänger und Radfahrer, die vom Ende der Berliner Allee aus direkt zum Hofgarten gehen wollen, ohne durch Straßen oder Fußgängerströme gestört zu werden ist insofern Humbug, als das die Fußgänger auf dem Überweg ja selbst Fußgängerströme bilden. Oder dürften dann immer nur kleinere Gruppen nach Freigabe rübermachen...?


    Darf er als "Denkmal" überhaupt so stark anderweitig genutzt werden? Heute wird's schon jedem denkmalgeschützten Altbaubesitzer so schwer gemacht, sein Eigenheim ohne private Insolvenzgefahr nur in Stand zu halten, dass die Folge häufig der Verlust des ganzen Denkmals ist. (Klar, es sollte nicht unbedingt eine Neonlichtinstallation quer über die Stuckfassade geknallt werden.)


    Aber b2t: Wenn es ein grüner Streifen sein soll, dann doch idealerweise einer nah bei den Menschen am Erdboden und ohne Betonfundament. Das Ding kostet als umgewidmetes Denkmal wahrscheinlich sogar weit mehr Unterhalt als eine Allee von Bäumen am selben Ort. Mehr Bäume in der Innenstadt, mehr Bänke unter den Bäumen, vielleicht sogar Private/Public Partnership: Woyton bezahlt die Unterhaltskosten für Bäume und Rundbänke um den Stamm und bekommt die Aussengastronomie billiger. Oder profitiert einfach von der Attraktivität der Allee.

  • Nun werden also erste Ideen zu neuen Nutzungskonzepten fuer den 1000fuessler vorgestellt.


    So skurril, oder auch kreativ diese Vorschlaege sein moegen:
    Ich bleibe bei der Auffassung, dass er die (Aus-)sicht stoert, unzeitgemaess und haesslich ist und deshalb weichen muss.


    ausserdem ziemlich unpraktisch. welcher opi hat da schon lust mit seinem rad die rampe raufzufahren? ich fahre jeden tag mit rad bin topfit und würde niemals dort rauffahren. sinnlose vergeudung von atp :D. und man kommt mit dem rad auch ohne eine rampe überall gut durch.


    mal eine andere idee. wäre es nicht evtl. sinnvoll, wenn man oper und schauspiel haus dort hin verlagern könnte, so quasi als neue schauspielmeile. / vielleicht sogar so, dass sich opernhaus und schauspielhaus genau gegenüber stehen /


    für den platz, der dann durch das schauspielhaus frei wird, kann man ja dann einen einkaufstempel (in carschhaus-optik) oder sowas bauen, dass würde den besucherstrom gleichmäßig verteilen und es gäb keine toten ecken. verbindung zum jwp wäre dann eine parkähnliche fussgängerzone wie im hofgarten.



    sorry das ist jetzt OT
    kennt jmnd eine seite wo de namen von den düsseldorfer stadtteilen erklärt werde. also warum eller, bilk, holthausen, usw. so heissen und was es historisch,etc. bedeutet. ?? thx

  • Interessant sind die Anmerkungen,


    - dass neben Trinkaus weitere Investoren bereit stehen


    - und dass er die Tunnel auch bauen will, wenn der Grundstücksverkauf beim Bürgerbegehren abgelehnt wird.

  • Den Tausenfüssler als "Karikatur" stehen zu lassen, wäre lächerlich - eine Nachnutzung krampfhaft erfinden,die keiner benötigt - dann lieber abreissen!


    Vieles ist an diesem zentralen Ort denkbar, aber bitte nichts überstürzen - das, was man dort jetzt macht, bleibt für die nächsten fünfzig Jahre bestehen, da kann man nicht mal eben korrigieren: Oh - sorry, war wohl doch ein Fehler!


    Nur ein offener Wettbewerb mit unterschiedlichen Investoren und Architekten ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung.
    Vorher sollten auch möglichst keine großen Tunnel mit ihren barrierehaft wirkenden Rampen gebaut werden - auch das Verkehrskonzept muß in den Wettbewerb integriert werden.

  • ^^ Wenn das Bürgerbegehren Erfolg hat, kann man einen Wettbewerb vergessen. Bei den jetzigen politischen Querelen sehe ich aber auch sonst nicht, wie eine Jury ihr Votum durchsetzen soll.


    Noch eine Überraschung:
    Der Industrie-Club, Eigentümer des Karrees, zu dem auch das Parkhotel gehört, sieht beim Kö-Bogen die Gelegenheit, die lange ersehnte Tiefgarage für das Karree zu bauen. Sie läge unter dem Vorplatz des Hotels und der dortigen Wiese. Die Zufahrt könnte entweder zwischen Hotel und Oper geschaffen werden oder als Anschluss zum neuen Tunnel.


    http://www.rp-online.de/public…-stadt/nachrichten/517089

  • Langsam scheint die Sache richtig ins laufen zu kommen; (TG Steigenberger) je mehr sich derartig beteiligen, um so eher wird man einer großen Lösung für das ganze Areal näher kommen. Hier würde eventuell die Chance bestehen, auch das cornelius Denkmal wieder in aus dem Gebüsch heraus zu rücken, und wieder einen vernünftigen Platz vor dem Block zu schaffen.


    Ein Bürgerbegehren darf nicht die Planungen für das Areal stoppen - das wäre fatal - das Areal muß wieder bebaut werden - nur bitte mit einem guten Konzept.
    Der Jan-Wellem-Platz ist nie ein Platz gewesen, sondern lediglich ein Umsteige Knoten.
    Wer hier eine Konservierung des Status Quo verlangt denkt nicht weiter!

  • Dem kann ich mich auch anschließen. Wer den Platz so erhalten will, wie er jetzt ist, kann nicht nur nicht vorraus denken nein, er kann überhaupt nicht denken. ;)

  • @ sonny:


    ...
    sorry das ist jetzt OT
    kennt jmnd eine seite wo de namen von den düsseldorfer stadtteilen erklärt werde. also warum eller, bilk, holthausen, usw. so heissen und was es historisch,etc. bedeutet. ?? thx


    Online boete sich - neben Wikipedia - zumindest dies als Informationsquelle.

  • zu 161091:


    Hallo Enzo,


    dass Erwin die Tunnel in jedem Fall bauen wird, ist blankes politisches Kalkül. Sollte das Bürgerbegehren erfolgreich sein, dann wäre der Rat lediglich für 2 Jahre daran gebunden. Der Bau der Tunnel wäre kein Verstoß gegen den Inhalt des Begehrens und vor deren Fertigstellung könnte Trinkaus oder wer auch immer sowieso nicht bauen. Doch während der 2 Jahre können bereits entsprechende Vorbereitungen laufen um den Verkauf anschlissend von der Öffentlichkeit unbemerkt rasch über die Bühne zu bringen.

  • Laut NRZ setzen sich nun Künstler für den Erhalt der Hochstraße ein. Zudem soll ein großes Bodenmosaik soll den Jan-Wellem-Platz aufwerten.

  • Darf ich einen Satz aus dem verlinkten NRZ-Artikel zitieren? "Troesser findet den Tausenfüßler „einzigartig. Für mich ist er ein Wahrzeichen Düsseldorfs.”" Das wäre doch genauso peinlich wie ein Schornstein als Wahrzeichen Duisburgs!

  • Der Vergleich des Tausendfüßlers mit einem Schornstein, spricht von fehlender sachkenntniss!
    Die Hochstraße ist auf jeden Fall ein in sich einzigartiges Bauwerk; nicht nur aufgrund der Konstruktion und der außergewöhnlich eleganten Formgebung ist dieses Bauwerk in die Denkmalliste aufgenommen worden.
    Es ist zudem ein für die Erbauungszeit typisches Objekt, welches auch die Gesellschaft der Zeit spiegelt - ein gebauter Zeitzeuge.
    Theoretisch könnte auch ein Schornstein zu einem Baudenkmal werden, eher aber im Ensemble mit anderen industriellen Zeitzeugen.
    In Düsseldorf sind leider schon sehr viele Bauten der "Nachkriegsmoderne" abgerissen, oder bis zur Untkenntlichkeit saniert worden. Daher ist es wichtig, eine nachhaltige Planung und ein Gesammtkonzept für den ganzen Bereich um den Jan-Wellem-Platz zu haben, bevor man ein solches Baudenkmal abbricht.
    Der Bau eines weiteren Verwaltungsgebäudes ist an sich hierfür keine ausreichende Legitimation.

  • Ich muss mich für die mangelnde Sachkenntnis entschuldigen: Als ich während des Bauingenieurstudiums konkrete Spezialisierung wählen musste, habe ich nicht Straßen und Brücken, sondern Hochbau genommen. Nichtdestotrotz ist das Ding nichts als ein Ingenieursbau, welches nie mit irgendwelcher Leidenschaft verbunden war - wie der Eiffelturm in Paris oder Big Ben in London. Man kann sich damit ähnlich stark wie etwa mit der ID-Nummer im Personalausweis identifizieren - Düsseldorf hat Besseres zu bieten.


    BTW: In Duisburg gilt dieser nachts grün beleuchtete, 180m hohe Schornstein als ein Wahrzeichen - nur dort gibt es wohl einfach nix (mehr) im Angebot.

  • Der Bau eines weiteren Verwaltungsgebäudes ist an sich hierfür keine ausreichende Legitimation. (mamamia)


    Natürlich nicht - zumal die Brücke an dem fraglichen Grundstück vorbei führt. Im Vordergrund stehen die städtebaulichen Möglichkeiten - und die sind massiv:


    Der 1000füßler bildet eine deutliche und dazu häßliche Zäsur zwischen dem besseren Teil der Innenstadt (Kö, Altstadt, Carlstadt) und dem weit schlechteren (Schadowstraße, Stadtmitte und Teile von Oberbilk). Nebenbei ist er eine Lärmquelle, die sich um so mehr bemerkbar machen wird, wenn andere Straßen unter die Erde wandern.


    Ich halte den bloßen Wegfall des Tausendfülers daher schon für einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung. Eine entsprechende Gestaltung der Oberfläche wäre der nächste (wenn auch kleinere) Schritt. Was HPP hier andeutet, zielt in meinen Augen in die richtige Richtung:



    EM


    ...eine Fußgängerallee von der (vereinten!) Schadowstraße zum (vereinten!) Hofgarten.


    Als Zeitzeugen der "Nachkriegsmoderne" stehen weit bessere Exemplare in direkter Nähe: Das Ensemble aus Schauspielhaus und Dreischeibenhaus. Dieses Ensemble ist eines der Wahrzeichen von Düsseldorf und muss unbedingt erhalten und weiter hervorgehoben werden!



    Fazit: Man braucht in der Tat gute Gründe um den 1000füßler abzureißen, aber die finden sich!