^^ Andererseits geht man mit dem Begriff "Denkmal" in Deutschland aber schon sehr verschwenderisch um...
Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)
- Echnaton
- Geschlossen
-
-
-
Denkmäler sind lediglich die Bauten, die z.B. herrausragende bautechnische Leistungen oder arch. wertvolle und typische Zeugen ihrer Entstehungzeit sind; auch und vorallem im gesellschaftlichen Kontext - das trifft auf den Tausendfüssler in mehrerlei Hinsicht zu.
Sollte im Rahmen eines gesamtheitlichen Planungsprozesses ein Konzept für den ganzen Bereich zu dem Schluss kommen, das der Tausendfüssler ein Hinderniss für eine nachhaltige Entwicklung ist, so müsste er halt weichen;
aber so ohne weiteres kann mann ihn nicht einfach negieren.
- Bisher hat man ja beim Kö-Bogen noch nicht einmal wirkliche Varianten einer Bebauung untersucht- lediglich die Fassadenstudien für ein und das selbe Nutzungskonzept wurden für die Öffentlichkeit inszeniert.
Ich glaube, das dieser Ort mehr hergibt, und das er zu wichtig ist um ihn "mal eben" zu vermarkten. -
Laut NRZ hat die Initiative nun 17.500 Unterschriften gegen den Verkauf zusammen.
Dazu auch die RP:
Eilantrag von Bürgerbegehren gescheitert
Kö-Bogen vor Gericht -
-
-
-
Auch der aktuelle Artikel zum Thema Koe-Bogen in der Online-Ausgabe der RP beweist fuer mich erneut:
Die Blockadehaltung ist ueberwiegend politisch motiviert.
In dem Artikel wird erfreulicherweise auch noch einmal daran erinnert, dass auch die SPD vor wenigen Jahren noch fuer den Abriss des 1000fuesslers war.
Anscheinend bereitet den Freunden des Stillstands das Sammeln von Unterschriften inzwischen eine derartige Freude, dass es auch noch eine abgesplitterte Buergerinitiative unter der "sinnig originellen" Ueberschrift "lott stonn" fuer den Erhalt der Hochstrasse gibt. (Inzwischen weiss ich auch, was "lott stonn" heisst: "lasst es stehen")Die Quintessenz des Artikels, wonach ueber all den Diskussionen vergessen wird, dass es darum geht, einen Schandfleck neu zu gestalten, kann ich nur unterstreichen.
Es ist wirklich zum...
Duesseldorf - Stadt der Schirme, Tapeziertische, Kugelschreiber, Listen, Schwaetzer...
-
Krass, mal bin ich komplett anderer Meinung als du, corvus, manchmal auch Deiner Meinung!
Ich bin ja grundsätzlich für Bürgerinitiativen; das Recht ist wichtig und richtig. Allein für diese Initiativen fehlt auch mir das Verständnis. Der JWP muss verändert werden, an sich ist er nur eine Folge des Krieges; eine Bebauung würde nur den ursprünglichen Zustand (und den Charakter) wiederherstellen.
Erhaltenswert wäre er in seinem jetzigen Zustand nicht, saniert und aufgehübscht möglicherweise. Aber dann wären die anderen Vorhaben betreffend Hofgarten und Tunnel nicht realisierbar und das wäre der größere Verlust. Teile der Stadtoberfläche "autofrei" zu bekommen durch Tunnel ist meiner Meinung nach ein hoher Gegenwert.
Denkmalschutz für den Tausendfüssler? Es ist ein bisschen wie mit alten Traktoren: Sie sind eigentlich nur auf Nutzung ausgelegt, trotzdem gibt es Liebhaber für das Design und die Technik. Ich bin persönlich für Denkmalschutz, wenn es a) Vorkriegsobjekte UND/ODER b) Häuser mit regionalem oder kulturellem Bezug UND/ODER c) architektonische Meisterleistungen sind. Selbst wenn in Teilen c) zuträfe, mir nimmt der Tausendfüssler mehr (nämlich Luft, Licht und Platz) als er mir gibt (der Tunnel erfüllt den selben Zweck!).
-
^^ Guter Vergleich. Gut auf den Punkt gebracht. So ist es!
-
Mein Gott Leute, wozu die Eile? Besser eine anständige Planung, vielleicht mit Alternativen für den Jan Wellem Platz als zwei Klötze. Da plant man lieber ein Jahr länger und hat stattdessen ein langfristig gutes Projekt geschaffen.
Genau wie die neue Wendeschleife über die Nordstraße. Dass die ohnehin eingeknickte Qualität der Nordstraße durch den Verlauf mehrerer Straßenbahnen über diese Straße weiterhin an Boden verliert scheint auch egal zu sein.
Die SPD möchte keinen Stopp oder Stillstand erzeugen, sie will eine angebrachte Lösung für alle (Bürger) und nicht nur für die Trinkaus Bank.
-
^^ Kleine Anmerkung zur Nordstrasse:
Der Qualitaetsverlust dieser Strasse ist Schnee von gestern.
Um genau zu sein: bis vor etwa zwei Jahren sah es, dank ploetzlich aufkommender Ramschlaeden tatsaechlich recht duester dort aus.
Seit zwei Jahren ist ein deutlicher Qualitaetsgewinn festzustellen.
Die Geschaefte und das Warenangebot (sieht man von einer einzigen Doenerbude und dem Woolworth einmal ab) sind sogar attraktiver, als je zuvor. Neue Boutiquen, wie "Intrigo", "Pour Toi" oder "Mules Duesseldorf" runden, neben Designer-2nd-hand und Fachgeschaeften, das Bild ab.
Die Mayersche Buchhandlung, Woyton, Starbucks oder Subway suchen ihre Standorte sehr sorgfaeltig aus und haben sich fuer die Nordstrasse entschieden.
Probleme bereitet allein das Nord-Carree, welches - zwischen Duisburger Strasse und Nordstrasse gelegen - fuer Ladenbesitzer voellig uninteressant ist.
Aber man musste kein Prophet sein, um dies bereits vor Baubeginn prognostizieren zu koennen. -
-
Ja, der Grundsatzbeschluss für das Verkehrskonzept und die große Tunnellösung ist gefasst.
Das Bürgerbegehren betrifft nur den Grundstücksverkauf.
-
Ein kleiner Trost immerhin...
-
-
...und ob der 1000fuessler je weichen wird, ist ebenso ungewiss.
Mein Tip:
Alles bleibt (mindestens fuer die naechsten 3-4 Jahre) so, wie es ist.Sarcasm:
Ich freue mich schon auf die naechste Buergerinitiative... -
Ein solch wichtiges Projekt muss nicht mal eben entwickelt werden, aber ein wirklicher Stillstand wäre fatal.
Vernünftiger als sich mit irgendwelchen formal-juristischen Dingen zu beschäftigen, wäre es die Zeit für eine qualifizierte Planung - ein ganzheitliches und nachhaltiges Konzept zu nutzen.
Anstatt auf Grundsätzlichem zu beharren (und verharren) hätte schon längst ein Investoren und Architekten Wettbewerb ausgelobt werden können.
Hier wurde schon viel Zeit vertan, die für eine sinnvolle Planung und Konzeption genutzt hätte werden können.
Das es immer bürgerinitiativen gibt, die gerne den Status-Quo konservieren wollen ist ja nichts Neues.
Die derzeitige Situation des Areals ist aber nur durch ihre Nachkriegsnutzung zu rechtfertigen - die aber fällt spätestens nach Eröffnung der Wehrhahnlinie fort. Dann ist der heutige Jan-Wellem-Platz "sinnlos".
Spätestens bis dahin sollte ein vernüftiges Konzept für eine langfristige Nachnutzung stehen. -
Je mehr (internationale) Fachmänner (und nur Fachmänner im Sinne von Architekten, Verkehrsplanern etc.) sich emotionslos der Planung der Sache annehmen, desto besser! Aber man sollte hier definitiv einen festen Planungszeitraum setzen.
Für die Emotionen sollte man gewisse Vorgaben setzen, damit das ganze nicht in einem brutalen Monstergebäudeensemble, etwa einem stahl- und glasgewordenen Denkmal eines Bankhauses endet. Ergo Traufenhöhe, verbleibende Größe des Schadowplatzes, Abstand zum Hofgarten. Das sollte schon gegeben sein. Da ist immer noch genügend Spielraum für Individuelles.
Persönliche Vorliebe: Ich bin auch eher dafür, die Bebauung dem Stil der Kö-Umgebung anzugleichen, sprich mit Kaufhof, Breidenbacher Hof, Steigenberger und Co. in der Nachbarschaft fände ich Sandstein schon schöner. Trotzdem ich sehe nicht unbedingt zwingend einen gleichen Stil für die Zwillingsbauten, die Kö ist auch ein Flickenteppich. Sandstein käme auch der Historie an dieser Stelle etwas näher. Aber wie gesagt, das ist meine private Vorstellung von schön.
-
Es ist ja in der Öffentlichkeit immer nur von "dem Bau" gesprochen worden.
Eigentlich liegt dieses Areal an vier sehr veschiedenen Orten, entsprechend ist bei Architektur und Nutzung zu reagieren:
1. im Westen grenzt es an die Kö
2. im Süden bildet es die Platzwand für den Schadow Platz
3. im Norden / Nordwesten muß auf den Hofgarten angemessen reagiert werden
4. zum Dreischeibenhaus und Schaspielhaus ergiebt sich eine gänzlich andere Stadtebauliche Situation.Zudem, warum muß dort zwingend ein Bankgebäude entstehen - auch hier sind bisher noch keine möglichen Alternativen aufgezeigt worden.
Wichtig ist nur, was für die Stadt langfristig am besten ist. -
Zudem, warum muß dort zwingend ein Bankgebäude entstehen - auch hier sind bisher noch keine möglichen Alternativen aufgezeigt worden.
CA$H!
Ein Hotel oder etwas wie die in Innenstädten mittlerweile wie lästiges Unkraut wuchernden "Shopping-Arkaden" (meist sogar sinnfrei ohne irgendwelche Arkaden gebaut!) oder etwas anderes Gewinnbringendes wäre auch okay.
Eine Luxuswohnmeile wie früher wird's eh nicht mehr. Wohnen mit Blick auf den Central Park kann man das auch nicht mehr nennen.